DE2330189A1 - Zeitzuender fuer sprengmittel, insbesondere fuer handgranaten - Google Patents
Zeitzuender fuer sprengmittel, insbesondere fuer handgranatenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C14/00—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C14/02—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for hand grenades
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/02—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
- F42C9/06—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by flow of fluent material, e.g. shot, fluids
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Description
Hans Ulrich B a u η . 7260 Calw-Heumaden
Christian Barth Straße 15
Ze i tzü nder:
Die Erfindung betrifft einen Zeitzunder,dargestellt und beschrieben
am Beispiel einer Eierhandgranate,welcher sich durch besondere Billigkeit
in der Herstellung,Unempfindlichkeit und Funktionssicherheit
auezeichnet und nach einem mechanisch-pneumatischen Prinzip arbe'itet.
Handgranaten,insbesondre an Koppel,Sturmgepäck o.a. befestigte Eierhandgranaten,bedürfen
eines Zünders,welcher unempfindlich gegen
Schlag,Stoß und Feuchtigkeit,sowie unbegrenzt lagerfähig und industriell
in billiger GroSserie herzustellen ist. Er muß ferner, iat er einmal geschärft und wurfbereit,wieder entschärft und in
den sicheren Transportzustand zurückversetzt werden können.
Es sind Lösungen bekannt,welche sich unter den Rubriken Reibzunder
bzw. Säurezünder klassifizieren lassen,auch mechanische Lösungen
wie Aufschlagzünder und Fliehkraftzünder bzw. Trägheitszunder
sind inzwischen geläufig.
Sowohl Reib- als auch Säurezünder haben bei mangelhafter Fertigungssorgfalt
oder Werkstoffauswahl in der militärischen Praxis
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immer,wieder zu schweren Unfällen geführt, sei es durch sogen.
"Durchschlagen" der vorgesehenen Glimmstrecke oder durch vorzeitige
chemische Umsetzung der beteiligten Medien. Aggressive Säuren
oder Laugen haben sich vorzeitig aus angeblich dagegen resistenten
Behaltnissen befreit,haben Membranen in einer kürzeren
als der berechneten Zeit zerstört und den Detonator zu früh erreicht. Umgekehrt sind Säure- und Reibzünder nach zu langer Lagerzei£
trage und passiv geworden und haben zu Versagern geführt.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,einen industriell
billig herstellbaren,gegen äußere Einwirkungen und Nasse weitgehend
unempfindlichen mechanischen Zünder zu schaffen,dessen
Laufzeit im Sekundenbereich konstruktiv beliebig wählbar bleibt und welcher durch Veränderung seiner mechanisch-pneumatischen
Wirkungs-Parameter keine Beschleunigung seines Ablaufs - sondern allenfalls dessen Gegenteil - erfahren kann,da dies nach
dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik unmöglich wäre und z.B.
die Schaffung eines "perpetuum mobile 2. Art" zur Folge haben müßte.
Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch geföst.daß ein von
einer Druckfeder betätigter Kolben in einem geschlossenen Zylinder abwärts gleitet,dessen Abwärtsbewegung im Moment der
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Freisetzung des Zündmechanismus beginnt und dessen Geschwindigkeit
durch einen pneumatischen Ausgleich bestimmt wird. Nachdem der Kolben von einem bestimmten Punkt seiner Bahn aus
durch den dort entstehenden Druckausgleich plötzlich stark beschleunigt
("durchfällt"),wird es möglich,daB die an seiner Unterseite
zentrisch angebrachte Zündnadel den in der unteren Zylinder-Stirnflache
eingelassenen Detonator zur Entzündung bringt,welcher seinerseits eine Sprengladung eines trägen und
handhabungssicheren Sprengstoffes,z.B. der Ammongelit-Gruppe,
auslöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben:
Es zeigt Fig.1 im Schnitt eine Eierhandgranate mit dem beschriebenen
Zunder kurz nach dessen Auslösung während der gleichförmigen
Abwartsbewegung (1.Bewegungsphase), Fig.2 den Kolben
in der Draufsieht,wobei die kleine Bohrung nahe dem zentrisch
angeordneten Schaft den konstanten Durchlaß darstellt, die acht auf dem Umfang gleichmäßig verteilten,der Längsachse nach halbierten
Bohrungen sind die Entlastungs- bzw. Beschleunigungs-Bohrungsn.
Aufbau und Wirkungsweise verhalten sich wie folgt:
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In das -Gußstahlgehäuse 1 der Eierhandgranate wird der Zylinder 9
eingeschraubt,welcher innen feingeschlichtet ist und den von der
Druckfeder 3 unter Vorspannung beaufschlagten,ebenfalls an der
äußeren Kolben- und Schaftfläche feingeschlichteten Kolben 4 enthält,dessen
Schaft durch einen in der Abdeckung 8 eingepaßten CD-Ring G gegen Feuchtigkeit und unerwünschten Luftaustausch abgedichtet
wird. In der obersten Bohrung des Schaftes steckt quer
ein Haltestift 7,an welchem der im Scharnier 5 gelagerte Auslösehebel
2 den Zündmechanismus in gespanntem Zustand festhält. Die zweite Bohrung von oben dient zur Sicherung durch einen (nicht
gezeigten) Splint,welcher im gesicherten Transportzustand quer
durch die Bohrung gesteckt wird. Die untere Stirnfläche des Zylinders
9 enthält zentrisch angeordnet den Detonator 10,eine öldicht
gekapselte Zündladung(z.B. Hauptbestandteil Kaliumchlorat)
,welche dan trägen Sprengstoff 11 durch Stoßwelle,Feuer- und
Schwadenbildung auslöst.
Beim Scharfmachen des Zünders,d.h. Herausziehen des Sicherheits-Splints,wird
vorher der obere Schenkel des Auslösehebels 2 unter den fest angebrachten Haltestift 7 im Schaft des Kolbens 4 geklappt
und hält auf diese Weise den Kolben 4 bei gespannter Druckfeder 3 in Scharfstellung fest.
Jetzt kann der Wurf erfolgen und damit die Einleitung der ersten
Bewegungsphase des Kolbens. Der Kolben 4 gleitet,vom Auslösehebel
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2 entlastet,während des Hurfs nach Erreichen einer konstanten
Geschwindigkeit gleichmäßig nach unten auf den Zylinderboden zu, wobei durch den konstanten Durchlaß ein stetiger Luftaustausch im geschlossenen System erfolgt.
Geschwindigkeit gleichmäßig nach unten auf den Zylinderboden zu, wobei durch den konstanten Durchlaß ein stetiger Luftaustausch im geschlossenen System erfolgt.
An einer bestimmten,aus konstruktiven Gründen gewählten Stelle
der Abwärtsbewegung wird durch die acht Beschleunigungsbohrungen am Kolben 4 plötzlich durch Vervielfachen des Querschnitts
ein schlagartiger Druckausgleich erhielt,welcher den Kolben 4
den Rest seiner Bahn auf -den Detonator 10 zu mit hoher,durch
die plötzliche Federentlastung sich noch steigernder Geschwindigkeit,zueilen läßt, (zweite Bewegungsphase)
den Rest seiner Bahn auf -den Detonator 10 zu mit hoher,durch
die plötzliche Federentlastung sich noch steigernder Geschwindigkeit,zueilen läßt, (zweite Bewegungsphase)
Das Ende der zweiten Bewegungsphase ist die Detonation.
Es muß noch angemerkt werden,daß die Druckfeder im gesicherten
Transportzustand nur eine geringe,im ersten Drittel des elastischen
Teils des Federdiagramms liegende Vorspannung aufweist,
um ein Nachlassen der Faderkraft und damit Verlängern der Laufzeit zu vermeiden. Im gespannten Zustand Jedoch muß die Federdruckkraft so stark sein,daß etwaige Flieh- oder Beschleuni gungskräfte bei überlagerter Wurfbewegung der Federkraft gegenüber vernachlässigbar klein sind und die Laufzeit - unabhängig von Richtung und GrSBe - weder abkürzen noch verlängern.
Ferner empfiehlt sich eine konstruktive Ausbildung mit abgedecktem Schaft,sodaB Hindernisse,gegen welche die geworfene Eier -
um ein Nachlassen der Faderkraft und damit Verlängern der Laufzeit zu vermeiden. Im gespannten Zustand Jedoch muß die Federdruckkraft so stark sein,daß etwaige Flieh- oder Beschleuni gungskräfte bei überlagerter Wurfbewegung der Federkraft gegenüber vernachlässigbar klein sind und die Laufzeit - unabhängig von Richtung und GrSBe - weder abkürzen noch verlängern.
Ferner empfiehlt sich eine konstruktive Ausbildung mit abgedecktem Schaft,sodaB Hindernisse,gegen welche die geworfene Eier -
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handgranate während ihres Fluges prallt oder der Aufprall auf
dem Zielgebiet sie nicht vorzeitig unkontrolliert zur Explosion
bringen.
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Claims (2)
- Patentansprüche ;ill Mechanisch-pneumatischer Zeitzünder für Sprengmittel,insbesondre for Handgranaten,welcher auf der Basis einer federbetätigten, durch wechselnde Entlastungsquerschnitte in seiner Kinematik und Dynamik vorprogrammierten pneumatischen Kalbenanordnung arbeitet,dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder einen Kolben durch eich ändernden, jedoch im System geschlossenen Druckausgleich von einer langsamen in eine sehr schnelle
Axialbewegung versetzt,welche mittels eines am Kolben zentrisch angebrachten Schlagbolzens (Zündnadel) in seiner Endstellung
zur Zündung des Detonators führt. - 2. Zeitzünder nach Anspruchi,dadurch gekennzeichnet,daß dieser Zündmechanismus in einer Eierhandgranate allein oder in Verbindung mit bereits bekannten Aufschlags oder TrMgheits- bzw. Fliehkraftzündern Anwendung findet.409881 /0676Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330189 DE2330189A1 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Zeitzuender fuer sprengmittel, insbesondere fuer handgranaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732330189 DE2330189A1 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Zeitzuender fuer sprengmittel, insbesondere fuer handgranaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2330189A1 true DE2330189A1 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=5883906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732330189 Pending DE2330189A1 (de) | 1973-06-14 | 1973-06-14 | Zeitzuender fuer sprengmittel, insbesondere fuer handgranaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2330189A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010021685A1 (de) | 2010-05-27 | 2011-12-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Wiedersicherung für einen Kipphebelzünder |
-
1973
- 1973-06-14 DE DE19732330189 patent/DE2330189A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010021685A1 (de) | 2010-05-27 | 2011-12-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Wiedersicherung für einen Kipphebelzünder |
WO2011147541A1 (de) | 2010-05-27 | 2011-12-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Wiedersicherung für einen kipphebelzünder |
DE102010021685B4 (de) * | 2010-05-27 | 2012-04-12 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Wiedersicherung für einen Kipphebelzünder |
US8752485B2 (en) | 2010-05-27 | 2014-06-17 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Re-locking device for a rocker arm detonator |
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