DE1572621B2 - Vorrichtung zur schnellen spektralen Abtastung, insbesondere für die Infrarot-Spektrometrie - Google Patents
Vorrichtung zur schnellen spektralen Abtastung, insbesondere für die Infrarot-SpektrometrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schnellen spektralen Abtastung, insbesondere für die Infrarot-Spektrometrie,
die einen Drehspiegel, der das zu beobachtende dispergierte Lichtbündel auffängt, und mehrere
feste Spiegel zur Ablenkung des vom Drehspiegel reflektierten Bündels enthält.
Derartige Abtastvorrichtungen werden beispielsweise dazu benutzt, um den zeitlichen Verlauf der
Konzentration vergänglicher chemischer Körper zu verfolgen, die bei einer schnellen chemischen Reaktion
auftreten können. Im allgemeinen ist bei diesen Vorrichtungen ein Drehspiegel in Form eines Planspiegels
vorhanden, der das zu beobachtende Lichtbündel, das durch ein Gitter oder ein Prisma dispergiert wird,
reflektiert. Bei einer Anordnung von Littrow
mit doppeltem Weg des Lichtbündels ist als Zerstreuungssystem ein Prisma vorgesehen.
Die bekannten Anordnungen sind insofern unvorteilhaft, als die Zeiträume der Nutzabtastung durch
größenordnungsmäßig zwanzigmal längere Zeiträume getrennt sind, in denen das Lichtbündel vom Drehspiegel
nicht zurückgeschickt und somit nicht registriert wird. Wenn beispielsweise angenommen wird,
daß ein auf seinen beiden Seiten reflektierender Drehspiegel vorhanden ist und daß der Drehwinkel, innerhalb
dessen jede Seite des Drehspiegels die gewünschten Wellenlängen zurückwirft, 9° beträgt (er liegt im allgemeinen
zwischen 5 und 10°), so ist das Verhältnis zwischen den Zeitdauern der unwirksamen Zeiträume und
1OQ 9
der abwechselnd wirksamen Zeiträume —„— = 19·
Die Vorrichtung ist also während 95% der Zeit blind, so daß die Gefahr besteht, daß interessante
Übergangserscheinungen oder chemische Körper mit sehr kurzer Lebensdauer nicht erfaßt werden.
Durch eine Vergrößerung der Umdrehungszahl des Drehspiegels kann zwar die absolute Dauer der unwirksamen
Zeiträume verringert werden, aber das Verhältnis zwischen den unwirksamen und wirksamen Zeiträumen
bleibt unverändert. Wenn an Stelle eines einzigen Drehspiegels ein System von Drehspiegeln verwendet
würde, die eine Art Drehprisma bilden, so ergäbe sich eine verhältnismäßig komplizierte Einrichtung.
Es ist ferner eine Abtastvorrichtung bekannt, bei der zur Ablenkung des vom Drehspiegel reflektierten
Bündels vier nebeneinanderliegende feste Spiegel vorgesehen sind, wobei das Bündel vor dem Auftreffen
auf die festen Spiegel auf vier den Spiegeln zugeordnete Spalte fokussiert wird. Diese Spiegel liegen jedoch
so dicht nebeneinander, daß das reflektierte Bündel in bezug auf eine halbe Umdrehung des Drehspiegels
nur während einer verhältnismäßig kleinen Schwenkbewegung aufgefangen werden kann. Den Zeiträumen
für eine Nutzabtastung stehen auch bei dieser Vorrichtung wesentlich größere Zeiträume gegenüber, in denen
ias vom Drehspiegel reflektierte Bündel nicht erfaßt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur schnellen spektralen Abtastung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß ein relativ hohes Verhältnis zwischen der Dauer eines
jeden wirksamen Zeitraumes und eines jeden unwirksamen Zeitraumes und außerdem eine Verringerung
der Dauer der unwirksamen Zeiträume erzielt wird. Die Abtastvorrichtung soll weiterhin einen einfachen
Aufbau haben und preisgünstig herstellbar sein.
Gemäß der Erfindung ist zur Lösung der gestellten Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart ausgebildet, daß die festen Spiegel so um die Drehachse des Drehspiegels angeordnet sind, daß
sie während einer halben Umdrehung des Drehspiegels in etwa gleichen Zeitabständen nacheinander das von
diesem zurückgeworfene dispergierte Bündel empfangen und auf mehrere Spalte fokussieren, hinter denen
das Bündel mittels Sammelspiegel auf Detektoren gesammelt wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung können als
In weiterer Ausbildung der Erfindung können als
ίο feste Spiegel mehrere Planspiegel oder mehrere Parabolspiegel
dienen, die in bezug auf die Drehachse des Drehspiegels so angeordnet sind, daß die verschiedenen
Wellenlängen des zu beobachtenden Spektrums nacheinander Linien auf einem der Spalte bilden.
Eine abgewandelte Ausführungsform enthält gemäß der Erfindung eine Reihe von festen Parabolspiegeln,
die auf einem Kreis um die Drehachse des Drehspiegels herum angeordnet sind, wobei jeder Spalt einem
dieser Parabolspiegel zugeordnet ist und das zu beobachtende Spektrum empfängt, das nacheinander von
dem Drehspiegel und dem festen Parabolspiegel reflektiert wird.
Die Bilder der Spalte können in weiterer Ausbildung der Erfindung auf zwei Detektoren durch elliptische
Spiegel abgebildet werden.
Die nach der Erfindung ausgebildete Abtastvorrichtung bietet für die Infrarot-Spektrometrie zunächst
den Vorteil, daß je Umdrehung des Drehspiegels eine größere Anzahl von Spektren aufgezeichnet werden
kann als mit den bekannten Vorrichtungen. Weiterhin ist der Anteil der zur Aufzeichnung ausgenutzten
Zeiträume im Vergleich zur Gesamtdauer verhältnismäßig hoch. Die Vorrichtung besitzt nur einen einzigen
drehbaren Spiegel, bei dem es sich um einen Planspiegel handelt, der relativ klein sein kann und mit großer
Geschwindigkeit antreibbar ist. Die genaue Einstellung der feststehenden Spiegel ist verhältnismäßig einfach
durchführbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform mit vier festen Parabolspiegeln und
F i g. 2 eine Ausführungsform mit acht festen Parabolspiegeln.
F i g. 2 eine Ausführungsform mit acht festen Parabolspiegeln.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform enthält der Drehspiegel m zwei reflektierende
Seiten In1 und m2 für den Empfang des zu beobachtenden
dispergierten Bündels R2. Bei dieser Ausführungsform
wird das ursprünglich parallele Bündel R0 durch ein Prisma 1 dispergiert, wobei der Querschnitt
des aus dem Prisma austretenden Bündels R1 (von dem
die Grenzlichtstrahlen für die beiden Grenzwellenlängen dargestellt sind) durch ein Cassegrainsches
Fernrohr mit Spiegeln 2 und 3 (oder gegebenenfalls durch ein Fernrohr mit zwei konkaven Parabolspiegeln
der in den Littrowschen Anordnungen mit Drehspiegel benutzten Art) verkleinert wird, um einen
Spiegel m kleiner Abmessungen benutzen zu könnea, der mit hoher Drehzahl, z. B. größenordnungsmäßig
5000 bis 10 000 U/s, angetrieben werden kann.
Die Vorrichtung enthält außerdem eine Reihe von festen Spiegeln, z. B. zwei Paare von Parabolspiegeln
Af1, Af2 und Af3, Af4, wobei die Spiegel Afx und Af2
des ersten Paares einen gemeinsamen Brennpunkt ,F1
und die Spiegel Af3 und Af4 des zweiten Paares einen
gemeinsamen Brennpunkt F2 haben, welcher zu .F1
in bezug auf die Drehachse x-y des Drehspiegels m,
deren Spur bei 4 in der Zeichenebene erscheint, symmetrisch
ist.
In der dargestellten Stellung des Spiegels m wirft die reflektierende Fläche /M1 desselben das Bündel R2
als Bündel R3 auf den Spiegel M1, der es als Bündel i?4
reflektiert und eine Linie auf der durch F1 gehenden
Brennfläche Z1 bildet. In F i g. 1 ist der Weg der
beiden Lichtbündel der Grenzwellenlängen Z1 und I2
dargestellt, welche Bilder bei F1 und F3 bilden, wobei
jede Wellenlänge auf den Spiegeln in Form eines parallelen Bündels aber mit einem Einfallwinkel
ankommt, welcher eine Funktion dieser Wellenlänge ist.
Da ein Spalt G1 bei F1 senkrecht zu dem Bündel i?4
angeordnet ist, lauf en die Linien verschiedener Wellenlängen vor diesem Spalt vorbei, wenn sich der
Spiegel m um einen Winkel von z. B. größenordnungsmäßig 20° dreht, während welchem er mit seiner
Fläche /M1 das Bündel R2 auf den Spiegel M1 wirft.
Dreht sich der Spiegel m in dem Sinn des Pfeils T, so reflektiert seine Fläche /M1, nachdem sie das Bündel
R2 auf den festen Spiegel M3 geworfen hat, dieses
nacheinander auf die festen Spiegel M1, M1 und M2,
wobei der Spiegel M2 das Bündel R2 auch auf den
bei F1 angeordneten Spalt G1 wirft, während die Spiegel
M3 und M4 dieses Bündels R2 auf einen Spalt G2
reflektieren, welcher bei R2 senkrecht zu dem auf
ihn fallenden Bündel angeordnet ist. Ein Gehäuse 5 begrenzt die an dem Spiegel m ankommenden oder
von diesem reflektierten Lichtbündel.
Die Rolle von Kameraobjektiven spielende elliptische Spiegel N1 und N2 fokussieren das Licht eines
jeden Spaltes G1 und G2 bei D1 bzw. D2, wo sich schnelle
Detektoren (z. B. mit dotiertem Germanium) befinden, welche die (infrarote) Lichtstärke praktisch linear
in eine elektrische Spannung umwandeln, wobei die Spannungen der beiden Detektoren auf einem einzigen
Kathodenstrahloszillographen angezeigt werden können, der die zu untersuchenden Spektren nacheinander
aufzeichnet.
Bei einer vollständigen Umdrehung des Spiegels m wird das Bündel R2 nacheinander gemäß der nachstehenden
Tabelle reflektiert.
mi -* M1 ->
F1 -> N1 ->
D1
In1 -> M2 -*■ F1 -> N1 -> D1
In1 -> M2 -*■ F1 -> N1 -> D1
m2 -> M3 ->
F2 -» N2 -»- D2 jti j
4 aufeinanderfolgende
m2 ->
M4 -» F2 -» N2 ->■ D2 Anzeige an einem
m2 ->
M1 -> F1 ->
JV1 -» W1 einzigen Kathoden-
_. Strahloszillographen
_. Strahloszillographen
m2 -»■ M2 ->· F1 -*■ N1 ->
D1
/M1 ->
M3 ~> F2 ->
N2 -*■ D2
W1 -*- M4 -» F2 ->
N2 -» D2
Während einer Drehung des Spiegels m um 360° werden also acht Spektren aufgezeichnet. Wenn jedes
Spektrum einer Drehung um 20° entspricht, ergibt sich ein Verhältnis zwischen den Dauern der wirksamen
und der unwirksamen Zeiträume von
20-8
360-20.8
160
1Ö0
1Ö0
= 0,8.
Dieses Verhältnis kann noch vergrößert werden, wenn man ein oder mehrere Paare von zusätzlichen
festen Spiegeln in den Grenzen des verfügbaren Platzes vorsieht.
Ein Vorteil der Anordnung der F i g. 1 ist ihre Einfachheit und die Tatsache, daß alle festen Parabolspiegel
eine identische Form haben.
Bei einer abgewandelten Ausführung können die vier festen Spiegel M1, M2, M3 und M4 anstatt durch
Parabolspiegel durch elliptische Spiegel gebildet werden, die so angeordnet sind, daß sie einen ersten gemeinsamen
Brennpunkt bei der Spur 4 der Drehachse x-y des Drehspiegels m in der Ebene der F i g. 1 und
ίο einen zweiten Brennpunkt bei F1 für die Spiegel M1
und M2 und bei F2 für die Spiegel M3 und M4 haben.
In diesem Fall geht jeder von 4 kommende Lichtstrahl durch F1 oder F2, wobei nach der grundsätzlichen
Eigenschaft der Ellipsoide alle optischen Wege ^WF1, Tm2T1, Tm3T2, TmUf2
gleich sind. Zur Erzielung der besten Astigmatismusbedingungen richtet man es so ein, daß der von dem
Bündel R2 auf dem Spiegel m gebildete Lichtfleck mögliehst
klein ist, z. B. durch Defokussierung des Cassegrainschen Fernrohrs 2,3, damit das Lichtbündel R2 auf
die Oberfläche/M1 oderm2 des Drehspiegels in der Nähe
des Punktes 4 konvergiert. Von diesen beiden Änderungen (Spiegel M1 bis M4 elliptisch und Defokussierung des
Cassegrainschen Fernrohres) abgesehen entspricht die Anordnung der in F i g. 1 dargestellten.
In F i g. 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
die sozusagen als räumliche Ausdehnung der Ausführungsform nach F i g. 1 angesehen werden
kann.
Die festen Parabolspiegel M1 bis M8 sind um die
lotrechte Drehachse x-y des Planspiegels m mit reflektierenden Flächen /M1, m2 in der Nähe der waagerechten
Ebene P angeordnet, in der sich der mittlere Strahl des zu beobachtenden dispergierten Bündels R2 befindet.
In F i g. 2 ist bei ρ der Kreis der Ebene P dargestellt, die durch die reflektierende Fläche der
Spiegel M1 bis M8 geht, welche zwischen den Kreisen
P1 und p2 so angeordnet sind, daß sie praktisch die
Hälfte der Oberfläche des zwischen px und p2 liegenden
Streifens einnehmen. Die Brennpunkte F1 bis F8
dieser Parabolspiegel M1 bis M8 liegen auf einem waagerechten
Kreis c kleinen Durchmessers, welcher erheblich über den Streifen P1-P2 liegt und auf die Achse
x-y zentriert ist.
Elliptische Spiegel N1 und JV2 schicken das Bild der
Spalte G1 bis G8 — vor deren jedem die aufeinanderfolgenden
Wellenlängen des zu untersuchenden Spektrums vorbeilaufen, wenn sich der Spiegel m dreht —
zu Punkten D1 und D2, an welchen ultrarapide Infrarotdetektoren
(z. B. mit dotiertem Germanium) angeordnet sind, die die Lichtstärke praktisch linear in
eine elektrische Spannung umformen, wobei der Ausgang der Detektoren z. B. mit einem einzigen Oszillographen
verbunden ist.
In Fig. 2 ist gestrichelt um den mittleren Strahl herum der Querschnitt der verschiedenen Bündel angegeben
(der bei den Bündeln R2 und R3 kreisförmig
und bei dem Bündel i?4 elliptisch ist), während die
Fortpflan'zungsrichtung dieses mittleren Strahls bis zu dem bei D1 befindlichen Detektor durch Pfeile
angegeben sind.
Bei der Ausführungsform der F i g. 2 ermöglicht jede Seite des Spiegels m während einer halben Drehung
die Aufzeichnung von acht Spektren. Man erhält also 16 Spektren je Umdrehung des Spiegels,
wobei das Verhältnis zwischen den Dauern der unwirksamen Zeiträume und den Dauern der wirksamen
Zeiträume größenordnungsmäßig 1 beträgt, was einem Ausnutzungskoeffizienten von 50% entspricht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur schnellen spektralen Abtastung, insbesondere für die Infrarot-Spektrometrie,
mit einem Drehspiegel, der das zu beobachtende dispergierte Lichtbündel auffängt, und
mehreren festen Spiegeln zur Ablenkung des vom Drehspiegel reflektierten Bündels, dadurch
gekennzeichnet, daß die festen Spiegel (M) so um die Drehachse des Drehspiegels (m)
angeordnet sind, daß sie während einer halben Umdrehung des Drehspiegels (m) in etwa gleichen
Zeitabständen nacheinander das von diesem zurückgeworfene dispergierte Bündel empfangen und
auf mehrere Spalte (G) fokussieren, hinter denen das Bündel mittels Sammelspiegel (N) auf Detektoren
(D) gesammelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als feste Spiegel (M) mehrere
Planspiegel vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als feste Spiegel (M) mehrere
Parabolspiegel dienen, die so in bezug auf die Drehachse (x-y) des Spiegels (m) angeordnet sind,
daß die verschiedenen Wellenlängen des zu beobachtenden Spektrums nacheinander Linien auf
einem der Spalte (G) bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Reihe von festen Parabolspiegeln
(M in Fig. 2), welche auf einem Kreis um die Drehachse (x-y) des Drehspiegels (hi) herum angeordnet
sind, und daß jeder Spalt (g) einem dieser Parabolspiegel (M) zugeordnet ist und das zu
beobachtende Spektrum empfängt, welches nacheinander von dem Drehspiegel (m) und dem festen
Parabolspiegel (M) reflektiert wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder der Spalte
(G) auf zwei Detektoren (D1, Z)2) durch elliptische
Spiegel (N) abgebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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