DE2329467C3 - Schleifkopf mit einer schnellaufenden Schleifspindel - Google Patents
Schleifkopf mit einer schnellaufenden SchleifspindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schleifkopf mit einer in einem Spindelgehäuse gelagerten, schnellaufenden
Schleifspindel, die einen Aufnahmekopf zur Aufnahme des Werkzeuges trägt, wobei an der Mantelfläche des
Aufnahmekopfes radial angeordnete Klemmschrauben zum Spannen des Werkzeuges vorgesehen sind.
Für die Befestigung der Werkzeuge in schnellaufenden Schleifspindeln haben sich im wesentlichen zwei
Befestigungsarten durchgesetzt, nämlich mittels eines am Werkzeugschaft ausgebildeten Gewindes in einer
Gewindebohrung der Spindel oder mittels radialer Klemmschrauben.
Die erste Befestigungsart (z.B. FR-PS 9 87 266) ermöglicht zwar eine Spindelbauweise ohne störende,
Geräusche verursachende Vorsprünge. Ein Nachteil wird jedoch darin gesehen, daß die Spindel sowie die
Werkzeuge verhältnismäßig aufwendig und teuer sind und daß der Werkzeugwechsel umständlich ist, da die
Spindel beim Festspannen oder Lösen des Werkzeuges gegen Drehung gesichert werden muß. Man ist deshalb
mehr und mehr zu der zweiten Lösung mit seitlichen Klemmschrauben übergegangen, bei der die Aufnahmebohrung
sowie die Werkzeugschäfte eine einfache, zylindrische Querschnittsform aufweisen. Derartige
Schleifspindeln erlauben ein einfaches und schnelles Wechseln der Werkzeuge.
Nachteilig ist jedoch, daß mit zunehmender Drehzahl, beispielsweise bei 100 000 U/min oder mehr, von
derartigen Spindeln ein Geräusch ausgeht, welches häufig oberhalb des an einem Arbeitsplatz noch
zumutbaren Geräuschpegels liegt. Es ist bekannt, daß ein wesentlicher Anteil dieses Geräusches von den
Lagern der Spindel ausgeht, und zwar um so mehr, je näher die Spindeldrehzahl an einer kritischen Drehzahl
liegt und je größer die Unwucht der Spindel ist. Man hat deshalb schon versucht, durch geeignete Wahl des
Lagerabstandes und durch weitgehende Beseitigung jeder Unwucht das Geräusch zu vermindern. Es hat sich
dabei gezeigt, daß der erzielte Effekt regelmäßig sehr gering war.
Ein weiterer wesentlicher Anteil am Gesamtgeräusch geht vom Aufnahmekopf aus, und zwar verursachen die
vorstehenden Klemmschrauben bzw. die Aufnahmebohrungen der Stellschrauben eine Art Sirenenwirkung,
wobei die Lautstärke des dabei entstehenden Geräusches in der Größenordnung des Lagergeräusches sein
kann.
Eine Abdeckung der Spindel bzw. des Aufnahmekopfes hat man nicht erwogen, um den Vorteil der einfachen
Handhabung nicht zunichte zu machen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Geräusch von Spindeln der eingangs genannten Art
wesentlich zu verringern, ohne die Handhabung, insbesondere den Werkzeugwechsel, zu erschweren.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aufnahmekopf von einer feststehenden, mit
dem Spindelgehäuse fest verbundenen Kappe umgeben ist, welche verschließbare öffnungen für den Zugang zu
den Klemmschrauben aufweist.
Durch die Kappe, die den Aufnahmekopf eng umgibt, wird die Geräuschbildung an den durch die Klemmschrauben
bzw. die Aufnahmebohrungen gebildeten Kanten verringert und das Restgeräusch nach außen
abgeschirmt, so daß der durch den Aufnahmekopf verursachte Geräuschteil stark reduziert wird.
Um die Kappe nicht bei jedem Werkzeugwechsel abnehmen und wieder aufsetzen zu müssen, wobei
insbesondere bei sehr kleinen Schleifwerkzeugen die Gefahr besteht, daß diese verbogen werden und im
Betrieb dann abbrechen, ist vorgesehen, daß die Kappe mit dem Spindelgehäuse fest verbunden ist und
verschließbare Öffnungen für den Zugang zu den Klemmschrauben aufweist. Durch diese öffnungen
hindurch können die Klemmschrauben mittels geeigneter Werkzeuge betätigt werden. Während des Betriebes
werden die öffnungen verschlossen, so daß der geräuschvermindernde Effekt voll gewahrt bleibt.
Diese bisher nicht angewandte, erfindungsgemäße Maßnahme bringt nunmehr in Verbindung mit den
bekannten, gegen die Lagergeräusche gerichteten Maßnahmen endlich eine spürbare Verringerung des
Gesamtgeräusches unter die als unzumutbar geltende Geräuschschwelle.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme wird auch darin gesehen, daß durch die Kappe
eine mögliche Verletzungsgefahr durch den umlaufenden Aufnahmekopf, insbesondere die Klemmschrauben,
verringert wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der Kappe ein Ring
drehbar gelagert ist, welcher den öffnungen der Kappe
entsprechende Durchbrüche aufweist, wobei der Ring wahlweise so gedreht werden kann, daß die Durchbrüche
oder geschlossene Wandteile des Ringes über den öffnungen der Kappe liegen. Eine besonders einfache
Konstruktion ergibt sich erfindungsgemäß dann, wenn der Ring über einen O-Ring oder dergleichen
reibschlüssig auf der Kappe gelagert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt einen pneumatischen Schleifmotor, welcher im Bereich des Aufnahmekopfes für das
Schleifwerkzeug teilweise aufgebrochen dargestellt ist. Der Schleifmotor 10 kann in bekannter Weise über eine
Schwalbenschwanzführung 12 mit der Spindel einer Werkzeugmaschine verbunden und mehr oder weniger
exzentrisch zu dieser eingestellt werden. Über einen auf dem Gehäuse des Schleifmotors drehbar gelagerten
Anschlußring 14 bzw. die Anschlußstutzen 16, 18 wird
die Druckluft zum Antrieb der Schleifturbine zu- bzw. abgeführt. Im übrigen ist der Schleifmotor von
bekanntem Aufbau und deshalb nicht näher beschrieben.
Die Schleifspindel 20, die im Gehäuse des Schleifmotoi-s
gelagert ist, weist einen Aufnahmekopf 22 auf, welcher zur Aufnahme des Schleifwerkzeuges 24 dient.
Das Schleifwerkzeug wird von unten in den Aufnahmekopf eingeschoben und durch mehrere radial nach innen
wirkende Klemmschrauben 26 gespannt.
Mit dem unteren Teil des Gehäuses verbunden ist eine Kappe 28, welche mehrere Öffnungen 30 aufweist.
Durch diese Öffnungen kann das Werkzeug zum Verstellen der Klemmschrauben 28 eingeführt werden.
Außen auf der Kappe 28 sitzt drehbar ein Ring 32 mit mehreren Durchbrüchen 34. Zum Spannen oder Lösen
des Schleifwerkzeuges 24 wird der Ring 32 so verdreht, daß die Durchbrüche über den Öffnungen 30 der Kappe
liegen, so daß die Klemmschrauben 26 zugänglich sind. Während des Betriebes können die Öffnungen 30 dann
durch Verdrehen des Ringes 32 verschlossen werden.
Der Ring 32 ist über einen in einer Ringnut der Kappe
28 angeordneten O-Ring 36 reibschlüssig auf der Kappe
ίο gelagert Die Spannung des O-Ringes ist so, daß sich der
Ring zwar von Hand verdrehen läßt, daß er im übrigen aber während des Betriebes in der gewählten Lage
festgehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schleifkopf mit einer in einem Spindelgehäuse gelagerten schnellaufenden Schleifspindel, die einen
Aufnahmekopf zur Aufnahme des Werkzeuges trägt, wobei an der Mantelfläche des Aufnahmekopfes
radial angeordnete Klemmschrauben zum Spannen des Werkzeuges angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufnahmekopf (22) von einer feststehenden, mit dem Spindelgehäuse fest verbundenen Kappe (28) umgeben
ist, welche verschließbare öffnungen (30) für den Zugang zu den Klemmschrauben (26) aufweist
2. Schleifkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kappe (28) ein Ring (32)
drehbar gelagert ist, welcher den öffnungen (30) der Kappe entsprechende Durchbrüche (34) aufweist,
wob.ii der Ring wahlweise so geureht werden kann,
daß die Durchbrüche oder geschlossene Wandteile des Ringes über den öffnungen der Kappe liegen.
3. Schleifkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (32) über einen O-Ring (36)
o. dgl. reibschlüssig auf der Kappe (28) gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329467 DE2329467C3 (de) | 1973-06-08 | Schleifkopf mit einer schnellaufenden Schleifspindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329467 DE2329467C3 (de) | 1973-06-08 | Schleifkopf mit einer schnellaufenden Schleifspindel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329467A1 DE2329467A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2329467B2 DE2329467B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2329467C3 true DE2329467C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
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