DE2323936B2 - Kondensate mit mindestens zwei 1,3-Oxazatetralinringen und/oder deren Vorpolymere und deren Verwendung - Google Patents
Kondensate mit mindestens zwei 1,3-Oxazatetralinringen und/oder deren Vorpolymere und deren VerwendungInfo
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Description
Durch Umsetzung von Phenolen, primären Aminen und Formaldehyd im Molverhältnis 1:3:2 iassen sich
unter Austritt von 2 Mol Wasser Kondensationsprodukte herstellen, bei denen es sich nach W. ]. Burke (Am.
Soe. 71,609 [1949]) um N-substituierte ip-Oxazatetraiine handelt Die Benennung erfolgt in dieser Patentschrift nach der Stelzner-Methode, wobei sich folgende
Numerierung der Ringatome ergibt:
(Vergl. Handbook of Chemistry and Physics, Ohio, 1964,
Seite C 40, Abschnitt 4.1 und Seite C 51).
Eine wesentliche technische Anwendung haben diese Vebrindungen bisher nicht gefunden. In der DE-PS
73 417 ist in Beispiel 8 ein härtbares Kondensationsprodukt beschrieben, von dem der Anmelder irrtümlich
annimmt, daß es sich um ein Butanolumsetzungsprodukt
handle, bei dem es sich aber tatsächlich um N-Phenyl-13-oxazatetralin handelt Die Härtung dieses Produktes
liefert ein sprödes Harz mit nur mäßigen mechanischen Eigenschaften. Harzartige Kondensationsprodukte aus
Aminen, Phenolen und Formaldehyd sind in den Patentschriften
DE-PS 8 83 651, DE-PS 9 14 901,
DE-OS 15 69 215, DE-PS 19 45 919,
DE-OS 20 21 795, DD-PS 47 397,
FR-PS 10 02 335, FR-PS 20 93 625,
US-PS 25 45 692, US-PS 25 52 025,
US-PS 25 61 449, US-PS 36 16 046
beschrieben, worunter bei einigen nicht ausgeschlossen ist, daß sie Oxazatetraline enthalten. Diese Kondensationsprodukte zeigen jedoch die typischen Eigenschaf-
ten von Aminophenoplasten entweder vom Resol- oder
Novolaktyp und ergeben in jedem Fall bei der drucklosen Härtimg aufgeblähte Harze, die in ihren
Eigenschaften mit den erfindungsgemäßen Produkten nicht vergleichbar sind. Die US-Patentschriften
25 11913, 37 04 269, 37 14 121, 37 51471, 3784 515, 37 86 025 beschreiben Kondensationsprodukte, welche
sekundäre Aminogruppen enthalten, die in bekannter Weise auch mit Epoxidharzen gehärtet werden können.
Oxazatetralinringe sind in diesen Kondenvionspro
dukten jedoch nicht enthalten. Die gehärteten Prod jkte
weisen die bekannten Nachteile amingehärteter Epoxidharze, insbesondere eine rasche Alterung in der
Wärme auf.
Ferner sind aus der Literatur zahlreiche modifizierte
Phenolharze bekannt, die durch Kondensation von
Phenolen, Aminen und Formaldehyd entstehen. Diese Harze Iassen sich entweder den Novolaken oder den
Resolen zuordnen. Bekanntlich Iassen sich Novolake nur in Gegenwart von Aldehyden oder aldehydliefern
den Substanzen (wie Hexamethylentetramin) aushärten,
während bei den Resolen die Härtung durch Reaktion der in den Harzen eingebauten Methylol- oder
Alkoxymethylen-Gruppen erfolgt Beide Härtungsverfahren haben den Nachteil, daß die Härtung durch
Kondensation, also unter Abspaltung niedermolekularer Nebenprodukte, erfolgt Diese Harze eignen sich
daher nicht für Anwendungen, bei denen die Abspaltungsprodukte nicht entweichen können oder sie
müssen unter hohem Druck gehärtet werden. Es sind
zwar auch Phenolharze bekannt die bei der Härtung
Abspaltungsprodukte nur in so geringen Mengen bilden, daß sie als Gießharze verwendet werden können. Diese
Harze weisen aber durchwegs sehr schlechte mechanische und elektrische Eigenschaften auf. Dasselbe gilt
auch für die durch Zugabe von Epoxyharzen gehärteten Novolake, so daß es Bisher nicht möglich war, für höher
beanspruchte Teile die wesentlich teuereren Epoxyharze durch Phenolharze zu ersetzen.
nen Normen (z. B. DIN 7735 oder NEMA Pup. No. Ll 1 -1971) zum Ausdruck gebracht
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und Kondensationsprodukte
aus Phenolen, Aminen und Formaldehyd für die
Herstellung thermisch, elektrisch und mechanisch
hochwertiger, ohne Abspaltung störender Nebenprodukte härtbarer Kunststoffe zugänglich zu machen.
Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung der in Anspruch 1 beschriebenen Stoffe gelöst
W) Als Vorpolymere werden in diesem Fall die nicht
fertig auspolymerisierten Polymeren verstanden. Sie besitzen, abgesehen von den Endgruppen, dieselbe
stöchiometrische Zusammensetzung wie die Monomeren. Ihre Bildung erfolgt durch direkte Synthese
während der Kondensationsreaktion.
Die Polymerisierbarkeit der I3-Oxazatetraline ist
unerwartet und überraschend, da diese Verbindungen keine Gruppen enthalten, die nach einem bekannten
Als Amine mit mindestens zwei primären Aminogruppen eignen sich z.B. Diamino-diphenyl-alkane,
Diamino-benzole, DiaminoaJkane oder Diaminocycloalkane.
Bei der Verwendung der mindestens bifunktionellen
Phenole, eignen sich für die Hersteilung hochwertiger Kunststoffe besonders solche Kondensationsprodukte,
bei denen als Aminkomponente aromatische Amine, insbesondere Anilin, dienen.
Die bei den üblichen Syntheseverfahren für Verbindungen vom Typ des 1,3-OxazatetraJins resultierenden
Rohprodukte können ohne spezielle Reinigung polymerisiert werden.
Diese Möglichkeit ist von großer Wichtigkeit für die technische Anwendung des Verfahrens, bewirken doch
gerade bei Vinylverbindungen und Epoxyharzen die erforderlichen Reinigungsverfahren eine wesentliche
Verteuerung der Produkte. Zudem ist von ersteren bekannt, daß insbesondere phenolische Verunreinigungen die Polymerisation verhindern, so daß auch dieser
Teil der Erfindung nicht aus dem fachmännischen Wissen hergeleitet werden konnte.
Die zur Polymerisation gelangenden Produkte sollen keine Alkoxymethyl- oder Methylolgruppen enthaltenden Nebenprodukte enthalten, insbesondere keine
Methylolphenole, Resole oder deren Äther. Die Anwesenheit solcher Nebenprodukte hätte den Nachteil, daß die Härtung nicht nur durch Polymerisation,
sondern auch durch Kondensation, also unter Abspaltung flüchtiger und evtl. blasenbildender Kondensationsprodukte, erfolgen würde.
Die erfindungsgei: äßen Produkte werden im Gegensatz zu den in der Literatur beschriebenen methylolgruppenfreien Phenolharzen ohne Zusatz von Aldehyden oder aldehydabspaltenden Hartunrsmitteln gehärtet
Die Herstellung der 1,3-Oxazatetraline aus primären
Aminen, Formaldehyd und den Phenolen mit mindestens zwei hydroxylsubstituierten aromatischen Ringen
läßt sich besonders einfach durchführen, wenn als letztere Novolake dienen, da die Herstellung derselben
in der gleichen Apparatur erfolgen kann, in der die anschließende Kondensation mit dem Amin und
Formaldehyd zu den 1,3-Oxazatetralinen durchgeführt
wird, ohne daß eine Isolierung der Zwischenprodukte erforderlich ist
So können z. B. Phenole, insbesondere Phenol, zunächst mit weniger als I Mol Formaldehyd pro Mol
Phenol im sauren Medium so weit umgesetzt werden, daß ein Novolak entsteht Dieser kann dann anschließend mit primären Aminen und Formaldehyd zu dem
entsprechenden 1,3-Oxazatetralin umgesetzt werden. In
der Ausgangsmischung können entweder Phenol oder Formaldehyd im Überschuß vorliegen. Im letzteren Fall
muß die Reaktion abgebrochen werden, wenn pro Mol Phenol weniger als ein Mol Formaldehyd reagiert hat
Der überschüssige Formaldehyd kann dann ohne Isolierung der Zwischenprodukte für die anschließende
Kondensation mit dem primären Amin weiterverwendet werden.
Im umgekehrten Fall, also bei nur teilweiser Umsetzung des Phenols mit dem Formaldehyd, kann der
überschüssige Phenolanteil ebenfalls im Reaktionsgemisch belassen werden. Er ergibt bei der anschließenden
Kondensation mit dem primären Amin und Formaldehyd Produkte mit einer 13-Oxazatetralingruppe pro
Molekül, die ebenfalls polymerisationsfähig sind und
zusammen mit den polyfunktionellen 1,3-Oxazatetralinen hochwertige Kunststoffe liefern.
Die Polymerisation kann durch Einwirkung von Wärme erfolgen. Sie kann durch Zugabe von Katalysa-
s toren beschleunigt werden. Als Katalysatoren eignen sich z. B. Säuren, Friedel-Crafts-Katalysatoren, Amine,
Phosphine oder Quarternisierungsmittel für tertiäre Amine, insbesondere Alkyl-, Aralkyl- und Arylhalogenide, wie z. B. Benzylchlorid, Chlorbenzol, Jodbenzol,
ίο Jodoform, Bromoform, Methyljodid und Methylsulfat
sowie Säureanhydride.
Die Polymerisationstemperatur liegt bevorzugt bei 80 bis 2000C Sie richtet sich nach der chemischen
Zusammensetzung der 1,3-Oxazatetraline sowie nach
dem Verwendungszweck, insbesondere der Größe und Fonn der zu polymerisierenden Teile und gegebenenfalls -Jer Zumischung inerter Füllstoffe oder Weichmacher. Größere, nicht gefüllte Gießkörper lassen sich
herstellen, wenn zunächst bei 800C bis zum Gelieren
polymerisiert und dann stufenweise bis auf IGO0C
aufgeheizt wird. Dünne Filme oder stark gefüllte Mischungen, insbesondere Preßmassen können sofort
auf 2ö0° C erhitzt werden. Neben den üblichen Methoden, eignet sich zum Aufheizen auch Hochfre
quenz.
Die 1,3-Oxazatetraline können für sich allein bzw. in
Gegenwart inerter Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Farbstoffe und Weichmacher polymerisiert werden.
jo mindestens zwei 1,3-oxazatetralinringen durch Zusatz
von Epoxydharzen oder Phenol-Formaldehydharzen zu modifizieren. Zu diesem Zweck können diese den
13-Oxazatetralinen vor, während oder nach deren
Polymerisation zugesetzt werden.
Sehr wertvolle Kunststoffe werden erhalten, wenn den 13-Oxazatetralinen Epoxidharze zugesetzt werden.
Die derart modifizierten Kunststoffe zeichnen sich durch eine raschere und gleichmäßigere Härtung und
wesentlich verbesserte mechanische Eigenschaften,
insbesondere Zähigkeit, aus. Hochwertige Eigenschaften werden erhalten, wenn die Misch .ng mindestens
10% Epoxidharze enthält. Zum Modifizieren eignen sich
nicht nur die Epoxyharze mit mehr als einer Epoxygruppe pro Molekül, sondern auch schwerflüchti
ge Epoxyverbindungen mit nur einer Epoxygruppe pro
Molekül, wie sie z. B. sonst als reaktive Verdünner in Epoxyharzen verwendet werden.
Bei der Modifikation mit Epoxidharzen kann auf den Zusatz der üblichen Härtungsmittel für -Epoxidharze,
so wie Säureanhydride, primäre oder sekundäre Amine, ganz oder teilweise verzichtet werden. Die 1,3-Oxazatetraline oder deren Polymere wirken also selbst wie
Härtungsmittel für Epoxidharze. Dieses Verhalten ist unerwartet, da tertiäre Amine bei der Epoxidharzhär
tung bisher lediglich als Katalysatoren Verwendung
fanden; aber niemals als Härtungsmittel, die in mehr als katalytischen Mengen, oder, wie im vorliegenden Fall,
sogar in mehr als äquivalenten Mengen eingesetzt werden können.
Eine weitere interessante Modifizierungsmöglichkeit bildet die Kombination mit Phenol-Formaldehyd-Harzen, insbesondere mit Novolaken. Im Gegensatz zu den
üblichen Härtungsmitteln für Novolake spalten die 1,3-Oxazatetraline bei der Härtung keine flüchtigen
Produkte ab. Dadurch ist es möglich, beispielsweise bei der Anwendung in Preßmassen oder Hartpapier höhere
Harzgehalte und niedrigere Preßdrucke zu verwenden.
Um diese Vorteile zu wahren, sollen die modifizieren-
den Phenol-Formaldeliydharze keine Alkoxymethyl-
oder Methylolgruppen enthalten.
Neben der einfachen Herstellbarkeit zeichnen sich
die erfindungsgemäßen Kunststoffe durch gute mechanische und elektrische Eigenschaften, hohe thermische
Alterungsbeständigkeit und chemische Beständigkeit aus. Sie eignen sich für zahlreiche Anwendungen,
insbesondere als Gieß·, Laminier-, Imprägnier-, Beschichtung^-,
Klebe-, Lack-, Binde-, Isolier-, Einbettungs-, Dichtungs-, Preß-, Spritzguß-, Strangguß-,
Formsandbinde-, Schaum- oder Ablativmassen.
Die Verarbeitung kann nach den üblichen Techniken erfolgen, wie z. B. Gießen und Imprägnieren ohne oder
mit Vakuum oder Druck, Schleudern, Beschichten, Lackieren und dergleichen aus der Lesung oder ohne
Lösungsmittel aus flüssiger Phase oder mit Pulvern, Herstellung von verstärkten Kunststoffen und Laminaten
über Prepegs, vorlackierte Träger oder durch direktes Imprägnieren.
Die besondere Eigenschaft der erfindungsgemäßen Produkte, ohne Abspaltung von störenden Nebenprodukten
auszuhärten, kommt bei Anweniingszwecken,
bei denen keine Möglichkeit zur Entfernung der Abspaltungsprodukte während der Aushärtung besteht,
besonders vorteilhaft zur Geltung. Solche Anwendungen sind insbesondere Gieß-, Laminier-, Imprägnier-,
Klebe-, Binde-, Einbettungs-, Spritzguß- oder Stranggußmassen.
Im Vergleich zu Phenolharzen unerwartet hervorragende Eigenschaften zeigen die erfindungsgemäßen
Produkte bei der Verwendung als Laminier-, Imprägnier-, Binde- und/oder Klebeharze für faserverstärkte
Kunststoffe, z. B. in Verbindung mit Natur-, Synthese-, Glas-, Quarz-, Metall- und/oder Carbonfasern, ferner
infolge ihrer ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften als elektrische Isolierstoffe und wegen der äußerst
guten Haftung auf verschiedenen Materialien als heißhärtende Klebemassen.
Bei der Verwendung in Verbindung mit Glasfasern werden die besten Eigenschaften mit solchen Glasfasern
erhalten, die mit einem epoxygruppenhaltigen Silanfinish ausgerüstet sind. Geeignete Silane sind z. B.
(Epoxycyclohexyl-äthyl)-trimethoxysilan oder (Glycidoxy-propyl)-trimethoxysilan.
Die Feststellung ist überraschend, denn bei glasfaserverstärkten
Epoxyharzen ist Itiin wesentlicher Unterschied
zwischen Epoxysilanen und Aminosilanen festzustellen.
!n einem Rührgefäß mit Rückflußkühler läßt man zu 2,1 Mol 30%igem Formaldehyd eine Schmelze von 1
Mol Phenol und 0,5 Mol p.p'-Diamino-diphenyl-methan
innerhalb 15 Minuten bei 800C zufließen. Dann läßt man
absitzen, trennt die überstehende wäßrige, schwach nach Formaldehyd riechende Schicht ab und tiocknet
das viskose Reaktionsprodukt im Vakuum. Es läßt sich bei 1200C zu einem klaren Kunststoff polymerisieren
mit einem Martenswert von 170° C.
In einem Rührgefäß gibt man zu 4,1 Mol Formaldehyd eine Lösung von 1 Mol 1,6-Diaminohexan und 2 Mol
Phenol in 500 ml Dioxan und läßt 15 Minuten bei 80°C rühren. Man trennt die wäßrige Schicht ab und
destilliert das Dioxan im Vakuum ab. Das Reaktionsprodukt polymerisiert bei 100°C zu einem zähen, in den
üblichen Lösungsmitteln unlöslichen Harz.
Unter den Bedingungen des Beispiels 2 stellt man das
Kondensationsprodukt aus Formaldehyd, Phenol und 1,4-Diaminobenzol her. Es polymerisiert bei 160cC zu
einem Kunststoff mit einem Martenswert von über 180° C.
ίο Durch Kondensation von 2 Mol Formaldehyd 30%ig
mit 3 Mol Phenol in Gegenwart von 2 g Oxalsäure während 11,5 Stunden bei 100° C stellt man einen
Novolak her. Man trennt die wäßrige Schicht ab, versetzt mit 500 ml Dioxan, 6 Mol Formaldehyd und
10 ml 40%:iger Kalilauge und erwärmt auf 85° C. Dann läßt man innerhalb 10 Minuten unter kräftigem Rühren
3 Mol Anilin zulaufen. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion destilliert man das Dioxan und
Wasser im Vakuum ab. Der Rückstand bildet ein schmelzbares Harz, das sich bei VTO0C zu einem zähen
Kunststoff polymerisieren läßt- Kianenspunkt !600C.
Unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 2 wird das Kondensationsprodukt aus 1 MoI Isophorondiamin,
2 MoI Phenol und 4 Mol Formaldehyd hergestellt Man erhält ein schmelzbares Festharz, das bei 1400C rasch zu
einem unschmelzbaren Polymeren nolymerisiert
Zu der Dispersion von 400 g Asbestfasern in 2,1 MoI 30%igem Formaldehyd und 400 g Wasser läßt man in
einem Rührgefäß mit Rückflußkühler bei 80° C die warme Mischung von 1 Mol Phenol, Op Mol
p.p'-Diamino-diphenyl-methan und 50 g Wasser zufließen.
Nach 15 Minuten läßt man absitzen und trocknet den abgesetzten Anteil im Vakuum bei 60° C. Nach
Zerkleinerung erhält man eine Preßmasse. Die bei 180° C gepreßten Prüfstäbe haben einen Martenswert
von ca. 200° C.
Ein Papier mit einem Flächengewicht von 50 g/m2
wird auf einer Lackiermaschine mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten, in Methyläthylketon gelösten Kondensationsprodukt
einseitig lackiert und bei einer maximalen Temperatur von 1200C getrocknet Der Harzauftrag
beträgt 40 g/m2. Das lackierte Papier wird in mehreren so Lagen in einer heizbaren Presse zu einer 5 mm dicken
Hartpapierplalte verpreßt und in der Presse 30 Minuten
bei 180° C,gehärtet
100 Gew.-Teile des gemäß Beispiel 4 hergestellten harzartigen Kondensationsprodukts weiden im Gemisch
mit 20 Gew.-Teilen eines flüssigen Bisphenol-Epoxidharzes bei 120° C geschmolzen und unter
Vakuum in uine 10 mm dicke Plattenform gegossen. Die
bo Platte wird 4 Stunden bei 160° C und 6 Stunden bei J 80° C gehärtet. Der erhaltene Kunststoff hat eine
Martenstemperatur von 170°C und eine Biegefestigkeit
von 10 bi« 12kp/mm2 (100 bis 120 N/mm2). Er besitzt
eine außerordentlich gute Temperaturbeständigkeit.
b5 Die Biegefestigkeit nach 3monatiger Alterung bei
2000C beträgt immer noch 5 kp/mm2 (50 N/mm2) und
der Gewichtsverlust beträgt nach 6 Monaten nur 0,4 bis 0,5%.
Claims (6)
1. Kondensate mit mindestens zwei 13-Oxazatetralinringen und/oder deren Vorpolymere, erhalten
durch Umsetzung von Phenolen, primären Aminen und Formaldehyd im Molverhältnis von 1 MoI
phenolischer Hydroxylgruppe zu 1 Mol Aminogruppe zu 2 Mol Formaldehyd unter Austritt von 2 Mol
Wasser, wobei entweder die Phenole aus Novolaken oder Bis-hydroxyphenyl-alkanen bestehen oder die
Amine mindestens zwei primäre Aminogruppen pro Molekül besitzen.
Z Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Amine mit mindestens zwei
primären Aminogruppen pro Molekül Diamino-diphenyl-alkane oder Diaminobenzole eingesetzt
werden.
3. Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als primäres Amin Anilin eingesetzt
wird.
4. Produkte nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß solche Novolake eingesetzt
werden, die durch Umsetzung von Phenol mit weniger als ein Mol Formaldehyd pro Mol Phenol im
sauren Medium erhalten werden und die nach gegebenenfalls teilweiser oder vollständiger Entfernung nicht umgesetzten Phenols mit den primären
Aminen und Formaldehyd umgesetzt werden.
5. Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz von Novolaken gemäß
Anspruch 4 die Umsetzung im alkalischen Medium durchgeführt wird.
6. Verwendung der Produkte gemäß Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 zur Herstellung von Polymerisaten,
indem diese, gegebenenfalls in Gegenwart von Epoxidharzen oder Phenol-Formaldehydharzen und
gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, auf eine Temperatur zwischen 60 und 200° C erwärmt
werden.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |