DE232383C - - Google Patents
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Classifications
-
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Vorrichtung zum Behandeln von Erzen mittels
chemischer Lösungen, insbesondere von Zinkerzen mit schwefliger Säure, oder auf ähnliche
chemische Vorgänge, bei denen namentlich mit der Lösung auch gleichzeitig eine Fällung eintritt.
Bei solchen chemischen Vorgängen ist nicht nur eine außerordentlich gute Mischung
notwendig, sondern es sind noch besondere für
ίο die bestimmte Art und Behandlungsweise der
Rohstoffe maßgebende Bedingungen zu erfüllen. So muß vor allem die Zeitdauer der Behandlung
unabhängig von der Innigkeit der Durchrührung beliebig geregelt werden können; ferner muß
ein rasches Entleeren nach der Beendigung des Prozesses ermöglicht sein, desgleichen eine Zuführung
von Flüssigkeit während des Betriebes. Infolge der bei solcher Behandlung verwendeten
oder entwickelten Gase muß die ganze Vorrichtung gasdicht verschlossen sein, während
andererseits Gaszu- und -ableitungsvorrichtungen vorhanden sein müssen, die es auch ermöglichen,
den Apparat in bekannter Weise unter Vakuum zu setzen, so daß der chemische Vorgang
unter dem Einfluß von Vakuum beschleunigt werden kann.
Zu diesem Zweck wird der Erfindung gemäß eine wagerechte, allseitig geschlossene zylindrische
Trommel verwendet, die. mit den geeigneten Einlaß- und Abgabevorrichtungen versehen
ist. Die Abgabevorrichtung liegt in einem . konischen Ansatz der Trommel, und sowohl in
dem zylindrischen Teil als auch in dem konischen Teil liegen schraubenförmig gewundene Kanäle,
so daß beim Drehen der Trommel ein Transportieren nach dem konischen Teil und ein zentrales
Zurückströmen von diesem durch die Achse des zylindrischen Teiles eintritt. Wird bei Beendigung
des Prozesses der Auslaß geöffnet, so werden bei weiterer Drehung der Trommel die
schraubenförmig gewundenen Kanäle sowohl die flüssigen. als auch die festen Bestandteile
aus dem in dem konischen Teil befindlichen Auslaß herausdrücken.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und
zwar ist
Fig. ι ein Längsschnitt durch die Vorrichtung.
Fig. 2 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 2-2 nach Fig. 1, und
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch einen Teil einer etwas abgeänderten Ausführungsform unter
Hinweglassung. der Schraubengänge.
Die Vorrichtung besteht aus einer zylindrischen Trommel A, Welche so gelagert ist, daß
sie sich um ihre wagerechte Achse dreht. Das eine Ende der Trommel wird durch eine ebene
Endplatte B geschlossen, welche mit einer gasdicht verschließbaren Tür C mannlochartig verschlossen
werden kann. Diese Tür dient zur Einführung der festen Bestandteile. Ferner befindet
sich in der Mitte ein an sich bekanntes zentrales Rohr D zum Einleiten der gegebenenfalls
unter Druck stehenden Flüssigkeit, wobei diese Röhre durch das Trommellager E hindurchgeführt
ist.
Das andere Ende der Trommel endet in einen Konus -F, an dessen Spitze sich die'Auslaßleitung
G mit einem Auslaßventil H befindet. Die Trommel kann in beiden Richtungen gedreht
werden. Zu diesem Zweck kann sie beispielsweise auf Rollen / gelagert sein. Innerhalb
der Trommel sind mehrere, beispielsweise drei schraubenförmige Kanäle K angeordnet, welche
vorteilhaft dadurch gebildet sind, daß I-Stangen
ίο oder T-Stangen schraubenförmig auf die Innenwandung
der Trommel gelegt sind. Die hierdurch gebildeten Kanäle gehen durch den konischen Teil hindurch und münden unmittelbar
in den Auslaß. Selbstverständlich können anstatt durch T-Stangen die schraubenförmigen
Kanäle auch durch Metalltröge oder sonstwie gebildet sein.
Wenn beispielsweise die Vorrichtung benutzt werden soll, um pulverförmiges Gut, welches
Zinkoxyd enthält, mit einer wässerigen Lösung von schwefliger Säure unter Druck zu behandeln,
so wird zunächst das Auslaßventil H gasdicht verschlossen, und die festen Stoffe werden
in die Trommel durch die Tür C geführt, welche dann auch gasdicht verschlossen wird. Wasser
und schweflige Säure unter Druck oder eine hochgesättigte Lösung schwefliger Säure unter
Druck werden durch das zentrale Einlaßrohr D eingeführt, und die ganze Trommel wird gasdicht
verschlossen. Diex Trommel wird dann abwechselnd in beiden Richtungen gedreht, so
daß die darin befindlichen Stoffe sorgfältig gemischt und die gewünschte Lösung erreicht wird.
Hierauf wird das Auslaßventil H geöffnet und die Trommel in solcher Richtung gedreht, daß
das darin befindliche Gemisch in den Kanälen dem Auslaß zu bewegt wird. Die Kanäle nehmen
die festen Bestandteile und die Flüssigkeit mit und befördern sie durch den konischen Teil F
zu dem Auslaßventil, so daß aus letzterem der ganze Inhalt herausfließen muß.
Wenn die Flüssigkeit in der Form eines Sprühregens eingeführt werden soll, so wird das Einlaßrohr
D um einen bestimmten Betrag in die Trommel hineingeführt und ist in diesem Falle
bei D1 in ähnlicher Weise wie die zentralen Rohre von Kalklöschtrommeln mit einer Anzahl
von feinen Auslaßdüsen versehen. Die Einlaßröhre steht vorteilhaft fest, während auf
derselben eine Bürste, vorteilhaft in Schraubenform, herumgewickelt ist, wobei die Bürste mit
der Trommel so verbunden ist, daß sie sich mit der Trommel dreht und somit, über die
Öffnungen hinweggleitend, letztere reinhalten muß. Wenn es sich darum handelt, die Flüssigkeit
gleichzeitig noch der Wirkung eines Vakuums auszusetzen, so kann ein Rohr L durch
die Mitte des Auslaßventils hindurchgeführt werden und außerhalb in bekannter Weise mit
einer Vakuumpumpe in Verbindung stehen. Die gleiche Anordnung kann auch benutzt werden,
wenn der Apparat unter Druck arbeiten soll. In letzterem Falle wird ein Manometer
und ein Sicherheitsventil noch anzubringen sein.
Wenn es sich darum handelt, daß die Vorrichtung zum Fällen von Zinkmonosulfit aus
einer Lösung von Zinkbisulfit benutzt werden soll, so kann in die Trommel gewünschtenfalls
durch die Tür C Zinkoxyd eingeführt werden, worauf die Tür luftdicht verschlossen wird.
Das Ausläßventil H ist gleichfalls luftdicht verschlossen, und das Vakuumrohr L wird mit der
Vakuumpumpe verbunden. Die Lösung von Zinkbisulfit wird dann durch die Einlaßröhre D
in der Form eines Sprühregens eingeführt und muß unter dem Einfluß des Vakuums und des
etwa vorhandenen Zinkoxyds Zinkmonosulfit abscheiden. Wenn die Abscheidung vollendet
ist, so wird der Anschluß an die Vakuumpumpe unterbrochen und das Auslaßventil geöffnet.
Die Trommel wird dann in solcher Weise gedreht, daß die Flüssigkeiten und die festen Bestandteile
durch das Auslaßventil herausgezogen werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Vorrichtung zur Erzbehandlung, insbesondere zur Behandlung von Zinkerzen mit schwefliger Säure, gekennzeichnet durch eine go rotierende, horizontale zylindrische Trommel mit Einlaßvorrichtung für die festen und flüssigen Bestandteile an dem einen Ende und einem konischen Auslaß an dem anderen Ende, während sich auf der Innenseite der Trommelwandung spiralförmig gewundene Kanäle befinden, die bis in den konischen Teil der Trommel hineinragen, so daß beim Drehen der Trommel ein Mischen der festen und flüssigen Bestandteile eintritt und ein Herausbefördern durch den Apparat bei geöffnetem Auslaß eintreten muß.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE232383C true DE232383C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=492413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT232383D Expired DE232383C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE232383C (de) |
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