DE2328674A1 - Verfahren zum aufbereiten des bei der tonerdeherstellung nach dem bayer-verfahren anfallenden rotschlammes - Google Patents
Verfahren zum aufbereiten des bei der tonerdeherstellung nach dem bayer-verfahren anfallenden rotschlammesInfo
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Description
DR. STEPHAN G. BESZEDES PATENTANWALT
806 DACHAU bei MÜNCHEN
POSTFACH 1168
AM HEIDEWEG 2
TELEPHON: DACHAU 43 71
Postscheckkonto München 1368 71 Bankkonto Nr. 90 637 bei der Kreis- und Stadtsparkasse
Dachau-Indersdorf
P 612
zur Patentanmeldung
ALUMINIUMIPARI TRÖSZT
Budap e s t, Ungarn
betreffend
Verfahren zum Aufbereiten des bei der Tonerdeherstellung nach dem Bayer-Verfahren anfallenden Rotschlammes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten des bei der Tonerdeherstellung nach dem Bayer-Verfahren
anfallenden Rotschlammes mittels reduzierender Wärmebehandlung, wobei Roheisen und Schlacke entstehen und die
letztere unmittelbar auslaugbares Natriumaluminat und Calciumaluminat enthält.
Nach der ungarischen Patentschrift 154- 125 werden aus
Rotschlämm durch reduzierende Wärmebehandlung Eisenklumpen
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hergestellt. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der bei diesem Vorgang entstehenden Schlacke werden mit Hilfe
von CaO und/oder Al2O, enthaltenden Zuschlagstoffen eingestellt.
Nach der auf magnetischem Wege erfolgenden Trennung wird der Na2O- und Al20-,-Gehalt der Sehlacke durch Sintern
in einem Soda/Kalk-Verfahren gewonnen. Der Nachteil dieses
Verfahrens besteht darin, daß die Herstellung des Eisens und der auslaugbaren Schlacke zwei Wärmebehandlungen erfordert
.
Zur Herstellung von Roheisen aus Rotschlamm sind mehrere Verfahren bekannt. Nach einem dieser Verfahren
wird aus Rotschlamm mit geringem Na20-Gehalt eine von
selbst zerfallende Calciumaluminatschlacke hergestellt, die mit Sodalösung ausgelaugt werden kann. Nachteilig ist,
daß der NapO-Gehalt des Rotschlammes verlorengeht.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird der Rotschlamm geschmolzen und das auf diese Weise erhaltene
flüssige Eisen nachbehandelt, entschwefelt, entphosphort
und aufgekohlt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß
der Na~O-Gehalt und der Alo0-,-Gehalt der Schlacke nicht
2 2 3
verwertbar ist.
Bei den bekannten Verfahren werden die im Rotschlamm enthaltenen Natriumaluminiumsilikate in Gegenwart von
viel Kalk und Reduziermitteln in bedeutendem Maße zersetzt, wodurch der Na20-Gehalt des Rotschlammes bei der
reduzierenden Wärmebehandlung verlorengeht. Deswegen wird nach einem älteren Vorschlag, nämlich der deutschen.
Offenlegungsschrift 2 218 4-64 die Gewinnung des Eisens
_ 3 _ 3 0 9 8 8 2 / 0 5 37 ,
1919174
und die des Al^O., in zwei Stufen durchgeführt: In der
ersten Stufe wird das kalkfreie Rotsclilainmgemiscli reduziert
und Roheisen hergestellt und in der zweiten Stufe wird die flüssige Schlacke, nachdem sie von dem nur minimale Mengen
Kohlenstoff enthaltenden Eisen abgetrennt wurde, zum Zwecke der Gewinnung einer auslaugbaren Schlacke mit Kalk behandelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, mittels einer einzigen
Wärmebehandlung den Fe^O*- und AlpO^-Gehalt des Rotschlammes
zu gewinnen und außerdem den Na^O-Gehalt möglichst
vollständig rückzugewinnen, was mit den bekannten Verfahren nicht erreicht werden kann. Das bringt den Torteil
mit sich, daß das abgekühlte Material zur Durchführung
der weiteren Aufbereitungsstufen nicht noch einmal
erwärmt werden muß.
Die Erfindung beruht auf der Peststellung, daß der Zerfall des aus den mit einer entsprechenden Menge CaO
zersetzten ÜTatriumaluminiumsilikaten gebildeten Katriumaluminates
unter geeigneten Bedingungen soweit zurückgedrängt werden kann, daß der Verlust an Fa2O entgegen
den Erwartungen auf einen Wert von etwa· 30 bis M-0% gesenkt
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbereiten
des bei der Tonerdeherstellung nach dem Bayer-Verfahren anfallenden Rotschlammes durch reduzierende
Wärmebehandlung unter Verwendung von CaO-haltigen
Zuschlagstoffen, wobei das Gemisch geschmolzen wird,-die gebildete Schlacke und das Eisenprodukt voneinander getrennt
werden und der Uatriumoxyd- und Aluminiumoxydgehalt
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der zerkleinerten Schlacke durch Auslaugen gewonnen wird,
welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Rotschlamm auf dessen Trockengewicht bezogen der Kalk oder
der Kalkstein oder die CaO-haltigen Verbindungen in Molver
hältnissen von
|f§-= 1,8 bis 2,2,
- 1,8 bis 2,2 und = 0 bis If
= 0,9 bis 1,1,
zugesetzt wird beziehungsweise werden, das Gemisch durch eine einmalige Wärmebehandlung geschmolzen wird und nach
Abtrennen der Schlacke vom Eisen das Auslaugen der zerkleinerten Hatriumaluminat und Calciumaluminat enthaltenden
Schlacke in zwei Stufen mit Lauge und Sodalösung oder in einer Stufe mit laugehaltiger Sodalösung durchgeführt
wird.
Es ist zweckmäßig, die reduzierende Wärmebehandlung schnell, vorzugsweise innerhalb 20 Minuten, durchzuführen.
Die Trennung des mittels der reduzierenden Wärmebehandlung geschmolzenen Gemisches in Eisen und Schlacke wird vorteilhaft
erweise entweder im festen Zustand durch magnetisches
Scheiden oder im schmelzflüssigen Zustand durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in zwei in geschlossenem System in Reihe geschalteten Öfen
durchgeführt. Der erste Ofen ist zweckmäßigerweise ein
Drehrohrofen, dessen Betriebstemperatur unter dem Er-
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weichungspunkt des Geraisches liegt und im allgemeinen geringer
als 1 2000G ist, und dient zum Reduzieren des Gemisches.
Im anschließenden zweiten Ofen, dessen Betriebstemperatur 1 200 bis 1 600°C beträgt, wird das Gemisch geschmolzen.
Es wurde durch Versuche festgestellt, daß die Stabilität des Natriumaluminates mit der Verlängerung der
Zeitdauer der Wärmebehandlung, der Erhöhung der Temperatur und der Steigerung des Koksüberschusses sinkt. Ferner
wurde festgestellt, daß sich bei Durchführung der Reduktion und des Schmelzens in einem geschlossenen
System das.entweichende Nap O an den kälteren Stellen
des Systemes (am kalten Ende des Reduktionsofens) niederschlägt, erneut in das Gemisch gelangt und mit diesem
reagiert, so daß durch den in dieser Weise entstehenden Na20-Kreislauf der Fa20-Verlust sinkt. Weiterhin ergaben
Versuche, daß der Fa^O-Verlust bei Erhöhung des Anteiles
der flüchtigen Stoffe im Reduktionsmittel wächst, weswegen es zweckmäßig ist, mit Reduktionsmitteln zu arbeiten,
deren Gehalt an flüchtigen Stoffen gering ist.
Im Interesse einer günstigen Wärmexirirt schaft arbeiten
Reduzier- und Schmelzofen erfindungsgemäß zweckmäßigerweise in einem geschlossenen Heizsystem. Der Schmelzofen
beziehungsweise der Schmelzteil des Drehrohrofens sind mit auf Schamottemauerwerk aufgebrachtem basischem Futter,
vorzugsweise Magnesit, Dolomit oder Chrommagnesit, ausgekleidet.
Daher kann es beim Schmelzen eines Gemisches mit entsprechendem Kalkgehalt erreicht werden, daß aus dem Rot-
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schlamm unter verhältnismäßig geringem Ha.pO-Verlust in
einer einzigen Verfahrensstufe Eisenklumpen und/oder Roheisen
sowie eine ÜTatriumaluminat und Calciumaluminat enthaltende
unmittelbar auslaugbare Schlacke erzeugt wird.
Der NapO-Gehalt des Rotschlammes reicht im allgemeinen
zur Bildung von NapAlpO^ aus, weshalb der Kalk,
der Kalkstein beziehungsweise die CaO-haltige Verbindung
lediglich in der zur Bildung von Dicalciumsilikat, Calciumtitanit und Dicalciumferrit sowie zur Bildung von
Calciumaluminiumsilikat (Ca^pAl^O,^) aus dem nicht durch
Na^O gebundenen AIpO, notwendigen Menge zugegeben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Aufbereitung von Rotschlamm mit einem NapO-Gehalt von
mehr als etwa 5% geeignet.
Die im folgenden beschriebenen zwei bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheiden sich im wesentlichen nur. durch die Wahl der
Temperatur der reduzierenden Wärmebehandlung.
Wird die Wärmebehandlung bei einer Temperatur, bei welcher das Gemisch plastisch zu fließen beginnt, durchgeführt,
dann entstehen wie beim Krupp-Renn—Verfahren Eisenklumpen, die nach dem Abkühlen des Produktes durch
magnetisches Scheiden von der Schlacke getrennt werden können, während nach der. zweiten Ausführungsform bei
einer Temperatur von über 1 35O°CT also unter völligem
Schmelzen des Gemisches, flüssiges Eisen entsteht, welches unmittelbar in Formen gegossen oder zur Verbesserung
seiner Qualität nachbehandelt werden kann.
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Beide bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden an Hand der folgenden beispielhaften
Darlegungen in Verbindung mit den beiliegenden Fließsehemata darstellenden Figuren 1 uad 2 näher erläutert.
Bei der ersten bevorzugten Ausführungsform, die in
Figur 1 dargestellt ist, wird wie bereits erwähnt bei einer niedrigen Temperatur,, und zwar bei 1 200 bis 1 350 C
gearbeitet. In diesem Falle schmilzt die Schlacke nicht vollständig, sondern ist eher plastisch. Das aus dem Rotschlamm,
der berechneten Menge Kalkstein und dem Reduktionsmittel bestehende Gemisch wird homogenisiert und
gelangt danach in die Aufgabevorrichtung 1, von dort in den
Reduktionsofen 2 und aus diesem in die Schmelzvorrichtung 3- Das plastisch, gewordene Material wird im Kühler 4-gekühlt
und in der Siebkugelmühle 5 gemahlen. Mit dem Scheider 6 werden Schlacke und Eisenklumpen auf magnetischem
Wege voneinander getrennt und gesondert in Bunkern gesammelt. Die Schlacke wird in der Lauganlage 8 mit
Lauge und/oder Sodalösung ausgelaugt. Das Gemisch wird auf dem Filter 9 filtriert und der verbliebene sogenannte
Grauschlamm wird mit Waschflüssigkeit gewaschen. Die Aluminatlauge wird zweckmäßigerweise in den Bayer-Kreislauf
zurückgeführt und der Endschlamm kann zur Zementherstellung verwendet werden.
Die zweite bevorzugte Ausführungsform, die in Figur 2 dargestellt ist, unterscheidet sich von der
ersten darin, daß wie bereits erwähnt bei höherer Temperatur, und zwar bei 1 350 bis Λ 6000C gearbeitet wird.
Es wird flüssiges Eisen und Schlacke gebildet, die sich
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durch. Abstechen gut voneinander trennen lassen; die Abtrennung
auf magnetischem Wege ist daher nicht notwendig. Eine geeignete Schmelzvorrichtung muß jedoch vorhanden sein.
Bei dieser Ausfuhrungsform wird das aus Rotschlamm, Kalkstein
und Reduktionsmittel bestehende Gemisch mittels der Aufgabevorrichtung 10 in den Reduktionsofen 11 eingeführt,
aus welchem das reduzierte Material durch die Öffnung 12 in den Schmelzofen 13 gelangt und geschmolzen wird. Das
flüssige Eisen wird durch die Abstichöffnung 14- zur Gießvorrichtung 16 geleitet und in Massel gegossen. Die
flüssige Schlacke wird durch die Abstichöffnung 15 aus' dem Ofen abgelassen, im Kühler 17 gekühlt und in der
Siebkugelmühle 18 zerkleinert. Die zerkleinerte Schlacke wird in der Lauganlage 19 mit Auslaugeflüssigkeit ausgelaugt.
Aus der Lauganlage gelangt das Gemisch auf das Filter 20, wo der Schlamm von der Lauge getrennt und
mit Waschflüssigkeit gewaschen wird. Der Grauschlamm und die Aluminatlauge können wie bei der ersten Ausführungsform in der Zementindustrie beziehungsweise bei der Tonerdeherstellung
nach dem Bayer-Verfahren verwertet werden.
Es wurde Rotschlamm der in der weiter unten stehenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung mit unterschiedlichen
Mengen Kalkstein, aber identischen Mengen Reduktionsmittel vermischt und bei etwa 1 400 C geschmolzen.
Die entstandene Schlacke wurde unter bekannten Bedingungen ausgelaugt. Figur 3 zeigt die Na2O- und
AlpO^-Ausbeuten, die beim Auslaugen der Schlacken mit
verschiedenem Kalkgehalt erreicht wurden. Die besten Ausbeuten wurden beim Auslaugen von etwa 40% CaO enthaltender
Schlacke erhalten.
Aus Figur 3 ergibt sich, daß die besten Ergebnisse
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dann erreicht werden, wenn dem Rotschlamm die zur Bildung
von Natriumaluminat, Dicalciumsilikat, Calciumtitanit und
Dicalciumferrit notwendige Kalkmenge zugesetzt wird. Ein Fao0-Verlust tritt auch in diesem Falle ein und das ohne
Na0O "bleibende Al0O^ bildet mit dem Dicalciumsilikat zusammen
Gehlenit (Ca0Al2SiO7). Diese Verbindung ist in
Sodalösung unlöslich und in dieser Weise tritt neben' dem Nao0-Verlust auch ein Al0O-,-Verlust auf.
Bei weniger Kalkzusatz ist der Nao0-Verlust zwar
geringer, es wird jedoch das Natriumaluminiumsilikat nur zum Teil zersetzt und demzufolge bildet sich weniger
Wenn dem Gemisch mehr als die theoretisch notwendige
Menge Kalk zugesetzt wird, dann wird durch den überschüssigen Kalk wesentlich mehr Na0O verflüchtigt, als
Kalk zum Binden des ohne Na0O gebliebenen Al0O, in Form
von Ca^0Al,, ^O „ notwendig wäre. Auf diese Weise würde
die Menge des Gehlenites im Gemisch steigen und der Al0O-,-Verlust sich erhöhen.
Wenn also dem Rotschlamm nur die theoretisch notwendige Kalkmenge zugesetzt wird und auch die übrigen
Bedingungen nach der Erfindung eingehalten werden, dann werden durch Wärmebehandlung in einer Stufe aus dem Rotschlamm
bei der Herstellung von Eisenklumpen 84-% des FepO^-Gehaltes und bei der Herstellung von flüssigem
Eisen 90% des Fe0O-z-Gehaltes sowie außerdem 80% des
AlpjD^-Gehaltes und 60 bis 70% des Na2O-Gehaltes ausgebracht
.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der fol-
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genden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
Der Rotschlamm wurde nach dem in Figur 1 dargestellten
Fließschema aufbereitet. Es wurden einem 20 m langen Drehrohrofen stündlich 1,5 t eines Gemisches
von Rotschlamm, Kalkstein und Anthrazit zugeführt. Der Feuchtigkeitsgehalt des Rotschlammes betrug
35%· Die Menge des Kalksteines war 57 »7%, bezogen auf den
trockenen Rotschlamm, und die Menge des Anthrazites betrug
20%, bezogen auf den trockenen Rot schlämm., Die
Korngröße war geringer als 3 mm. Das im Drehrohrofen
reduzierte und bei 1 300°C zum plastischen Fließen gebrachte Material wurde gekühlt, gebrochen und durch
magnetisches Scheiden getrennte Die Zusammensetzung der gebildeten Schlacke ist in der folgenden Tabelle I angegeben:
- 11 -
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- 11 Tabelle I
'Bestandteil im | Rotschi amm | in | der Schlacke | im ausgelaugten .Schlamm ■ |
Fe | 1,1% | 1,5% ; | ||
FeO | 5,2% ■ | 6,9% | ||
Fe2O3 | 39,5% | - | • - | |
Al2O3 | 16,5% | 5,4% | ||
SiO2 | 13,0% | 15,3% | 20,2% 1 |
|
;Ha20 ' | 10,1% | 10$2% | 2,5% ; | |
iCaO I , |
1,3% | 38,2% | 48,8% | |
.MgO ; j |
1,1% | 1,3% | 1,7% | |
MnO : | 0,2% | 0,2% | 0,3% . ; | |
TiO2 | 6,5% | 7,7% . | 10,1% j | |
so. | 1,1% | 1,3% | 1,7% ! | |
Glühverlust und Sonstiges |
9,8% | - | E | |
Die Zusammensetzung der Schlacke und des ausgelaugten
Schlammes wurde auf einen Glühverlust von 0% umgerechnet. Den Angaben gemäß sind 84%- des Fe2O3~Gehaltes des Rotschlammes
in den Eisenklumpen enthalten und 15% des
Ua20-Gehaltes haben sich verflüchtigt«,
Ua20-Gehaltes haben sich verflüchtigt«,
Die aus der Zusammensetzung des Schiair aes "berechneten
Ausbeutewerte sind wie folgt;
- 12 -
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Aus der Schlacke: Na2O = 81,7% der Theorie
O5 = 78,9% der Theorie
Aus dem Rot schlamm: Na2O = 69
> 5% der Theorie
Al2O5 = 78,9% der Theorie
Pe2O5 = 84,0% der Theorie
Es wurde ein Gemisch der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung
zuerst in dem in Figur 2 dargestellten Drehrohrofen bei 900 bis 1 100°C reduziert und dann in einem
Schmelzofen bei 1 350 bis 1 6000G schnell geschmolzen. Obwohl
in diesem Falle die Temperatur der Wärmebehandlung höher war als im Beispiel 1, konnte trotzdem mit einem
vergleichbaren NapO-Verlust gerechnet werden, weil sich das mit den Rauchgasen entweichende Na2O im Drehrohrofen
niederschlug und erneut in das Gemisch gelangte, wodurch der NapO-Verlust seinen vorherigen Wert beibehielt.
Beim Schmelzvorgang war der ausgebrachte Teil des
Fe2O5 größer, und zwar 90%, während die NapO-Ausbeute geringer
war, denn die höhere Schmelztemperatur brachte einen höheren NapO-Verlust mit sich (etwa 25%). Dadurch
sank auch die Al2O5-Ausbeute.
Die nutzbaren Bestandteile wurden in folgenden Mengen aus dem Rotschlamm rückgewonnen:
2O = 61,2%
Al2O5 = 69,5%
Fe pO, = 90,0%
Al2O5 = 69,5%
Fe pO, = 90,0%
Patentansprüche
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Claims (3)
1.) Verfahren zum Aufbereiten des bei der Tonerdeherstellung
nach dem Bayer-Verfahren anfallenden Rotschlammes durch reduzierende Wärmebehandlung unter
Verwendung von CaO-haltigen Zuschlagstoffen, wobei man das Gemisch schmilzt, die gebildete Schlacke
und das Eisenprodukt voneinander trennt und den Natriumoxyd- und Aluminiumoxydgehalt der zerkleinerten
Schlacke durch Auslaugen gewinnt, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Rotschlamm auf
dessen Trockengewicht bezogen den Kalk oder den Kalkstein oder die CaO-haltigen Verbindungen in
Molverhältnissen von
= 1,8 bis 2,2, §f£- = 0,9 bis 1,1,
- 1,8 bis 2,2 und = 0 bis
zusetzt, das Gemisch durch eine einmalige Wärmebehandlung schmilzt und nach Abtrennen der Schlacke
vom Eisen das Auslaugen der zerkleinerten Natriumaluminat und Calciumaluminat enthaltenden Schlacke
in zwei Stufen mit Lauge und Sodalösung oder in einer Stufe mit laugehaltiger Sodalösung durchführt.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die" reduzierende Wärmebehandlung schnell,
vorzugsweise innerhalb 20 Minuten, durchführt.
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3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Trennen von Schlacke und Eisen im festen Zustand durch magnetisches Scheiden durchführt.
4·.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Trennen von Eisen und Schlacke im schmelzflüssigen Zustand durchführt.
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Lee rs e it e
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