DE2326058C2 - Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus geschmolzenem Schwefel - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus geschmolzenem SchwefelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus geschmolzenem Schwefel.
Es ist bekannt, zum Entfernen Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel Schwefeldioxid in den flüssigen
Schwefel einzuleiten, um den Schwefelwasserstoff zu Schwefel zu oxidieren. Als Nebenprodukt bildet sich
Wasser. Bei diesem Verfahren muß das Schwefeldioxid sorgfältig vorbehandelt werden. Dieses Verfahren ist
umständlich und zeitraubend und daher industriell nicht anwendbar.
Des weiteren lehrt die FR-PS 15 39 269, dem in geschmolzenen Schwefel einzuleitenden Schwefeldioxid
stickstoffhaltige Verbindungen zuzusetzen, um Schwefelwasserstoff aus dem geschmolzenen Schwefel
in Schwefel umzuwandeln.
Elementarer Schwefel wird großtechnisch in großen Mengen mittels des Claus-Verfahrens hergestellt, bei
dem Schwefelwasserstoff mit Schwefeldioxid zu Schwe* fei und Wasser umgesetzt wird. Der gebildete Schwefel
wird in SchwefelkÜhlerrt in geschmolzener Form
abgetrennt und in einen wärrrieisolierten. Lagertank
abgezogen, von wo er mittels Tankfahrzeugen auf der Straße oder Schiene, mittels Tankschiffen und Pipelines
weiter transportiert werden kann.
Es wurde jetzt gefunden, daß der beim Claus-Verfahren erhaltene geschmolzene Schwefel erhebliche
Mengen an Schwefelwasserstoff in Form von Wasserstoffpolysulfiden
enthält Obwohl es sich absolut nur um kleine Mengen von 0,02 bis 0,07 Gewichtprozent
Schwefelwasserstoff, bezogen auf das Gewicht des Schwefels, handelt, führen diese doch zu Problemen bei
der Lagerung und beim Transport des geschmolzenen Schwefels. Dabei handelt es sich um zwei Prohlemarten.
Schwefelwasserstoff ist bekanntermaßen ein außerordentlich giftiges Gas, so daß ein Arbeiten in der Nähe
dieser oder mit diesen Transportmittel(n) und insbesondere das öffnen dieser Transportmittel für die damit
beauftragten Arbeiter außerordentlich gefährlich sein kann. Das sich im Transportmittel über dem flüssigen
Schwefel ansammelnde Gas wird ab einem Schwefeiwasserstoffgehalt von 0,007 Gewichtsprozent zunehmend
gefährlicher und ist ab einem Schwefelwasserstoffgehalt
von 0,06 Gewichtsprozent sogar tödlich.
Schwefelwasserstoff wird durch Zerfall der Polysulfide freigesetzt, was zu einer verhältnismäßig hohen
Schwefeiwasserstoffkonzentration in dem über dem geschmolzenen Schwefel angesammelten Gas führt
Im allgemeinen wird bei der Lagerung zur Herabsetzung der Schwefelwasserstoffkonzentration unter die
Untergrenze seines Entflammbarkeitsbereiches (3,7 Volumprozent bei 1500C in Luft) das ds abgeleitet. Dies
führt jedoch zur Verschmutzung der Luft und ist deshalb heute nicht mehr zulässig.
Transportversuche mit flüssigem Schwefel in Straßentankwagen und ähnlichen Transportmitteln haben
außerdem gezeigt daß bei Erreichen der Untergrenze des Entflammbarkeitsbereichs durch den Schwefelwasserstoffgehalt
in dem über dem geschmolzenen Schwefel angesammelten Gas das sich auf den Innenwänden des Transportmittels bildende Eisensulfid
als Katalysator wirkt und beim Luftzutritt beim Öffnen des Transportmittels zu einer spontanen Entzündung
des Schwefelwasserstoffs führt.
Beim Abtransport aus dem La^er. beim Verladen während des Transports und beim Verkauf von
flüssigem Schwefel ist es deshalb wünschenswert, daß der geschmolzene Schwefel weniger als 0.003 und
vorzugsweise weniger als 0.001 Gewichtsprozent Schwefelwasserstoff enthält Bei dieser Begrenzung fällt
die Schwefelwasserstoff-Höchstkonzentration in Bodenhöhe im allgemeinen unter die Riechbarkeitsgrenze.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Behandlung von flüssigem Schwefel zur
Verfügung zu stellen, das zu einer Verringerung der Konzentration des im flüssigen Schwefel gelösten
Schwefelwasserstoffes führt. Dadurch werden die vorgenannten Probleme vermieden bzw. umgangen.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus geschmolzenem
Schwefel durch Einleiten eines oxidierenden Gases in den Schwefel, das dadurch gekennzeichnet ist. daß als
oxidierendes Gas Luft oder ein Gemisch aus einem inerten Trägergas und Sauerstoff in fein verteiltem
Zustand bei geringfügig erhöhtem Druck in den geschmolzenen Schwefel eingeleitet wird.
Als inertes Trägergas können Stickstoff oder Dämpf
Verwendet werden. Es ist außerdem möglich, der Luft geringe Schwefeldioxidmengen als oxidierendes Gas
beizumischen.
Es ist aus früheren Untersuchungen bekannt, daß Schwefelwasserstoff in geschmolzenem Schwefel als
1 gelöst ist, in der χ eine ganze Zahl ^ 5 ist. Um den
Zerfall dieser Verbindung gemäß der Reaktionsgleichung
H2S,-* H2S+ fx- I)S
zu fördern, wird vorzugsweise eine sehr kleine Menge einer stickstoffenthaltenden Verbindung zum geschmolzenen
Schwefel zugesetzt Besonders geeignete Stickstoffverbindungen sind Ammoniak oder seine Salze
oder organische eine Amino- oder Amidgruppe enthaltende Stickstoffverbindungen, wie Aikylamide,
Hydroxyalkylamide, Harnstoff oder dessen Derivate. Verzugsweise werden solche Stickstoffverbindungen
verwendet, die in Gasform oder in flüssiger Form zudosiert werden können, wie geschmolzenes Diisopropanolamin
und geschmolzenes Diäthanolamin.
Die Stickstoffverbindung wird in Mengen von weniger als 0,1 Gewichtsprozent und vorzugsweise von
weniger als 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent verwendet Gute Ergebnisse erzielt man mit Mengen von 0,002 bis
0,03 Gewichtsprozent
Um einen größtmöglichen Teil des Schwefelwasserstoffes in elementaren Schwefel umzuwandeln, kann es
bei Verwendung von Luft als oxidierendem Gas außerdem von Vorteil sein zusätzliche klein? Schwefeldioxidmengen
zum geschmolzenen Schwefel und/oder zum vorgenannten Gas zuzusetzen. Üblicherweise
genügt es, die stöchiometrisch gemäß der Umwandlungsgleichung von Schwefelwasserstoff
2H2S + SO2 -* 3Se/+ 2H2O
erforderliche Schwefeldioxidmenge zuzusetzen. Die erforderliche Schwefeldioxidmenge bestimmt sich deshalb
aus dem Scbwefelwasserstoffgehalt des geschmolzenen Schwefels.
Das oxidierende Gas wird vor seiner Einleitung in den geschmolzenen Schwefel vorzugsweise auf eine nicht
wesentlich unter dem Festpunkt des Schwefels liegende und mindestens 100° C betragende Temperatur erhitzt.
Nach dem Durchleiten durch den geschmolzenen Schwefel wird das verbrauchte Gas abgezogen und in
eine Ciaus-Anlage eingeleitet Das verbrauchte Gas kann in den Hauptbrenner des Claus-Verfahrens
eingeleitet und dadurch wieder elementarer Schwefel gebildet werden oder in die Verbrennungskammer,
wodurch gegebenenfalls mitgerissener und nichtumgewandelter Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid verbrannt
wird. Bei einem ausreichend hohen Sauerstoffgehalt des verbrauchten Gases kann die Verbrennung
ohne zusätzliche Luftzufuhr durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise oder kontinuierlich in einem oder mehreren Lagertanks
oder Behältern für flüssigen Schwefel durchgeführt werden.
Die Erfindung kann auch auf ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus dem geschmolzenen
Schwefel aus einer Claus-Anlage angewendet werden. Gemäß diesem Verfahren wird der
geschmolzene Schwefel aus einem oder mehreren Schwefelkühlern der Claus-Anlage in einen wärmeisolierten
Lagertank abgezogen, der in einen kleineren und ein en größeren Raum, die beide mittels eines Überlaufes
miteinander verbunden sind, aufgeteilt ist. Der geschmolzene
Schwefel wird in den kleineren Raum eingeleitet, in dem er mit einem oxidierenden Gas
kontaktiert wird und fließt dann über den Überlauf in den größeren Räum, aus dem der geschmolzene
Schwefel abgezogen und das verbrauchte Gas mit den in ihm enthaltenen Verunreinigungen in die Claus-Anlage
geleitet wird.
Um eine übermäßige Abkühlung des geschmolzenen Schwefels und damit die Gefahr der Verfestigung, die zu
Schwierigkeiten beim weiteren Transport des Schwefels führt, zu verhindern, wird das oxidierende Gas
vorzugsweise über eine Leitung zugeführt, die zumindestens teilweise und vor dem Lagertank mit einem mit
Dampf beheizten Heizmantel ausgestattet ist, wodurch
ίο das vorgenannte Gas erhitzt werden kann. Die Länge
dieses mit Dampf beheizten Heizmantels beträgt mindestens einige Meter (5 bis 15 m) und wird unter
anderem durch die Länge der Zuführungsleitung bestimmt
Das oxidierende Gas wird in den geschmolzenen Schwefel im Lagerbehälter vorzugsweise mit gegenüber
Atmosphärendruck geringfügig erhöhtem Druck eingeleitet Es muß üblicherweise ein zur Überwindung des
Druckes der Schwefelsäule im Lagertank ausreichender Überdruck verwendet werden. Es wurde gefunden, daß
ein Überdruck von 0,5 bis 1,0 at für diesen Zweck ausreicht.
Es ist offensichtlich, daß dabei auch höhere Drücke
verwendet werden können, was jedoch zu keinen weiteren Vorteilen führt und das Verfahren nur unnötig
verteuert
Ur·1 einen guten Kontakt und eine feine Verteilung
des oxidierenden Gases im geschmolzenen Schwefel zu erreichen, wird das oxidierende Gas mittels eines mit
Öffnungen ausgestatteten Vielfach-Einlasses in den unteren Teil des vorgenannten kleineren Raumes
eingeleitet Dieser kleinere Raum enthält vorzugsweise einen durch einen zylindrischen oder vieleckigen oben
und unten offenen Mantel gebildeten Belüftungsraum.
Ordnet man den Vielfach-Einlaß im unteren Teil dieses
Belüftungsraumes an, so wird durch den von unten nach oben gerichteten Gasfluß und die dadurch herbeigeführte
ebenfalls von unten nach oben gerichtete Strömung im Schwefel ein gutes Durchmischen des Gases und des
geschmolzenen Schwefels im kleineren Raum gewährleistet
Zur Zuführung der vorgenannten Stickstoff enthaltenden
Verbindung ist der Lagertank außerdem mit einer wärmeisolierten Zuführungsleitung ausgestattet,
die in den unteren Teil des kleineren Raumes, nämlich außerhalb des vorgenannten Belüftungsraumes, mündet.
Der umströmende geschmolzene Schwefel führt zu einem sofortigen guten Durchmischen mit der vorgenannten
Stickstoffverbindung, wobei das Polysulfid vor der Kontaktierung mit dem oxidierenden Gas abgebaut
wird.
Das verbrauchte Gas wird aus dem Lagertank ζ. Β. über eine Dampfstrahlpumpe oder ein Gebläse
abgezogen und in die Claus-Anlage geleitet.
' Ou- Erfindung wird jetzt anhand der Schemazeichnung
näher erläutert.
Geschmolzener Schwefel wird über leitung 1 in
einen Lagerbehälter 2 geleitet, der mittels einer mit einem Überlauf versehenen Trennwand oder mitteis
eines Wehres 3 in einen größeren Raum 4 und einen kleineren Raum 5 aufgeteilt ist. Die Zuführungsleitung 1
mündet in den unteren Teil des kleineren Raumes 5, der außerdem einen durch einen nicht befestigten, z. B. auf
Beinen stehenden, oben und unten offenen Mantel gebildeten Belüftungsraum 6 enthält Über die mit
einem Mengenregler 8 und einem Dampfheizmantel 9 ausgestattete Leitung 7 wird oxidierendes Gas zugeführt.
Leitung 7 mündet in einem aus zwei oder
mehreren Verzweigungen bestehenden mit öffnungen ausgestatteten Vielfach-Einlaß 10 nahe dem Boden von
Raum 5. Der Vielfach-Einlaß 10 ist auf solche Weise angeordnet, daß das oxidierende Gas im Belüftungsraum 6 von unten nach oben perlt. Auf diese Weise wird
durch Herbeiführen einer Strömung ein gutes Durchmischen des Gases mit dem im Raum 5 befindlichen
geschmolzenen Schwefel gewährleistet. Geschmolzener Schwefel fließt über das Wehr 14 in den Raum 4, aus
dem er über Leitung 16 abgezogen wird. Die Leitung 16 ist mit einer Tauchpumpe 15 ausgerüstet.
Der Lagertank 2 ist außerdem mit einem üblicherweise geschlossenen Ventil 23, das die Räume 4 und 5 durch
die mit einem Überlauf versehene Trennwand verbindet, und mit Dampfleitungen 24 zur Flüssighaltung des
geschmolzenen Schwefels ausgestattet.
Um die Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem geschmolzenen Schwefel zu erleichtern, kann in den
Schwefel in Raum 5 über Leitung 12 und ein Dosiergerät Ϊ3 eine Stickstoff enthaltende Verbindung eingeleitet
werden. Die Stickstoff enthaltende Verbindung wird im Behäter 11 vorrätig gehalten, der außerdem mit einer
Heizanlage 22 ausgestattet ist. Gegebenenfalls kann die Leitung 12 auch von einem Isolierungsmantel umhüllt
sein.
Das verbrauchte Behandlungsgas wird über Leitung 17, die erforderlichenfalls ebenfalls mit einem Isolierungsmantel
ausgestattet ist, abgezogen. Dies wird mittels einer Dampfstrahlpumpe 18 durchgeführt, in die
der erforderliche Dampf über Leitung 20 eingeleitet wird. Das Gemisch aus Dampf und Gas wird über
Leitung 19 in die Claus-Anlage überführt.
Eine Leitung 21 ist mit einem Sicherheitsventil zur Regelung sowohl des über wie unter dem Atmosphärendruck
liegenden Druckes im Lagertank 2 verbunden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Geschmolzener Schwefel him einer Temperatur von
1500C. der 190 ml Schwefe'w . ,».-,toff je kg Schwefel
enthält, wird in einer Ment. .on 100 t/Tag in einen in
zwei gesonderte Räume aufgeteilten Lagerbehälter eingeleitet Im kleineren außerdem mit einem gesonderten
Belüftungsraum ausgestatteten Raum wird der Schwefel mit Luft, die in einer Menge von 35 t/Tag und
einem Druck von 1,6 at abs. zugeführt wird, behandelt. Die letzten 10 m der Luftzufühningsleitung vor dem
Lagertank sind mit einem mit Niederdruckdampf beheizten Heizmantel ausgestattet Außerdem werden
250 mg geschmolzenes Diethanolamin je kg Schwefel tropfenweise zum geschmolzenen Schwefel im kleineren
Raum zugesetzt Der behandelte Schwefel fließt von dem einen Raum in den anderen über, aus dem er in
einer Menge von 100 t/Tag abgezogen wird. Der
abgezogene Schwefel enthält nur noch 20 rill Schwefei-
wasserstoff/kg Schwefel.
Das verbrauchte Gas wird mittels einer Dampfstrahlpumpe, die mit einem Dampfdruck von 4,5 at abs. und
einer Tonne Dampf je Tag betrieben wird, abgezogen.
Es wird im Verhältnis zu dem im geschmolzenen Schwefel enthaltenen Schwefelwasserstoff eine solche
Luftmenge verwendet, daß ein nichtbrennbares Gas von der Oberfläche des Schwefels im Belüftungsraum
entweicht.
Ein Schwefel-l.agertank mit einem Gesamtvolumen von 55 m3 und einer Tiefe von ungefähr 2,5 m wird
mittels einer mit einem Überlauf versehenen Abtren· nung so in zwei gesonderte Räume aufgeteilt, daß der
kleinere Raum einen annähernd quadratischen Querschnitt aufweist. Die Abtrennungswand weist eine Höhe
von 2 m auf. Ein kleines Ventil ist in den unteren Teil der Abtrennungswand eingebaut, das von Hand von außen
geöffnet und geschlossen werden kann. Der kleinere Raum enthält außerdem einen 2 m hohen Mantel mit
quadratischem Querschnitt. In den unteren Teil dieses mit vier Beinen auf dem Tankboden stehenden Mantels
mündet ein Vielfach-Einlaß mit zwei Armen für das oxidierende Gas. Jeder Arm enthält eine Vielzahl von
Öffnungen mit einem Durchmesser von 2 mm. Außerdem ist der untere Teil des Tanks mit Dampfleitungen
ausgestattet. Der kleinere Raum wird mit geschmolzenem bchwefel beschickt und dabei auf 1400C erhitzte
Luft über den vorgenannten Vielfach-Einlaß eingeleitet. Gleichzeitig wird Diisopropanolamin tropfenweise aus
einem 200 Liter fassenden mit einer Dampfschlange, der Dampf mit einem Druck von 4JS kg/cm2 zugeführt wird,
ausgestatteten Behälter, zugesetzt Der behandelte
Schwefel fließt über die mit einem Überlauf versehene Abtrennung in den größeren Raum, aus dem er mittels
einer Tauchpumpe abgezogen wird. Das verbrauchte Behandlungsgas wird mittels einer Dampfstrahlpumpe
abgezogen. Die Saugleistung dieser Dampfstrahlpumpe.
die mit einem Dampfdruck von 4,5 kg/cm2 betrieben
wird, ist fast doppelt so hoch, wie die Menge des zugeführten oxidierenden Gases, so daß jederzeit ein
positiver Luftstrom durch den Tank von etwa 100 m3 je Stunde gewährleistet wird.
Der Schwefelwasserstoffgehalt des behandelten geschmolzenen Schwefels ist um 90% herabgesetzt
Hinsichtlich der Menge des zu verwendenden oxidierenden Gases kann im allgemeinen gesagt werden,
daß diese Menge so gewählt werden soll, daß der Gasdurchsatz je horizontalem Querschnitt durch den
Belüftungsraum mindestens für die erwünschte chemische Umwandlung ausreicht jedoch andererseits zur
Verhinderung des Schäumens des flüssigen Schwefels nichtzu hoch sein soIL
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus geschmolzenem Schwefel durch Einleiten
eines oxidierenden Gases in den Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß als oxidierendes
Gas Luft oder ein Gemisch aus einem inerten Trägergas und Sauerstoff in feinverteiltem Zustand
bei geringfügig erhöhtem Druck in den geschmolzenen Schwefel eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein geschmolzener Schwefel behandelt wird, dem 0,001 bis 0,05 Gewichtsprozent einer
Stickstoff enthaltenden Verbindung zugesetzt worden ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschmolzenen Schwefel Ammoniak
oder ein Ammoniumsalz, ein Amin, Alkylamin oder Hydroxyalkylamin bzw. Harnstoff oder ein
Harnstoffderivat als Stickstoff enthaltende Verbindung zugesetzt worden ist
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschmolzenen Schwefel
Diäthanolamin oder Diisopropanolamin als Stickstoff enthaltende Verbindung zugesetzt worden ist
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierende Gas vor seiner
Einleitung in den geschmolzenen Schwefel auf nicht wesentlich unter den Festpunkt des Schwefels
liegende Temperaturen erhitzt worden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem oxidierenden Gas zusätzlich
gering- Mengen Schwefeldioxid zugemischt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das ver'-rauchte oxidierende
Gas in eine Claus-Anlage abgezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstoff enthaltende Gas
mit einem Überdruck von 0,5 bis 1.0 at eingeleitet wird.
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D2 | Grant after examination | ||
8331 | Complete revocation |