DE2323628B2 - Lichtempfindliches, Polymerisatbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Lichtempfindliches, Polymerisatbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial

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DE2323628B2 DE19732323628 DE2323628A DE2323628B2 DE 2323628 B2 DE2323628 B2 DE 2323628B2 DE 19732323628 DE19732323628 DE 19732323628 DE 2323628 A DE2323628 A DE 2323628A DE 2323628 B2 DE2323628 B2 DE 2323628B2
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Description

wobei bezogen auf die Bestandteile a), b) Bestandteil a) zu 10 bis 60 Gewichtsteilen, Bestandteil b) zu 40 bis 90 Gewichtsteilen und Bestandteil c) zu 0,001 bis 10 Gewichtsteilen vorliegt.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger eine Aluminiumplatte ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bestandteil d) ein zweiter Schichtträger oder eine Bildempfangsfolie vorliegt.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schichtträger zwischen der lichthärtbaren Schicht b) und der Emulsionsschicht c) liegt und für die von der Emulsionsschicht c) durchgelassene Strahlung transparent ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Additionspolymerisationsinitiator ein m-hrkerniges Chinon ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Polymerisatbildern, bei dem man
a) ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 verwendet,
b) in einer mit einer lichthärtbaren Schicht verbundenen Silberhalogenidemulsionsschicht durch bildmäßige Belichtung und Nachbelichtung zwecks Entwicklung des entstandenen latenten Bilds ein als Abdeckmaske wirkendes Silberbild erzeugt und
c) die lichthärtbare Schicht durch die bildfreien Stellen der Silberbild-Abdeckmaske belichtet.
8. Verfahren zur Erzeugung eines Rediefbilds, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Arbeiteweise des Anspruchs 7 in der lichthärtbaren Schicht ein Bild erzeugt und die unbelichteten Bereiche dieser Schicht mit einer Entwicklerlösung entfernt
9. Verfahren zur Erzeugung eines Reliefbilds, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Aufzeichnungsmaterial mit einem zweiten Schichtträger verwendet,
b) in der lichthärtbaren Schicht entsprechend Anspruch 7 ein Polymerisatbild erzeugt und
c) den zweiten Schichtträger unter Ausbildung eines, auf diesem zweiten Schichtträger haftenden, aus unbelichteten Schichtteilen der lichthärtbaren Schicht bestehenden Relief bilds vom Aufzeichnungsmaterial delaminiert.
Lichthärtbare Massen werden bildmäßig beispielsweise durch eine gesonderte Lichtschablone oder eine
»5 fotografische Transparentvorlage mit aktinischer Strahlung belichtet, wodurch die belichteten Bereiche lichtgehärtet und im wesentlichen unlöslich werden. Nach der Belichtung wird das Material einer Behandlung unterworfen, durch die die Masse in den unbelichteten Bereichen, jedoch nicht in den belichteten Bereichen entfernt wird. Bei dieser Behandlung können die unbelichteten Bereiche herausgewaschen werden, wobei beispielsweise ein als Flachdruckform oder als direktes Resistbild geeignetes Relief der lichtgehärteten Masse erhalten wird. Die Behandlung kann auch aus einer thermischen Übertrgaung der unbelichteten Stellen auf ein Bildempfangsmaterial bestehen.
Bei Verwendung einer lichthärtbaren Masse in der vorstehend beschriebenen Weise mit einer gesonderten Schablone oder einer gesonderten transparenten Kopiervorlage ergeben sich Schwierigkeiten, einen guten gleichmäßigen Kontakt zwischen der Schablone oder dem Negativ und der Oberfläche der lichthärtbaren Schicht aufrechtzuerhalten.
♦5 Durch Verwendung von naß verarbeitbaren Silberbalogenidemulsionen in Verbindung mit lichthärtbaren Bildaufzeichnungsmaterialien, auf die die Emulsionen geschichtet sind, wie in der USA.-Patentschrift 32 45 793 beschrieben, werden diese Nachteile ausgeschaltet, da ein guter gleichmäßiger Kontakt erzielt wird. Die hierbei erhaltenen lichtgehärteten Reliefbilder eignen sich sehr gut als Druckformen oder Bildübertragungsflächen. Der große Nachteil eines solchen Systems ist die lange Fertigstellungszeit, bedingt durch die Naßverarbeitung, d. h. die Behandlung mit Entwickler- und Fixierlösungen, die für die vorstehend beschriebenen Silberhalogenidemulsionen erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein licht-
empfindliches, Polymerisatbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial anzugeben, das Silberhalogenidemulsionsschichten in Verbindung mit lichthärtbaren Bildaufzeichnungsmaterialien aufweist, wobei aber eine Naßverarbeitung der Silberhalogenidemulsionsschicht
ausgeschaltet sein soll.
Die Erfindung geht aus von einem lichtempfindlichen, Polymerisatbilder liefernden Aufzeichnungsmaterial aus
a) einer Folie oder Platte als Schichtträger,
b) einer festen, lichthärtbaren Schicht und
c) einer lichtempfindlichen, wasserdurchlässigen
Schicht aus einer kolloidalen Silberhalogenidemulsion.
Kennzeichnend ist, daß das Aufzeichnungsmaterial eine durch Licht entwickelbare, direkt aufzeichnende Silberhaiogenidemulsionsschicht enthält.
Die hier gebrauchten Ausdrücke »lichtpolymerisierbar« und »lichthärtbar« kennzeichnen Systeme, in denen das Molekulargewicht wenigstens einer Komponente der lichtempfindlichen Schicht durch Einwirkung von aktinischer Strahlung so erhöht wird, daß eine Ändesoing des Theologischen and thermischen Verhaltens der belichteten Stellen der Schicht die Folge ist.
Als Komponente b) eignen sich 1. lichthärtbare Schichtmassen, in denen ein fotopolymerisierbares Monomeres allein oder in Kombination mit einem ao verträglichen Bindemittel vorhanden ist, oder 2. lichthärtbare Schichtmassen, in denen eine lichthärtbare Gruppe, die an eine Polymerhauptkette gebunden ist, durch Lichteinwirkung aktiviert wird und dann durch Reaktion mit einer ähnlichen Gruppe oder anderen reaktionsfähigen Stellen an benachbarten Polymerketten vernetzt werden kann. In der ersten Gruppe geeigneter lichthärtbarer Systeme, bei denen das Monomere oder die seitenständige lichthärtbare Gruppe additionspolymerisierbar, z. B. ein Vinylmonomeres ist, kann die fotopolymerisierte Kette durch eine durch einen einzigen fotochemischen Vorgang ausgelöste Addition vieler gleicher Einheiten entstehen. In der zweiten Gruppe, in der nur eine Dimerisierung gleicher Verbindungen, z. B. Benzophenon oder Cinnamoylverbindungen, stattfindet, kann das mittlere Molekulargewicht des lichtempfindlichen Bestandteils durch einen einzigen fotochemischen Vorgang bestenfalls nur verdoppelt werden. Wenn ein fotopolymerisierbares Molekül mehr als eine reaktionsfähige Stelle aufweist, kann ein vernetztes Material oder ein Raumnetz entstehen.
Als fotodimerisierbare Materialien eignen sich für die Zwecke der Erfindung Ester von Zimtsäure mit hochmolekularen Polyolen, Polymerisate, die Chalcon- und Benzophenongruppen enthalten, und andere Verbindungen, die in Kapitel 4 von »Light Sensitive Systems« von Jaromir Kosar, John Wiley &Sons, Inc., New York 1965, genannt sind. Fotopolymerisierbare Materialien, die mit mehr als einer benachbarten 5<> Polymerkette unter Ausbildung eines Raumnetzes vernetzbar sind, werden in der USA.-Patentschrift 34 18 298 und in der britischen Patentschrift 11 28 850 genannt.
Wenn ein einfaches monomeres Bindemittel oder ein aus einem Monomeren und einem Polymeren bestehendes Bindemittel als Teil der festen lichthärtbaren Schicht verwendet wird, enthält die fotopolymerisierbare Schicht vorzugsweise einen freie Radikale bildenden Additionspolymerisiationsinitiator. Außerdem, insbesondere bei Verwendung eines lichtvernetzbaren Polymerisats oder Dimersystems, kann die Schicht auch einen Weichmacher enthalten.
Durch freie Radikale initiierte, durch Kettenfortpflanzung additionspolymerisierbare äthylenisch un- 6S gesättigte Verbindungen, die sich für die Verwendung in den einfache monon ere oder monomer-polymere Bindemittel enthaltenden fotopolymerisierbaren Schichten eignen, werden in den USA.-Patentschriften 30 60 023, 32 61686 und 33 80 831 genannt. Polymerisate, die sich für die Verwendung in den fotopolymerisierbaren Schichten eignen, die das monoroerpolymere Bindemittelsystem enthalten, und bevorzugte freie Radikale bildende Additionspolymerisationsinitiatorsn werden in der USA.-Patentschrift 30 60 023 aufgeführt.
Bevorzugte freie Radikale bildende Additionspolymerisationsinitiatoren, die durch aktinisches Licht, z. B. UV-Licht und sichtbares Licht, aktivierbar sind, werden in der USA.-Patentschrift 30 60 023 und den anderen vorstehend genannten Patentschriften genannt. Die in den belgischen Patentschriften 6 82 048 und 6 82 052 aufgeführten Initiatorkombinationen aus Sensibilisatoren für fotografisches Silberhalogenid und Bromdonatorverbindungen oder reduzierenden aliphatischen Aminen sind in den fotopolymerisierbaren Schichten ebenso geeignet wie die in der USA.-Patentschrift 34 79 185 genannten Lophindimeren und die in der USA.-Patentschrift 35 49 367 genannten Triarylimidazolyldimeren und p-Aminophenylketone. Um geeignet zu sein, muß der freie Radikale bildende Additionspolymerisationsinitiator durch aktinisches Licht, das von der neuen, bildmäßig belichteten, direkt aufzeichnenden Silberhalogenidemulsionsschicht durchgelassen wird, aktivierbar sein.
Wenn das Polymerisat eine harte hochschmelzende Verbindung ist, wird gewöhnlich ein Weichmacher verwendet, um die Einfriertemperatur zu senken und die Aufhebung der Kohäsivkraft in den unterbelichteten oder unbelichte' η Bereichen zu erleichtern. Der Weichmacher kann selbst ein Monomeres, z. B. ein Diacrylatester sein, oder es können beliebige gebräuchliche Weichmacher, die mit dem polymeren Bindemittel verträglich sind, verwendet werden. Als Beispiele gebräuchlicher Weichmacher sind Polyäthylenglykol, Phosphatester, z. B. Triphenylphosphat, und Phthalate, z. B. Dibenzylphthalat, zu nennen.
Die Dicke der lichthärtbaren Schicht kann in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung und von der vorgesehenen Verwendung verschieden sein. Geeignet ist eine Dicke im Bereich von 3,8 μΐη bis 0,64 cm, wobei ein Bereich von 2,5 bis 51 μΐη bevorzugt wird. Bei gewissen polymeren Bindemitteln können jedoch viel dickere Schichten verwendet werden. Anders ausgedrückt: Die lichthärtbare Schicht hat im allgemeinen ein Gewicht von 1 bis 90, vorzugsweise 10 bis 50 mg/ dm2 (auf Trockenbasis).
Die verschiedenen Farbstoffe, Pigmente, thermographischen Verbindungen und farbgebenden Verbindungen, die unmittelbar in die lichthärtbare Schicht einbezogen werden können, werden in der USA.-Patentschrift 30 60 026 aufgeführt. Außerdem nennt diese Patentschrift auch organische und anorganische Füllstoffe, die der lichtempfindlichen Schicht zugesetzt werden können, um gewünschte physikalische Eigenschaften in der Schicht zu erzielen.
Bei einem bevorzugten System enthält die lichthärtbare Schicht
a) eine additionspolymerisierbare, nicht-gasförmige, äthylenisch ungesättigte Verbindung, mit wenigstens einer endständigen äthylenischen Gruppe, die einen Siedepunkt oberhalb 1000C aufweist und befähigt ist, über eine durch freie Radikale initiierte, sich kettenförmig fortpflanzende Additionspolymerisaticn ein Hochpolymeres zu bilden und
b) ein filmbildendes organisches Bindemittel, mit einem über 10000 liegenden Molekulargewicht,
' das bei 50° C fest ist, wobei die Komnonente a) in einer Menge von 10 bis 60 Gewichtsteilen und die Komponente b) in einer Menge von 40 bis 90 Gewichtsteilen vorliegt.
Die feste lichthärtbare Schicht, die vorzugsweise bei 40 bis 2200C fotopolymerisierbar und thermisch übertragbar ist, kann einen durch aktinische Strahlung aktivierbaren, freie Radikaie bildenden Additionspolymerisationsinitiator in einer Menge von 0,001 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf die Komponente a), und wahlweise einen Inhibitor der thermischen Additionspolymerisation in einer Menge von 0,001 bis 6 Ge- »5 wichtsteilen, bezogen auf die Komponenten a) und b) enthalten.
Der hier gebrauchte Ausdruck »unterbelichtet« bzw. »unbelichtet« kennzeichnet die Bildstellen der lichthärtbaren Schichten, die vollständig unbelichtet oder »<> nur in einem Ausmaß belichtet sind, bei dem die lichthärtbare Verbindung noch in einer solchen Menge vorhanden ist, daß das Molekulargewicht und damit die Erweichungstemperatur wesentlich unter der Erweichungstemperatur der komplementären belichteten a5 Bildstellen bleibt. Der im Zusammenhang mit einer unterbelichteten, unbelichteten oder belichteten Stelle einer lichthärtbaren Schicht gebrauchte Ausdruck »Klebetemperatur« bezeichnet die Mindesttemperatur, bei der die fragliche Bildstelle innerhalb von 5 Sekun- 3< > den unter leichtem Druck, z. B. dem Daumendruck, mit Analysenpapier verklebt und nach der Trennung des Analysenpapiers von der Schicht in einer wenigstens nachweisbaren Dicke damit verklebt bleibt. Dies ist ein schneller und einfacher Test, mit dem bestimmt wird, daß eine Änderung im Theologischen und thermischen Verhalten in den belichteten Bereichen stattgefunden hat.
Der Bestandteil a) des Aufzeichnungsmaterials, d. h. die Trägerfolie oder Trägerplatte, besteht aus einem *° Material, das bei den Verarbeitungstemperaturen des Bildaufzeichnungsmaterials beständig ist. Normalerweise wird die lichthärtbare Masse als Schicht auf einer Polyesterfolie geliefert. Der als Schichtträger dienende Film oder die als Träger dienende Platte kann flexibel *5 oder starr sein. Beispielsweise kann die flexible Folie vor einer Belichtung abgestreift und durch eine starre Platte ersetzt werden. Wenn die bildmäßige Belichtung der Hchthärtbaren Schicht durch den Schichtträger erfolgen soll, muß dieser Schichtträger für aktinische Strahlung durchlässig sein. Wenn ein weiterer Schichtträger zwischen der lichthärtbaren Schicht und der Silberhalogenidschicht vorhanden ist, muß dieser andere Schichtträger ebenfalls für aktinische Strahlung durchlässig sein. Beispiele geeigneter Schichtträger werden in ddn USA.-Patentschriften 27 79 684, 30 43 695, 30 60 026 und 32 02 508 genannt.
Die Komponente c) des Bildaufzeichnungsmaterials, d. h. die direkt aufzeichnende Silberhalogenid-Emulsionsschicht, ist eine Emulsion enthaltende Schicht, die auf einen Schichtträger, der aus dem gleichen Material wie die Trägerfolie bestehen kann, aufgebracht sein kann. Vorzugsweise wird eine Bromsilberemulsion oder Chlorbromsilberemulsion verwendet, jedoch können auch andere Emulsionsarten, z. B. Chlorsilber- und 6s Bromjodsilberemulsionen verwendet werden. Die Kennzeichnung der Emulsion als »direkt aufzeichnend« bedeutet, daß sie durch Einwirkung von Licht entwickelbar ist Geeignete Emulsionen werden in den USA-Patentschriften 32 49 440, 31 89 456, 31 83 088 30 33 682, 30 33 678, 31 78 293 und 32 41 962 und in der belgischen Patentschrift 7 05 495 genannt.
Die Silberhalogenidemulsion wird auf ihren Schichtträger oder auf die lichthärtbare Schicht in einer solchen Menge aufgetragen, daß eine Schicht, die im trockenen Zustand etwa 30 bis 90 mg Silberhalogenid pro dm* enthält, gebildet wird. Eine dünne Abriebschutzschicht kann anschließend über die kolloide Silberhalogenidemulsion gelegt werden, wie dies allgemein gebräuchlich ist.
In die Emulsionsschicht wird ein kolloides Bindemittel, z. B. Gelatine, die bei den in den Beispielen beschriebenen Versuchen verwendet wurde, einbezogen. Die Gelatine kann auch teilweise oder ganz durch andere natürliche oder synthetische, für Wasser durchlässige organische kolloidale Bindemittel ersetzt werden. Als Beispiele für andere geeignete Bindemittel seien genannt: wasserlöslicher oder für Wasser durchlässiger Polyvinylalkohol und seine Derivate, z. B. teilhydrolysierte Polyvinylacetate, Polyvinyläther und Acetale, die eine große Zahl von extralim:aren Gruppen der Formel -CH2CHOH- enthalten hydrolysierte Mischpolymerisate von Vinylacetat und ungesättigten additionspolymerisierbaren Verbindungen wie Maleinsäureanhydrid, Acryl- und Methacrylsäureäthylester und Styrol.
Die direkt aufzeichnenden Silberhalogenidemulsionen können beliebige bekannte optisch sensibilisierende Farbstoffe, z. B. Cyanine, Carbocyanine und Merocyanine, enthalten.
Die Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung können nach beliebigen bekannten Beschichtungs- oder Laminierverfahren hergestellt werden. Die direkt aufzeichnende Emulsion kann unmittelbar auf eine mit Schichtträger versehene lichthärtbare Schicht oder auf die Rückseite des Schichtträgers, wenn dieser durchsichtig oder durchscheinend ist, aufgetragen werden. Ebenso kann die lichthärtbare Schicht unmittelbar auf die auf einen durchsichtigen oder durchscheinenden Schichtträger aufgetragene direkt aufzeichnende Emulsionsschicht aufgetragen werden. Auf die Außenseiten der Schichten kann ein abstreifbares Deckblatt laminiert werden. Die Materialien gemäß der Erfindung können auch hergestellt werden, indem eine auf einen Schichtträger aufgebrachte direkt aufzeichnende Emulsionsschicht unter Druck bei erhöhten Temperaturen auf eine auf einen Schichtträger aufgebrachte lichthärtbare Schicht oder ein lichthärtbares Material laminiert wird.
Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wird den folgenden Belichtungsstufen unterworfen, die zur Bildung einer bildmäßig belichteten, lichthärtbaren Schicht des Materials führen:
1. Die direkt aufzeichnende, wasserdurchlässige, kolloide Silberhalogenidemulsionsschicht wird bildmäßig, z. B. mit UV-Blitzlicht, belichtet.
2. Die Emulsionsschicht wird dann mit UV-Licht belichtet, um das Bild in der Emulsionsschicht durch Lichteinwirkung zu entwickeln.
3. Die Emulsionsschicht wird dann mit Licht, z. B. Rotlicht, belichtet, das vom Silberhalogenidbereich der bildmäßig belichteten Emulsionsschicht durchgelassen wird, wodurch die darunter liegende lichthärtbare Schicht, die für das durchgelassene Licht empfindlich ist, bildmäßig belichtet wird.
bi tr ο
b d fi
■^»
7 8
Es war nicht vorherzusehen, daß die direkt aufzeich- den hierdurch von den belichteten Stellen der licht-
nende Emulsionsschicht den beiden Belichtungsstufen härtbaren Schicht getrennt.
1 und 2 unterworfen werden kann, ohne daß die ge- Nach der thermischen Delaminierung des Bildemp-
samte darunter liegende lichthärtbare Schicht belichtet fangsmaterials kann in Fällen, in denen ein klares,
wird. Somit kann eine dritte Belichtungsstufe 5 farbloses, lichthärtbares Material gefärbt werden soll,
vorgenommen werden, die in einem Energie- oder gewisse physikalische Eigenschaften, z. B. die
bereich sowohl der bildmäßigen Durchlässigkeit elektrische Leitfähigkeit und Hydrophilie, verändert
der entwickelten Emulsionsschicht als auch der werden sollen, das lichthärtbare Material auf dem
Initiierung der Lichthärtung der lichthärtbaren Deckblatt in ähnlicher Weise, wie in der USA.-Patent- Schicht liegt. 10 schrift 30 60 024 erläutert, eingestäubt werden.
Im einzelnen kann die Silberhalogenidemulsion durch An Stelle der thermischen Übertragung wird das beliebige durchsichtige oder durchscheinende Schicht- Material in Fällen, in denen es keinen Schichtträger träger, beispielsweise aus hitzegehärtetem, biaxial auf der Schicht der Silberhalogenidemulsion aufweist, orientiertem Polyäthylenterephthalat oder Papier, be- zu einem Niederreliefbild verarbeitet, indem es gewöhnlichtet werden. Das Material wird nach beliebigen 15 lieh für eine Zeit von 30 see bis 10 min mit einer Verfahren, die in der USA.-Patentschrift 30 33 682 wäßrigen Alkalilösung oder einem Gemisch von orgaaufgeführt sind, lichtentwickelt. nischen Lösungsmitteln berieselt, besprüht, gewaschen
Nach der Lichtentwicklung des Silberhalogenid- oder in anderer Weise behandelt wird. Die wasserbilds wird dieses Bild für die bildmäßige Belichtung durchlässige Kolloidschicht der entwickelten Silberder lichthärtbaren Schicht verwendet. Als Lichtquellen ao haiogenidemulsion wird zusammen mit der unbelichfür die Belichtung eignen sich Wolframlampen, Quarz- teten lichthärtbaren Masse bei solchen Anwendungen lampen, Halogenlampen, mit Filter versehene Queck- weggespült, bei denen die Silberhalogenidemulsion unsilberlampen, Kohlebogenlampen, Quecksilberdampf- mittelbar auf das Fotopolymere aufgetragen worden lampen, Fluoreszenzlampen mit Spezialleuchtstoffen, ist, oder bei denen es zuerst auf einen als Deckblatt die Ultraviolettlicht ausstrahlen, Argonglühlampen, »5 dienenden Schichtträger aus Papier aufgetragen wor-Elektronenblitzlampen und fotografische Flutlicht- den ist. Wenn das Silberhalogenid auf einen undurchlampen. Die Belichtungsstärke, die für eine einwand- lässigen Schichtträger aufgetragen und dann auf das freie Reproduktion einer gegebenen Vorlage erforder- Fotopolymere laminiert worden ist (wobei die Silberlich ist, hängt von der Belichtungszeit, der Art der haiogenidemulsion unmittelbar das Fotopolymere beverwendeten Lichtquelle und vom Abstand zwischen 30 rührt), muß der Schichtträger vor der Entwicklung der Lichtquelle und dem Material ab. Für jede gege- durch Auswaschen zuerst entfernt werden, um ein bene Einrichtung oder Anordnung lassen sich diese Reliefbild von hoher Qualität zu erhalten, drei Variablen am besten durch Belichtung und Ver- Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß durch die arbeitung von Stufenkeil-Prüfstreifen richtig aufein- Erfindung ein einfaches, schnelles Verfahren zur Herander abstimmen. 35 stellung eines sofort zu betrachtenden Bilds verfügbar
Wenn das Bildaufzeichnungsmaterial für die thermi- wird, das später zu einem stabileren Reliefbild mit sehe Übertragung verwendet werden soll, wird ein höherem Kontrast verarbeitet werden kann. Das neue Bildempfangsmaterial gegen die Oberfläche der licht- Material gemäß der Erfindung ermöglicht ferner ein härtbaren Schicht gepreßt und von dieser Schicht bei Verfahren zur Herstellung von Positiv- oder Negativerhöhter Temperatur bildmäßig delaminiert. Das Bild- 4» reliefbilde»· nmittelbar aus einem Posilivbild oder empfangsmaterial sollte vorzugsweise geringe Sauer- Negativbild in einer einzigen Stufe unter Verwendung Stoffdurchlässigkeit haben. Es muß im Bereich der eines einzigen Filmmaterials. Ein solches Material hat Arbeitstemperaturen thermisch stabil sein. Die Wärme, zahlreiche Anwendungen in Fällen, in denen ein undie erforderlich ist, um das Material bei einer Vorzugs- mittelbar sichtbares Bild, das später zu einem Permaweise über 45 C liegenden Arbeitstemperatur und 45 nentbild verarbeitet werden kann, gewünscht wird, zwischen den Klebetemperaturen der belichteten und Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiunterbelichteten bzw. unbelichteten Stellen der licht- ter erläutert. In diesen Beispielen verstehen sich die härtbaren Schicht zu halten, kann zu jedem Zeitpunkt Teile als Gewichtsteile, nach der Belichtung und vor dem Zeitpunkt oder zum
Zeitpunkt der Delaminierung zur Einwirkung gebracht 5« B e i s ρ i e 1 1
werden, solange das Material sich während der DeIa- _. ,. , . . , . - , ,, .... . .
minierung oder Schichtentrennung bei der erforder- .Eine. *»!** aufzeichnende jod-gold-sensib.l.siert«
liehen Arbeitstemperatur befindet Vorzugsweise wird SUberbromidemulsion m Gelatine als B.ndem.tte
die Temperatur um wenigstens 10°C unteTder Klebe- J™«* *?[ *V?*^'8ST 1J****1* J °5 J*
temperatur der belichteten Stellen gehalten. Vorzugs- 55 beschriebene Weise hergestellt und mit einer Rakel 11
weise haben ferner die belichteten lichtgehärteten einer Dicke von 25 4 jtm auf «ne 102μπι d,cke Poly
Stellen einen Adhäsionswert an einem Bildempfangs- ^Stff^^S^S^«^· "
material von etwa 0,2 bis 0,4 g/linear cm und einen £f USA -Patentschnft 27 79 684 genannte Weise vor
Adhäsionsweri an der Silberhalogenidemulsion des behandelt war.
unbelichteten Materials von wenigstens 0,06 g/linear * Eine fotopolymensierbare Masse der folgenden Zu cm. Die Wärme kann mit beliebigenbekannten Mitteln, sammensetzung wurde hergestellt: z. B. Rollen, flachen oder gekrümmten Heizflächen Triacrylat von oxyäthyliertem Trioder Heizplatten, Wärmestrahlern, z. B. Heizlampen, methylolpropan, hergestellt gemäß zur Einwirkung gebracht werden. Bevorzugt wird eine Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
Arbeitstemperatur im Bereich von 55 bis I30°C Nach 6S 33 80831 12 g
dem Abstreifen des Bildempfangsmaterials haften die Trichloräthylen 55 Teile
unterbelichteten und unbelichteten Stellen der licht- Lösung von 25% Methylmethaerylat-
härtbaren Schicht am Bildempfangsmaterial und wer- Homopolymerisat in Trichloräthylen... 36 Teil«
Methylenblau, C.I. 52030 0,1 g
Polyoxyäthylenlauryläther,
Viskosität: 30 cP bei 25"C 1,3 g
Triäthanolamin 0,5 g
Lösung von 10% Methylmethacrylat-Methylacrylat-Mischpolymerisat in Trichloräthylen 10 Teile
Diese Masse wurde im Dunkeln unter Verwendung einer Rakel zur Einstellung der Schichtdicke unmittelbar auf die gekühlte Silberhalogenidemulsion geschichtet. Auf die fotopolymerisierbare Schicht wurde eine 25 μπι dicke Polyäthylenterephthalatfolie b) auflaminiert.
Das Material wurde Vioooo Sekunde belichtet (130 Meterkerzensekunden). Die Belichtung erfolgte durch ein )/2-Stufenkeilfilter auf einem Sensitometer, wobei die Silberhalogenidemulsion der Lichtquelle zugewandt war.
Das Material wurde dann 15 see mit einer UV-Lichtquelle bei 1200C lichtentwickelt. Es wurde dann 15 see aus einem Abstand von 40,6 cm von einer 1000-W-Wolframfadenlampe nachentwickelt. Die unbelichteten Bildstellen wurden thermisch auf die Folie b) übertragen oder damit verklebt, indem das Material mit der Folie mit einer Geschwindigkeit von 19 cm/min zwischen Preßwalzen bei 1050C durchgeführt wurde. Die Folie a) wurde mit der daran haftenden Silberhalogenidschicht von der fotopolymerisierbaren Schicht abgestreift.
Beispiel 2
Eine direkt aufzeichnende Silberholagenidemulsion wurde auf die in Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 30 33 682 genannte Weise hergestellt und auf die in Beispiel 1 beschriebene, 102 μπι dicke Polyäthylenterephthalatfolie a) sowie auf ungeleimtes Papier in einer solchen Menge aufgetragen, daß die trockene Silberbromidschicht ein Gewicht von 40 mg/dm2 hatte. Die aufgetragenen Emulsionen wurden getrocknet.
Eine fotopolymerisierbare Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Polyäthylenglykol mit einem mittleren
Molekulargewicht von 4000 0,3 g
Celluloseacctatbutyrat 0,90 g
Celluloseacetat 0,45 g
Pentaerythrittriacrylat, hergestellt auf die in Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
32 61 686 beschriebene Weise 3,0 g
Suspension von 15% Ruß
in Isopropanol 1,0 g
Methylenblaachlorid, CI. 52015 0,02 g
Methanol 1,1 g
Aceton zur Auffüllung auf 20,0 g
Triäthanolamin 1,0 ml
Zusammenhängende Aufzeichnungsmaterialien wurden wie folgt hergestellt:
1. Etwa 1U der vorstehend beschriebenen fotopolymerisierbaren Masse wurde unter Verwendung einer auf 0,1524 mm eingestellten Rakel auf eine Polyäthylenterephthalatfolie einer Dicke von 25,4 μπι aufgetragen. Nach Trocknung für 10 min wurde dieses Schichtgebilde auf die auf Papier aufgetragene direkt aufzeichnende Emulsion so auflaminiert, daß die Papierseite dem Fotopolymeren zugewandt war.
2. Etwa Vi der fotopolymerisierbaren Masse wurde unter Verwendung einer auf 0,1524 mm eingestellten Rakel auf die Emulsionsseite des aus direkt aufzeichnender Emulsion und Papier bestehenden Schichtgebildes aufgetragen. Nach Trocknung für 10 min wurde das Fotopolymere auf eine 25,4 μπι dicke Polyäthyleiiterephthalatfolie auflaminiert
3. Etwa V4 der fotopolymerisierbaren Masse wurde in der gleichen Weise, wie vorstehend unter 1. beschrieben, auf den Schichtträger aufgetragen und mit der auf eine Polyäthylenterephthalatfolie aufgetragenen direkt aufzeichnenden Emulsion so laminiert, daß der Schichtträger der Emulsion dem Fotopolymeren zugewandt war.
4. Der Rest der fotopolymerisierbaren Masse wurde in der gleichen Weise, wie unter 1. beschrieben, auf den Schichtträger aufgetragen und nach Trocknung für 10 min mit der auf die Polyäthylenterephthalatfolie aufgetragenen direkt aufzeichnenden Emulsion
ao so laminiert, daß die Emulsionsseite dem Fotopolymeren zugewandt war.
Diese Aufzeichnungsmaterialien wurden dann auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet, lichtent-„5 wickelt und nachbelichtet. Die Bilder wurden dann auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise thermisch übertragen. In allen Fällen wurden gute Bilder erhalten.
Beispiel 3
Eine fotopolymerisierbare Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Methylmethacry Iat-M ethacrylsäure-
Mischpolymerisat (90:10) 300,0 g
2-o-Chlorphenyl-4,5-bis-(m-methoxy-
phenyl)imidazolyldimeres 11,2 g
Tris-(4-diäthylamino-o-tolyI)methan . 9,0 g
4,4'-Bis(dimethylamino)benzophenon 6,0 g
Solventrot C.I.-Nr. 109 6,0 g
Mischester von Triäthylenglykoldi- .
caprat und -dicaprylat 36,0 g
Trimethylolpropantriacrylat 114,0 g
Die Bestandteile wurden durch mechanisches Rüh-
*5 ren gut gemischt, auf eine gekörnte Aluminiumplatte
in einer Dicke von 6,2 μπι aufgetragen und getrocknet.
Eine direkt aufzeichnende, jod-gold-sensibilisierte
Bromsilberemulsion der in der belgischen Patentschrift
05 495 genannten Art wurde in einer Schichtdicke
von etwa 25,4 μπι (im trockenen Zustand) auf die aui
die Aluminiumplatte aufgetragene fotopolymerisier·
bare Schicht aufgetragen und getrocknet.
Die getrockneten Platten wurden mit 130 Meter· kerzensekunden (10-4 see) durch einen /2-Stufenkeil au! einem Sensitometer belichtet. Die Emulsion wurd< dann 13 min unter einem 1,0-NeutraIfilter und 3 mir bei Zimmerbeleuchtung lichtentwickelt. Die Platt« wurde dann 10 see aus einem Abstand von 10,2 cm vor einer 500 -W-WoIframlampe nachentwickelt.
° Die Platten wurden durch Herauslösen sowohl dei direkt aufzeichnenden Emulsion als auch der unb& lichteten Teile der Schichten unter Verwendung einei Lösung der folgenden Zusammensetzung entwickelt
Trinatriumphosphat
(Na,H?PO4 · 12 H2O) 25,0 g
Einbasisches Natriumphosphat
(NaH8PO4 · H2O) 4,4g
2-Butoxyäthanol 55 ml
Oberflächenaktive Verbindung
(10 %iges wäßriges Isooctylphenylpoly-
äthoxyäthanol) 2,0 ml
Destilliertes Wasser zur Auffüllung auf 1,0 1 pH-Wert auf 11,0 eingestellt
Ein gutes Bild wurde erhalten.
Durch Nachbelichtung für 10 bis 30 see wurden ferner gute Reliefbilder erhalten. Diese eigneten sich nach dem Waschen in heißem Wasser für den Naß-Offsetdruck.
Beispiel 4
Eine direkt aufzeichnende Emulsion (Beispiel 3) wurde auf eine 50,8 μπι dicke, biaxial orientierte, hitzegehärtete Polyäthylenterephthalatfolie als Schichtträger aufgetragen und bei 21°C auf eine Fotopolymerplatte, die auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellt worden war, auf laminiert. Nach Abkühlung ao der direkt aufzeichnenden Emulsion auf eine Temperatur unterhalb ihres Schmelzpunkts wurde die Polyester-Trägerfolie abgestreift.
Die Emulsion wurde dann mit 130 Meterkerzensekunden auf einem Sensitometer ΙΟ"4 see belichtet as und 20 min bei Zimmerbeleuchtung lichtentwickelt. Die Fotopolymerplatte wurde in drei gleichen Flächen mit einer 500-W-Wolframlampe aus einem Abstand von 10,2 cm 30, 45 bzw. 60 see nachbelichtet. In allen drei Abschnitten der Platte wurden annehmbare Reliefbilder erhalten.
Beispiel 5
Eine fotopolymerisierbare Masse wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gewichtsteile
Methylmethacrylathomopolymerisat,
Eigenviskosität (Inhärente
Viskosität) 0,20 42,0
Methylmethacrylathomopolymerisat,
Eigenviskosität (Inhärente
Viskosität) 1,20 14,0
Pentaerythrittriacrylat 35,0 4J
Triäthylenglykoldiacetat 5,0
2-tert.-Butylanthrachinon 3,5
2,2-Methylen-bis(4-äthyI-6-tert.-butyl-
phenol) 0,35
Echtbrilliantrot-BL (CI Pigment Red
48:2) 0,15
Diese Masse wird mit einer Rakel auf eine als Schichtträger dienende Polyäthylenterephthalatfolie von 106 μπι Dicke aufgetragen und bei 710C getrocknet. Die Schichtdicke im trockenen Zustand beträgt 38 μπι. Das Fotopolymere wird dann auf eine 127 μιη dicke Kupferfolie auflaminiert, die in einer Lösung der folgenden Zusammensetzung behandelt worden ist:
Gewich tstefle
Pentaerythrittriacrylat 7
2-tert-Butylanthrachinon Vs
Methylmethacrylat-Methacrylsäure-
Mischpolymerisat 1
Methylchlorofonn zur Auffüllung auf 11
Die Polyesterfolie wu xle abgestreift und das Fotopolymere mit einer blei-zinn-sensibilisierten, direkt aufzeichnenden Emulsion beschichtet, die auf die in der USA.-Patentschrift 30 33 682 genannten Weise hergestellt worden war. Die Emulsion wurde hierbei durch Beguß in einer Dicke von 25,4 μιη aufgebracht und in einem Wärmeschrank mit Luftumwälzung bei 25° C getrocknet.
Das mehrschichtige fotopolymerisierbare Material wird durch eine Transparentvorlage 10"* see mit 130 Meterkerzensekunden auf einem Sensitometer belichtet und 31,5 min bei Zimmerbeleuchtung lichtentwickelt. Es wurde dann 2 min mit einer 500-W- Wolf ramlampe aus einem Abstand von 10,2 cm nachbelichtet. Die direkt aufzeichnende Emulsion wurde mit warmem Wasser (23 C) abgewaschen, worauf das Fotopolymere mit 1,1,1-Trichloräthan entwickelt wurde. Das erhaltene positive Fotoresistbild war von guter Qualität und eignete sich für die Herstellung von gedruckten Schaltungen.
Beispiel 6
Eine Gelatine-Chlorbromsilberemulsion wurde wie folgt hergestellt: Zu einer l%igen wäßrigen Gelatinelösung, die 1,5 Mol Kaliumchlorid und 0,075 Mol Salzsäure enthielt, wurde in 25 min bei einer Temperatur von 60° C 1 1 einer 1,5-molaren Silbernitratlösung gegeben. Die Emulsion wurde 5 min stehen gelassen, worauf 160 Molprozent Kaliumbromid, bezogen auf das Silber, zugesetzt wurden. Die Emulsion wurde 40 min bei 6O0C gereift und gekühlt. Sie wurde auf die in Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 27 72 165 genannten Weise durch Koagulierung gewaschen und erneut dispergiert. Die Gelatinekonzentration wurde auf 6,5% erhöht. Während dieser Zeit wurde die Temperatur auf 540C erhöht und bei diesem Wert gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurden 150 mg des Farbstoffs 5,5'-Dimethyi-3,3',9-triäthylbenzselenazolcarbocyaninjodid aus einer l:1000-Methanol!ösung zugesetzt. Die Herstellung dieses Farbstoffs ist aus der USA.-Patentschrift 19 90681 bekannt. Die Emulsion wurde dann 5 min bei 54° C gehalten, worauf eine wäßrige Bleinitratlösung in einer solchen Menge zugesetzt wurde, daß 1 Molprozent Blei, bezogen auf das Silberhalogenid, vorhanden war. Dann wurde Kaliumbromid bis zu einem Oberschuß von 30 Molprozeni Bromidionen, bezogen auf das Silberhalogenid, zugegeben. Die Emulsion wurde erneut 5 min bei 540C gehalten und dann auf 35° C gekühlt. Nach Zusati verschiedener Beschichtungshilfsstoffe einschließlicl eines Härtemitteis wurde die Emulsion unmittelba auf die gemäß Beispiel 3 hergestellte, mit dem Foto polymeren beschichtete Aluminiumplatte aufgetragen
Die getrockneten Platten wurden durch eine Trans parentvorlage auf einem Sensitometer 10~* see (131 Meterkerzensekunden) belichtet Die Emulsion wurd dann 10 min bei Zimmerbeleuchtung lichtentwickelt Die Platte wurde dann 10 min mit einer 500-W-Woli ramlampe aus einem Abstand von etwa 10,2 cm nach belichtet Die Platten wurden durch Herauslösen de unbelichteten Stellen mit der in Beispiel 3 beschrie benen Lösung entwickelt. Ein gutes Reliefbild wurd erhalten, das sich nach siaer Wäsche in heißeis Wasse für den Naß-Offsetdruck eignete.
Beispiel 7
Auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise wurde ein fotopolymerisierbare Schicht auf eine Aluminiun
1W
13 w 14
platte aufgetragen und mit einer direkt aufzeichnenden aus einem Abstand von 10,2 cm vorgenommen. Nach
Silberhalogenidemulsion beschichtet. Nach demTrock- der Nachbelichtung wurde das Material 5 min stehen
nen wurde das Material auf die in Beispiel 3 beschrie- gelassen, worauf die unbelichteten Stellendes Materials
bene Weise belichtet und lichtentwickelt. Die Nach- auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise herausgelöst
belichtung wurde 5 see mit einer 500-W-Wolf ramlampe 5 wurden.

Claims (2)

Palentansprüche:
1. Lichtempfindliches, Polymerisatbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial aus
a) einer Folie oder Platte als Schichtträger,
b) einer festen lichthärtbaren Schicht und
c) einer lichtempfindlichen wasserdurchlässigen Schicht aus einer kolloidalen Silberhalogenidemulsion,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial eine durch Licht entwickelbare direkt; aufzeichnende Silberhalogenidemulsionsschiclit enthält. »5
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichthärtbare Schicht fotopolymerisierbar ist und enthält:
a) eine additionspolymerisierbare, nicht gasförmige äthyleniscn ungesättigte Verbindung mit mindestens einer endständigen äthylenischen Gruppe, die einen Siedepunkt oberhalb 1000C aufweist und befähigt ist, über eine durch freie Radikale initiierte, sich kettenförmig fortpflanzende Additionspolymerisation ein Hochpolymeres zu bilden,
b) ein filmbildendes organisches Bindemittel mit einem oberhalb 10000 liegenden Molekulargewicht, das bei 500C fest ist und
c) einen durch Licht aktivierbaren Additionspolymensationsinitiator
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4243750A1 (de) * 1992-12-23 1994-06-30 Schepers Hans Georg Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck

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DE4243750A1 (de) * 1992-12-23 1994-06-30 Schepers Hans Georg Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck
DE4243750C2 (de) * 1992-12-23 1998-07-02 Schepers Hans Georg Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck
DE4243750C5 (de) * 1992-12-23 2011-08-11 Schepers GmbH + Co. KG, 48691 Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck
DE4243750C8 (de) * 1992-12-23 2011-12-22 Schepers Gmbh + Co. Kg Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den Tiefdruck, Siebdruck, Flexodruck oder Offsetdruck

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DE2323628A1 (de) 1974-11-14

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