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Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen fester Stoffe mit regelbarer
Flüssigkeitsmenge, insbesondere von Beton- und Mörtelmischungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen fester Stoffe mit regelbarer
Flüssigkeitsmenge, insbesondere von Beton- und Mörtelmischungen.
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Die bisherigen im Gebrauch befindlichen Verfahren und Vorrichtungen,
welche bezwecken, einer bestimmten Menge von Beton oder Mörtel Flüssigkeit:in einem
bestimmten Verhältnis zuzumischen, um auf diese Weise ein bestimmtes gleichbleibendes
Mischungsverhältnis zwischen festen und flüssigen Materialien zu sichern, gestatten
nicht, ein bestimmtes Mischungsverhältnis im Betriebe genau, d. h. innerhalb vorgeschriebener
Zulässigkeitsgrenzen, innezuhalten. Die Erfindung benutzt hierzu ein für andere
Zwecke bekanntes Meßgefäß, dessen verstellbarer Kolben, von außen mit einer Schraubenspindel
unter Benutzung einer bekannten Anzeigevorrichtung von Hand. einstellbar ist. Derartige
Meßvorrichtungen sind bereits für Flaschenfülhnaschinen, d. h. im Schankgewerbe,
bekanntgeworden, wo es sich darum handelt, Gefäße gleichen Inhalts fortlaufend mit
einer gleichen Flüssigkeitsmenge zu füllen.
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Bei Betonmischmaschinen ist es auch bereits bekanntgeworden, geschlossene
Meßgefäße zu verwenden, durch die Wasser in die Trommel eingeleitet wird in der
Weise, daß aus einem Wasserbehälter Wasser entsprechend dem Füllungsgrad des Behälters
und der Einstellung des syphonartigen Entnahmerohres in die Mischtrommel geleitet
wird.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß in einfachster und sicherster
Weise mit Hilfe des Meßgefäßes genaue Mengen an Flüssigkeit abgemessen und den festen
Bestandteilen entsprechend dem jeweils gewünschten und vorgeschriebenen Mischungsverhältnis
zugemischt werden können. Dies. wird durch den von außen mit einer Schraubenspindel
verstellbaren Kolben erreicht, der unter Benutzung einer bekannten Anzeigevorrichtung
von Hand eingestellt wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der den Gegenstand. der
Erfindung bildenden Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung die Gesamtanordnung
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Beton-bzw. Mörtelmischmaschine teils in Ansicht,
teils im Schnitt.
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Mit t ist die übliche umschaltbare und . kippbare Beton- bzw. Mörtelmischtrommel
bezeichnet, die ihren Antrieb von einem Elektromotor 2 aus in der üblichen Weise
erhält. Die Beton- bzw. Mörtelmischtrommel und der Motor sind auf einem fahrbaren
Rahmen 3 angeordnet. Auf dem Rahmen 3 ist ein Gerüst 4 aufgestellt, auf dem oben
ein Flüssigkeitsbehälter 5 ruht. Unterhalb des Behälters ist an dem Gerüst 4 ein
Meßgefäß 6 angebracht, das als Zylinder 7 mit einstellbarem Kolben 9 ausgebildet
ist. Der Kolben 8 ist in
dem Zylindei dicht geführt. In der einen
Stirnwand des Zylinders ist eine Schraubenspindel 9 gelagert, deren eines Ende mit
dem Kolben 8 verbunden ist, während- das andere Ende ein Handrad fo trägt. Das Lager
für die-Spindel ist entsprechend dem Gewinde der Spindel mit Muttergewinde ausgerüstet.
Durch Verdrehung des Handrades wird, die Schraubenspindel und damit auch der Kolben
8 -in der einen oder anderen Richtung verstellt, um dadurch das Fassungsvermögen
des Zylinders zu ändern. Der Kolben kann als einfache Scheibe ausgebildet sein,
der an seinem Umfange einen Leder- oder Gummiring zur Abdichtung trägt. An dem Zylinder
bzw. dessen Unterlage ist eine Skala i i mit einem Anzeiger 12 angebracht, so daß
man ohne weiteres nach der Stellung des Zeigers den Inhalt des Meßgefäßes ablesen
kann. Das Meßgefäß ist mit einem Wasserstandsglase 13 ausgerüstet, um jederzeit
an diesem die Füllung des Meßgefäßes beobachten zu können. Der Behälter 5 ist mit
dem Meßgefäß 6 durch ein Rohr 1q. verbunden, an dem oberhalb des Meßgefäßes ein
Absperrhahn 15 angeordnet ist. Von dem Meßgefäß führt zu der Beton- und Mörtelmischmaschine
i ein Abflußrohr 16, welehes mit einem Absperrhahn 17 versehen ist. Die Hebel der
Hähne i5 und 17 sind durch eine Stange 18 miteinander zwangsläufig verbunden. Der
Hebel des unteren Hahnes 17 besitzt einten Handgriff i9, um die Hähne in der einen
oder anderen Richtung zu bewegen. Die Bohrungen der Hähne 15 und 17 sind so angeordnet,
daß, wenn der Hahn 15 geschlossen ist, also seine Bohrung senkrecht zur Achse des
Rohres 14 steht, der Hahn 17 geöffnet. ist, d. h. seine Bohrung in Richtung der
Längsachse des Rohres 16 liegt. Ein Rohr 2o, welches auf der obersten Stelle der
Meßvorrichtung angeordnet ist, dient zur Entlüftung. Die Wirkungsweise ist kurz
folgende: Der Handhebel' i9 und damit die Hähne 15 und 17 werden zunächst in die
punktiert eingezeichnete Stellung gebracht. In dieser Stellung ist der obere Hahn
geöffnet, der untere geschlossen. Das Meßgefäß 6, dessen Inhalt bzw. Fassungsvermögen
vorher durch Einstellung des Kolbens 8 entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen
geregelt ist, füllt sich durch das Rohr 1q. mit Wasser. Nachdem die Füllung beendet
ist und inzwischen in die Beton-bzw. Mörtel'mischtrommel i eine bestimmte Menge
der zu mischenden Stoffe eingebracht ist, wird der Hebel i9 in die ausgezogene Stellung
gebracht, so äaß der obere Hahn 15 geschlossen ist, während der untere Hahn
17
geöffnet ist. Das Meßgefäß entleert sich jetzt in die Trommel. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jeder Beschickung der Beton- oder Mörtelmischmaschine. Auf diese
Weise wird eine Mischung erzeugt, die stets den gleichen Feuchtigkeitsgehalt besitzt.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich nicht allein zur Regelung von dem Mischgut
zustehenden Wassermengen, sondern auch für Wasserglas, für Öle und andere Stoffe,
bei denen es darauf ankommt, stets ein bestimmtes Mischungsverhältnis zwischen den
festen und den flüssigen Stoffen zu erzielen.