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Sicherheits-Skibindung für den Touren- und Abfahrtslauf Die Erfindung
betrifft eine Sicherheits-Skibindung für Touren- und Abfahrtslauf mit einer um eine
quer zum Ski liegende horizontale Achse schwenkbaren Tourenplatte.
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An derartige Skibindungen werden bekanntlich die unterschiedlichsten
Anforderungen gestellt, die in ihrer Kombination b-isher noch immer nicht befriedigend
gelöst werden konnten:
Für den Tourenlauf soll der Skischuh mit
seinem vorderen Teil fest am Ski angebracht sein, damit eine gute Führung des Ski
erzielbar ist, während er mit seinem hinteren Ende vom Ski abhebbar sein soll, damit
ein natürlicher Lauf möglich ist; dabei soll sich der Ski möglichst überhaupt nicht
vom Skischuh lösen.
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Für den Abfahrtslauf soll der Skischuh dagegen über seine ganze Länge
hinweg, insbesondere aber an seinem vorderen und seinem hinteren Ende gleichzeitig
fest mit dem Ski verbunden sein, um eine gute Führung des-Ski zu erzielen, jedoch
soll diese feste Verbindung beim Auftreten von unzulässigen Längs-und Drehbeanspruchungen
unverzüglich aufgehoben werden, um die Verletzungsgefahr des Skifahrers herabzusetzen;
dabei soll sich der Ski vollständig vom Skischuh lösen.
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Die anfänglich üblichen Tourenbindungen mit Riemen- und Seilzug konnten
diese Aufgaben nur unvollkommen lösen, da sie entweder nicht für den Tourenlauf
oder aber nicht für den Abfahrtslauf geeignet waren und neben der unzureichenden
Sicherheit auch keine ausreichende Verbindung zwischen dem Ski und dem Skischuh
schulen Außerdem sind sie auch nicht für die modernen und mit einer steifen Sohle
ausgestatteten Skischuhe geeignet und greifen durch ihre Scheuerwirkung das Leder
des Skischuhs übermäßig stark an. Mit einer weichen Sohle ausgestattete Skischuhe
dagegen haben keine ausreichende Steifigkeit für den Abfahrtslauf.
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Aus diesem Grunde wurden bereits-Skibindungen entwickelt, die eine
um eine quer zum Ski liegende horizontale Achse verschwenkbare Tourenplatte aufweisen,
die in einer fest mit dem Ski verbundenen Lagerplatte verschwenkbar angeordnet ist.
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Mit Hilfe dieser Tourenplatte ist es möglich, unabhängig von der Steifigkeit
der Sohle des Ski schuhs einen Fersenhub zu erzielen, der nur durch die Schwenkbarkeit
der Tourenplatte begrenzt ist. Wenn diese Bindung jedoch als Sicherheitsbindung
ausgebildet sein soll, treten neue Schwierigkeiten auf
Außerdem
kann sich beim Tourenlauf leicht Schnee zwischen die Oberseite des Ski und die Unterseite
der Tourenplatte einschieben, wodurch das Niedertreten der Tourenplatte behindert-wird
und hohe Beanspruchungen des quer zum Ski liegenden Gelenks auftreten, die zu dessen
Zerstörung führen können.
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Durch die -DT-OS 1 578 680 und die DT-OS 1 678 280 sind bereits Sicherheits-Skibindungen
für den Touren- und Abfahrtslauf bekannt, bei denen die Tourenplatte in einer fest
mit dem Ski verbundenen Lagerplatte unlösbar gelagert ist und eine vollständige
Sicherheitsbindung trägt, die sich sowohl bei unzulässiger Drehbeanspruchung wie
auch bei unzulässiger Tängsbeanspruchung vollkommen vom Skischuh löst.
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Durch die DT-OS 2 063 163 sind bereits Si-cherheits-Skibindungen für
den Touren- und Abfahrtslauf bekannt, bei denen die Tourenplatte in einer fest mit
dem Ski verbundenen Lagerplatte lösbar gelagert ist und eine fest mit dem Skischuh
verbindbare Bindung trägt; bei unzulässiger Drehbeanspruchung wie auch bei unzulässiger
Längsbeanspruchung löst sich die gesamte mit dem Skischuh verbundene Tourenplatte
von der Lagerplatte.
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Diese Bindung hat den Nachteil, daß sie sich beim Tourenlauf bereits
dann öffnet, wenn quer zum Hang gespurt werden muß.
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Durch die DT-OS 2 055 326 sind weitere derartige Sicherheits-Skibindungen
für den Touren - und Abfahrtslauf bekannt, bei denen sich gleichfalls die fest mit
dem Skischuh verbundene Tourenplatte bei unzulässigen Beanspruchungen von der Lagerplatte
löst. Diese Bindungen benötigen zweierlei Absatzhalterungen für den Touren- und
Abfahrtslauf, von denen die für den Abfahrtslauf vorgesehene als Absatzautomatik
ausgebildet und direkt auf dem Ski befestigt ist.
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Durch die DT-OS 2 054 969 und die DT-OS 2 123 165 sind weitere derartige
Sicherheits-Skibindungen für den Touren- und
Abfahrtslauf bekannt,
bei denen die Tourenplatte eine vollständige Sicherheitsbindung trägt, die an ihrem
vorderen Ende Sicherheitsbacken und an ihrem hinteren Ende eine Fersenautomatik
aufweist. Diese Tourenplatte weist einen mit seiner stumpfwinkligen Spitze nach
unten gerichteten dreieckigen Querschnitt auf, wodurch zwischen die Oberseite des
Ski und die Unterseite der Tourenplatte eingedrungener Schnee weitgehend zur Seite
verdrängt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine derartige Sicherheits-Skibindung
zu schaffen, mit der unabhängig von der Steifigkeit der Sohle des Skischuhs ein
Touren- und Abfahrtslauf gleicherweise optimal möglich ist. Hierzu gehört, daß beim
Laufen kein Stelzen eintritt, die-Schwenkachse der Tourenplatte also möglichst durch
die Spitze des Skischuhs verläuft, daß die Bindung sich beim Tourenlauf nicht öffnet,
was insbesondere beim Quergang am Hang aufzutreten pflegt, daß eine gute Seitenführbarkeit
gegeben ist, daß kein Schnee zwischen dem Ski und der Tourenplatte verbleibt und
das Schwenkgelenk gefährdet und daß beim Abfahrtslauf eine feste Verbindung zwischen
dem Skischuh und dem Ski besteht, die bei unzulässigen Dreh- wie auch Längsbeanspruchungen
unverzüglich öffnet und den Skischuh freigibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tourenplatte
eine nur bei unzulässiger Drehbeanspruchung sich öffnende vollständige Skibindung
trägt und mit ihrem vorderen Ende unlösbar und nur um die quer zum Ski liegende
horizontale Achse drehbeweglich mit einer Lagerplatte verbunden ist, daß die Lagerplatte
längsbeweglich und in ihrer vorderen Stellung vom Ski ablösbar auf der Oberseite
des Ski geführt ist und in ihrer hinteren Stellung gegen einen festen Anschlag anliegt
und daß ein an der Lagerplatte fest angreifender und nur beim Tourenlauf wirksamzumachender
gleichfalls fester weiterer Anschlag die Lagerplatte in ihrer hinteren
Stellung
gegen eine Längsbeweglichkeit starr verriegelt und diese unbeweglich festhält und
ein an der Tourenplatte lösbar angreifender und nur beim Abfahrtslauf wirksamzumachender
federnder Anschlag die Lagerplatte in ihrer hinteren Stellung gegen eine Längsbeweglichkeit
nur bis zum Auftreten einer unzulässigen Längsbeanspruchung federnd verriegelt und
gleichzeitig die Tourenplatte in ihrer niedergetretenen Stellung starr festhält.
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Hierdurch ist es möglich, die Tourenplatte leicht auszubilden und
eine vollständige Skibindung auf ihr unterzubringen, die es gestattet, die Schwenkachse
der Tourenplatte durch die Spitze des Skischuhs zu führen, dennoch aber allen Anforderungen
an die Drehsturzsicherheit Genüge zu tun.
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Außerdem ist es hierdurch möglich, mit einfachen Mitteln eine beim
Tourenl-auf starre und beim Abfahrtslauf frontalsturzsicher sich lösende Verbindung
zwischen dem Ski und der Tourenplatte herzustellen und mit einer einfachen Umschalteinrichtung
beim Wechsel vom Touren- zum Abfahrtslauf und umgekehrt auszukommen, die auch im
Tiefschnee leicht zugänglich und in einfacher Weise einstellbar ist.
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Die Erfindung geht somit von dem Gedanken aus, weder die Verbindung
zwischen dem Skischuh und der Tourenplatte durch komplizierte Maßnahmen an der Tourenplatte
noch die Verbindung zwischen der Tourenplatte und dem Ski durch komplizierte Maßnahmen
an der Lagerplatte als dreh- und frontalsturzsichere Sicherheitsbindung auszubilden,
sondern lediglich die Verbindung zwischen dem Skischuh und der Tourenplatte drehsturzsicher
und dafür dann die Verbindung zwischen der aus der Tourenplatte und der mit dieser
unlösbar zusammenhängenden Lagerplatte gebildeten Einheit frontalsturzsicher auszubilden,
da Frontal stürze beim Tourenlauf nicht ins Gewicht fallen und hierdurch ein besonders
einfacher und zuverlässiger Aufbau der gesamten Bindung erzielbar ist.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann die auf der Tourenplatte
angeordnete vollständige Skibindung aus einer in einem quer zum Ski liegend angeordneten
u-förmig ausgebildeten Klotz in ihrer Mitte eingespannten und an ihren beiden Enden
mit Rollen versehenen, im Querschnitt u-förmigen Blattfeder als Zehenhalter und
einem Absatzknebel als Fersenhalter bestehen und die Einstellkraft der Blattfeder
kann mittels einer Einstellschraube veränderbar sein.
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Hierdurch ergibt sich eine äußerst einfache und wirkungsvolle drehsturzsichere
Skibindung, die ane gute Führung des Ski beim Touren- und beim Abfahrtslauf gestattet
und äußerst einfach aufgebaut ist.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann die Tourenplatte an ihrem
vorderen Ende einen quer zum Ski liegenden Klotz aufweisen, der die beiden seitlichen
Lagerteile bildet, mit denen die Tourenplatte unlösbar und um die quer zum Ski liegende
horizontale Achse drehbeweglich mit der Lagerplatte verbunden ist. Der für die Lagerung
der Tourenplatte anwendbare Klotz kann bereits zusammen mit dieser aus einem einzigen
Stück hergestellt sein und aus glasfiberverstärktem Kunststoff bestehen.
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Außerdem kann er bereits so ausgebildet sein, daß er die als Zehenhalter
dienende Blattfeder der auf der Tourenplatte angeordneten Skibindung trägt. Hierdurch
ergibt sich eine besonders einfache und raum- und materialsparende leichte Ausbildung
der Tourenplatte.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann die Lagerplatte an ihren
beiden Seiten rechtwinklig aufgebogene Lappen aufweisen, die die beiden seitlichen
Lagerteile bilden, mit denen die Lagerplatte ihrerseits unlösbar und um die quer
zum Ski liegende horizontale Achse drehbeweglich mit der Tourenplatte verbunden
ist. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Lagerplatte aus einem
einzigen aufgebogenen Stück
Blech. Diese kann in weiterer Ausbildung
so ausgestaltet sein, daß die beiden seitlichen Lappen der Lagerplatte je eine von
zwei quer zum Ski liegenden koaxialen Bohrungen aufweisen, in denen der am vorderen
Ende der Tourenplatte quer zum Ski liegende Klotz mittels einsetzbarer Zapfen unlösbar
und drehbeweglich gelagert ist. Diese Zapfen sind vorzugsweise durch die Bohrungen
der Lappen in den Klotz hindurchgeführte Schrauben, deren Köpfe ein seitliches Hinausgleiten
der Zapfen aus den Bohrungen der Lappen verhindern.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann die Lagerplatte mindestens
zwei hintereinander angeordnete und in Längsrichtung des Ski verlaufende Langlöcher
und kann-der Ski an seiner Oberseite mindestens zwei mit diesen fluchtende nach
vorne hin offene hakenförmige Bolzen aufweisen, und die Lagerplatte kann in ihrer
vorderen Stellung auf diese Bolzen aufsteckbar und auf der Oberseite des Ski aufliegend
und längsbeweglich geführt nach hinten verschiebbar sein und in ihrer hinteren Stellung
mit dem vorderen Rand der Langlöcher gegen die Vorderkante der Bolzen anschlagen
und dabei gleichzeitig mit ihrer Oberseite gegen die Unterseite der Hakenteile der
Bolzen fest anliegen. Hierdurch ergibt sich eine einfache Befestigung der Lagerplatte
auf dem Ski, eine leichte Lösbarkeit und eine einfache Führung in Längsrichtung
des Ski. Diese Lagerplatte kann in-weiterer Ausbildung so ausgestaltet sein, daß
der hintere Rand der Lang löcher undXoder die Hinterkante der Bolzen nach vorne
hin ansteigend abgeschrägt sind. Hierdurch ergibt sich beim Vorwärtsbewegen der
Lagerplatte eine ansteigende Bewegung, durch die die Lagerplatte von der Oberseite
des Ski abgehoben und somit vom Ski abgelöst wird.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Lagerplatte ein
exzentrisch wirkender Knebel angeordnet, der nur in seiner für den Tourenlauf einzustellenden
Lage fest gegen eine auf dem Ski vorgesehene Anschlagfläche anliegt; diese
kann
die Rückseite eines der beiden Bolzen sein, könnte jedoch auch ein einfacher in
einem weiteren Langloch geführter weiterer Bolzen ohne Kopf sein. In Umkehrung dieser
Maßnahme kann jedoch auch der Knebel auf dem Ski angeordnet sein und in der genannten
Lage fest gegen eine auf der Lagerplatte vorgesehene Anschlagfläche anliegen. Wenn
der Knebel als Scheibe exzentrisch vor der Lagerplatte auf dem Ski angeordnet ist,
muß er eine solche Form haben, daß er in seiner einen Stellung die Lagerplatte an
ihrer vorderen Stirnfläche fest berührt und in seiner anderen Stellung deren Beweglichkeit
innerhalb des zum Ablösen der Lagerplatte erforderlichen Bereichs nicht hindert;
das gilt aber in gleichem Maße auch für einen auf der Lagerplatte angeordneten Knebel.
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In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ski hinter der Tourenplatte
einen nach hinten vorspannbaren und an seinem vorderen Ende nach oben offen hakenförmig
umgebogenen und längsbeweglich an der Oberseite des Ski geführten Schieber und kann
die Tourenplatte an ihrem hinteren Ende einen diesen Schieber aufnehmenden Einschnitt
mit einem quer zum Ski liegenden Steg aufweisen, die so hintereinander angeordnet
sind, daß der Schieber am Steg angreifend nur im vorgespannten Zustand die Tourenplatte
dicht an der Oberfläche des Ski entlang nach oben und nach hinten festhält. Hierdurch
ergibt sich eine einfache Spann- und Haltevorrichtung für die Tourenplatte beim
Abfahrtslauf, die leicht zu handhaben ist und sich nicht mit Schnee vollzusetzen
vermag.
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In weiterer Au-sbildung kann der Schieber dabei in einer auf der Oberseite
des Ski befestigten Führungseinrichtung liegen, wodurch eine tiefliegende Halterung
für die Tourenclatte gegeben ist. Die Führungseinrichtung kann in weiterer Ausbildung
eine sich nach hinten verjüngende Ausnehmung mit einer den Schieber am Klappern
hindernden zylinderförmigen Rolle aufweisen. Der Schieber kann in allen diesen Fällen
durch einen Strammer vorspannbar sein, dessen Federkraft einstellbar ist.
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Hierdurch ergibt sich eine gleichfalls einfach zu handhabende und
leicht einstellbare Frontalsturzsicherung.
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Um eingedrungenen Schnee beim Tourenlauf zu verdrängen, kann in näherer
Ausgestaltung der Erfindung die auf der Oberseite ebene Tourenplatte einen sich
von der Mitte aus nach ihren beiden Seiten hin konvex oder konkav verjüngenden Querschnitt
aufweisen; der gegenüber dem bekannten dreieckigen Querschnitt infolge der sich
ständig ändernden Kraftausübung auf den Schnee besonders wirksam ist.
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In näherer Ausgestaltung der Lagerplatte können die beiden seitlichen
Lappen der Lagerplatte mit ihren die beiden Lagerteile bildenden Abschnitten nach
hinten über die Grundfläche der Lagerplatte hinausragend ausgebildet sein. Somit
kann eingedrungener Schnee auch an dieser unter der Schwenkachse der Tourenplatte
liegenden Stelle mit Sicherheit zur Seite hin weggedrückt werden, wodurch ein Bruch
der Lagerstellen vermieden wird.
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Diese und weitere Maßnahmen werden nachstehend an Hand der Zeichnungen
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriß und Fig. 2 einen Grundriß des Vorderabschnitts
einer Sicherheits-Skibindung nach der Erfindung, teilweise im Schnitt; Fig. 3 zwei
Querschnitte durch eine Tourenplatte der Sicherheits-Skibindung nach der ErEindung;
Fig. 4 einen Aufriß und Fig. 5 einen Grundriß des Hinterabschnitts der Sicherheits-Skibindung
nach der Erfindung, teilweise im Schnitt, und Fig. 6 einen Ausschnitt aus Fig. 4.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Sicherheits-Skibindung besteht
aus einer mit dem Ski 1 vorne und hinten getrennt lösbar verbundenen Bindungseinheit,
die ihrerseits mit dem Skischuh lösbar verbunden ist.
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Wie aus Fig. 1 und 2 erkennbar ist, sind in den Ski 1 die beiden Schrauben
2 so eingesetzt, daß ihre hakenartig ausgebildeten Köpfe nach vorne hin überstehen.
Die beidseitig angewinkelte und als Lagerbock ausgebildete vordere Platte 3 ist
mit ihren beiden ovalen Langlöchern von vorne nach hinten in die Schrauben 2 eingehängt
und in der zurückgezogenen Stellung durch diese zentriert und am Ski 1 festgehalten,
während sie in ihrer vorgeschobenen Stellung aus diesen herausnehmbar und somit
vom Ski 1 lösbar ist. Der hinter der vorderen Schraube 2 angreifende Knebel 4 verhindert
jede Bewegung der Platte 3 und arretiert sie somit in der zurückgezogenen Stellung,
in der sie mit dem Ski 1 fest verbunden ist.
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Die beiden angewinkelten Seiten der Platte 3 sind nach hinten überstehend
von der Oberfläche des Ski 1 weg schräg nach oben gezogen und als Lager für die
Schrauben 5 ausgebildet, mit deren Hilfe die Tourenplatte 6 um eine quer zum Ski
liegende horizontale Achse schwenkbar gelagert ist.
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Die Tourenplatte 6 trägt an ihrem vorderen Ende einen liegend angeordneten
u-förmig ausgebildeten Klotz 7 (Fig.2), der an seiner Oberseite gegen das Eindringen
von Schnee abgedeckt ist. Dieser nimmt an seinen beiden Seiten die Schrauben 5 auf,
die die Tourenplatte 6 mit der vorderen Platte 3 unlösbar verbinden. Der Klotz 7
trägt die im Querschnitt u-förmige und als Zehenhalter dienende Blattfeder 8 mit
den beiden Rollen 9 (Fig.l) an ihren beiden Enden, die mit Hilfe der Einstellschraube
19 drehsturzsicher justiert werden kann. Die gesamte Tourenplatte 6 läßt sich um
mehr als 900 verschwenken.
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Wie aus Fig. 4 und 5 erkennbar ist, trägt die Tourenplatte 6 an ihrem
hinteren Ende eine an sich bekannte Fersenhalterung 19, so daß der Skischuh auf
der Tourenplatte 6 zwischen der Blattfeder 8 und der Fersenhalterung festgehalten
ist und zusammen mit dieser und der damit verbundenen vorderen Platte 3 nach Verdrehen
des Knebels 4 um 90° und Verschieben der gesamten Bindungseinheit nach vorne hin
vom Ski 1 lösbar ist.
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Die Lösbarkeit der Platte 3 vom Ski 1 wird durch die angeschrägten
Kanten der ovalen Langlöcher und der hinteren Schraube 2 in Fig. -1 an deren rückwärtigen
Seiten erhöht.
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Die vordere Schraube 2 ist wegen der erforderlichen Angriffsfläche
für den Knebel 4 nicht angeschrägt.
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In der gezeichneten Stellung des Knebels 4 dient die Bindungseinheit
als führungssichere Tourenskibindung, die sich nur bei über das einstellbare Maß
hinausgehenden Drehbean,-spruchungen vom Skischuh löst und damit drehsturzsichér
ist.
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Für den Abfahrtslauf muß die Tourenplatte 6 an der Skioberseite festgehalten
und mit dem Ski 1 fest verbunden werden.
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Aus diesem Grunde ist anschließend an das hintere Ende der ) Tourenplatte
6 eine Einspannvorrichtung angebracht, die mit Hilfe der Schrauben 11 mit dem Ski
1 fest verbunden ist und aus dem an seinem vorderen Ende hakenförmig umgebogenen
Schieber 12 und einem an diesem angreifenden, aus- dem Hebel 13 und der Feder 14
bestehenden und mittels der Mutter 15 3 einstellbaren an sich bekannten Strammer
besteht. Der Schieber 12 ist in der Führung 16 dicht an der Oberseite des Ski 1
gehalten und befindet sich bei geöffnetem Strammer in der dargestellten Lage.
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Die Tourenplatte 6 hat an ihrem hinteren Ende einen Ein-3 schnitt
von der Breite des Schiebers 12, in den der zylinderförmige Steg 17 quer zur Tourenplatte
6 eingebettet ist. Bei geöffnetem Strammer und niedergetretener Tourenplatte 6
liegt
der Steg 17 hinter dem hakenförmig umgebogenen Ende des Schiebers 12 und kann somit
die Schwenkbewegung der Tourenplatte 6 beim Tourenlauf nicht behindern.
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Wird dagegen vor dem Abfahrtslauf der Strammer bei niedergetretener
Tourenplatte 6 festgemacht, so ergreift das hakenförmig umgebogene Ende des Schiebers
12 den Steg 17 und zieht somit die Tourenplatte 6 mit der mit Hilfe der Mutter 15
eingestellten Kraft der Feder 14 nach hinten.
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Eine Bewegung der Bindungseinheit wird hierdurch nicht erzielt, da
sich diese bereits in ihrer hinteren Stellung befindet, in der sie durch den Knebel
4 arretiert ist. Die gesamte Bindungseinheit ist jedoch nunmehr mit dem Ski 1 fest
verbunden und bleibt es auch dann weiterhin, wenn nun vor dem Abfahrtslauf der Knebel
4 in Fig. 1 und 2 um 90° gedreht wird. Durch dieses Verdrehen des Knebels 4 wird
jedoch die Arretierung der vorderen Platte 3 aufgehoben und somit sie gesamte von
dem Strammer nach hinten gezogene Bindungseinheit nach vorne hin beweglich gemacht.
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Die-bei einem Frontalsturz in Fahrtrichtung auf die Bindungseinheit
einwirkenden Kräfte dehnen die Feder 14 und verschieben die Bindungseinheit bei
Überschreiten der eingestellten Federspannung so weit nach vorne hin, daß die vordere
Platte 3 sich von den hakenartig ausgebildeten Köpfen der beiden Schrauben 2 löst.
Infolge der hierdurch eintretenden Entlastung der Feder 14 löst sich auch der Steg
17 vom Schieber 12 und damit die gesamte am Skischuh verbleibende Bindungseinheit
vom Ski 1.
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Bei einem Drehsturz dagegen löst sich der Skischuh aus der Blattfeder
8 und der Fersenhalterung und damit von der am Ski 1 verbleibenden Bindungseinheit.
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Um den Schieber 12 beim Tourenlauf zu arretieren, enthält die Einspannvorrichtung,
wie aus Fig. 6 erkennbar ist, in
der Führung 16 eine sich nach
hinten verjüngende Öffnung, in der die Klemmrolle 18 geführt ist, die ein Klappern
des Schiebers 12 verhindert und damit auch den Hebel 13 in seiner Lage arretiert.
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Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, verjüngt sich der Querschnitt der auf
ihrer Oberseite eben ausgebildeten Tourenplatte 6 nach den beiden Seiten hin, um
zwischen die Oberfläche des Ski 1 und die Unterseite der Tourenplatte 6 eingedrungenen
Schnee beim Tourenlauf nach den beiden Seiten hin zu verdrängen. Diese Verjüngung
kann geradlinig verlaufen, jedoch auch die dargestellten konvex oder konkav gekrümmten
Flächen aufweisen, die infolge des wechselnden Drucks eine bessere Reinigung des
Zwischenraumes von eingedrungenem Schnee bewirken.
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Um den Knebel 4 in seiner jeweiligen Stellung zu arretieren und Zwischenstellungen
zu vermeiden, enthält er eine an Sich bekannte Arretiervorrichtung, die aus einer
mit Hilfe einer Schraube einstellbaren Feder besteht, die auf eine Kugel einwirkt
und diese gegen die Oberseite der Platte 3 druckt; die Kugel rastet in die der jeweiligen
Stellung des Knebels 4 zugeordnete Bohrung bzw. Vertiefung in der Platte 3 ein und
hält den Knebel 3 in dieser Lage fest.
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Die Tourenplatte 6 und der Klotz 7 bestehen aus einem einzigen Stück
aus glasfieberverstärktem Polyesterharz, in das der Steg 17 eingebettet ist, und
sind daher äußerst leicht.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt
und läßt sich in geeigneter Weise demgegenüber abwandeln.
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Patentansprüche: