DE2329578C3 - Galvanisches Bad zum Abscheiden glänzender Rhodiumüberzüge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bad zum galvanischen Abscheiden glänzender Rhodiumüberzüge, das ein Rhodiumsulfat oder -phosphat, freie Säure und ein Metallchlorid enthält.

Zur Abscheidung dünner Rhodiumschichten für vornehmlich dekorative Zwecke werden Bäder verwendet, die Rhodiumsulfat oder -phosphat und Schwefeloder Phosphorsäure enthalten. Diese Bäder haben den Nachteil, daß daraus nur sehr dünne Rhodiumschichten (0,1— 0,2 μπ») glänzend abgeschieden werden können. Geringfügig dickere Schichten werden bereits milchigtrüb. Geringe Schichtdickenunterschiede auf ein und demselben Teil sind aber beim Galvanisieren praktisch nicht zu vermeiden. Bekanntlich können die örtlichen Stromdichten auf den zu beschichtenden Teilen wesentlich von der errechneten mittleren Stromdichte abweichen und entweder höher oder tiefer sein. Die Folge davon ist die Abscheidung des Metalls in unterschiedlicher Schichtdicke. Auf diese Weise kann bei der Rhodinierung auf den Teilen an ungünstigen Stellen leicht die Schichtdicke überschritten werden, bei der sich das Rhodium noch glänzend abscheidet. Auf den Teilen treten dann neben glänzenden Bereichen milchig-matte auf.

In der DE-PS 8 13 914 wird ein Rhoüiumbad verwendet, das neben Rhodiumsulfat oder -phosphat, freier Säure in Form von Schwefelsäure oder Phosphorsäure ein Bleisalz enthält jedoch sind auch die aus diesen Bädern erhaltenen Rhodiumüberzüge nur bei sehr geringen Schichtdicken zuverlässig glänzend.

Auch aus Plating 42 (1955), 882, ist ein Rhodiumbad aus Rhodiumsulfat oder -phosphat und freier Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure bekannt, dem bis zu 0,5 g/l Chlorid in Form von Natriumchlorid zugesetzt werden können, ohne daß ein merklicher Einfluß auf das Aussehen der Rhodiumschichten erkennbar ist

ίο Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, ein Bad zu finden, bestehend aus Rhodiumsulfat oder -phosphat, freier Säure und einem Metallchlorid, aus dem auch noch Rhodiumschichten von über 0,2 μπι Dicke glänzend abgeschieden werden können.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bad wenigstens 50 mg/1 Chlorid in Form von Lithium- und/oder Magnesiumchlorid enthält

Bisher galten Chloride als störende Verunreinigungen in Rhodiumbädern, die graue und matte Überzüge verursachen. Es wurde nun überraschend festgestellt daß durch den Zusatz von Chloriden des Lithiums und/oder Magnesiums die Abscheidung glänzender Rhodiumschichten bis zu einer Dicke von mindestens 1 μπι aus den bekannten Bädern möglich wird.

Vorzugsweise enthalten die Bäder 0,1 bis 5 g/l Chlorid in Form der genannten Metallchloride.

Auch bei höheren Chloridgehalten, z.B. bei 10g/l, werden zunächst noch einwandfreie Rhodiumüberzüge erhalten, jedoch nach relativ kurzer Zeit werden die Überzüge mattgrau. Offensichtlich führen sehr hohe Chloridgehalte zu Umwandlungen im Rhodiumkomplex, wodurch für die galvanische Abscheidung nicht geeignete Rhodiumverbindungen entstehen.

Beispiel

Einem Rhodiumbad mit 2 g/l Rhodium in Form von Rhodiumsulfat und 40 g/l freier Schwefelsäure wurden 1 g/l Chlorid in Form von Magnesiumchlorid zugegeben. Anschließend wurde eine 1 μιη dicke Rhodiumschicht bei einer Stromdichte von 1 A/dm² abgeschieden. Bei Betrachtung im auffallenden Licht zeigte der Überzug schleierfreien Hochglanz.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bad zum galvanischen Abscheiden glänzender Rhodiumüberzüge, das ein Rhodiumsulfat oder -phosphat, freie Säure und ein Metallchlorid enthält dadurch gekennzeichnet, daß das Bad wenigstens 50 mg/I Chlorid in Form von Lithium- und/oder Magnesiumchlorid enthält.

2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 5 g/l Chlorid enthält