DE10124638A1 - Verfahren zur Herstellung von mit Tanninformaldehydharzen gebundenen Holzspan-und Holzfaserplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Tanninformaldehydharzen gebundenen Holzspan-und HolzfaserplattenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von Lignocelluloseplatten aus Gebrauchtholzspan- und Faserplatten, insbesondere aus dem Aminoplastharzen gebundenen Gebrauchtspan- und Faserplatten beschrieben, wobei die Gebrauchtspan- und Faserplatten mit Tanninlösung bei Temperaturen zwischen 70 DEG C und 200 DEG C chemisch oder chemo-mechanisch aufgeschlossen, anschließend getrocknet und heiß gepresst werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lignocelluloseplatten aus
Gebrauchtholzspan- und Faserplatten, insbesondere aus mit Aminoplastharzen
gebundenen Gebrauchtspan- und Faserplatten mit Tanninformaldehydharzen als
Bindemittel.
Für die Herstellung von Holzspan- bzw. Faserplatten werden üblicherweise
Holzspäne bzw. Holzfasern mit einem Bindemittel beleimt, anschließend zu
Spanmatten bzw. Fasermatten gestreut und darauf folgend unter Wärme und Druck
zu Spanplatten bzw. Faserplatten verpresst. Die Span- bzw. Faserplatten können
ggf. nach dem Pressen heiß gestapelt werden. Als Rohstoff für die Herstellung von
Holzspan- und Holzfaserplatten lassen sich Rundholz, Industrierestholz und
Gebrauchtholz einsetzen. Auch Gebrauchtspan- und faserplatten können hierfür
verwendet werden.
Als Bindemittel für die Herstellung von Span- bzw. Faserplatten können neben den
Säure härtenden Harnstoffformaldehydharzen, alkalisch härtenden
Phenolformaldehydharzen und Klebstoffen auf Basis von Diisocyanaten auch
Extrakte bestimmter Rinden- und Holzarten, die unter dem Sammelbegriff "Tannine"
zusammengefasst sind, eingesetzt werden. Für die Herstellung von Span- und
Faserplatten sind unter den Tanninen die so genannten kondensierten Tannine
besonders geeignet. Es handelt sich bei den kondensierten Tanninen um Extrakte
aus Hölzern und Rinden tropischer und subtropischer Baumarten. Auch Extrakte aus
Fichten- und Kiefernrinde lassen sich ebenfalls verwenden.
Für die Herstellung von Holzspanplatten wird den Tanninen i. d. R. Formaldehyd oder
Formaldehyd abgebenden Stoffen als Vernetzer zugegeben. Durch die Reaktion der
Tannine mit dem Formaldehyd gehen die Tannine von dem löslichen Zustand in den
unlöslichen Zustand über, sodass die eigentlichen Bindemittel die Tannin-
Formaldehydharze sind. Die Idee, Klebstoffe auf Basis von Tannin-
Formaldehydharzen als Bindemittel einzusetzen, liegt mehr als 40 Jahre zurück
(Dalton 1950, 1953, Narayanamurti 1958 und Plomley et al. 1957, 1964). Die
zitierten Arbeiten bildeten die Grundlagen für die Verwendung von
Tanninformaldehydharzen als Bindemittel in Holzwerkstoffen. Danach können
Extraktstoffe bestimmter Rinden und Hölzer mit Formaldehyd kondensiert werden.
Die sich nach der Kondensation bildenden Tanninformaldehyd-Polymerisate können
für die Herstellung von Holzwerkstoffen als Bindemittel eingesetzt werden. Basierend
hierauf konnten einzelne Betriebe an verschiedenen Stellen der Welt Sperrholz und
Spanplatten produzieren, die Tanninformaldehydharze im Bindemittelsystem
enthalten. Inzwischen ist auch bekannt geworden, die Tannine mit bestimmten
Ligninsulfonaten bzw. Sulfitablaugen als Streckmittel zu kombinieren (DE-PS 31 23 999 A1).
Auch die Kombination von Tannin mit Stärke ist bekannt. Es ist des
Weiteren auch bekannt, zur Verringerung der Viskosität von
Tanninformaldehydharzen die Tannine mit Harnstoff zu versehen oder Harnstoff
während der Extraktion von Rinden zuzusetzen.
Bei der Herstellung von mitteldichten Faserplatten wird üblicherweise das Bindemittel
nach dem Zerfasern des Holzes auf die nassen Fasern in ein Blasrohr (blow-line)
eingedüst. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass sich auf den Fasern keine
Flecken bilden. Dieser Verfahrensweise haftet jedoch der Nachteil an, dass der
Bindemittelaufwand beim Einsatz von Säure härtenden Harnstoffformaldehydharzen
erheblich höher liegt als bei einer Beleimung der Fasern nach ihrem Trocknen, da im
blow-line Teile des Bindemittels durch eine Voraushärtung dem Bindevorgang
während des Pressens verloren gehen.
Der Einsatz von Tanninformaldehydharzen als Bindemittel setzte zögernd ein, da die
mit dem Einsatz der Tanninformaldehydharze verbundenen Probleme bis jetzt
weitgehend ungelöst blieben. Hierzu gehören die hohe Viskosität der Harze im
technischen Konsistenzbereich (40-60% Stoffdichte), die relativ kurze Tropfzeit
infolge der hohen Reaktivität und die Neigung der Tanninformaldehydharze, bereits
vor dem Pressen in technischen Anlagen vorzuhärten. Diese Nachteile zum einen
und die in der Vergangenheit nahezu unbegrenzte Verfügbarkeit von wohlfeilen
Bindemitteln auf Erdölbasis zum anderen haben die Weiterentwicklung dieser
Harzsysteme erheblich verzögert. Erst die Verknappung und Verteuerung der
Bindemittel auf Erdölbasis in den siebziger Jahren hat das Interesse an den
Tanninen bzw. Tanninformaldehydharzen geweckt, da es sich hier um aus
nachwachsenden Rohstoffen gewonnene Stoffe handelt.
Die Tannine können bei Raumtemperatur mit dem Formaldehyd reagieren und
Tanninformaldehydharze bilden. Es hat sich herausgestellt, dass die
Tanninformaldehydharze im technisch relevanten Konsistenzbereich (40. . .60%) eine
sehr hohe Viskosität aufweisen, die ihre Verarbeitung in den üblichen
Beleimungsanlagen problematisch macht. Ferner ist eine gleichmäßige Verteilung
des Bindemittels beim Versprühen von Leimflotten höherer Viskositäten nicht immer
gewährleistet. Die Ursache für die hohe Viskosität ist die Reaktion zwischen Tannin
und Formaldehyd.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren für die Bindung von
Holzspänen bzw. Holzfasern mit Tannin bzw. mit Tanninformaldehydharzen zu
entwickeln, das die obengenannten Nachteile vermeidet, ohne die Klebefähigkeit der
Tannine bzw. der Tanninformaldehydharze zu beeinträchtigen, sondern zu
verbessern. Darüber hinaus war es ferner das Ziel, keine Nachteile in Kauf zu
nehmen, wie z. B. eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der mit
dem Tannin bzw. den Tanninformaldehydharzen hergestellten Holzwerkstoffe.
Es wurde nun überraschend gefunden, dass dieses Ziel erreicht werden kann, wenn
man bei der Herstellung von Span- und Faserplatten nicht wie üblich von frischem
Holz als Rohstoff, sondern von Gebrauchtspan- und Faserplatten ausgeht und wie
folgt verfährt:
- 1. Gebrauchtspan- und/oder -faserplatten werden in wässeriger, vorzugsweise verdünnter Tanninlösung im Temperaturbereich zwischen 70°C und 180°C diskontinuierlich oder kontinuierlich chemo-thermo-mechanisch oder chemisch aufgeschlossen. Der Aufschluss kann in einem Druckautoklaven oder in einem Refiner oder Extruder stattfinden. Der Aufschluss kann soweit getrieben werden, dass auch Bestandteile des in den Fasern vorhandenen Lignins in Lösung gehen. Während des Aufschlusses kann der pH-Wert sauer oder alkalisch eingestellt werden.
- 2. Die nach dem Aufschluss erhaltenen Lignocellulosen werden - ohne ausgewaschen zu werden - bis zu einer Feuchte zwischen 2 und 100% getrocknet, wobei die Trocknung im Rohr erfolgen kann. Die Entfeuchtung kann gegebenenfalls teilweise durch Entwässerung erfolgen. Die bei der Entwässerung anfallende tanninhaltige Flüssigkeit kann für den Aufschluss wiederverwendet werden.
- 3. Die getrockneten Fasern werden anschließend zu Lignocelluloseplatten unter oder ohne Zugabe von Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen heiß gepresst. Auch andere geeignete Vernetzungsmittel wie Glyoxal können hierfür eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch Hackschnitzel aus Rundholz, Industrierestholz und Gebrauchtholz teilweise mit den Gebrauchtspan- und Faserplatten aufgeschlossen werden.
Auf diese Weise kann der aus Gebrauchtspanplatten oder Gebrauchtfaserplatten
durch Hydrolyse entstehende Formaldehyd in situ mit den Tanninen reagieren und
mithin das Tannin während des Aufschlusses mindestens zum Teil in
Tanninformaldehydharz überführen, das gleichmäßig auf die Fasern verteilt wird, da
das Bindemittel in äußerst verdünnter Form auf die Lignocellulosen aufgebracht wird.
Ferner wird das in Gebrauchtspan- und -faserplatten vorhandene Bindemittel durch
den Aufschluss aktiviert, sodass der Aufwand an Tannin für die Bindung der
Lignocellulosen um 10 bis 50% geringer sein wird als bei der konventionellen
Herstellungsweise von Span- und Faserplatten der Fall ist, Selbstverständlich
können die aus Gebrauchtspan- und Faserplatten hergestellten Lignocellulosen mit
anderen in konventioneller Wiese erzeugten Späne und/oder Fasern
zusammengemischt werden. Die Mischung kann vor oder nach dem Trocknen
erfolgen.
Das Gewichtsverhältnis Tanninlösung zu Gebrauchtspan- oder
Gebrauchtfaserplatten (Flottenverhältnis) kann 1 : 1 bis 10 : 1 betragen, vorzugsweise
4 : 1. Dies richtet sich nach der Beschaffenheit des aufzuschließenden Materials. Bei
Gebrauchtspanplatten lässt sich das Verhältnis erheblich bis zu 2 : 1 reduzieren, bei
Gebrauchtfaserplatten muss das Verhältnis meistens höher als 2 : 1 liegen, um einen
gleichmäßigen Aufschluss der Gebrauchtfaserplatten zu bewirken. Da die Reaktivität
der kondensierten Tannine in den verschiedenen pH-Bereichen unterschiedlich ist,
kann während des Aufschlusses der pH-Wert durch Zugabe von Alkalien oder
Säuren optimiert werden. Als Alkali können Natriumhydroxid oder Amine eingesetzt
werden. Als Säuren können Mineralsäuren wie Schwefelsäure oder Salzsäure
verwendet werden, auch organische Säuren wie Essig- und Ameisensäure oder
Ligninsulfonsäure können hierfür eingesetzt werden. Selbstverständlich können nach
dem Trocknen den Spänen und/oder den Fasern weitere Bindemittel wie
Phenolformaldehydharze und Diisocyanate (PMDI) zugesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern ohne sie einzuschränken:
Gebrauchtfaserplatten, die ein Harnstoffformaldehydharz in Mengen von 12% als
Bindemittel enthalten, wurden mittels einer Hammermühle zu Proben von einer
mittleren Größe von etwa 1 cm × 3 cm × 0,4 cm zerkleinert, anschließend wurden die
Zerkleinerungsprodukte in einem Druckautoklaven mit verdünnter Tanninlösung bei
einem Flottenverhältnis (Verhältnis von Tanninlösung zu Trockenmasse der Fasern)
von 5 : 1 bei einer Temperatur von 130°C für eine Stunde aufgeschlossen. Der pH-
Wert der Tanninlösung wurde vor dem Aufschluss durch Zugabe von
Natriumhydroxid auf 9 eingestellt. Nach dem Aufschluss wurden die erhaltenen
Fasern - ohne ausgewaschen zu werden - auf eine Feuchte von etwa 2% getrocknet
und anschließend mit Formaldehyd in Mengen von 1% (bezogen auf Trockenmasse
der Fasern) besprüht und zu Matten gestreut. Die Matten wurden anschließend bei
einer Temperatur von 190°C zu mitteldichten Faserplatten von einer Sollrohdichte
von 0,75 gepresst. Die hergestellten Platten entsprachen in ihren physikalisch
technologischen Eigenschaften den einschlägigen Industrienormen (DIN). Die
Platten wiesen trotz der Formaldehydzugabe extrem niedrige
Formaldehydabgabewerte auf. Nach der Flaschenmethode gemäß der Europäischen
Norm (EN) 717.3 lag die Formaldehdabgabe der hergestellten Platten bei
10 mg/l 000 g Platte. Durch die Lagerung für 2 Wochen bei Normaltemperatur sank
der Wert auf 5 mg/1000 g Platte.
Gebrauchtfaserplatten, die ein Harnstoffformäldehydharz in Mengen von 12% als
Bindemittel enthalten, wurden mittels einer Hammermühle zu Proben von einer
mittleren Größe von 1 cm × 3 cm × 0,4 cm zerkleinert, anschließend wurden die
Zerkleinerungsprodukte in einem Autoklaven bei einer Temperatur von 70°C für 2 h
mit einer Tanninlösung aufgeschlossen. Der pH-Wert der Tanninlösung wurde vor
dem Aufschluss auf 4 eingestellt, für die Einstellung des pH-Wertes wurde
Schwefelsäure zugegeben. Das Flottenverhältnis Tanninlösung : Trockenmasse der
Platten war 3 : 1. Nach dem Aufschluss wurden die Fasern entwässert und
anschließend auf einen Feuchtegehalt von 2% getrocknet und ohne Zugabe von
Formaldehyd zu Faserplatten mit einer Rohdichte von 1 g/cm3 heiß gepresst. Die
Formaldehydabgabe solcher Platten lag bei einer Prüfung nach der
Flaschenmethode unmittelbar nach dem Pressen gemäß EN 717.3 bei 1 mg/1000 g
Platte.
Dalton, L. K. 1950: Tanninformaldehyde resin as adhesive for wood. Australien Journal of
Applied Science 1, 54-70
Dalton, L. K., 1953: Resins from Sulphited Tannins as Adhesives for Wood. Australien Journal of Applied Science 4, 136-145
Narayanamurti, D. und P. R. Rao, 1957: Plywood Adhesives from Mangrove Barks. Proceedings of the Mangrove Symposium, 110-113
Narayanamurti, D. und N. R. Das, 1958: Tannin-Formaldehyde Kleber Kunststoffe 48, 459- 462
Plomley, K. F., Gottstein, I. W. und W. E. Hillis, 1957: Tannin-Formaldehyde Adhesives. Forest Products Newsletter CSIRO No. 234, 6-8
Plomley, K. F., Gottstein, I. W. und W. E. Hillis, 1964: Tannin-Formaldehyde Adhesives for Wood. I. Australien Journal of Applied Science 15, 171-182
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Plomley, K. F., Gottstein, I. W. und W. E. Hillis, 1957: Tannin-Formaldehyde Adhesives. Forest Products Newsletter CSIRO No. 234, 6-8
Plomley, K. F., Gottstein, I. W. und W. E. Hillis, 1964: Tannin-Formaldehyde Adhesives for Wood. I. Australien Journal of Applied Science 15, 171-182
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung Tannin gebundener Lignocellulose-Platten aus
Gebrauchtspan- und Faserplatten dadurch gekennzeichnet, dass
Zerkleinerungsprodukte aus gebrauchten Platten mit Tanninlösungen in
Konzentration zwischen 1% und 30% im Temperaturbereich zwischen 70°C und
200°C aufgeschossen, getrocknet, zu Matten gestreut und heiß gepresst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass den Tanninen
Sulfitablaugen als Streckmittel beigegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dem Tannin Stärke
als Streckmittel beigegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass gebrauchte mit
Aminoplastharzen gebundene Span- und Faserplatten aufgeschlossen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass gebrauchte Span- und
Faserplatten mit Klebstoffen auf Basis von Diisocyanaten aufgeschlossen
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Fasern und Späne
aus Holz mit aufgeschlossen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass nach dem
Trocknen Formaldehyd als Vernetzer beigegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete
Tannin ein Extrakt der Fichtenrinde ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der
Tanninlösung während des Aufschlusses zwischen 2-13, vorzugsweise zwischen
4-10 eingestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Flottenverhältnis
Tanninlösung : Lignocelluloseplatte zwischen 6 : 1 und 3 : 1 liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass während des
Aufschlusses Teile des in den Fasern vorhandenen Lignins in Lösung gehen.
12. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufschluss
der entstehende Faserstoff vor dem Trocknen entwässert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 und 12 dadurch gekennzeichnet, dass die
Entwässerungsflüssigkeit für den Aufschluss gemäß Anspruch 1 wieder
eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Aufschluss
kontinuierlich erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass dem Tannin vor dem
Pressen als formaldehydabspaltender Stoff ein Aminoplastharz verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass als
formaldehydabspaltender Stoff ein Phenolformaldehydharz verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Lignocellulose
nach Aufschluss und Trocknung einen Feuchtegehalt zwischen 100% und 2%
hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001124638 DE10124638A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zur Herstellung von mit Tanninformaldehydharzen gebundenen Holzspan-und Holzfaserplatten |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2001124638 DE10124638A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zur Herstellung von mit Tanninformaldehydharzen gebundenen Holzspan-und Holzfaserplatten |
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---|---|
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ID=7685527
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001124638 Withdrawn DE10124638A1 (de) | 2001-05-18 | 2001-05-18 | Verfahren zur Herstellung von mit Tanninformaldehydharzen gebundenen Holzspan-und Holzfaserplatten |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE10124638A1 (de) |
Cited By (5)
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---|---|---|---|---|
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-
2001
- 2001-05-18 DE DE2001124638 patent/DE10124638A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |