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Stilettvorrichtung für ein Endoskop Gegenstand dieser Erfindung ist
eine Stilettvorrichtung, die zur Regulierung der Flexibilität oder der Biegsamkeit
eines -Endoskopes in ein Endoskop eingesetzt wird und dann das weiche und glatte
Einführen des Endoskopes in die Hohlräume des menschlichen Körpers unterstützt.
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In den letzten Jahren sind bemerkenswerte Weiterentwicklungen am Endoskop
zu verzeichnen gewesen, die durch den Mund das Einführen des Endoskopes bis in den
Magen, bis in den Zwölffingerdarm und in den Dünndarm führt, durch den After aber
bis in den Mastdarm, bis zum S-ähnlichen Dickdarmabschnitt zwischen Colon Descendens
und Rectum (d.h. bis zum Colon Sigmoideum), bis zum absteigenden Dickdarm (Colon
Descendens), bis zum Dickdarmabschnitt zwischen Colon Ascendens und Colon Descendens,(d.h.
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bis zum Colon Transversum) sowie bis zum aufsteigenden Dickdarm, (d.h.
bis zum Colon Ascendens), um an diesen Organen medizinische Untersuchungen durchzuführene
Ein für Tiefenuntersuchungen geeignetes Endoskop muß genügend flexibel und biegsam
sein, damit das vordere Ende dieses Endoskopes weich und glatt bis in eine Position
in der gewünschten Tiefe gebracht er eingeführt werden kann. Ein tiefes Einführen
des Endoskopes ist deswegen schwierig gewesen, weil es in konzentrischer Weise in
einem Hohlraum des menschlischen Körpers, der nicht tief liegt, unnötig biegt oder
zu einem dort unnötigen Biegen neigt, beispielsweise im Magen, und dann das weitere
Einführen behindert, oder weil die Gesamtlänge nicht ausreicht Zur Behebung dieses
Nachteiles ist eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der die Flexibilität eines
flexiblen oder biegsamen Endoskoprohres in progressiver Weise dadurch variiert oder
verändert
wird, daß dessen vorderes Ende relativ weich gehalten wird, während das Endoskop
dann in den Teilen, die näher am Operationsbereich liegen, allmählich härter ausgeführt
werden. Ein Endoskop dieser Konstruktion, bei dem die Starrheit und die Biegsamkeit
des Endoskoprohres vorbestimmt sind, ist fiir die positive Lösung dieses Problemes
keine Hilfe. Der vorerwähnte Nachteil kann dadurch vermieden werden, wenn sich die
Flexibilität des flexiblen oder biegsamen Endoskoprohres regulieren diät, bei den
bisher bekannten Ausführungen läßt sich eine Regulierung der Biegsamkeit nur durch
eine komplexe Konstruktion des Endoskoprohres erreichen, was wiederum zur Folge
hat, daß das ohr im Durchmesser unbequem groß wird.
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Ziel dieser Erfindung ist damit die Schaffung einer Stilettvorrichtung
einfacher Konstruktion, die zur beliebigen Regulierung der Biegsamkeit des flexiblen
oder biegsamen Endoskoprohres noch vor dem Einfiihren des Endoskopes in den menschlischen
Körper in das Endoskop eingesetzt oder eingebaut wird.
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Diese Erfindung wird nachstehend nun anhand des in Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles ( der in Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele) näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt in:-Fig, 1 Einen Langsschnitt durch die Stilettvorrichtung
dieser Erfindung.
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Fig. 2 Einen in die Linie 2 - 2 von Fig. 1 gelegten Schnitt.
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Fig. 3 Eine schematische Darstellung, die ein Endoskop, zu dem die
mit Fig. 1 wiedergegebene Stilettvorrichtung gehört, in der Arbeitsposition nach
dem Einführen darstellt.
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Nachstehend soll nun eine Stilettvorrichtung anhand eines Ausführungsbeispieles
dieser Erfindung unter Verweisung auf die Zeichnung dargestellt und beschrieben
werden.
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Nacht Fig. 1 gehört zur btilettvorrichtung eine längliche Spiralfeder
11 mit einer kleinen Windungsganghöhe oder mit einem kleinen Federweg zwischen den
einander. benachbarten Windungen, Ein Ende der Spiralfeder ist mit dem hinteren
Ende eines einen kleinen DurclBesser aufweisenden Führungselementes 12 verbunden,
wobei das vordere Ende dieses Führungselementes in Form einer Halbkugel oberflächenmäfsig
ausgeführt ist. Das andere Ende der Spiralfeder 11 ist bis zu dem vorderen Ende
eines Verbindungsringes 14, in den eine zentrale Durchgangsbohrung 13 eingearbeitet
ist, geführt und an diesem Verbindungsring 14 auch befestigt. Mit seinem hinteren
Ende sitzt der Verbindungsring 14 derart auf einen Einstellzylinder 15, daß die
zum Verbindungsring 14 gehörenden Zentralbohrung 13 koaxial auf die Zentralbohrung
des Zylinders 15 ausgerichtet ist. Oben auf der vorderen Hälfte des Einstellzylinders
15 sind mehrere Dreieckszahne in Iingsrichtung des Einstellzylinders eingearbeitet.
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In der unteren Seite der hinteren Hälfte des Einstellzylinders 15
befindet sich ein Längsschlitz, der in Längsrichtung des Zylinders angeordnet ist
und mit der Zentralbohrung dieses Zylinders in Verbindung steht. Ein zu den vorerwähnten
Zähnen gehörender Dreieckszahn kann als ein rechtwinkliges Dreieck ausgeführt sein,
dessen Hypotenuse und dessen Vertikalseite jeweils entsprechend die Vorderseite
und die Rückseite dieses Zahnes bilden. Auf dem Einstellzylinder 15, und zwar auf
dessen Außenumfang, ist ein Gleitring 18 derart aufgesetzt, daß er sich huber die
hintere Hälfte des Einstellzylinders 15 gleitend bewegen kann. Von der Auenseite
des Gleitringes 18 aus ist oben ein Vorsprung 20, dessen gabelförmiger Oberteil
19 ein Lager bildet radial nach außen geführt. An der unteren Innenseite des Gleitringes
18 ist eine Halteplatte 21 befestigt, die durch den Schlitz 17 im Einstellzylinder
15 bis in die Zentralbohrung dieses Einstellzylinders 15 reicht. Vermittels dieser
Halteplatte 21 kann der Gleitring 18 auf dem Einstellzylinder 15 derart gehalten
werden, dajj er sich längs diesem Einstellzyliiider 15 ohne Drehung gleitend bewegen
kann. Ein Zugdraht 22 ist durch die Zentralbohrungen der Spiralfeder 11, des Verbindungsringes
14 und des Einstellringes geführt, die alle koaxial zueinander angeordnet oder aufeinander
ausgerichtet sind. Der Zugdraht 22 ist mit dem hinteren Ende des Führungselementes
12 verhunden, desgleichen aber auch mit der Vorderseite der ilalteplatte 21, und
zwar derart, daß er zwischen diesen Konstruktionselementen gespannt werden kann.
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Im Lager 19 des Vorsprunges 20 ist ein Hebel 26 vermittels eines Stiftes
oder eines Bolzens 23 schwenkbar gelagert. Unten an der Vorderseite sind in den
Hebel 26 mehrere Zähne 24 eingearbeitet, die in die Zähne 16 am Einstellzylinder
15
eingreifen. Der hintere Teil des Hebels 26 ist als ein Handgriff
25 ausgeführt. Zwischen dem Gleitring 18 und dem Hebel 26 befindet sich eine Drahtfeder
27, so daß im Normalzustand der Hebel 26 in die mit Pfeil gekennzeichnete Richtung
gedrückt und gedreht wird, wobei die Zähne des Hebels 26dann in die Zähne des Einstellzylinders
15 eingreifen und verhindern, daß unter Einwirkung der Spiralfeder 11 der Gleitring
18 nach rückwärts gleiten kann.
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Wird bei der in der zuvor beschriebenen Weise konstruierten StiJettvorrichtunfr
der Gleitring 18 derart gegen den Einstellzylinder 15 geschobeii, daX die Zähne
24 des schwenkbar auf dem Gleitring 18 angeordneten Hebels 26 in den vordersten
Teil der Zahnreihe eingreifen, dann weist der Zugdraht 22 den lockersten Zustand
auf, in dem die Spiralfeder 11 die höchste Biegefihigkeit aufweist. Wird aus dieser
Situation heraus dann der Gleitring 18 auf dem Einstellzylinder 15 nach rückwärts
bewegt, dann wird der Abstand zwischen den einander benachbarten Winzungen der Spiralfeder
11 allmählich kleiner, d.h. die Spiralfeder wird zur Verringerung ihrer Biegefähigkeit
oder Flexibilitfit zusammengedrückt. Nach dem Einstellen der gewünschten Flexibilitit
wird der Einstellring oder Gleitring 18 festgele;tt, wobei die Flexibilität durch
das Ineinandergreifen der Zähne des Hebels 26 und des Einstellzylinders eingehalten
wird. Soll demgegenüber die Flexibilität der Spiralfeder 11 erhöht werden, dann
wird durch Betätigung des Handgriffes 25 der Hebel 26 geschwenkt, wobei sich die
Zähne 16 und die Zähne 24 voneinander lösen und der Gleitring unter Einwirkung der
Spiralfeder 11 nach vorne zunickgezogen werden kann.
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Bei Verwen(lu:ig der Stilettvorrichtung wird die Spiralfeder dieser
Vorrichtungin das flexible Rohr eines Endoskopes von
dessen vorderem
Ende her eingesetzt, wobei nach Fig. 3 zwischen dem flexiblen Endoskoprohr 30 und
der Stilettvorrichtung eine koaxiale Zuordnung gegeben ist. Dann wird das Endoskop
in den tiefen Teil des Hohlraumes des Menschenkörpers eingeführt, wobei die Flexibilität
der Spiralfeder - und damit auch die FLexibilität des flexiblen Rohres 30 - durch
den Hebel außerhalb des Menschenkörpers eingestellt und reguliert wird.-Damit aber
wird beim Einführen eines flexiblen Endoskoprohres, dessen Flexibliität beim weiteren
Eindringen des Endoskopes reguliert wird, auf dem Wege zu dem zu beobachtenden Teil
ein unnötiges und konzentriertes Biegen des flexiblen Rohres verhindert.