DE2330014A1 - Mittels magnetsystemen im schluessel und drehmagnetsystemen im schloss betaetigtes mehrfunktionen-zylinderschloss oder schliessvorrichtung - Google Patents

Mittels magnetsystemen im schluessel und drehmagnetsystemen im schloss betaetigtes mehrfunktionen-zylinderschloss oder schliessvorrichtung

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DE2330014A1 DE19732330014 DE2330014A DE2330014A1 DE 2330014 A1 DE2330014 A1 DE 2330014A1 DE 19732330014 DE19732330014 DE 19732330014 DE 2330014 A DE2330014 A DE 2330014A DE 2330014 A1 DE2330014 A1 DE 2330014A1
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    • E05B47/0038Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means using permanent magnets
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Description

Dr. Georg Heimann
5171 Gtetternich
"Mittels Magnetsystemen im Schlüssel und Drehmagnetsystemen im Schloß betätigtes Mehrfunktionen-Zylinderschloß oder Schließvorrichtung".
1. Kurzbeschreibung der Erfindung.
Viele der bisher bekannten Magnetschlösser v/ei chen in der Grundkonzeption der Konstruktion von derjenigen der mechanisch bedienten Schlösser nur wenig ab. Bei diesen Magnetschlö'ssern sind die mechanisch betätigten Zuhaltungen nur durch magnetisch betätigte ersetzt.
Das Magnetschloß bietet jedoch Möglichkeiten, von den herkömmlichen Konstruktionen völlig abweichende zu verwirklichen und Schlösser zu bauen, die neben dem normalen Öffnen und Schließen noch eine weitere Anzahl von unabhängigen Funktionen auslösen können. Gegenstand dies ir Erfindung ist ein solches Schloß.
Als Betätigungselement© werden dabei dio schon früher von mir benutzton Drehrnagnetsysteme verwandt. Über mehrere solcher unabhängiger Drehmagnetsysteme werben nacheinander Sperren entriegelt, dei einzelnen Funktionen des Schlosses zugeordnet sind. Der wesentliche Unterschied zu den bekannten Schlössern, bei denen nach dem Einführen des Schlüssels alle Sperren gleichzeitig (parallel) gelöst werden, liegt darin, daß diese Sperren bei dem Schloß nach der Erfindung nacheinander (in Serie) entsprechend der zeitlichen Folge der verschiedenen funktionen gelöst werden.
Als Beispiel für die Benutzung eines solchen "Mehrfunktionenschlosses" sei auf ein Lenk- Zünd- Anlaßschloß in einem Kraftfethrzeug hingewiesen. Die Fig. 5-8 zeigen ein Zylinderschloß, in dem die Erfindungsgedanken verwirklicht sind. Es ist ein Schloß zum Betätigen von vier unabhängigen Funktionen (f^ - f^,).
2. Stand der Technik.
Es ist eine Anzahl von Schließvorrichtungen bekannt, die zur Betätigung der Zuhaltungen Permanentmagnete im Schlüssel und in den Zuhaltungen benutzen. Insgesamt laufen alle diese Lösungen darauf hinaus, die bekannten Schließvorrichtungen z.B. Stiftoder Plattenzylinder in der Weise umzugestalten, daß anstelle
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.Dr Heimann -Jt-
>Stetternich
der unmittelbaren mechanischen Beeinflussung der Zuhaltungen durch den Sclüssel eine mittelbare Beeinflussung durch Permanentmagnete erfolgt. Das Ergebnis sind Schlösser in mehr oder weniger bekannter Bauform und Konstruktion mit nur zwei Zuständen: Entweder verx^iegelt oder entriegelt. Die Einführung von Permanentmagneten als Funktionselement ist daher im Endergebnis nur eine Fortsetzung der bekannten Schloßkonstruktionen mit anderen Mitteln, die zwar die Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen erhöht, da man die Magnetschlösser nicht abtasten kann.
Obwohl heute \o.n Schließvorrichtungen die Betätigung mehrerer von einander unabhängiger Funktionen gefordert wird, wird dies mit den bekannten Schließvorrichtungen nur über die Entriegelung einer Sperre gelöst. Es wird z.B. bei einem Lenk- Zünd- Anlaß-Schloß in Kraftfahrzeugen nach dem Lösen einer Sperre, d.h. Betätigung aller Zuhaltungen in der Schließvorrichtung durch Fortsetzen der Drehbewegung des Schlüssels auf die verschiedenen Funktionen umgeschaltet.
Die in den letzten Jahren entwickelten Hochleistungs-Magnetwerkstoffe geben jetzt die Möglichkeit, mit räumlich sehr kleinen Magneten eine Schließvorrichtung zu konstruieren, die in der Lage ist, mehrere zeilich aufeinander folgende Funktionen auszulösen.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung zeigt eine solche Schließvorrichtung, die abweichend von den bekannten Schloßkonstruktionen mehrere zeitlich aufeinander folgende Funktionen auslösen kann. Als Betätigungselemente sind dabei Einstellelemente mit Drehmagnet-Systemen benutzt, die in diesem Zusammenhang aber keine echten Zuhaltungen im früheren Sinn sind, sondern Sperrelemente , die zur Auslösung einer bestimmten Funktion in eine entsprechende Stellung durch einen Magnetschlüssel gebracht werden. Es kann ein Auflege- oder ein Einsteckschlüssel sein je nach Bedarf. Jedes dieser Einstellsysteme (Einstellelemente) kann dabei mit einem aus zwei oder mehreren Einzelmagneten gebildeten Magnetsystem arbeiten.
Erfindungsgedanken bezw. Aufgabenstellung.
Der Schloßkonstruktion entsprechend der vorliegenden Erfindung liegen mehrere Erfindungsgedanken zugrunde, die zusammenwirkend den Aufbau eines "Mehrfunktionenschlosses" ermöglichen sollen.
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Stetternich
Z00UU1 η
1. Abweichend vom bisher üblichen "Einfunktionenschloß" r bei dem alle Zuhaltungen parallel entriegelt v/erden, soll ein "Mehrfunktionenschloß" erstellt werden, box dem die Zuhaltungen zeitlich nacheinander, also in Ssrie entsperrt werden.
2. Dieser bedanke kann grundsätzlich in der Art verwirklicht werden, daß in unüblicher Weise zwischen den Schlüssel und die Zuhaltungen des Schlosses ein ^instellsystem geschaltet wird, das nach der Einstellung über den Schlüssel nacheinander die Betätigung verschiedener Funktionen ermöglicht.
3. Die Betätigung bezw. Justierung des Einstellsystems soll berührungslos über magnetische Kräfte vom Schlüssel her erfolgen. Um eine präzise Einstellung des Systems zu erreichen, sollen alle zusätzlichen mechanischen Belastungen dieses Einstellsystems vermieden werden. Es ist deshalb eine völlige Trennung des Zuhaltungssystems vom Einstellsystem anzustreben.
4-. Die Auslegung der notwendigen Drehm&ghetsysteme ist in der Art vorzunehmen, daß die resultierenden Drehmomente bei der Einstellung optimal und die Abmessungen der Magnete im Hinblick auf die Abmessungen des Schlosses klein bleiben. Zudem sind im Hinblick auf die Sicherheit des Schlosses mehrere Drehmagnetsysteme vorzusehen. Die Verwirklichung kann durch die Benutzung von Hochleistungs-Magnet-Werkstoffen erreicht werden, wobei die einzelnen Magnetsysteme bezw. Einzelmagnete kleiner Abmessungen auf konzentrisch angeordneten Hingträgern untergebracht werden sollen.
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Stetternich Ä Ä Ä Ä Ä ^, ,
4. Lösung der Aufgabe.
Ein Zjlinuerschloß eii'cxher Bauart zur Betätigung von zwei Funktionen ist in Fi./ur 1 der beiliegenden Zeichnungen gezeigt. In diesen Schloß sind noch nicht alle rJrfinduiigsgodanken verv'endet. ^s soll in Figur 1 Ir^ V/eaentlichen das Prinzip aes Schlosses nach der Erfindung α rl äußert wero.cn.
Jio Fiirux1 1 zeigt ein zylindrisches Gehäuse 14, in der^sich verschiebbar gelagert eine \iülse 2 befindet, die an oberen ,-Jide durch einen dünnwandigen .Deckel verschlossen ist. Durch eine seitliche Nase 24, die in einer Nut 18 im Gehäuse 14 geführt ist, ist die Eülse 2 in der in Figur 1 gezeigten Lage gegen Verdrehen gesichert. Auf dem Boden des Gehäuses 14 liegt innen eine kreisförmige Platte 7 mit den Axen 8 und 13. "Die Axe 13 ist durch eine Bohrung des Gehäuses 14 nach außen geführt. Zentrisch um die Axe 8 ist eine Kegelfeder 9 gelegt, deren Länge so bemessen ist, daß sich ein Drehkörper 5 un die Axe 8 frei in der Eülse 2 drehen kann und der auf den Körper 5 aufgesetzte scheibenförmige Magnet 3 dicht unterhalb des Deckels der Hülse 2 liegt. Der Drehkörper 5 hat keine Verbindung zu einem sonstigen Teil des Schlosses. Sr wird über den aufgesetzten Magneten 3 'und. den seitlichen Hilfsmagneten 15 in einer bestimmten Lage gehalten. Der an dem Drehkörper 5 befindliche Stift 6 endet dabei kurz über der Platte 7 und sperrt eine Schiebebewegung der Hülse 2. In Figur 1 ist der Stift (6)'in dieser Lage gestrichelt gezeichnet. Die Platte 7 hat eine Bohrung 11, die unter dem Drehkreis des Stiftes 6 liegt. In diese Bohrung 11 greift im verriegelten Zustand des Schlosses ein Stift 12 ein, der in einer Bohrung des Gehäuses 14 verschiebbar gelagert ist. Dieser Stift 12 wird durch einen Bund 25 und eine Feder 26 in seiner Lage fixiert.
Bringt man nun, wie in Figur 1 gezeigt, auf den Deckel der Hülse 2 den in diesem Fall plattenförmigen Schlüssel 16 mit dem eingesetzten quermagnetisierten Magneten 1 auf so dreht der Magnet 1 den ebenfalls quermagnetisierten Magneten 3 in eine bestimmte Richtung. Wegen der in Figur 2 im Schnitt gezeigten, auf dem Hülsendeckel aufgesetzten Formstücke 19 und 19' und den entsprechenden Aussparungen am Schlüsselrand 2o und 2o' kann der Schlüssel nur in einer bestimmten Stellung zur Hülse 2 und damit auch zum Gehäuse 14 aufgestzt werden. Bei dem zum Schloß passenden Schlüssel ist der Magnet 1 so ausgerichtet, daß er den Magneten 3 und mit
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ihm den Drehkörper 5 so dreht, daß der Stift 6 genau über der Bohrung 11 der Platte 7 steht. Nur in dieser Ausrichtung des Drehkörpers 5 ist es möglich, durch einen Druck auf den Sclüssel 16 nach Zusammendrücken der Feder 9 den Drehkörper 5 nach unten zu drücken unci gleichzeitig den Stift 12 aus der Bohrung 11 der Platte 7 zu schieben. Damit wird die Verriegelung dieser Platte 7 gegen das Gehäuse 14- aufgehoben. Die Verschiebung des Stiftes 12 kann zur Auslösung der ersten Funktion des Sclosses benutzt werden.
Mit dem Wiederdrücken der Hülse 2 mit dem zum Schloß passenden Schlüssel 16 werden von Schlitzen 22 und 22' am unteren Ende der Hülse 2 Nocken 25 und 23' an der Platte 7 erfaßt und so die Hülse 2 mit der Platte 7 formschlüüsig gekuppelt, sodaß eine Drehbewegung von der Hülse 2 auf die Platte 7 übertragen werden kann. Eine solche Drehbewegung der Hülse 2 wird dadurch ermöglicht, daß bei der Verschiebung der Hülse 2 die Nase 24 aus der Längsnut 18 in eine Ringnut 21 im Gehäuse 14 gelangt. Über die formschlüssigen Teile 2o und 2o' des Schlüssels und 19 und 19' der Hülse kann die die Hülse 2 und die mit ihr gekuppelte Platte 7 und damit auch die Axe 13 gedreht werden. Eine solche Drehung der Axe 13 kann zur Auslösung der zweiten Punktion des Schlosses bentzt werden.
Beim Zurückdrehen und Abziehen des Schlüssels 16 verlaufen alle geschilderten Bewegungen im Schloß in umgekehrter Richtung. Der Drehkörper 5 wird von der Feder 9 angehoben, und die Hülse 2 wird nach oben in die Ausgangslage geschoben. Die Platte 7 wird durch den Stift 12 gegen das Gehäuse 14 verriegelt, und der Drehkörper 5 schließlich durch die Magnete 3 und 15 in die stabile Lage gebracht. Der Stift 6 am Drehkörper 5 ist dabei nicht mehr über der Bohrung 11 der Platte 7» und damit ist die Hülse 2 gegen ein Niederdrücken verriegelt.
Wichtig ist bei dieser Schloßkonstruktion ein Bauteil: der Drehkörper 5 mit dem Stift 6. Er steht mit den Zuhaltungen in keinerlei mechanischer Verbindung. Er wird über Magnetkräfte zuerst in eine definierte Lage gebracht, d.h. der Stift 6 steht in dieser Lage über der Bohrung 11. Der Drehkörper 5 wird dann durch eine mechanische Kraft so bewegt, daß er mittels des Stiftes 6 die Verriegelung der Platte 7 aufhebt. Dieses Verfahren der Einschaltung eines Einstellelementes (Drehkörper 5) hat den großen Vorteil, daß die Kräfte zur Einstellung des
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leicht und frei beweglichen Drehkörpers 5 gering sind, sodaß eine sehr exakte Richtungseinstellung erreicht wird. Bei der bisher üblichen unmittelbaren Beeinflussung der Zuhaltungen war diese wegen der möglichen, mitunter zu großen Reibung dieser Elemente in den Lagerungen nicht immer gegeben. Bei den früher benutzten Drehzuhaltungen war der Kraftangriff ungünstig, v/eil die Zuhaltungen eine Außenlagerung hatten. Kinematisch wesentlich günstiger ist die in Figur 1 gezeigte Innenlagerung des Drehkörpers 5· Hier greifen die Kräfte außerhalb der Lagerung des Drehköx-pers 5 an. Im Falle einer klemmenden Zuhaltung standen bisher nur magnetische Kräfte zur Überwindung des Widerstandes zur Verfügung. B:.i einem Schloß nach der vorliegenden Erfindung können schwergehende Zuhaltungen keine Funktionsstörungen verursachen, v/eil die Zuhaltungen jetzt durch direkte mechanische Kräfte bewegt v/eraen, dia wesentlich größer als die möglichen Hagnetkräfte sein können.
jiine üchlofikonstruktion mit Permanentmagneten nach der Figur 1 bietet nur wenige V&.riationsmö lichkeiten. Zudem sind die nutzbaren Magnetkräfte zwischen Schlüssel- und Schloßmagnet wegen der großen Streufelder, die die Art der angegebenen Magnetisierung hat, nicht optimal. Die Verwendung von Hochleistungs-Hognetwerkstoffen wie z.B. Cobalt-Samarium oder Cobalt-Cer-Hischmetall bieten die Möglichkeit, anstelle der bis jetzt verwendeten scheibenförmigen Permanentmagnete Magnetsysteme mit weit höherem Kraftfluß einzusetzen.
Ein solches Magnetsystem ist in der Figur Ja gezeigt. Es besteht aus dem Trägerkörper 31, der in Bohrungen die Magnete 32 und 33 enthält, sowie der Weicheisen-Leitplatte 37» die den magnetischen Schluß für die Magnete 32 und 33 gibt. Zwei solcher Magnetsysteme können die in der Figur 1 gezeigten Magnete 1 und 3 ersetzen. Bei diesen Magnetsystemen ist im Falle der Polüberdeckung der Kraftfluß beider Systeme zu einem Kraftfluß geschlossen und schwächende Steufelder sind nicht vorhanden.
Durch die Variation der Winkel<x und ß in Figur 3a lassen sich eine Reihe von verschiedenen Magnetsystemen aufbauen. Zudem besteht die Möglichkeit, jede dieser Variationen durch Drehen der ganzen Anordnung um den Mittelpunkt des Systems neue, verschiedenartige Magnetsysteme mit veränderter geometrischer Anordnung zu erhalten, dies bezogen auf die Lage im Schlüssel und entsprechend
im Schloß. 409882/0097
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Stetternich oo-mrii/
Wie in Figur 3b gezeigt ist, können auch mehr· als 2 Magnete in einem solchen System benutzt werden, ils sind hier 4- Magnete : 32, 33, 34 und 35 benutzt. üarüberhinaus können die Einzelmagnete, die bisher auf einem Teilkreis angeordnet waren, aber auch auf mehreren Teilkreisen, wie das in Figur 3c gezeigt ist, angeordnet werden. Bezüglich der Variationsmöglichkeiten dieser Anordnungen gilt dasselbe, was schon für die Variation des in Figur 3a gezeigten Magnetsystems gilt. Zur Erleichterung der Herstellung solcher Magnetsysteme ist es zweckmäßig, Trägerkörper 3o zu benutzen, die als Lochplatten zur Aufnahme der Hagn^ete ausgebildet sind. Für die Anordnung der Löcher in diesen Trägerkörpern ist es wichtig, daß auf den Teilkreisen unregelmäßige Lochabstände gewählt v/erden, sodaß die Körper erst nach einer Drehung um 36o° wieder deckungsgleich werden.
In der Figur 5 ist der Entwurf zu einem Schloß, mit dem 1V unabhängige Funktionen betätigt werden können, dargestellt. In einem Gehäuse 5^- ist wieder eine oben geschlossene Hülse 52 gelagert. Innerhalb dieser Hülse 52 sind zwei konzentrische Drehkörper 551 und 552 drehbar um eine Axe 588 gelagert. Diese Drehkörper halten, über eine Schraubenfeder 5°9 die Hülse 52 in der gezeigten Lage· Jeder der Drehkörper hat einen Sperrstift 561 und 562. Auf dem Boden des Gehäuses 5^ befinden sich, ebenfalls konzentrisch gelagert, die Teile 58 und 59. Sie entsprechend ihrer Funktion der Platte 7 in Figur 1. Zur besseren Übersicht sind beide Teile 58 und 59 noch einmal in den Figuren 6 und 7 dargestellt. In die Bohrungen 581 und 591 greifen im Gehäuse 5^ verschiebbar gelagerte Stifte 571 und 572 ein, die durch einen Bund und die Schraubenfedern 5o91 und 5o92 fixiert sind. Anstelle der Nocken der Platte 7 (Figur 1) haben die Teile 58 und 59 die Nuten 582 und 592, in welche die Zapfen 523 und 524- der Hülse 52 eingreifen und diese Teile kuppeln können. Die Betätigungsmagnete des Schlosses sind in den Ringen 531, 532 und in der Scheibe 5331 gelagert. Ihre Position ist bei aufgelegtem Schlüssel, der in Figur 8 zu sehen ist, spiegelbildlich zu der Anordnung der dort gezeigten Magnete· Der in Figur 1 gezeigte Hilfsmagnet I5 entfällt bei einem Schloß nach Figur 5j weil sich hier die Ringe 531» 532 und die Scheibe 5331 durch die Beeinflussung der eingelagerten Magnete nach Abziehen des Schlüssels vom Schloß selbsttätig in die Sperrlage bringen und zwar durch Verdrehen der Scheibe und der Ringe gegeneinander.
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Stetternich A ^
Nach dem Auflegen des Schlüssels Firrur 8 auf den Deckel der Hülse 52, wobei die Zapfen 82 und 83 in den Anfang 5o1 der Kulissennut 5o und einer gegenüberliegendon, die sich im oberen Teil des Gehäuses 5^ befinden, eingeführt werden, drehen sich die Ringe 531, 532 und die Scheibe 5331 in eine von den Schlüsselrnagneten bedingte Einstellung. Die Stellung der Innenteile des Schlosses ist mit Ausnahme des Drehkörpers 551 dann so, wie in Figur 5 dargestellt. Die Unterseite der Schlüsselplatte 80 liegt auf dem Deckel der Hülse 52 auf und die Teile 521 und der Hülse 52 sind mit den Aussparungen 84- und 85 der Schlüsselplatte 80 im Eingriff. Da die Sperre des Sperrstückes 533 gegen die obere Axe von 58 in dieser Stellung aufgehoben ist und der btift562 sich genau über der Bohrung 582 befindet, lassen sich der Schlüssel und damit die Hülse 52 um die Strecke h^ nach unten schieben. Dabei v/ird der Stift 572 aus der Bohrung 582 gedrückt und die Verriegelung von 58 gegen das Gehäuse 5^ aufgehoben. Die Verschiebung des Stiftes 572 kann zur Auslösung der ersten Funktion benutzt worden. Gleichzeitig hat sich dabei der Nocken 523 in eier .Hülse 52 in die Nut 585 des Seiles 58 geschoben. Eine Drehunr; des Schlüssels entsprechend dem ersten waagerechten 'i'cil der· Kulisse 5o droht das Teil 58 um einen bestimmten winkel. Diese Drehung der Axe 583 kann eine zweite Funktion auslösen. Bei der Drer.urr:: hat eich gleichzeitig der Stift 561 über die Bohrung: 591 ρ; c schob en und ein υ ν;, it ere Schiebung der Hüls ο 52 uiii den Lotrag hp. .stößt den Stift 571 aus der Bohrung; 591 aus, wobei der* Zapfen 524- in die- Nut 595 einrastet. Mit der Schiebung des Stiftes 571 kann eine dritte Funktion ausgelöst werden. Each dorn die Verriegelung von Teil 59 gegen das Gehäuse 5^ aufgehoben ist, läßt sich entsprechend dem zweiten waagerechten Teil der Kulisse 5° eine zweite Drehbewegung der Hülse 52 ausführen, die nun Teil 59 und damit die Hohlwelle 593 dreht. Diese Drehung; kann eine vierte Funktion auslösen. Das Teil 58 bewegt sich bei der letzten Drehung nicht mehr, weil der Nocken 523 vorher aus der Nut 585 nach unten ausgekuppelt ist.
Beim Rückdrehen des Schlüssels und dem fiLtufenweiscn Anheben entsprechend der Kulissenführung verlaufen die beschriobenen Vorgänge in umgekehrter Richtung, so daß das Schloß beim Abziehen des Schlüssels den Ausgangszustand wieder e. reicht.
Der in Figur 5 e.ar: estellte Sperrstift 533 hat seine Bedeutung
in einer zusätzlichen Sichcx-un?; und vergrößert die V&i-iutionszahl
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Dr. Iieimann
des Schlosses. Bei oü'qc x>n Ausführungen des Schlosses kann er entfallen. Die Ringe 531 und 5:^2 (iro letzten Fall Platte) können dann, wie die Figuren 4a und 4b zeigen, mit Magneten bestückt sein. Bei der in Figur 5 gezeigten Schloßkonstruktion ist es erforderlich (hier nicht gezeigt) die Hülse gegen ein Herausziehen nach oben zu sichern. Durch entsprechende Formgebung von Gehäuse 54 und/oder Hülse 52 läßt sich das leicht erreichen.
Aus der oben gegebenen Funktionsbeschreibung des Schlosses einschliei.licJ.i des Einstellsystenc läßt sich erkennen, daß bei dem Schloß nach der Erfindung nach dem Aufbringen des Schlüssels nicht alle Sperren (Zuhaltungen) wie bei den bisherigen Schlössern gelöst werden, sondern daß die Verriegelungen für die einzelnen auszulösenden Funktionen erst durch die vorgegebenen Manipulationen an den Sperren mit dem Schlüssel eine nach der anderen aufgehoben und so die- vorgesehenen Funktionen nacheinander ausgelöst werden können.
Als Beispiel für die Verwendung eines Schlosses nach der Erfindung sei ein Lenk- Zünd- Anlaßschloß für ein Kraftfahrzeug angeführt.
Mit der ersten Funktion (f.*) kann z.B. eine Sicherungsanlage für das Kraftfahrzeug ausgeschaltet werden.
Die zweite Funktion (fp) entriegelt die Lenkradsperre.
Die dritte Funktion (f7) schaltet die Zündanlage und die sonstige elektrische Versorgung ein.
Die vierte Funktion (f^.) betätigt das Anlasserrelais.
Die Variation, d.h. die Verschiedenartigkeit der Schlösser läßt sich durch folgende Maßnahmen in einem weiten Bereich ver4 ändern:
1. Änderung der Lage der Zapfen 82 und 83 am Schlüssel, wobei auch solche Zapfenstellungen möglich sind, bei denen die Zapfen sich nicht diametral gegenüberstehen.
2. Änderung der Lage der Nocken 84 und 85 am Schlüssel.
3. Änderung der Form der Nocken 84 und 85.
4. Änderung der geometrischen Anordnung der Magnete im Schlüssel und entsprechend im Schloß. Diese Änderung bringt den weitaus größten Teil der möglichen Variationen.
Durch Hinzufügen von weiteren Drehkörpern nach Art der in Figur 5 gezeigten 531 und 532 und entsprechenden Bauteilen 58 59» die alle konzentrisch gelagert sind, läßt sich die Zahl
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dor von einem solchen Schloß auszulösenden Funktionen weiter erhöhen. Man kommt so zu einer Schlolikonstruktion, die in einem entsprechenden Schloß ausgeführt, zu einem Höchstmaß an Sicherheit führt. Ein solches Schloß kann dui^ch entsprechende Ausführung der Kulisse im oberen Teil des Gehäuses so gestaltet v/erden, daß es nur mit zwei Schlüsseln, von denen jeder einen Teil der Kacnetbestückung enthält, r-,eöffnet werden kann.
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Claims (1)

  1. Dr. Heimann
    5. Patentansprüche« *~A49
    MJ Ein Zylinderschloß oder eine sonstige Schließvorrichtung mit einem mit Magnetsystemen bestückten Schlüssel, bei dem die Entsperrung des Schlosses durch Druck- oder Drehbewegungen des Schlüssels bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetsysteme des Schlüssels auf Drehmagnetsysteme im Schloß wirken, die mechanisch nicht mit den Zuhaltungen des Schlosses verbunden sind und zu einem Einstellsysem gehören (vergl. in Fig. 5 Teile 531, 551, 561 und 532,552, 552), das zwischen den Schlüssel und die Zuhaltungen geschaltet ist und das erst nach seiner Justierung mit dem richtigen Schlüssel die Zuhaltungen des Schlosses durch seine Bewegungen mittels des Schlüssels entsperren kann und zwar in der Art, daß die Zuhaltungen durch aufeinanderfolgende Bewegungen dieses Einstellsystems nacheinander entsperrt werden und die jeweilige Entsperrung einer Zuhaltung ein außerhalb des Schlosses liegendes Funktionselement betätigen kann.
    2. Ein Zylinderschloß oder oine Schließvorrichtung nach Anspruch 1, deren Magnetsysteme mit Kochleistungsmagnetn z.B. Cobalt-Samarium- oder Gobalt-Cer-Misßhmetall-Manneten, die kleine Abmessungen haben, bestückt sind, sodaß in den Einstellsystemen des Schlosses und der korrespondieröden Schlüsselzone jeweils auch mehrere Magnetsysteme (vergl. ii'ig. 8) banutzt wurden können.
    3. Ein Zylinderschloß ocier oino Schließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dom zur Betätigung von verschiedenen, außerhalb des Schlosses liegenden Funktionselementen mehrere Schub- und Drehelemente aus der der Schlüsselseite des Schlosses gegenüberliegenden Seite (degi Boden) des Schlosses herausgeführt sind, die über den Schlüssel und das Sinstellsystem nacheinander betätigt werden können, wobei zu jeder Betätigung eine besondere Schlüsselbewe :ung erforderlich ist.
    4. Ein Zylinderschloß oder eine Schließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» bei der die Variation der Schlösser im wesentlichen durch eine Veränderung der geometrischen Anordnung der Hagnetsysteme und deren Anzahl im Schlüssl und dem Einstellsystem des Schlosses erreicht wird (vcrgl. Fig. 3a - 3c, 4a 4b und 8). 409882/0097
    Dr. Heimann
    5. Ein Zylinderschloß oder eine Schließvorrichtung nach den Ansprüchen 1-4 mit einem Schlüssel, der nur Ma:jnetsysteme für ein Toil-o'instellsystem hat, sodaß damit nur die ersten Funktionen ausgelöst werden können und einem zweitem Schlüssel, der die restlichen Funktionen auslösen kann.
    6. jüin Zylinderscloß oder eine Schließvorrichtung nach den
    Ansprüchen 1-5 mit einem Einstellsystem, das auch aus mehr als zwei iiinzelelementen besteht und somit mehr als 4 Funktionen auslösen kann. -
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