DE2330301C3 - Verfahren zum Einstellen der Zugentlastung von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais - Google Patents
Verfahren zum Einstellen der Zugentlastung von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische RelaisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verfahren zum Einstellen
der Zugentlastung von .Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais,
deren Spulenkörper au Endflansdicn derselben angeordnete,
der Aufnahme der Spulendrahtenden dienende Anschlußelemente aufweisen, die zur Zugentlastung
der Drahtenden in Richtung auf die Spulenoberfläche abgebogen werden. Ein derartiges
Verfahren ist aus dem DE-(JM 7 224006 bekannt.
Im Rahmen eines derartigen Verfahrens, bei dem während des eigentlichen Wickeins der Spule der auf
einen Wickeldorn aufgesetzte Spulenkörper oder eine Drahtführungsvorrichtung rotiert, kann das Anwikkelnder
Spulendrahtenden an die Anschlußelemente automatisch oder von Hand erfolgen. In beiden Fällen
steht dabei das Spulendrahtende unter einer gewissen Vorspannung, die im Fall des vollautomatischen Anwickclns
in ihrer Größe meist identisch mit der eigentlichen Wickelspannung des Drahtes ist. Um eine
Überbeanspruchung der Drahtenden infolge von Wärmespannungen im Beirieb bzw. ein Abreißen der
Drahtenden, die verhältnismäßig frei zugänglich sind, /u verhindern, werden die Anschlußeleinente in Richtung
auf die Spuleiioberfläche abgebogen.
Sofern die Anschlußelemente eine verhältnismäßig große Lüngsausikhnung haben - was insbesondere· im
Hinblick auf weitestgehende Freizügigkeit bezüglich Ausgestaltung und Funktion der eigentlichen Anwikkelvorrichtung
von Vorteil ist - und die Anschlußelemente
verhältnismäßig weit umgebogen werden - um das Drahtende möglichst nahe an die Spulenoberfläche
heranzubringen- ist nach Beendigung des Abbiegevorganges der Abstand vom Ablaufpunkt des
Drahtendes an der Spulenoberfläche bis zum Anwik-
kelortam Anschlußelement erheblich verkürzt, so daß
eine entsprechend große unbelastete Drahtschlaufe entsteht. Zum Beispiel bestehen bei der aus dem DE-CJM
7224006 bekannten Spule die Anschlußeleniente aus L-förmigen Stiften, wobei die kürzeren
Schenkel das Drahtende aufnehmen und anschließend durch Dreliungdes längeren Schenkels um-etwa 90" C
verschwenkt werden. Dabei bleibt nur die zum längeren Schenkel parallele Abstandskomponente unverändert,
während die spulenachsenparallele Abstandskomponeme
und die zu diesen beiden senkrechte Ahstandskomponente verringert werden.
Diese Anordnung ist mit einer gewissen Beschränf'ung
der Freizügigkeit in der Wahl der Lage, Form und Länge der Anschlußelemente verbunden. Sofern
lxiispielsweise für automatische Fertigungsvorrichtungen
möglichst weit von der gefährdeten Spulenoberfläche entfernt gelegene und möglichst lunge Anschlußelemente
— zur besseren Positionierung und freizügigerem Verfahren von Anwiekelköpfen bzw.
zur problemlosen Beschickung von automatisiert betriebenen Lötbädern - gefordert sind, gelingt es mit
der bekannten Anordnung nicht, definierte Drahtlosen in dem Sinne zu erzeugen, daß bei großen Verschwenkbewegungen
des Anschlußelemeiites nur geringfügig ausgeprägte Drahtlosen entstehen.
Größere unbelastete Drahtschlaufen sind aber in ihrer Lage Undefiniert und können daher durch ihre
freie Beweglichkeit und die damit unter Umständen verbundene Reibbeanspruchung Drahtrisse begünstigen.
Um dies zu verhindern, hat man bei Spulen ohne Spulenkörper bereits vorgesehen, den Ort des Ablaufens
des Drahtendes von der Spulenoberfläche mit Klebstoff zu versehen, so daß eine definierte Lage des
Spulendrahlendes in diesem Bereich gegeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusätzliche Arbeitsgänge Drahtlosen in definierter
Lage und Länge bei weitestgehender Freizügigkeit in der Bemessung der Länge und der Wahl des Ortes
der Anschlußelemcnte zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlußelemente innerhalb einer unter
einem bestimmten Neigungswinkel gegen die Spulenachse geneigten Ebene abgebogen werden, wobei der
Neigungswinkel unter Berücksichtigung der Länge der Anschlußelemente, des Abbiegewinkels und des
gewünschten Ausmaßes der Zugentlastung bestimmt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Abbiegung nicht parallel
zur Spulenachse, sondern gegenüber dieser geneigt verläuft. Dabei ist es beispielsweise möglich, die Anschlußelemente
in einer der Spulenachse parallelen Ebene anzuordnen und während des Abbiegens schräg aus dieser Ebene auszuschwenken.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Anschlußclemente innerhalb der gegen
die Spulenachse unter einem bestimmten Winkel geneigten Ebene angeordnet und innerhalb dieser
Ebene biegbar sind. Durch entsprechende Schrägstellung der Anschlußelemente gegenüber der Spulenachse
läßt sich also für beliebige gewünschte Abbiegewinkel in weiten Grenzen jedes gewünschte Ausmaß
an Zugentlastung einstellen.
[■ine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht in diesem Zusammenhang vor, daß die Biegeachse der Anschlußelemente durch entsprechende
Vorbiegung derselben definiert ist. Sofern die An-
schaltelemente Teile von fläehenhafl ausgeprägten
größeren Kontakten sind, können beispielsweise die Biegeachsen auch durch entsprechend schräg verlaufende
Kanten der Kontaktfahneu im Bereich der abzweigenden
Anschlußelemente vorbestimmt sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Figur veranschaulicht, die ein von einer
Kontaktfahne abzweigendes Anschlußelement in der abgebogenen und in der- gestrichelt eingezeichneten
— Ruhelage zeigt. Die auf den von den Flanschen F begrenzten Spulenkörper gewickelte Spule führt mit
dem Drahtende E zum Anschlußelement A und ist an diesem durch Umwickeln und Abtrennen des
Drahtes E befestigt. Durch den Vergleich der beiden dargestellten Lagen des Anschliißelementes A wird
der Effekt der Zugentlastung des Drahtendes E verdeutlicht.
Am Ort der Abbiegung des AnschluUclcmentcs A
von der eigentlichen Kontaktfahne K sind die drei Koordinatenrichtungen x, y, ζ eines orthogonalen
Koordinatensystems gestrichelt eingezeichivri, wobei
die Koordinatenrichtung ζ die zur Zeichenebene senkrechte Richtung repräsentiert. Für den Herausbiegevorgang
des Anschlußelementes A aus der x-y-Ebene
in z-Richtung wird dabei der Winkel ψ definiert,
während die Schrägstellung des Anschlußelementes A innerhalb der .v-y-Ebene gegenüber der
y-Koordinate durch den Winkel ti gegeben ist. Wenn
für den Abstand zwischen dem Fulipunkt der Abbiegung und der eigentlichen Anwickelstelle die Länge h
angenommen wird, ergibt sich der geometrische On der Anwickelstelle während des Abbiegens durch die
Ί Koordinaten;
.v = —/(-sin tt -cos ψ
V = //1COS(J1COS(Jr'
2 = /r sin r/'
.v = —/(-sin tt -cos ψ
V = //1COS(J1COS(Jr'
2 = /r sin r/'
Setzt man den Nullpunkt des Koordinatensystems
in mit dem Ablaufpunkt des Drahtendes /·.' von der Spulenoberfläche
gleich und weist man dem Fußpimkt der Abbiegung die Koordinatenwerte A',
>', Z zu, so ergibt sich der Abstand zwischen dem Ahluufpunkt und
der Anwickelstelle mittels der Bestimmungsglei-ί
chung:
r = (X+x) + (Y+yY + (Z + zY
nach Einsetzen der Abhängigkeiten von v, >', ζ und unter zweimaliger Ausnutzung des Additionstheorems siir ω + cos2 w= 1 folgendermaßen:
nach Einsetzen der Abhängigkeiten von v, >', ζ und unter zweimaliger Ausnutzung des Additionstheorems siir ω + cos2 w= 1 folgendermaßen:
-'"ι I1 - X1 - >'- - Ζ' - Ir - 2liZ*,n<r = 2/icos«/
( Y cos« — X sin ft)
( Y cos« — X sin ft)
Für beliebige Winkel (/' und n lassen sich dadurch
die Abstände zwischen dem Ablaufort uii'.l der Anwickelstelle des Drahtendes E bestimmen bzw.
i~> für einen definierten Abstand ist durch Variation
einer oder mehrerer der übrigen Variablen dieses gewünschte Ausmaß der Zugentlastung definiert einstellbar.
Hierzu 1 Blau Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Einstellen ikr Zugentlastung
von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais, deren Spulenkörper
an Endflanschen derselben angeordnete, der Aufnahme der Spulendrahtenden dienende AnschiuLSelemente
aufweisen, die zur Zugentlastung der Drahtenden in Richtung auf die Spulenoberfläche
abgebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente (Λ) innerhalb
einer unter einem bestimmten Neigungswinke! («) gegen die Spulenachse geneigten Ebene
abgebogen werden, wobei der Neigungswinkel («) unter Berücksichtigung der Länge der AnschluÜelemente
(/-I), des Abbiegewinkels und des gewünschten
Ausmaßes der Zugentlastung bestimm l wird.
2. Spulenkörper zur Verwendung im Rahmen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußelemente (/I) innerhalb der gegen die Spulenachse unter dem Neigungswinkel
(«) geneigten Ebene ungeordnet und innerhalb dieser Ebene biegbar sind.
3. Spulenkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeach.se der Anschlußelemente
(A) durch entsprechende Vorbiegung derselben definiert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330301 DE2330301C3 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Verfahren zum Einstellen der Zugentlastung von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais |
BR478174A BR7404781D0 (pt) | 1973-06-14 | 1974-06-11 | Processo e instalacao para o enrolamento de bobinas especialmente para reles eletromagneticos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330301 DE2330301C3 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Verfahren zum Einstellen der Zugentlastung von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2330301A1 DE2330301A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2330301B2 DE2330301B2 (de) | 1978-05-03 |
DE2330301C3 true DE2330301C3 (de) | 1979-01-18 |
Family
ID=5883995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732330301 Expired DE2330301C3 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Verfahren zum Einstellen der Zugentlastung von Spulendrahtenden von Spulen, insbesondere für elektromagnetische Relais |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BR (1) | BR7404781D0 (de) |
DE (1) | DE2330301C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3127341C2 (de) * | 1981-07-10 | 1983-12-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Transformatorspule |
-
1973
- 1973-06-14 DE DE19732330301 patent/DE2330301C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-06-11 BR BR478174A patent/BR7404781D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2330301B2 (de) | 1978-05-03 |
BR7404781D0 (pt) | 1975-01-21 |
DE2330301A1 (de) | 1975-03-13 |
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Legal Events
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