DE2328432C2 - Holzschutzmittel und dessen Verwendung zur Herstellung eines Holzleims - Google Patents
Holzschutzmittel und dessen Verwendung zur Herstellung eines HolzleimsInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft Holzschutzmittel, die in einer Weise mit Zusatzstoffen versehen sind, daß eine Entmischung
des Holzschutzmittels in bestimmten Leim- harzen unterbleibt, und deren Verwendung zur Her-Stellung
eines Holzleims.
Bekanntlich wird Holz in vielen Fällen mit Schutzmitteln gegen den Befall von holzzerstörenden Mikroorganismen
und Insekten geschützt. Dieses Verfahren hat auch bei den Holzwerkstoffen (Spanplatten,
Sperrholz) Bedeutung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Holzschutzmittel in Holzwerkstoffe einzubringen; eine sehr vorteilhafte
Technik ist das Zumischen des Holzschutzmittel zu der Bindemittelflotte. Es garantiert eine
gleichmäßige Verteilung des Holzschutzmittels.
Es ist bekannt, daß N-Nitroso-N-cyclohexyl-hydroxylamin
(NCH) und seine Salze eine gute fungizide Wirkung haben. Die Salze werden in wäßriger Lösung
den Bindemittelflotten beigemischt, was im Falle sauer eingestellter Flotten (bei den sauer härtenden Aminoplasten)
keine Schwierigkeiten bereitet.
Bei alkalisch eingestellten Bindemittelflotten (alkaiisch härtende Phenoplaste) kann jedoch eine Entmischung
eintreten. Dies ist besonders der Fall bei konzentriert natronalkalischen Phenolharzen, da das
Natriumsalz des NCH in solchen Bindemittelflotten schwer löslich ist.
Dieser Sachverhalt schränkt die Verwendung des genannten Holzschutzmittels ein; denn einerseits sind
praktisch alle technisch für die Verleimung von Holzwerkstoffen eingesetzten Phenolharze mit Natronlauge
kondensiert, andererseits werden gerade die höher beanspruchbaren phenolharzverleimten Holzwerkstoffe
für Außenanwendungen fungizid ausgerüstet.
Man hat daher Phenolharze hergestellt, die mit Kalilauge kondensiert waren und in deren Flotten
das K-SaIz der NCH gut löslich ist. Diese Harze konnten sich jedoch aus wirtschaftlichen und technischen
Gründen (kürzere Lagerbarkeit) nicht durchsetzen.
Auchdie Verwendung stärker mit Wasser verdünnter Leimnotten verbietet sich, weil die Preßzeiten der
Spanplatten dadurch zu lange werden.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein fungizides Mittel für den Holzschutz auf der Grundlage
einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin anzugeben, das in
den technisch gebräuchlichen alkalisch kondensierten ' Phenolharz-Leimen in stabile Lösung zu bringen ist.
Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz geeigneter Mittel die Schwierigkeiten beheben kann. Erfindungsgemäß ergibt der Zusatz eines kurzkettigen Diols
oder einer wäßrigen Formaldchydlösung eine entscheidende Verbesserung der Löslichkeit. Unter EinSchluß des wäßrigen Fonnaldehyds (Methylenglykol)
sind als kurzkettige Diole etwa solche mit 1 bis z. B. 6 C-Atomen zu verstehen. Der Zusatz kann zum
Holzschutzmittel oder zum Leim geschehen. Bevorzugt wird der Zusatz zum Holzschutzmittel. Die
Erfindung umfaßt auch die Verwendung des vorao erwähnten Mittels, wobei eine wäßrige Lösung des
Alkalisalzes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin und eine gegenüber dieser Lösung geringere
Menge an kurzkettigem Diol oder wäßriger Formaldehydlösung dem Holzleim gemeinsam oder in
a5 Form der Einzelbestandteile zugesetzt werden.
Überraschend ist, daß schon sehr kleine Mengen, z. B. 2 bis 3 % Äthylenglykol, bezogen auf die vorgesehene
Bindemittelmenge, diesen Effekt bewirken. Ebenso günstig ist der Zusatz von Formalin (40%iger
wäßriger Formaldehyd) in Mengen von 10 bis 20%, bezogen auf die gebräuchlichen etwa 30%igen Lösungen
der NCH-Salze in Wasser. Auch hier entstehen stabile Lösungen der NCH-Salze in der Leimflotte,
wobei nur geringe zusätzliche Mengen von Formaldehyd in den Leimansatz gelangen. Diese
werden unter den Bedingungen der Leimharzhärtung in das entstehende Makromolekül eingebaut.
Ein zusätzlicher Vorteil dieser zweitgenannten erfindungsgemäßen
Maßnahme ist, daß das lösungsvermittelnde Formalin der Lösung durch den Härtungsvorgang
entzogen und das NCH-SaIz auf dem Holz stark fixiert wird.
Als wäßrige, alkalisch kondensierte Phenolharze
i. S. der Erfindung sind z. B. Kondensate aus Phenol
und Formaldehyd im Molverhältnis von etwa 1:1,4 bis 1: 2,2 zu verstehen, die z. B. in 30 bis 60%iger
wäßriger Lösung vorliegen und — je Mol Phenol — 0,2 bis 2 Mol Alkalihydroxid enthalten. Sie sind im
allgemeinen handelsüblich und können nach üblichen und bekannten Verfahren gewonnen werden.
Die technologischen Eigenschaften der mit solchen Bindeniittelflotten hergestellten Holzwerkstoffe werden
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen in keiner Weise nachteilig beeinflußt.
Die Angaben in Teilen und Prozenten in den nachfolgenden Beispielen beziehen sich auf das Gewicht.
. .
B e 1 s ρ 1 e 1 1
B e 1 s ρ 1 e 1 1
100 Gewichtsteile Phenolharz (48% Festharzgehalt) werden mit 3 Gewichtsteilen Äthylenglykol gut gemischt
und anschließend 5 Gewichtsteilen einer 30%igen wäßrigen Lösung von NCH-SaIz untergerührt.
Diese Mischung zeigt nach einer Lagerzeit von einigen Wochen noch keine Entmischung.
Mit der Mischung werden Spanplatten hergestellt. Zur Demonstration der unveränderten technischen Eigenschaften dient eine mit gewöhnlichem Phenolharz verleimte Platte. Es handelt sich um eine 18-mm-
Mit der Mischung werden Spanplatten hergestellt. Zur Demonstration der unveränderten technischen Eigenschaften dient eine mit gewöhnlichem Phenolharz verleimte Platte. Es handelt sich um eine 18-mm-
Einschichtplatte aus Fichtenspänen; bezogen auf das Spangewicht (trocken) enthält sie 9% Festharz und
1% Paraffin. Die Preßtemperatur betrug 165°C, die Preßzeit 8 Minuten.
Plattenprüfung nach DIN 52 368 - 65
Ohne | Mit | |
Schutzmittel | Schutzmittel | |
Dichte (kg/m1) | 643 | 646 |
Biegefestigkeit (kp/cm1) | 313 | 306 |
Querzugfestigkeit (kp/cm*) | ||
V20 | 8,3 | 8,2 |
VlOO | 3,8 | 3,4 |
Quellung nach 24 Std. | ||
Wasserlagerung (%) | 13,2 | 13,0 |
in technologischer Hinsicht vergleichsweise keine Vorteile auf:
18-mm-Dreischichtplatten aus Fichtespänen
as
Vergleich: Beim Vermischen einer jeweils entsprechenden Menge 30%iger wäßriger Lösung von
NCH-Salzmit 48%iger Phenolharzlösung ohne Zusatz
von Athylenglykol fällt das Schutzmittel sofort aus.
B e i s ρ i e 1 2
10 Gewichtsteile einer 30 %igen wäßrigen Lösung von NCH-SaIz werden mit 2 Gewichtsteilen einer wäßrigen
Formaldehyd-Lösung (etwa 40%ig) gemischt. Von dieser Mischung werden 6 Gewichtsteile mit 100 Gewichtsteilen
wäßrigem Phenolharz (48% Festharzgehalt) verrührt. Das Schutzmittel fällt dabei nicht
aus.
Mit dieser Mischung werden Spanplatten hergestellt. Eine ungeschützte phenolharzgebundene Platte weist
Festharz/atro Späne
Festwachs/atro Späne
Festwachs/atro Späne
Dosierungen in der Mittelschicht Deckschicht
8% 1%
11%
Preßtemperatur 165°C, Preßzeit: 6 Minuten. Plattenprüfung aacfc DIN 52 360 - 65
Ohne
Schutzmittel |
Mit
Schutzmittel |
|
Dichte (kg/ms) | 639 | 642 |
Biegefestigkeit (kp/cm*) | 331 | 340 |
Querzugfestigkeit (kp/cm*) V 20 VlOO |
7,9 3,3 |
6,8 3,2 |
Quellung nach 24 Std. Wasserlagerung (%) |
14,7 | 13,4 |
Vergleich: Mischt man 10 Gewichtsteile einer 30«/oigen wäßrigen Lösung des NCH-Salzes mit noch
zusätzlich 4 Gewichtsteilen Wasser und gibt davon 7 Gewichtsteile zu 100 Gewichtsteilen Phenolharz, so
fällt das NCH-SaIz nach etwa 10 Minuten aus. Gleichmäßige Verleimung ist nicht möglich.
23 2ö
IPC2: B 27 K 3/50
AUSGEGEBEN AM
3. MÄRZ 1983
! Das Patent 25 28 432
ist durch Beschluß des Bundespatentgerichts
24. 3. 81 beschränkt worden
24. 3. 81 beschränkt worden
nachstehend: cyclohexylhydroxylamin und eine gegenüber dieser
»1. Fungizides Mittel für den Holzschutz auf der 25 sung dem Holzleim gemeinsam zugesetzt werden. Gün-
zes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxyUmin, Formaldehyd) in Mengen von 10 bis 20%, bezogen auf
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zusatz die gebräuchlichen etwa 30%igen Lösungen der NCH-
einer wäßrigen Formaldehydlösung enthält Salze in Wasser. Dabei entstehen stabile Lösungen der
2. Verwendung des fungiziden Mittels nach 30 NCH-Salze in der Leimflotte, wobei nur geringe
fungizider Wirkung auf der Grundlage eines wäßri- satz gelangen. Diese werden unter den Bedingungen der
gen alkalisch härtenden Phenol-Formaldehyd-Kon- Leimharzhärtung in das entstehende Makromolekül
densats, wobei eine wäßrige Lösung des Alkalisalzes eingebaut
von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin und eine 35 Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß das lösungsvermit-
gegenüber dieser Lösung geringere Menge an wäß- telnde Formalin der Lösung durch den Härtungsvor-
riger Formaldehydlösung dem Holzleim gemein- gang entzogen und das NCh-SaIz auf dem Holz stark
sam zugesetzt werden.« fixiert wird.
spricht von Spalte 1 Zeile 27 bis Spalte 2 Zeile 8 sowie Fonnaldehyd im Molverhältnis von etwa 1: 1,4 bis
von Spalte 3 Zeile 25 bis Spalte 4 Zeile 35 der Patent- 1 : 2,2 zu verstehen, die z. B in 30 bis 60%iger wäßriger
schrift, wobei in Spalte 3 Zeile 25 »Beispiel 2« in »Bei- Lösung vorliegen und - je Mol Phenol - 0,2 bis 2 Mol
spiel« geändert wurde. Alkalihydroxid enthalten. Sie sind im allgemeinen han-
45 delsüblich und können nach üblichen und bekannten
gende Fassung: Die technologischen Eigenschaften der mit solchen
»Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz geeigneter den durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen in kei-
gemäß ergibt der Zusatz einer wäßrigen Formaldehyd- Die Angaben in Teilen und Prozenten in den nachfol-
lösung zum Holzschutzmittel, eine entscheidende Ver- genden Beispielen beziehen sich auf das Gewicht«
besserung der Löslichkeit Die Erfindung umfaßt auch
die Verwendung des vorerwähnten Mittels, wobei eine Das Beispiel 1 wird gestrichen.
Claims (2)
1. Fungizides Mittel für den Holzschutz auf der Grundlage einer wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Zusatz eines kurzkettigen Diols, insbesondere
Äthylglykol, oder eine wäßrige Formaldehydlösung enthält.
2. Verwendung des fungiziden Mittels nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Holzleims mit fungizider Wirkung auf der Grundlage eines wäßrigen
alkalisch härtenden Phenol-Formaldehyd-Kondensats, wobei eine wäßrige Lösung des Alkalisalzes
von N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin und eine
gegenüber dieser Lösung geringere Menge an kurzkettigem Diol oder wäßriger Formaldehyd-
lösung dem Holzleim gemeinsam oder in Form der Einzelbestandteile zugesetzt werden.
Priority Applications (9)
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DK297974A DK140130C (da) | 1973-06-05 | 1974-06-04 | Fungicidt middel til traebeskyttelse |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |