DE2324264B2 - Menstruationsschutz - Google Patents
MenstruationsschutzInfo
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- DE2324264B2 DE2324264B2 DE2324264A DE2324264A DE2324264B2 DE 2324264 B2 DE2324264 B2 DE 2324264B2 DE 2324264 A DE2324264 A DE 2324264A DE 2324264 A DE2324264 A DE 2324264A DE 2324264 B2 DE2324264 B2 DE 2324264B2
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- A61F13/15—Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
- A61F13/20—Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
- A61F13/2022—Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor characterised by the shape
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Description
Die vorliegende Erfindung gehört in den Bereich der saugfähigen Erzeugnisse, die zur Beseitigung in einem
Abwassersystem vorgesehen sind, und betrifft einen Menstruationsschutz, umfassend eine flexible, flüss:gkeilsdurchlässige Hülle und einen darin eingeschlossenen, eine Anhäufung von Stücken aus dreidimensionalem, zellförmigem, saugfähigem Material aufweisenden,
saugfähigen Körper, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er in der Hülle angeordnete, einen Auslaß für diese
den saugfähigen Körper bildenden Stücke aus der Hülle bildende Mittel (26, 28, 32, 34, 36, 37), aufweist, die vor
und während der Verwendung des Menstruationsschutzes für den Auslaß der Stücke durch einen durch Wasser
zerstörbaren Kleber, der eine negative Kennlinie der Wasserlöslichkeit in Abhängigkeit von der Temperatur
aufweist und die Temperatur einen Schwellenwert aufweist, der zwischen 35°C und 2PC liegt, im
wesentlichen geschlossen sind und nach Beseitigen des Menstruationsschutzes durch Wasser geöffnet werden.
Saugfähige Erzeugnisse, wie ein Menstruationsschutz aus einer flexiblen, flüssigkeitsdurchlässigen Hülle und
darin eingeschlossenen Stücken aus zellförmigem, saugfähigem Material sind bereits bekannt.
Die übliche Beseitigung von zum einmaligen Gebrauch vorgesehenen saugfähigen Erzeugnissen war
schon immer problematisch. Diese saugfähigen Erzeugnisse werden im allgemeinen mit den gewöhnlichen
festen Abfällen oder in eines« Wasserklosett beseitigt.
Die letztgenannte ist die verbreiteste Art der Beseitigung, hat aber den Nachteil, daß einige saugfähige
Erzeugnisse, beispielsweise Wegwerfwindeln, sanitäre Binden und große Tampons das Wasserklosett verstop
fen können, wenn sie nicht in geeigneter Weise
vorbereitet oder zu groß sind.
Für die zum einmaligen Gebrauch vorgesehenen saugfähigen Erzeugnisse werden vielerlei unterschiedliche süugfähige Materialien verwendet Am gebräuch-
lichsten sind faserförmige Materialien. Es wenden aber
auch Schwämme, schwammartige Materialien und solche aus geschäumtem Kunststoff verwendet Dabei
ist die Beseitigung besonders der letztgenannten Materialien in einem Wasserklosett besonders proble
matisch, weil diese im Wasser nicht aufgelöst werden
und darum die Wahrscheinlichkeit, daß das Abwassersystem verstopft wird, vergrößern.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen stark saugfähigen, wirkungsvollen Menstrua-
tionsschutz, z.B. Tampon, bereitzustellen, der ohne
Schwierigkeiten in einem Wasserklosett entfernt werden kann bzw. im Wasser zerfällt, angenehm zu
verwenden ist und aus einem umhüllten, eine Vieizahi von saugfähigen Teilchen aufweisenden Gegenstand
ν-, besteht, der leicht zu beseitigen ist.
So wird in der DE-PS 8 05 662 ein Schwammtampon für medizinische und hygienische Zwecke beschrieben,
der aus einer Anzahl von Stückchen aus gegebenenfalls verschiedenartigen, auf einen Faden aufgefädelten
to Schwammstückchen, die in einer Mülle aus Netzgewebe
eingeschlossen sind, besteht. Diese DE-PS beschreibt keinerlei Einriebjungen bzw. Mittel zur Freigabe der
Schwammstückchen nach Verwendung der Tampons; sie enthält auch keinerlei Hinweis auf solche Einrichtun-
j-, gen oder Mittel. In ihr geht es vielmehr darum, einen
Tampon bereitzustellen, der die vorteilhaften Eigenschaften der Schwämme aufweist und sich sicher und
ohne Verschiebung anschmiegt.
in Menstruationsschutz, wie Tampons, die im wesentlichen
aus einer rohrförmigen, gefaltetci,, nit einer Schnur an
beiden Enden verschlossenen Hülle bestehen, die ein nicht-toxisches, bei der vorgesehenen Verwendung e>n
Gel bildendes Material enthält, wobei das gebildete Gel
r, ausreichend wasserlöslich ist, um in Berührung mit Wasser nach Verwendung durch die Hülle zu dispergieren. Einrichtungen zur Freigabe des saugfähigen
Materials sind gemäß dieser US-PS nicht vorgesehen und, da sich das Material in Wasser löst und durch die
-,,ι Hülle dispergiert, auch gar nicht erforderlich. Tampons,
wie sie in dieser US-PS beschrieben werden, werden durch Stiche zusammengehalten und in dieser US-PS
werden keinerlei Vorkehrungen zum Auftrennen dieser Stiche nach Verwendung beschrieben oder überhaupt in
-,-, Erwägung gezogen. Die der US-PS zugrundeliegende
vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
und deren Lösung völlig verschieden.
Mi ein mehrschichtiges Produkt zum Menstruationsschutz
bereitgestellt wird, das, da die Verwendung von durch kleine Teilchen, die sich frei bewegen können, gebildete
saugfähige Körper Probleme aufwerfen, die durch die Wanderung der Teilchen und die dadurch bedingte
(,--, verminderte Feuchtigkeitsabsorption hervorgerufen
werden, Absorptionsmaterial in Faserform enthält, wodurch diese Probleme vermieden werden sollen.
Angaben über Einrichtungen oder Mittel, wie sie
erfindungsgemäO Verwendung finden, können dieser
US-PS ebenfalls nicht entnommen werden und sind da die Fasern nach der eigentlichen Verwendung in einem
Wasserbad selbst wasserdispergierbar sind, auch nicht
erforderlich.
Die Tampons der beiden US-PSn unterscheiden sich daher strukturell und funktionell grundlegend von
denen der vorliegenden Patentanmeldung. Erfindungsgemäß sollte kein völlig biologisch abbaubarer Menstruationsschutz
bereitgestellt werden, sondern ein Menstruatioi.sschutz geschaffen werden, der einerseits
unter gleichzeitiger Beibehaltung seiner Struktur seine Absorptionsaufgabe voll erfüllt, d. h. stark saugfähig ist,
die Vorteile des in Stückform vorliegenden zellförmigen Materials voll zur Geltung kommen läßt, angenehm zu
tragen ist und sich gut anschmiegt und andererseits nach seiner Verwendung ohne Schwierigkeit in Wasser
aufgetrennt wird und daher in einem Wasserklosett ohne Verstopfung desselben verwendet werden kann.
Ein solcher Menstruationsschutz ist den bisher bekannten Tampons gegenüber überlegen.
Durch keine dieser Entgegenhaltungen wird ebensowenig wie durch die GB-PS 10 55 441 die erfindungsgemäße
Lösung in irgendeiner Weise nahegelegt. Gemäß der GB-PS 10 55 441 werden mehrlagige Monatsbinden,
bei denen eine Außenlage oder -haut über einer Faserschicht, einer saugfähigen Schicht aus Crepepapier
und saugfähigem Material und einer äußeren, bei Gebrauch undurchlässigen Bindemittelschicht angeordnet
ist, beschrieben, wobei die einzelnen Schichten mit einem Klebstoff, der die Struktur vor und während der
Verwendung aufrecht erhält, aber die Auftrennung der
Binde nach Eintauchen in Wasser, wie beim Spülen in der Toilette, erlaubt, zusammengehalten werden. Wohl
werden in dieser GB-PS Klebstoffe verwendet, wie sie auch erfindungsgemäß Anwendung finden können, doch
handelt es sich vorliegend um verschiedene Gegenstände:
1. Gemäß der GB-PS sind es Monatsbinden, gemäß
vorliegender Anmeldung sind es Tampons.
2. Gemäß der GB-PS liegt eine Schichtstruklur vor, gemäß der vorliegenden Anmeldung wird ein aus
einer Ansammlung einzelner Stücke bestehender saugfähiger Körper, der in einer saugfähigen Hülle
eingeschlossen ist, bereitgestellt.
Erfindungsgemäß wird nicht einfach das Anwendungspt.nzip
der kaltlöslichen Kieber von Binden auf Tampons übertragen, sondern bedurfte es erheblicher
erfinderischer Leistung, um zu der erfindungscemäßen Lösung zu gelangen, die trotz bestehenden Bedürfnissen
und vielfacher vergeblicher Lösungsversuche bisher nicht gefunden wurde.
Zwischen Binden una Tampons bestehen nicht nur strukturelle Unterschiede, sondern auch Unterschiede
hinsichtlich Beanspruchung und Belastung und Ansprüchen, die von den Trägerinnen an sie gestellt werden. So
sind die Probleme, die bei Verwendung eines Tampons hinsichtlich der Aufrechterhaltung seiner Struktur und
Erfüllung seiner eigentlichen Aufgabe einerseits und seiner Auftrennung während der nachfolgenden Anwendung
im Wasser andererseits auftreten, erheblich größer, als jene Probleme, welche beim Gestalten oder
Formgeben einer Monatsbinde auftreten. Es ist viel schwieriger, die Struktur beizubehalten, wenn die
Absorption — wie bei einem Tampon — aus mehreren Richtungen erfclgt In solchen Fällen ist die Bereitstellung
einer durch Wasser auftrennbaren Schicht nicht zufriedenstellend, sondern wird es notwendig, andere
Maßnahmen zu treffen, die der stärkeren Beanspruchung widerstehen können. Es konnte keinesfalls
erwartet werden und war daher äußerst überraschend,
s daß durch die erfindungsgemäße Lösung ein Menstruationsschutz mit den wertvollen überlegenen Eigenschaften
bereitgestellt werden kann.
Der erfindungsgemäße Menstruationsschutz umfaßt eine flexible, flüssigkeitsdurchlässige Hülle, einen darin
ι υ eingeschlossenen, eine Anhäufung von Stücken aus dreidimensionalem, zellförmigem, saugfähigem Material
aufweisenden saugfähigen Körper, und in der Hülle angeordnete einen Auslaß für diese den saugfähigen
Körper bildenden Stücke aus der Hülle bildende Mittel,
π welche vor und während der Verwendung des Menstruationsschutzes diesen Auslaß praktisch versperren
und beim Beseitigen des Menstruationsschutzes im Wasser freigeben, so daß die Stücke vor und
während der Verwendung eingeschlossen sind und nach
jo der Beseitigung des Tampons in einer Spülwassereinrichtung
aus der Hülle ausgespült und von dieser getrennt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an e:nigen bevorzugten
Ausführungsformen und mit Hilfe der Figuren
_>-, erläutert. In diesen Figuren ist der besseren Darstellung
wegen der Dicke einiger Teile in einem relativ vergrößerten Maßstab gezeichnet Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Ausfuhrungsform eines erfindungsgemäßen Tampons.
in Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1
gezeigten Tampon in einem Stadium feiner Herstellung,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausfüh-
nmgsform des Tampons in einem Stadium seiner
Herstellung,
ι, Fig.4 einen Schnitt durch eine perspektivische
Darstellung des in Fig. 3 gezeigten Tampons nach seiner Fertigstellung,
Fig.5 einen Schnitt durch eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines
μ Tampons nach der vorliegenden Erfindung.
Der in F i g. 1 gezeigte Tampon 20 weist einen saugfähigen, Körper 21 auf, der aus einer Vielzahl
d· jidimensionaler, zellförmige.· Stücke 22 aus einem
saugfähigen Material angehäuft ist, die von einer Hülle
ι· 23 eingeschlossen sind.
Die Hülle kann aus einem rechteckigen Stück geeigneten Materials hergestellt werden, dessen gegenüberliegende
seitliche Kanten aufeinandergelegt sind und das durch einen in der Längsrichtung verlaufenden
,o Saum 26 in einer schlauch- oder rohrförmigen Form
gehalten ist. Die Hülle 23 weist einen Auslaß für die Stücke 22 auf, der einfacherweise durch ein offenbares
Ende 28 gebildet w;rd. Am geschlossenen Ende 29 der Hülle kann auf irgendeine für Tampons bekannten
.·, Artnn eine Ausziehschnur 24 befestigt sein, indem
Deispielsweise eine doppelte Schnur um das geschlossene Ende 29 zu einrr Schlaufe gelegt und die freien tnden
der Schnur durch diese Schlaufe gezogen werden, oder indem die Schnur 24 an die Hülle 23 angenäht oder
wi angebunden wird, wobei immer darauf zu achten ist, da3
• lie Bindung genjgend stark ist, um den während des
Auszieher.s des Tampons auftretenden Kräften zu widerstehen.
Die Hülle 23 ist am öffenbiiren Ende 28 zu einem
h, Verschluß zusammengefaßt, der mittels eines in Wasser
zerstörbaren, lösbaren, brechbaren oder zersetzlichen Klebers geschlossen ist. Dadurch wird erreicht, daß der
Verschluß vor und während des Tragens des Tamrinn«:
geschlossen ist und sich beim Einwerfen des Tampons in ein Wasserklosett öffnet. Der beschriebene, durch
Wasser zerstörbare Verschluß, der beispielsweise aus dem offenen Ende 28 der Hülle gebildet wird, ist für die
Teile 22 eine vor und während der Verwendung des > Tampons praktisch geschlossene Auslaßöffnung aus der
Hülle 23. Der durch Wasser zerstörbare Verschluß wird durch das Einströmen von Wasser in ein Wasserklosett
oder durch wiederholtes Eintauchen des Tampons 20 in ein Wasserbecken geöffnet to
Der oben verwendete Ausdruck »Zusammenfassen« bedeutet, daß ein längsseitiges Abschlußende der Hülle
auf irgendeine Weise zusammengebracht wird, um den Verschluß zu bilden. Dieser Verschluß kann beispielsweise erstellt werden, indem die Hülle von allen Seiten ι -,
radial nach innen verengt wird, als würde sie von einer Schnur zusammengezogen, oder indem das Ende der
Hülle durch in der Längsrichtung wirkende Kräfte zu einem eine ebene Fläche bildenden Endverschluß
abgeflacht wird, oder indem das Ende der Hülle nach >n innen gefaltet und gegenüberliegende Teile dieses
Endes zu einer überlappten Verbindung übereinandergeschlagen werden. Als Abschlußende der Hülle kann
irgendein Ende oder Rand der Hülle verwendet werden, beispielsweise das in F i g. 4 gezeigte Ende 36. r.
Der durch Wasser zerstörbare Verschluß wird mit einem in Wasser zerstörbaren Kleber 25 gebildet. Der
Tampon 20 kann während eines Stadiums seiner Herstellung die in F i g. 2 gezeigte Form aufweisen,
wobei die Hülle 23 schlauch- oder rohrförmig ist und ein jn
verschlossenes Ende 29 aufweist, das möglicherweise, aber nicht notwendigerweise durch Wasser geöffnet
wird. Wenn das geschlossene Ende 29 nicht durch Wasser offenbar sein soll, kann es auf irgendeine
bekannte Weise, beispielsweise durch Zusammennähen, π verschlossen werden oder durch Verkleben mit einem
nicht in Wasser löslichen Kleber. Danach wird eine Vielzahl von aus saugfähigem Material bestehenden
Stücken 22, welche den saugfähigen Körper 21 bilden, in die taschenförmige Hülle eingegeben und das offene 4n
Ende 28 zur Bildung des Verschlusses zusammengefaßt und mit Hilfe eines durch Wasser lösbaren Klebers 25
verklebt. Die Hülle 23 kann lose um die Vielzahl der Stücke 22 liegen, d. h., sie muß keine dicht anliegende
Umhüllung bilden, welche auf den saugfähigen Körper 4,
eine Zugspannung ausübt. Es kann sogar vorteilhaft sein, eine Hülle 23 zu verwenden, die so groß ist, daß sie
nur lose um den saugfähigen Körper 21 liegt und praktisch keine Spannung aufweist. Eine zu große Hülle
bewirkt, daß sich der Tampon flaumig und weich anfühlt -,o
und bietet auch Raum für die Ausdehnung des
saugfähigen M&;erials, so daß dessen Saugfähigkeit
erhalten bleibt, auch wenn das Material bei der Aufnahme von Feuchtigkeit schwillt
Bei einer anderen in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist die Hülle 30 etwas länger als bei der
Ausführungsform nach F i g. 1, so daß jin Teil der Hülle eingefaltet d. h. um ein Ende und durch einen Teil des
saugfähigen Körpers nach innen gefaltet werden kann. In diesem Falle ist der nicht eingefaltete Teil der eo
Außenteil der Hülle. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Hülle schlauch- oder rohrförmig sein und ein
verschlossenes Ende 29 aufweisen. Die Teile 22 wenden zur Ausbildung des saugfähigen Körpers 21 in die
taschenförmige Hülle eingefüllt wobei die Teile so angeordnet werden, daß eine Ausnehmung 31 gebildet
wird, in die dann der eingefaltete Teil 34 der Hülle 30 eingeführt wird, so daß das Abschlußende 36 der Hülle
das innerste Ende des eingefalteten Teils 34 der Hülle bildet, wie in F i g. 4 gezeigt. Durch das Einfalten de;
Teils 34 in die Ausnehmung 31 wird ein zum Offner vorgesehenes Ende 28 des in F i g. 4 gezeigten Tampon;
gebildet. Wenn der einzufaltende Teil 34 nach inner gefaltet ist, wird der saugfähige Körper 21 von der Hülle
30 umschlossen. Wenn der einzufaltende Teil 34 nichi eingefaltet ist, wie das in Fig.3 gezeigt ist, bildet da;
offene Ende eine Auslaßöffnung. Vorzugsweise er streckt sich der eingefaltete Teil bis mindestens zui
Mitte des Tampons. Das zum öffnen vorgesehene Ende 28 des in F i g. 4 gezeigten Tampons öffnet sich erst
wenn der Tampon in ein Wasserbad eingetaucht wird weil das Material der Hülle weich ist und keine
Federwirkung aufweist, die es in seine ursprüngliche Form zurückführt und weil die vor und während dei
Verwendung auf den Tampon einwirkenden Kräfte vorzugsweise radial nach innen gerichtet sind. Wenn
diese Ausführungsform des Tampons in ein Wasserbad eingebracht wird, bewegt sich der eingeleitete Teil J4
nach außen und bildet dadurch eine Auslaßöffnung durch die die Stücke 22 aus saugfähigem Material au;
der Hülle gespült werden können.
Das öffnen und Zerstören jeder Ausführungsforrr der vorliegenden Erfindung wird durch aufgewirbelte«
oder bewegtes Wasser gefördert, wobei angenommer wird, daß die Stücke 22 vom strömenden Wassei
bewegt werden und/oder Trägheitskräfte entwickeln die derart auf die Hülle einwirken, daß diese geöffnei
wird und die Stücke 22 freigibt.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 wird, wenn e<
erwünscht ist, der Verschluß des Abschlußendes 36 durch die Verwendung eines wasserlöslichen Kleber«
wie bei der Ausführungsform nach F i g. I verbessert Ein verklebter Verschluß am Abschlußende 36 versichert eine mißtrauische, den Tampon prüfende Verwenderin, daß die Vielzahl der Stücke 22 während dei
Verwendung des Tampons von einer verschlossener Hülle eingeschlossen ist.
Eine andere Ausführungsform eines Verschlusses, der sich zur Bildung eines Auslasses öffnet, ist In F i g. ί
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die Hülle 3C so lang, daß deren Abschlußende 37 bis in die
Nachbarschaft des geschlossenen Endes 29 eingefalte: werden kann, so daß sich der eingefaltete Teil 35
praktisch durch die Gesamtheit der Stücke 22 erstreckt Bei dieser Ausführungsform wird wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 das Abschlußende 37 verklebt
wobei ein wasserlöslicher Kleber 33, der dem bei der Ausführungsform nach F i g. 1 verwendeten wasserlöslichen Kleber 25 ähnlich ist, verwendet wird. Es ist auch
möglich, das Abschlußende 37 mit dem verschlossener Ende 29 zu verbinden, obwohl dies nicht notwendig ist
Um das Abschlußende 37 am geschlossenen Ende 29 zi befestigen, kann ebenfalls ein wasserlöslicher Kleber 32
verwendet werden. Die in F i g. 5 gezeigte Ausführungs form kann als ein Tampon bezeichnet werden, der eir
vollständig eingeschlossenes, durch Wasser aufbrechba
res Agglomerat saugfähiger Teile und ein zum öffner vorgesehenes Ende 28, das als Auslaß für diese Teil«
geeignet ist aufweist
Bei einer Weiterbildung der in Fig.4 gezeigter
Ausführungsform können an Stelle von nur einem End« auch die beiden Enden der Hülle in den saugfähiger
Körper eingeschlagen werden, wobei die eingeschlage nen Abschlußenden etwa in der Mitte des Tampon!
benachbart angeordnet sind. Die Abschlußenden kön nen, aber müssen nicht notwendigerweise mit einen
wasserlöslichen Kleber zusammengeklebt sein, und jedes Ende kann als Auslaß für die Teile des saugfähigen
Körpers aus der Halle verwendet werden. Falls dieses erwünscht fet ist es auch möglich, die beiden
benachbarten Abschlußenden der beiden eingeschlage- -, nen Hüllenteile mit einem wasserlöslichen Kleber
aneinander zu befestigen.
Weiter ist es möglich, einen Tampon entsprechend der in F i g. I gezeigten Ausführungsform herzustellen,
dessen Hülle praktisch rohrförmig ist der geschlossene to Enden aufweist und dessen Saum 26 (F: g. 1) oder Saum
32 (F i g. 4) durch die Einwirkung eines Überschusses an Wasser zerstört wird und dadurch einen Auslaß für die
Stücke aus dem saugfähigen Material bildet Der Saum kann nach irgendeinem der bekannten Verfahren r,
ausgeführt werden, indem beispielsweise die den Saum bildenden, gegenüberliegenden Kanten der Hülle
öbereinandergelegt und mit einem wasserlöslichen Kleber zusammengeklebt werden. Das bedeutet, daß hei
dieser Ausführungsform der Längssaum als die durch jn Wasser offenbare Auslaßöffnung verwendet wird.
Der im Wasser zerstörbare, in der Längsrichtung der Hülle verlaufende Saum kann natürlich mit den anderen,
bereits beschriebenen Mitteln zum Auslaß der Stücke aus saugfähigem Material kombiniert werden, um das _>-,
öffnen der Hülle zu verbessern. Bei der zusätzlichen Verwendung eines im Wasser zerstörbaren Saums wird
die Hülle sowohl in der Längsrichtung als auch an mindestens einem Abschlußende geöffnet, so daß die
den saugfähigen Körper bildenden Stücke sowohl in m radialer als auch in der Längsrichtung aus der Hülle
entweichen können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tampons besteht die Hülle aus einem
Faservlies, und der saugfähige Körper stellt ein r, Agglomerat aus einzelnen, voneinander trennbaren
Teilen 22, welche aus einem hydrophilen, durch Aufnahme von Feuchtigkeit schwellbaren Polyurethanschaum bestehen. Der im Wasser lösliche Kleber weist
eine negative Kennlinie der Wasserlöslichkeit in w Abhängigkeit von der Temperatur auf. Obwohl dies für
den vorgesehenen Zweck nicht kritisch ist weist der Tampon vorzugsweise einen Außendurchmesser und
eine Länge von etwa 57 mm auf. Der zur Ausbildung des saugfähigen Körpers vorgesehene Schaumstoff hat ein 4-,
Gewicht von etwa ZJ5 g und ist in Stücke geschnitten,
deren Durchmesser etwa 9,5 mm oder weniger beträgt d.h. in Stücke, welche ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 9,5 mm passieren können. Obwohl Stücke mit einem Durchmesser von etwa 9,5 mm und -,o
weniger als gut geeignet gefunden wurden, kann die
Größe der Stücke in weiten Grenzen verändert werden. Die kleinste zulässige Größe der Stücke wird dadurch
bestimmt daß diese noch saugfähig sein und vom Material der Hülle zurückgehalten werden müssen. Die
größte zulässige Abmessung ist dadurch gegeben, daß das Stück noch aus der Hülle ausgelöst werden und
durch ein Abflußsystem entfernt werden kann. Die Vielzahl der Stücke 22 muß nicht in sich konhärent sein,
weil die Hülle diese Stücke zu einem Agglomerat M
zusammenhalt dagegen ist es durchaus möglich, eine durch Wasser lösbare Bindung zwischen benachbarten
Stücken zu verwenden, wenn dieses erwünscht ist
Die bevorzugte Ausführungsform des Tampons kann mitteis einer, eine teleskopartige Rohranordnung b5
aufweisende Emführvorrichtung, die jedem Fachmann bekannt ist in die Vagina eingesetzt werden. Der
Tampon wird durch das Einsetzen in das äußere Rohr
der Einführvorrichtung federnd zusammengepreßt und
vor und wahrend der Einführung in diesem Zustand gehalten. Das Äußere Rohr wird dann in die Vagina
eingesetzt und der Tampon wird durch teleskopartiges Verschieben des inneren Rohrs gegenüber dem äußeren
Rohr aus dem äußeren Rohr ausgestoßen. Sobald der Tampon aus dem äußeren Rohr ausgestoßen ist, wird
die Einführvorrichtung von der Vagina entfernt
Saugfähige Materialien, welche als saugfähiger Körper für den erfindungsgemäßen Tampon verwendbar sind, sind insbesondere Polyurethanschäume, wie sie
im einzelnen in der BE-PS 7 87 756 beschrieben sind. Einer dieser Polyurethanschäume ist ein hydrophiler
Schaum, der bei der Aufnahme von Feuchtigkeit anschwillt und eine Zellenanzahl entsprechend etwa 80
Zellen pro 25,4 mm, eine Dichte von etwa 30,8 bis 37 kg/mJ und im trockenen Zustand einen Kompressionsmodul von etwa 28 g/cm2 aufweist (»Scott Hydro-
der Vorschrift nach ASTM D 1 564, Compression Load Deflection Text (Suffix D) gemessen, mit dem
Unterschied, daß die Probestücke als Würfel mit 50,8 mm Seitenlänge ausgeführt waren. Als saugfähiges
Material für den neuen Tampon kann auch anderes, dreidimensionale Zellen aufweisendes Material verwendet werden, wie beispielsweise andere durch Einblasen
von Gas gebildete Schaumstoffe, natürliche Schwämme und Celluloseschwämme.
Das für die Hülle verwendete Material ist ein glattes,
weiches, eine gleichmäßige Dichte aufweisendes, flexibles, für Flüssigkeit durchlässiges Non-woven-Material
oder Faservlies. Vorzugsweise wird für die Hülle ein biologisch abbaubares Material verwendet. Die beiden
im folgenden beschriebenen Non-woven-Materialien haben sich für die Verwendung als Hülle bewährt, und es
wird auch angenommen, daß sie biologisch abbaubar sind. Ein verwendbares Non-woven-Material, ist ein
Material das aus einer Mischung von 60 Teilen Baumwolle zu 40 Teilen Kunstseide besteht und mit
einer Mischung aus üblichen hydrophoben Polyacrylatharzen gebunden ist. Dieses Non-woven-Material weh»!
ein Gewicht von etwa 203 g/m2 bis 23,7 g/m2 auf und ist hydrophob. Ein anderes Material ist ein zu 100% aus
Kunstseide bestehendes Non-woven-Material, das aus längs beabstandeter Linien gebundenem hydrophilen
Material besteht und ein Gewicht von etwa 16 g/m2 aufweist Ein weiteres Material, das mit zufriedenstellendem Ergebnis als Hülle verwendet wurde, ist ein
hydrophobes, durch Spinnen gebundenes, aus Polycsterfasern bestehendes Non-woven-Material mit einem
Gewicht von etwa 17 g/m2.
Der bei den erfindungsgemäßen Tampons verwendete wasserlösliche Kleber weist eine negative Kennlinie
seiner Wasserlöslichkeit als Funktion der Temperatur auf, d. h. er ist bei Temperaturen, die oberhalb einer
vorgegebenen Schwellenwerttemperatur liegen, nicht löslich, aber bei Temperaturen unterhalb dieser
Schwellenwerttemperatur löslich. Jeder dieser physiologisch sicheren Kleber, dessen Schwellenwerttemperatur
tiefer als die normale Körpertemperatur und höher als die Temperatur von Spülwasser ist kann für den
vorgesehenen Zweck verwendet werden. Die Schwellenwerttemperatur liegt zwischen etwa 35° C und 21 °C
Bei einer zufriedenstellend wirksamen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt der verwendete Kleber eine Schweüenwerttemperaiur vor. etwa
29,4° C so daß der Kleber während der Verwendung des Tampons in der Vagina, wo er mit vaginalem Ausfluß
befeuchtet wird und die Temperatur etwa 36,6"C
betrlgt, d. h. über der Schwellenwerttemperatur liegt,
unlöslich ist, aber in Wasser, wie es in gewöhnlichen Spülsystemen verwendet wird und das eine Temperatur
von etwa 2 Is C oder weniger aufweist, gelöst wird. Der
verwendete Kleber ist ein nichtionisches, wasserlösliches, thermoplastisches Cellulose-Material, das durch
IO
die Reaktion von Alkalicellulose mit Propylenoxid unter
Bildung von Hydn/iypropy !cellulose (mit einer Ätherbindung) hergestellt wird und ein Molekulargewicht von
etwa 60 000 bis 1000000 aufweist Die idealisierte
-> Struktur eines Hydroxypropylcellukwemoleküls mit
einer Molarsubstitution von 3,0 entspricht der folgenden Formel:
OH
C)CH2CHCH,
Andere wasserlösliche Binder bzw. Kleber, die für einen wasserlöslichen Verschluß des neuen Tampons
verwendet werden können, sind:
Ein wasserlöslicher Polyvinylalkohol mit der folgenden
typischen Struktur:
CH2 CH CH2 CH CH2 CH
OH OH OH
OH OH OH
(Elvanol), der im allgemeinen mit einem Weichmacher wie beispielsweise Glycerin verwendet wird, damit er
eine niedrige Lösungsviskosität erhält, oder ein Äthylenoxidpolymeres(Polyäthylenglykol)der Formel
HO CH2 (CH2 O CH2). CH2 OH
HO CH2 (CH2 O CH2). CH2 OH
worin η der mittleren Anzahl der Oxyäthylengruppen
pro Molekül entspricht (Carbowax). Carbowax 1000 bis
Carbowax 6000 sind wachsartige, wasserlösliche, feste Stoffe, die für Anwendungen mit hohem Schmelzpunkt
geeignet sind.
Als Ausziehschnur wurde eine wasserfeste 5/3-strähnige
Baumwollschnur mit einer Zugfestigkeit von 4,0 kg verwendet. Die Wasserfestigkeit der Schnur ist
erforderlich, um zu verhindern, daß diese die Feuchtigkeit wie ein Docht leitet, was dazu führen könnte, daß
Ausfluß aus der Vagina herausgeführt wird und die Kleidung der Verwenderin verschmutzt
Hier/u I lilall Zeichnungen
Claims (3)
1. Menstruationsschutz, umfassend eine flexible, flüssigkeitsdurchlässige Hülle und einen darin
eingeschlossenen, eine Anhäufung von Stücken aus dreidimensionalem, zellförmigem, saugfähigem Material aufweisenden, saugfähigen Körper, dadurch gekennzeichnet, daß er in der Hülle
angeordnete, einen Auslaß für diese den saugfähigen Körper bildenden Stücke aus der Hülle bildende
Mittel (26, 28, 32, 34, 36, 37), aufweist, die vor und
während der Verwendung des Menstruationsschutzes für den Auslaß der Stücke durch einen durch
Wasser zerstörbaren Kleber, der eine negative Kennlinie der Wasserlöslichkeit in Abhängigkeit
von der Temperatur aufweist und die Temperatur einen Schwellenwert aufweist, der zwischen 35° C
und 21°C liegt, im wesentlichen geschlossen sind und
nach Beseitigen des Menstruationsschutzes durch Wasser geöffnet werden.
2. MecstTuationsschutz nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülie schlauchförmig ist und der Verschluß durch einen Längssaum der Hülle
und/oder durch das Zusammenziehen eines Endes (28,36,37) der HQlIe gebildet ist.
3. Menstruationsschutz nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel als eingeschlagener Teil (34) der Hülle ausgebildet sind, der um das eine Ende (28, 36) der
Hülle und durch die Anhäufung der Teilchen nach innen geschlagen ist und die Anhäufung im Bereich
dieses einguchlagenen Teils zwischen dem Außenteil (30) der Hülle unH dem e:ngeichlagenen Teil (34)
einschließt und sich mindestens bis zur Mitte des Menstruationsschutzes erstreckt.
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