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WINDE Die Erfindung betrifft Hebezeuge, genauer genommen aber Winden
mit mehreren Seilgeschwindigkeiten.
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Die erfindungsgemäß ausgeführte Winde kann am zweckmäßigsten für
Lastbewegungen auf Schiffen benutzt werden, insbesondere auf denen der Fischereiflotte
bei Seegang.
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Es sind Winden bekannt, die ein Gehäuse enthalten, in dem das Triebwerk
und die Trommel mit einem in ihr eingebauten Planetengetriebe montiert sind.
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Das Planetengetriebe enthält zwei koaxial angeordnete zentrale Zahnräder
mit verschiedenem Durchmesser, deren Wellen über eine Schaltkupplung abwechselnd
mit dem Triebwerk verbunden werden. Auf dem frei in der Trommel in Lagern sitzenden
Lenker sind miteinander paarweise verbundene Planetenräder angeordnet, die mit den
zentralen Zahnrädern im ständigen Eingriff stehen. Dieses Planetengetriebe hat zwei
Umfargskränze
mit verschiedenem Durchmesser, die mit den entsprechenden
Planetenrädern im Eingriff stehen. Der eine n7 ist mit der Trommel der andere aber
mit dem Gehäuse der Winde verbunden (siehe z.B. das BXD-Patent Nr 1531310 Klasse
35c, 1/24).
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Die bekannten oben beschriebenen Winden können nicht bei Seegang
zur Lastenübergabe von einem Schiff auf das andere benutzt werden, da die Geschwindigkeit
des Lastabhebens vom Schiffsdeck nicht ausreicht zur VerhinderunD eines @@@@@@@
der Last @@@@@ fdas Schiffsdeck oder gegen Deckaufbauten beim AbLeben vom Deck und
während des nachfolbenden Hoch@i@@@@@, was seinerseits ftr die bedienungsmannschaft
gefährlich ist, Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der erwähnten Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Winde zu entwickeln,
bei der eine zusätzliche kurzfristige Erhöhung der Trommellaufgeschwindigkeit vorgesehen
ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an der Winde, bei der das
in die Wickeltrommel eingebaute Planetengetriebe einen frei in der Trommel sitzenden
Lenker hat, der miteinander paarweise verbundene Planetenräder trägt, die im ständigen
Eingriff stehen einerseits mit verschiedene Durchmesser aufweisenden gleichachsig
angeordneten zentralen Zahnrädern, die durch eine Schaltkupplung abuechselnd mit
dem Antrieb verbunden werden, andererseits mit verschiedene Durchmesser aufweisenden
tr»-nzen, von denen der eine mit der Trommel zum Antreiben derselben
verbunden
ist, erfindungsgemäß ein zusätzlicher Antrieb vorgesehen ist, der zur Erhöhung der
Trommellaufgeschwindigkeit kinematisch mit dem anderen Kranz verbunden wird, welcher
sich unter Belastung frei verschiebt (schwimmt) in der Drehebene.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Winde bei den Schiffen der flochseeflotte
ermöglicht es, Lastumladungen sowohl an der Reede als auch in hoher See bei Seegangw
ohne den Hafen aufzuchen, zu bewerkstelligen, wodurch erhebliche Vorteile für Verkehreschiffe
und Fischereifahrzeuge entstehen, da die Fahrtdauer verkürzt und der Schiffsausnutzungsfaktor
erhöht wird.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Winde auf Fischereifahrzeugen bringt
eine Verkürzung der Schiffswartezeit während der Durchführung von Umschlagsarbeiten
bei der Übergabe des Langes und Fischproduktion von einem Schiff auf ein anderes,
da diese Arbeiten auch in hoher See bei Seegang bewerkstelligt werden können, und
gewährleistet auch die Aufbewahrung des Gutes bei der Uebergabe derselben von einem
Schiff auf ein anderes. Außerdem wird bei den Umschlagsarbeiten ein gefahrloser
Betrieb für die Bedienungsmannschaft gesichert.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und der beigelegten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung ist der Getriebeplan der erfindungsgemäßen Winde
dargestellt.
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Die Winde hat ein Gehäuse 1, an dem ein Antrieb 2 angeordnet ist,
der als Hauptantrieb der Winde dient und einen Elektromotor
darstellt.
Auf demselben Gehäuse ist auch eine Wickeltrommel 3 mit einem in ihr engebauten
Planetenausgleichgetriebe 4 und ein zusätzlicher Antrieb 5, der ebenfalls einen
Elektromotor darstellt, montiert.
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Das Planetengetriebe 4 enthält zwei zentrale Zahnräder 6 und 7, die
verschiedene Durchmesser aufweisen. Die ensähnten Zahnräder sitzen gleichachsig
und sind auf den Wellen 8 bzw 9 befestigt, die über eine Schaltkupplung 10 mit dem
Antrieb 2 verbunden werden. Durch diese Schaltkupplung wird in Abhängigkeit vom
Gewicht der Hublast das Zahnrad 6 oder 7 eingeschaltet.
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In der Trommel 3 sitzt frei in Lagern 11 der Lenker 12, der die Planetenräder
13 und 14 trägt, die durch eine Welle 15 miteinander paarweise verbunden sind.
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Die Planetenräder 13 und 14 stehen im ständigen Eingriff mit den
zentralen Zahnrädern 6 bzw.7. Die Planetenräder 13 und Umfangskränzen 14 stehen
außerdem mit den ç 16 und 17, die verschiedene Durchmesser aufweisen und gleichachsig
angeordnet sind, im Eingriff. Der I(ranz 16 ist zum Antrieb der Trommel 3 mit der
letzteren verbunden. Der kranz 17 ist schwimmend ausge-Fahrt, d.h. er kann sich
unter Einwirkung von Kräften, die beim Eingriff des kranz 17 mit dem Planetonrad
14 entstehen, in der Drehebene verschieben. Dieser Kranz wird kinematisch mit dem
zusätzlichen Antrieb 5 verbunden, der zur kurzfristigen Erhöhung der Laufgeschwindigkeit
der Trommel 3 bestimmt ist.
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Die kinematische Verbindung enthält das Zahnradgetriebe 18, das einerseits
mit der Welle 19 des Antriebs 5, andererseits aber über die Kupplung 20 mit der
Nabe 21 verbunden ist, die ihrerseits über die zweigelenkige Kupplung 22 mit dem
Kranz 17 verbunden ist.
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Auf der Welle 23 des Antriebs 2 und auf der Welle 19 des Antriebs
5 sind die Scheiben der Bremsen 24 und 25 angeordnet.
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Der Betrieb der Winde verläuft in folgender Weise.
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Vor dem Einschalten wird durch den Handhebel 26 die Eupplung 10 versetzt,
um mit der Welle 23 des Antriebs 2 entweder die Welle 8 oder 9 zu verbinden, u.zw.
zum Antrieb der Zentralräder 6 bzw. 7. Beim Heben einer Kleinlast wird das Zahnrad
6, beim Heben einer Großlast aber das Zahnrad 7 eingeschaltet.
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Danach wird der Hauptantrieb eingeschaltet.
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Wahrend dessen ist der zusätzliche Antrieb 5 durch die Bremse 25
gesperrt und folglich ist auch der Kranz 17 unbeweglich.
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Durch das Zentrarad 6 oder 7 werden die Planetenrader 13 und 14 angetrieben.
Das Planetenrad 14 treibt, indem es sich gegen den unbeweglichen ifl7L. 17 abstützt,
den Kranz 16 und die Trommel 3 an. Auf diese Weise wird die Trommel 3 vom Hauptantrieb
2 aus angetrieben.
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Für den Fall, daß die Last schnell vom Deck abzuheben ist, wird nach
dem Einholen des Schlappseils der zusätzliche Antrieb 5 eingeschaltet, während die
Scheibe der Bremse 25 gelöst wird.
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Von der Welle 19 aus über das Untersetzungsgetriebe 18, Kupplung 20,
Nabe 21 und Kupplung 22 wird der ^ranz 17 angetrieben.
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Dabei erhält die Trommel 3 eine zusätzliche Drehgeschwindigkeit.
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Bei entsprechender Drehrichtung des Hauptantriebs 2 und zusätzlichen
Antriebs 5 werden die durch diese Antriebe verursachten Trommeldrehgeschwindigkeiten
addiert.
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Das Einschalten des zusätzlichen Antriebs 5 wird im Augenblick des
Lastabhebens vom Deck für eine kurze Zeit ausgefuhrt die zum schnellen Abheben vom
Deck und Hochheben der Last auf eine Höhe erforderlich ist, bei der kein Schlag
der Last gegen das Deck während des Schiffschwankens bei Seegang erfolgt.
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Danach wird der zusätzliche Antrieb ausgeschaltet und durch die Bremse
25 festgehalten.
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Das weitere Heben und Niederbringen der Last auf das Schiffsdeck,
auf dem die Winde angeordnet ist, erfolgt durch den Hauptantrieb 2.
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Das kurzfristige Einschalten des zusätzlichen Antriebs 5 ermöglicht
es, diesen Antrieb mit großer flberiastuig zu benutzen, wodurch ein zusatzlicher
Lotor mit geringem Gewicht pro effektive Leistungseinheit an seiner Welle 19 eingesetzt
werden kann.