DE2328737B2 - Fenster mit erhöhter Feuerwiderstandsfähigkeit - Google Patents
Fenster mit erhöhter FeuerwiderstandsfähigkeitInfo
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- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
- E06B3/54—Fixing of glass panes or like plates
- E06B3/58—Fixing of glass panes or like plates by means of borders, cleats, or the like
- E06B3/5807—Fixing of glass panes or like plates by means of borders, cleats, or the like not adjustable
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- E06B3/54—Fixing of glass panes or like plates
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- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
- E06B5/165—Fireproof windows
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fenster mit erhöhter Feuerwiderstandsfähigkeit mit einem Metallrahmen
und mit wenigstens einer Silikatglasscheibe, die unter Zwischenschalten einer Schicht aus hitzeisolierendem
Werkstoff in den Metallrahmen eingesetzt ist.
Fenster dieser Art, bei denen zwischen Glasscheibe und Metallrahmen in der Regel Schichten aus Asbest
zwischengeschaltet werden, sind allgemein bekannt und gebräuchlich.
Diese bekannten Fenster weisen nur eine begrenzte Feuerwiderstandsdauer auf. Unter Feuerwiderstandsdauer
wird dabei die Zeit in Minuten verstanden, während der ein Bauteil bei der Prüfung unter genormten
Bedingungen der Feuereinwirkung standhält. Die Feuerwiderstandsdauer bei den bekannten Uasfenstern
ist deshalb begrenzt weil die Glasscheiben in aller
Regel unter der Einwirkung der Hitze zu Bruch gehen. Dabei hat es sich gezeigt, daß der Bruch der Glasscheiben
meist vom Rand ausgeht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster
der genannten Gattung zu schaffen, aas eine erhöhte Feuerwiderstandsdauer aufweist
Eine Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die vorzugsweise unbewehrte Glasscheibe
auf der der Hitzeeinwirkung ausgesetzten Seite entlang ihres Randbereichs bis zur Scheibenkante hin
nicht hitzeisoliert ist und dort derart gehalten ist daß die Glasscheibe bis zur Scheibenkante der Hitzeeinwirkung
ausgesetzt ist
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Fensters wird erreicht daß infolge der gleichzeitigen Erwärmung
des Randbereichs der Glasscheibe und der gleichzeitigen Hitzeisolierung gegenüber dem Metallrahmen
der Temperaturgradient zwischen Scheibenfläche und Scheibenkante verringert und dadurch die Entstehung
von Zugspannungen im Kantenbereich verhindert bzw. verzögert wird. Gerade diese Zugspannungen,
die auf Grund des Temperaturgradienten zwischen Scheibenmitte und Scheibenrand entstehen, sind aber
offensichtlich oft der unmittelbare Anlaß für den Bruch der Glasscheibe.
Es ist zwar aus der OE-PS 2 54 479 bereits ein Fen
ster bekannt, bei dem Glasscheiben in einen Flügelrah men aus Metallwinkeln so eingebaut sind, daß sie auf
einer Seite über ihre gesamte Fläche bis zu den Kanten hin keine isolierende Abdeckung aufweisen, während
der Flügelrahmen unmittelbar an einem Blendrahmen aus Metallwinkeln anliegt. Eine erhöhte Feuerwider
Standsfähigkeit weist das bekannte Fenster aber nicht auf. Denn einerseits sind die Glasscheiben mit dem Metallrahmen
mit Hilfe eines organischen Klebers verbunden, der einer Hitzeeinwirkung nicht standhält. Und andererseits
stehen die Glasscheiben über eine nur dünne Klebeschicht mit dem massiven Metallrahmen in Verbindung,
der seinerseits mit dem im Mauerwerk eingesetzten Blendrahmen in Kontakt steht. Der Metallrahmen
leitet mithin bei Hitzeeinwirkung die Wärme an den Blendrahmen ab und bleibt somit kalter als die
Glasscheibe. Außerdem wird aucii vom Rand der Glasscheibe
selbst die Wärme über die Klebeschicht und den Metallrahmen abgeführt, so daß trotz der Tatsache,
daß der Rand der Glasscheibe frei der Hitzeeinwirkung ausgesetzt ist, der Randbereich kälter bleibt als die
Scheibenfläche.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Glasscheibe auf der der Hitzeeinwirkung ausgesetzten
Seite durch ein Metallprofil gehalten sein, das gegen den Metallrahmen hin durch Zwischenschalten
eines Isolierstreifens gegen Wärmeübertragung derart isoliert ist, daß die Wärme auf den Metallrahmen möglichst
verzögert abertragen wird. Dagegen soll die von dem Metallprofil aufgenommene Wärme möglichst
vollständig auf den Rand der Glasscheibe übertragen werden. Das Metallprofil soll vorzugsweise aus einem
Material mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit von wenigstens 1 [kcal/m · h · Grad], einer spezifischen Wärme
von weniger als 25 [kcal/kg · Grad] und guten Wärmeabsorptionseigenschaften bestehen. Je günstiger diese
Werte liegen, desto mehr wirkt sich das auf die Erhöhung der Feuerwiderstandsdauer aus.
Eine zweite Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht darin, daß unter allseitigem
Zwischenschalten der Schicht aus hitzeisolierendem Werkstoff die Glasscheibe nicht bewehrt ist, und daß
die Breite des hitzeisolierenden Streifens entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe zumindest zehn
Zentimeter beträgt
Bei dieser Lösung entsteht zwar ein erheblicher Temperaturgradient zwischen Scheibenmitte und
Scheibenrand, doch ist der Randbereich jetzt so breit, daß die durch den Temperaturgradienten ι ntstehenden
Zugspannungen sich nicht in dem gefährdeten Kantenbereich auswirken, sondern die Zugspannungszone
vom Kantenbereich weg in die Scheibenfläche hinein verlegt wird.
Bei beid;n Lösungen nach der Erfindung lassen sich besonders gute Ergebnisse erzielen, wenn vorgespannte
Glasscheiben verwendet werden, und zwar insbesondere solche vorgespannten Glasscheiben, die nicht an
Zangen hängend, sondern in horirontaler Lage vorgespannt
worden sind. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei solchen in horizontaler Lage vorgespannten Glasscheiben
gegenüber den in hängender Lage vorgespannten Glasscheiben eine weitere Verlängerung der
Feuerwiderstandsdauer zu beobachten ist Das kann darauf zurückgeführt werden, daß in diesen Fällen keine
örtlichen, durch die Zangeneindrücke bestimmte Schwächungspunkte vorhanden sind, wie sie die hängend
vorgespannten Glasscheiben zwangsläufig aufweisen.
Selbstverständlich lassen sich auch die erschiedensten Arten von Doppelglasscheiben für Fenster nach
der Erfindung verwenden. Schließlich kann die Wirkung solcher Fenster weiter dadurch verbessert werden,
daß Glasscheiben verwendet werden, die auf der der Hitzeentwicklung zugewandten Oberfläche eine
wärmereflektierende Beschichtung aufweisen.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 ein in eine Mauerwerksöffnung eingesetztes Fenster gemäß einem ersten Lösungsvorschlag in
einem ausschnittsweisen Querschnitt,
F i g. 2 eine der Querschnittsdarstellung gemäß der F i g. 1 entsprechende Darstellung eines Fensters mit
einer Variante und
F i g. 3 ein in eine Mauerwerksöffnung eingesetztes Fenster gemäß dem zweiten Lösungsvorschlag in
einem ausschnittsweisen Querschnitt.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der öffnung des Mauerwerks 1 ein Metallrahmen
(Blendrahmen 2) in Form eines Kastenprofils angeordnet Auf diesem Blendrahmen 2 sitzt auf der nach außen
weisenden Seite ein Metallprofil 3, das zusammen mit einem Metallprofil 4 den Falz für eine Glasscheibe 5
bildet. Zwischen dem Metallprofil 3 und der Glasscheibe 5 sind Isolierstreifen 6, 7 aus Asbest angeordnet Die
Dicke dieser Lsolierstreifen 6, 7 kann 2 bis 8 mm betragen. Die Isolierstreifen 6, 7 dienen zur Wärmeisolation
auf dem nach außen weisenden Randbereich det Glasscheibe 5 und auf der Schnittkante. Sie sollen verhindern,
daß der Randbereich der Glasscheibe 5 durch Kontakt mit dem Metallprofil 3 sich abkühlt
Auf der dem abzuschließenden Raum zugewandten Seite jedoch, die der zu erwartenden Hitzeeinwirkung
ausgesetzt ist, ist dagegen zwischen das Metallprofil 4 und den Blendrahmen 2 der lsolierstreifen 8 aus Asbest
zwischengeschaltet Ferner liegt der andere Schenkel des Metallprofils 4 unmittelbar an der Glasscheibe S an
oder ist unter Einhaltung eines geringen Luftspalts parallel zur Glasscheibe 5 angeordnet Das bei Hitzeeinwirkung
sich erwärmende Metallprofil 4 wird somit gegenüber dem Blendrahmen 2 wärmeisoliert und gibt
seine Wärme unmittelbar an die Glasscheibe 5 ab.
F i g. 2 zeigt eine gegenüber der in F i g. 1 dargestellten Anordnung leicht abgewandelte Ausführungsform.
Die Glasscheibe 5 ist auf der nach außen weisenden Seite wiederum von einem Metallprofil 3 gehalten, und
zwar unter Zwischenschaltung der lsolierstreifen b, 7 aus Asbest Auf der anderen Seite ist das Metallprofil 4
angeordnet das über den lsolierstreifen 8 auf dem Blendrahmen 2 angeordnet ist Zwischen dem Metallprofil
4 und der Glasscheibe 5 ist eine Kittschicht 19 aus gut wärmeleitendem Material angeordnet, das die
Erwärmung des Metallprofils 4 auf den Randbereich der Glasscheibe 5 überträgt Hierfür könnten beispielsweise
handelsübliche wärmebeständige Kitte verwendet werden, deren Wärmeleitfähigkeit gegebenenfalls
durch die Beimischung von Metallpulver erhöht werden kann.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsiorm mit, gemäß dem zweiten Lösungsvorschlag, grundsätzlich anderer Wirkungsweise.
Innerhalb der Öffnung des Mauerwerks 1 ist wiederum der Blendrahmen 2 angeordnet, auf dem
die die Glasscheibe 5 einfassenden Metallprofile 3, 4 befestigt sind. Die parallel zu der Glasscheibe 5 liegenden
Schenkel der Metallprofile 3,4 haben eine Länge L von wenigstens zehn Zentimetern. Zwischen den Metallprofilen
3, 4 und der Glasscheibe 5 sind auf allen drei Seiten der Glasscheibe lsolierstreifen 6, 7, 28 aus 2
bis 8 mm dickem Asbest angeordnet, die für eine gute Wärmeisolierung auf allen drei Seiten der Glasscheibe
5 im Randbereich sorgen. Infolge der verhältnismäßig großen Schenkeilänge der Metallprofile 3, 4 wird jedoch
der Randbereich der Glasscheibe 5 auf einer solchen Breite gegen die Wärmeeinwirkung abgeschirmt,
daß die sich durch den Temperaturgradienten zwischen Randbereich und Scheibenmitte ausbildenden Zugspannungen
sich nicht im Bereich der Schnittkante auswirken, sondern in die Scheibenfläche hinein verschoben
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Fenster mit erhöhter Feuerwiderstandsfähigkeit mit einem Metalirahmen und mit wenigstens
einer Silikatglasscheibe, die unter Zwischenschalten einer Schicht aus hitzeisolierendem Werkstoff in
den Metallrahmen eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise unbewehrte
Glasscheibe (5) auf der der Hitzeeinwirkung ausgesetzten Seite entlang ihres Randbereichs bis
zur Scheibenkante hin nicht hitzeisoliert und dort derart gehalten ist, daß im Brandfall die Glasscheibe
(5) bis zur Scheibenkante der Hitzeeinwirkung ausgesetzt ist >S
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe (5) auf der der Hitzeeinwirkung
ausgesetzten Seite durch ein Metallprofil (4) gehalten ist, das gegen den Metallrahmen (2)
hin durch Zwischenschalten eines Isolierstreifens (8) » gegen Wärmeübertragung derart isoliert ist, daß die
Wärme auf den Metallrahmen (2) möglichst verzögert übertragen wird.
3. Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Metallprofil (4) und der
Glasscheibe (5) eine elastische Schicht (19) aus einem gut wärmeleitenden Werkstoff zwischengeschaltet
ist
4. Fenster mit erhöhter Feuerwiderstandsfähigkeit mit einem Metallrahmen und mit wenigstens
einer Silikatglasscheibe, die unter Zwischenschalten einer Schicht aus hitzeisolierendem Werkstoff in
den Metallrahmen eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter allseitigem Zwischenschalten
der Schicht (6, 7, 28) aus hitzeisolierendem Werkstoff die Glasscheibe (5) nicht bewehrt ist, und daß
die Breite der hitzeisolierenden Streifen (6, 7, 28) entlang dem gesamten Umfang der Glasscheibe (5)
zumindest zehn Zentimeter beträgt
5. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siiikatglasscheibe (5)
aus vorgespanntem Glas besteht
6. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikatglasscheibe (5) aus einer
durch thermische Behandlung in horizontaler Lage vorgespannten Glasscheibe besteht
7. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikatglasscheibe (5)
auf der der Hitzeeinwirkung ausgesetzten Seite mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen ist.
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DK301274A DK301274A (de) | 1973-06-06 | 1974-06-04 | |
IT23568/74A IT1014744B (it) | 1973-06-06 | 1974-06-04 | Pannello in vetro ad alta resisten za al calore pannello parafiamma in particolare per strutture edili |
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DE2328737A1 DE2328737A1 (de) | 1974-12-19 |
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DE19842327B4 (de) * | 1998-09-16 | 2006-07-13 | Vetrotech Saint-Gobain (International) Ag | Feuerwiderstandsfähige Wand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2328737A1 (de) | 1974-12-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VEGLA VEREINIGTE GLASWERKE GMBH, 5100 AACHEN, DE |