DE2749320A1 - Lichtempfindliches element und dessen verwendung in einem wiedergabe- und druckverfahren - Google Patents
Lichtempfindliches element und dessen verwendung in einem wiedergabe- und druckverfahrenInfo
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Description
51 189 - BR
Lichtempfindliches Element und dessen Verwendung in einem
Wiedergabe- und Druckverfahren
Die Erfindung betrifft lichtempfindliche Elemente und deren
Verwendung zum Reproduzieren und Drucken; sie betrifft insbesondere ein lichtempfindliches Element sowie ein Wiedergabe-
und TrockenUbertragungs-Wärmedruckverfahren.
Es sind bereits zahlreiche Wiedergabeverfahren bekannt, bei denen zur Herstellung von Reliefdruckfortnen lichtempfindliche
Elemente verwendet werden, mit keinem dieser Verfahren ist es jedoch möglich, auf photographischem Wege Druckformen herzustellen,
deren Relief durch Trockenwärmedruck, d.h. durch einfaches Erwärmen ohne Verschmutzung des Hintergrundes, reproduziert
(wiedergegeben) werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich, Druckformen herzustellen, die im trockenen Zustand verwendet werden
können, d.h. die verwendet werden können, ohne daß es erforderlich
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ist, sie zu schwärzen bzw. anzufärben, und darüber hinaus erlauben diese Druckformen das Variieren der übertragenen
Farbstoff menge in Abhängigkeit von dem Substrat, das bedruckt werden soll. Durch die vorliegende Erfindung werden auch die
Nachteile von anderen bekannten Verfahren behoben. Insbesondere wird durch das erfindungsgemäße Verfahren das Original nicht
verändert und es erlaubt die Herstellung von Reproduktionen, die nur aus dem Farbstoff bestehen, um so die Oberflächeneigenschaften
des Substrats nicht zu verändern.
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtempfindliches Element, das auf einer gegenüber Wasser unempfindlichen Folie, deren
Dicke zwischen 100 Mikron und 1 mm liegt, eine feste und durchgehende lichtempfindliche Schicht einer Dicke von höchstens
30 Mikron (z.B. von 1 bis 15, insbesondere von 2,5 bis 10 Mikron), die aus einer homogenen Mischung aus mindestens einem
sublimierbaren oder verdampfbaren Farbstoff und einem lichtempfindlichen Produkt besteht, dessen Löslichkeit in einem
wäßrigen Milieu sich unter der Einwirkung von aktinischer Strahlung verändert, sei es daß es unlöslich wird, wenn es
vorher löslich war, sei es daß es löslich wird, wenn es vorher unlöslich war, und das im unlöslichen Zustand die Farbstoffdämpfe
freisetzt, wenn es auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der die Farbstoffe verdampfen oder sublimieren, wobei der
Farbstoff in einer Menge von mehr als 10 Gew.-% in der lichtempfindlichen
Schicht enthalten ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Wiedergabeverfahren
(Reproduktionsverfahren), bei dem man ein lichtempfindliches Element aus einer dünnen, gegenüber Wasser unempfindlichen Folie,
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vorzugsweise aus einer Metallfolie, die mit einer dauerhaften und durchgehenden lichtempfindlichen Schicht überzogen ist,
die besteht aus einer homogenen Mischung aus mindestens einem sublimierbaren oder verdampfbaren Farbstoff und einem lichtempfindlichen Produkt, dessen Löslichkeit in Wasser sich unter
der Einwirkung einer aktinischen Strahlung ändert, sei es, daß es unlöslich wird, wenn es vorher löslich war, sei es, daß es
löslich wird, wenn es vorher unlöslich war, und das selbst im unlöslichen Zustand die Farbstoffdämpfe freisetzt, wem es
auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der die Farbstoffe verdampfen oder sublimieren, im allgemeinen durch ein transparentes
Original, welches das zu reproduzierende Motiv trägt, belichtet (bestrahlt), die zurückbleibenden oder löslich gewordenen Teile
in Gegenwart von Wasser entfernt und die dabei erhaltene Folie im Kontakt mit einer Empfangsoberfläche erwärmt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kopien des Originals sind scharf, sie haben eine gute Auflösung (Begrenzung) und sie
weisen im Hintergrund keinen Schleier auf. Da die Farbstoffe in Wasser unlöslich sind, tritt beim Abstreifen (Freilegen) kein
Durchschlagen bis zur Rückseite auf. Man kann die verschiedensten Träger bedrucken, wie z.B. anodisch oxydiertes Aluminium, Kunstharzblütter, -filme, -folien oder -überzüge, Texti!materialien
jeder beliebigen Dicke, die bereits konfektioniert sind oder nicht, Leder, Holz und Glas, die zweckmäßig Überzogen sind.
Die die lichtempfindliche Schicht tragende dünne Folie muß gegenüber Wärme, vorzugsweise mindestens bis zu 250°C und
besser noch bis zu 300 C, beständig und in einem.wäßrigen Milieu
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unlöslich sein. Dabei kann es sich auch um eine Metallfolie, ein Messingblech oder eine Folie aus Aluminium, Zink, einer
Aluminiumlegierung, oder um ein Blatt Kunstpapier oder um einen anderen Papierersatzstoff, insbesondere einen Kunstharzfilm,
wie z.B. eine Folie aus Polyester (Polyethylenterephthalat), Polyolefin, Celluloseester (Celluloseacetat, -propionat oder
-butyrat) oder eine Glasplatte und dgl. handeln. Insbesondere
kann es sich um Papier oder Kunststoffolien handeln, die gleichzeitig undurchlässig und fUr Wasser aufnahmefähig sind, wie z.B.
ein mit einer Schicht aus einem geeigneten Polymeren Überzogenes Papier. Sie muß genügend glatt sein, um die Herstellung eines
gleichmäßigen Filmes aus dem lichtempfindlichen Produkt zu erlauben, und sie muß dennoch ausreichend rauh sein, un die "Haftung bzw.
Verankerung" des letzteren zu gewährleisten. Die lichtempfindliche
Schicht nuß auch gegen Reiben und gegen Ablösung beständig sein (das Relief, das durch die Teile gebildet wird, die nach der
Bestrahlung in wäßrigem Milieu unlöslich gemacht sind oder unlöslich bleiben, darf bei diesem Arbeitsgang nicht beschädigt werden).
Andererseits darf sie nicht zu rauh sein, da sonst das in wäßrigem Milieu lösliche Produkt bein Entfernen in bestimmten Knickbruchstellen zurückbleiben würde, was eine Verschmutzung (ein
Durchschlagen) des Hintergrundes (der Ruckseite) zur Folge hätte.
Es kann von Vorteil sein, eine flexible und/oder transparente Folie zu verwenden. Bei Verwendung einer transparenten Folie
ist es möglich, die Belichtung (Bestrahlung) des lichtempfindlichen Elementes durch dieselbe hindurch durchzufuhren und ein
den Positiv oder den Negativ des Originals entsprechendes Relief, das Jedoch symmetrisch zu dem Original ist, herzustellen.
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AO
Durch Übertragung erhält man auf diese Weise ein seitenrichtiges
positives oder negatives Bild des Originals, während man mit einer opaken Folie ein Bild erhält, das spiegelbildlich oder
seitenverkehrt zu dem Original ist.
Jedenfalls ist eine transparente Folie zur Herstellung von seitenrichtigen (oder direkt lesbaren) Bildern nicht erforderlich;
letztere erhält man nämlich leicht mittels eines geeigneten optischen Systems oder durch doppelte Übertragung oder durch
Umkehr des transparenten Klischees des Originals, das man kopieren will, vor der Belichtung (Bestrahlung).
Mit Vorteil verwendet man eine dUnne Metallfolie einer Dicke von weniger als 0,5 mm (500 Mikron), beispielsweise eine Folie
aus Zink, Aluminium (anodisch oxydiert oder nicht), einer Aluminiumlegierung und dgl. Beim Bedrucken von anodisch oxydiertem
Aluminium unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält
man die besten Ergebnisse, wenn man eine Folie einer Dicke zwischen 190 und 350 Mikron verwendet, die eine mehr als 1
Mikron dicke, beispielsweise eine 1 bis 15 Mikron, vorzugsweise 2,5 bis 10 Mikron dicke lichtempfindliche Schicht trägt.
Es können verschiedene lichtempfindliche Produkte auf die dünne
Folie aufgetragen werden, welche die Unterlage der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Elemente bildet. Dabei kann es sich
handeln um lichtempfindliche Produkte, insbesondere um Harze, die Diazoverbindungen enthalten, z.B. des Typs der Naphthochinon-diazid-5-sulfoester, oder es kann sich um lichtempfindliche
Zusammensetzungen handeln, die aus Novolakharzen und Naphthochinon-
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diazidsulfonstlureestern hergestellt worden sind, oder es kann
sich auch um Polymere mit o-Chinondiazid-Gruppeη handeln, die
hergestellt worden sind durch Kondensation eines Polyamine mit einem Söurehalogenid, das die o-Chinondiazidgruppen enthält.
Diese Produkte werden Üblicherweise fUr die photochemische
Reproduktion verwendet; sie haben die Eigenschaft, daß sie sich unter der Einwirkung von Licht in ein leicht lösliches Produkt
umwandeln, beispielsweise in einer alkalischen Lösung, während das Produkt, das nicht Licht ausgesetzt worden ist, unlöslich
bleibt.
Es kann sich auch um Produkte handeln, die unter der Einwirkung
von aktinischer Strahlung, insbesondere unter der Einwirkung einer Ultraviolett-Strahlung, unlöslich werden, wie z.B. die
Photoresistmaterialien, photohärtbare oder photovernetzbare Zusammensetzungen (Massen) oder photopolymerisierbare Produkte.
Im Prinzip besteht die lichtempfindliche Schicht aus Mono- oder Oligomeren und Photoinitiatoren, die gegebenenfalls in einem
Bindemittel, in dem tar sublinderbare Farbstoff dispergiert ist,
eingebettet sind. Bei diesen Monomeren handelt es sich um Derivate mit Doppelbindungen (um di- oder trifunktioneile
Derivate), die Gruppen der Formel enthalten CH9=C-R, worin
R einen aromatischen Ring, einen Nitrilrest oder -C=O bedeutet.
Die Polymerisation dieser Produkte wird bewirkt durch Einwirkung von aktinischer Strahlung auf Carbonylderivate (Benzoinderivate),
Azoderivate, metallorganische Farbstoffe, die in der lichtempfindlichen Schicht enthalten sind.
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von photopolymerisierbaren Monomeren photovernetrbare Verbindungen,
d.h. Verbindungen enthalten, die durch Photodimerisation die Bildung
von Brücken zwischen den makromolekularen Ketten gewährleisten,
die zu einer Verankerung der Molekulmasse des Ganzen und zum Aufbau eines unlöslichen dreidimensionalen Netzes fuhren. Die
Ketten von Polymeren, die Substituenten vom Cinnamoyl- oder Cinnomyliden-Typ enthalten, sind leicht photodimerisierbar und
sie stellen sehr wirksame photovernetzbare Polymere dar. Man erhält auch eine Brückenbindung zwischen den Ketten der Acrylazidgruppen,
die das Licht zu sehr reaktionsfähigen Nitrengruppen zersetzt. Schließlich kann die Photovernetzung auch erzielt werden bei einer
Schicht aus nicht-lichtempfindlichen Polymeren, in die Photosensibilisator-MolekUle vom Diazo-Typ eingeführt worden sind, bei denen
es sich um Vernetzungsmittel handelt, die von Azoverbindungen, Aziden, ja sogar von dem einfachen Kaliumbichromat abgeleitet
sind. Man kann insbesondere als lichtempfindliches Produkt Proteine, Polysaccharide und andere Kolloide tierischen oder pflanzlichen Ursprungs verwenden: Stärke, Gelatin«, Pullulan (ein
Polymeres mit Maltotrioseeinheiten), Cellulose und seine Derivate, wie Hydroxypropylcellulose, die beispielsweise ein ungesättigtes
Athylenmonomeres und einen Photoinitiator enthält. Man kann auch hydrophile synthetische Polymere verwenden, insbesondere solche,
die Carboxylgruppen enthalten, z.B. solche vom Typ der Acrylsäure-
oder Methacrylsäureadditionspolymeren, die gegebenenfalls mit äthylenischen Monomeren copolymerisiert sind. Erwähnt seien auch
die Polyvinylcinnamate, -succinate oder -phthalate, die Copolymeren von linearen Polyamiden mit difunktionellen Monomeren,
wie Glycerindiacrylaten oder -dimethacrylaten, oder Polymere, die durch Polymerisation von Piperidin mit Piperineäure hergestellt
worden sind, oder oxydierbare Derivate von Wismut. Genannt seien
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auch Produkte vom Polyvinylalkoholtyp, die beispielsweise bis zu
78 bis 90 % hydrolysiert sind, und ein wasserlösliches Produkt enthalten, wie z.B. ein Kondensatsalz von Diazoniumformaldehyd,
dessen Photozersetzungsprodukt mit dem Polyvinylalkohol ein in Wasser unlösliches Produkt bildet. Die Löslichkeitseigenschaften
von anderen Kolloiden in Wasser können auf diese Weise durch photozersetzbare Produkte umgewandelt werden, die auf sie eine
härtende oder beizende Wirkung ausüben, unabhängig davon, ob es
sich bei diesen Kolloiden um solche tierischen oder pflanzlichen Urpsprungs handelt oder ob es sich dabei um synthetische
Produkte mit einer ähnlichen Struktur handelt. Sie mUssen insbesondere Hydroxyl- oder Aminogruppen enthalten.
Man kann auch von einer löslichen photopolymerisierbaren Zusammensetzung ausgehen und erhält dabei ein in Wasser unlösliches
Relief, das mit den nicht-belichteten Zonen des Elementes zusammenfällt. Es genügt beispielsweise, bei einer ersten Belichtung
ein Mittel zuzusetzen, welches die durch den Photoinitiator, wie z.B. eine N-Nitrosoverbindung, erzeugten freien Radikale blockiert.
Anschließend genUgt es, diese Verbindung in den Teilen zu desaktivieren, die maskiert worden sind, und letztere zu belichten (zu
bestrahlen).
Die auf die Unterlage (den Träger) des erfindungsgemäßen Elementes
aufgebrachte lichtempfindliche Masse kann auch aus heterogenen Mischungen, wie z.B. einer Dispersion eines photopolymerisierbaren
Monomeren und eines Photoinitiators in einem Kolloidmilieu oder einem quellbaren oder nicht-quellbaren, hydrophilen, filmbildenden organischen Polymeren oder Copolymeren bestehen,
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das gegenüber Licht unempfindlich ist, das aber gegebenenfalls chemisch gehörtet werden kann und mit einem Härter versetzt ist.
Diese Mischungen können insbesondere gegenüber Sauerstoff unempfindlich sein, was ein Vorteil ist, da es bekannt ist, daß Sauerstoff
die Photopolymerisation hemmt. Außer einem photopolymerisierbaren
Monomeren und einem Photoinitiator kann die lichtempfindliche
Masse auch eine copolymerisierbare organische Verbindung enthalten, die gegebenenfalls die Rolle eines Lösungsmittels spielt. Die
lichtempfindliche Masse kann auch bestehen aus einer photohärtbaren
Mischung, die ein Polymeres, ein Vernetzungsmittel oder ein Vernetzungsmonomeres enthält, sowie einem Photosensibilisator oder
einem photohärtbaren Harz, das ohne Monomeres verwendet wird, das damit vernetzt, das jedoch mit einem Photohärtungskatalysator
gemischt ist, wie z.B. bestimmte Harze, die durch Photobestrahlung, selbst in Gegenwart von Sauerstoff, aushärten. Es kann auch in
Mischung mit einem anderen Harz verwendet werden, das insbesondere unter dem Einfluß von UV-Licht durch Vernetzung damit reagiert.
Außerdem kann es sich dabei handeln um Polymere, die ein Ammoniumsalz tragen, dessen Ammoniumion dem Anion eines photopolymerisierbaren Monomeren und einem Photoinitiators zugeordnet ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten photopolymerisierbaren Monomeren
oder Oligomeren und die erfindungsgemäß verwendeten photovernetzbaren Harze sind bekannt; sie können insbesondere, wie weiter oben
bereits erwähnt, nach einem Photoadditionsverfahren durch Oxydation (Photooxydation) polymerisieren oder vernetzen. Sie können in
Form von Mischungen untereinander oder mit anderen durch Addition polymerisierbaren und in Wasser und in Wasser/Alkohol-Gemischen
löslichen Monomeren verwendet werden.
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Die lichtempfindliche Masse muß außer einem lichtempfindlichen Monomeren oder Polymeren mindestens einen sublimierbaren oder
verdampfbaren Farbstoff und vorzugsweise ein Bindemittel und einen Photoinitiator oder Photosensibilisator (oder einen Photopolymerisationsinitiator, -promotor, -katalysator, einen Beschleuniger
oder ein Vernetzungsmittel) enthalten, der gegebenenfalls aus einem System von mehreren Verbindungen besteht. Der Photosensibilisator
kann mit Reduktionsmitteln assoziiert sein. Die lichtempfindliche Masse kann auch ein oberflächenaktives Mittel (zur Erleichterung
des Misehens der verschiedenen Bestandteile), einen Stabilisator
(z.B. zur Verhinderung einer thermischen Polymerisation oder einer Gelierung), Mittel, welche die Steuerung (Kontrolle) der Eigenschaften
des auf der Unterlage (dem Träger) des lichtempfindlichen Elementes gebildeten Überzugs erlauben, wie z.B. ein Plastifizierungsmittel
oder ein Mittel, welches die Haftung der lichtempfindlichen Masse an der dUnnen Folie, welche die Unterlage (den Träger) des erfindungsgemäßen Elementes bildet, erlaubt, enthalten.
Vorzugsweise verwendet man als Photoinitiatoren Polymerisationsinitiatoren, die unter der Einwirkung von aktinischer Strahlung
freie Radikale freisetzen oder die durch Licht aktivierbare freie Radikale aufweisen, die jedoch gegenüber Wärme bis zu Temperaturen
in der Größenordnung von beispielsweise 85 C und sogar von 185° C
unempfindlich sind. Sie können neben dem lichtempfindlichen Produkt Über einen längeren Zeitraum hinweg vorliegen, ohne daß eine
chemische Reaktion eintritt. Sie können in Mischung mit Michler-Ketonen oder mit Benzo- oder Acetophenonen oder mit Photoreduktionsprodukten, wie z.B. Farbstoffen, wie bestimmten Cyaninen, Merocyaninen oder Carbocyaninen, oder anderen Reduktionsmitteln, wie
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Beispiele fur solche Photoinitiatoren sind insbesondere substituierte
oder unsubstituierte polycyclisch^ Chinonderivate, wie z.B. Anthrachinone und Naphthochinone, die im allgemeinen durch Methyl-,
Äthyl-, t-Butyl-, Phenyl-, -SO^H-Gruppen oder durch Halogenatome
substituiert sind, Phenanthrachinone, Benzanthrachinone, Naphthccen· chinone sowie Verbindungen vom Pivaloin- und Benzoin-Typ, ihre
Äther oder ihre α-Methyl-, a-Allyl- oder a-Phenyl-Derivate, die
Benzoestiureacetale und die Monoacetale von aromatischen Diketonen,
die Benzoylphenyldioxolane,Bisazide oder Verbindungen, die das System enthalten
die gegebenenfalls quaternisiert sind, oder auch Verbindungen vom Typ der Dimeren von 2,4,5-Triphenylimidazolyl oder organische
Verbindungen mit Elektronen abgebenden freien Radikalen, wie Amine, Mercaptane oder Triarylmethane; Leucoderivate von Farbstoffen
und ihre Salze, insbesondere diejenigen, die mindestens eine Dialkylaminogruppe tragen; Komplexsalze, wie z.B. ein
Komplexsalz von aromatischem Jodonium und einem komplexen Ion,
das ein Halogen enthält; Benzoylderivate von Diphenylsulfid,
die zusammen mit einer organischen Aminverbindung verwendet
werden, die mindestens eine -CH-Gruppe an dem Stickstoffatom der
aminbildenden Gruppe trögt. Gegebenenfalls kann es sich dabei
um eine Verbindung handeln, die mit dem lichtempfindlichen Monomeren und dem Bindemittel ein Photoredoxsystem bildet,
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und dgl·
Als Photosensibilisatorverbindungen, welche die Geschwindigkeit
der Aushärtung oder der Photopolymerisation beschleunigen, können
mit Vorteil verwendet werden die halogenieren Benzanthrone,
Benzophenon und Acetophenon und ihre Derivate, die gegebenenfalls zusammen mit Hydrochinon verwendet werden, organische Peroxide
(lie als Cokatalysatoren zusammen mit Ei sen-<lode ca carbonyl verwendet
werden) und schließlich Diazoniumsalze, Diazoketone und andere Diazoverbindungen (denen gegebenenfalls Metallionen zugesetzt werden,
um die Belichtungszeit herabzusetzen) sowie Kombinationen von Riboflavin oder Methylenblau und einem organischen Peroxid.
Erfindungsgemafi kann jeder sublimierbare oder verdampfbare Farbstoff, der in Wasser unlöslich ist, verwendet werden. Er kann
ausgewählt werden aus der Klasse der Dispersionsfarbstoffe, aus der Klasse der Pigmente oder aus der Klasse der in organischen
Lösungsmitteln löslichen Farbstoffe, die in dem Colorindex, herausgegeben von The Society of Dyers and Colourists, Dean
House, Piccadilly, Bradfor, Yorkshire/England, unter der Überschrift "Ltfsungsmittelfarbstoffe" aufgezahlt sind. Offensichtlich
sind diejenigen bevorzugt, die unterhalb 300 C verdampfen und noch starker bevorzugt sind diejenigen, die unterhalb 250°C oder
220 C bei Atmosphärendruck verdampfen· Dabei kann es sich sowohl um Azofarbstoffe als auch um Anthrachinonfarbstoffe, um Derivate
von Chinophthalon, um Styrylderivate, Methine und Azomethine und
dgl· handeln. Dl· vorteilhaftesten enthalten eine Hydroxylgruppe
oder Mindestens zwei verschiedene Substituenten. Zu geeigneten
Beispielen gebären s
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1,4-Dimethylaminoanthrachinon, 1,4- oder 1,5-Diisopropylaminoanthrachinon, l-Ainino-2-methylanthrachinon, 1 -Ami η ο -2 -met ho χ y-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-chlor- oder i-Amino-2-brom-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino5-(ß-hydroxyöthyloxy)-4-hydroxyanthrachinon, l,5-Dihydroxy-4,8-diaminoanthrachinon, das bromiert
oder chloriert ist, 1 ^-Diamino^^-dichloranthrachinon, 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon, i-Amino^-hydroxy^-phenoxyanthrachinon, l^-Diamino^-methoxyanthrachinon, der Methyl-, Äthyl-,
Butyl- oder Propylester der 1 ^-Diamino-anthxachinon^-carbonsäure,
l-Amino-4-isopropylamino- oder -4-anilido-anthrachinon, 1-Amino-2-cyano-4-anilido- oder -4-äthylaminoanthrachinon, 1-Hydroxy-2-(p-acetaminophenylazo)-4-chlor- oder -4-methylbenzol, 3-Methyl-4-(nitrophenylazo)pyrazolon, das a-Nitrophenylazo-acetoacetylanilid von 3'-Hydroxychinophthalon.
Zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht mischt man die sublimierbaren Farbstoffe unter Verwendung einer geeigneten
Einrichtung mit den lichtempfindlichen Produkten, wobei man gut rUhrt, um eine homogene Verteilung zu erzielen. Besonders
vorteilhafte Mischungen (mit denen man schon eine Mehrfachkopie durch Übertragung mit der gleichen Druckform herstellen kann)erhält man
ab einem Farbstoffgehalt von mehr als 10 %, vorzugsweise von
mehr als 20 %, bezogen auf das Gewicht des die feste lichtempfindliche Schicht bildenden Materials.
Bei den Bindemitteln, die in der auf die erfindungsgemäßen Elemente
aufgebrachten lichtempfindlichen Masse enthalten sein ktSnnen,
handelt es sich vorzugsweise um filmbildende, hydrophil· oder
in den wäßrigen Milieu, das zum Entwickeln der erfindungsgemUBen
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lichtempfindlichen Elemente verwendet wird (in Wasser oder wäßrigen
alkalischen, sauren, alkoholischen Lösungen und dgl., die beispielsweise Wasserstoffperoxid, Ammoniumpersulfat, Natriumcarbonat oder
Natriumphosphat enthalten), lösliche Produkte. Man wählt sie zweckmäßig unter denjenigen aus, die bei den Ubertragungstemperatüren,
die 220 und sogar 250 C erreichen können, beständig sind. Sie müssen in der Lage sein, einen Film zu bilden, der so weit wie möglich
nicht-klebend ist, der den oder die Farbstoffe und gegebenenfalls ein photopolymerisierbares Monomeres oder Oligomeres enthält,
auf der Unterlage (dem Träger) des lichtempfindlichen Elementes, der jedoch fUr die Dämpfe dieser Farbstoffe durchlässig ist. Man
kann auch, gegebenenfalls in Form von Mischungen, natürliche oder synthetische Kolloide verwenden, wie z.B. Gelatine, Dextrin,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose und dgl.
Die Zugabe eines Bindemittels ist nicht erforderlich, das lichtem-pfindliche Produkt kann auch selbst die Rolle des Bindemittels
spielen, beispielsweise dann, wenn man ein lichtempfindliches oder photosensibilisiertes Harz oder ein photosensibilisiertes
Kolloid verwendet, das durch Bestrahlung mit Licht löslich oder unlöslich wird, wie bestimmte pflanzliche oder tierische Proteine,
bestimmte Polysaccharide, z.B. Stärke, Polyvinylalkohol und die synthetischen Produkte mit einer ähnlichen Struktur, die
insbesondere Hydroxyl- oder Aminogruppen enthalten.
lichtempfindlichen Masse, die auf die beständige Unterlage
(den Träger) aufgebracht wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen
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Elementes/ist es möglich, außer den oben genannten Bindemitteln
Polyäthylenglykole, Glycerin, Erythrit, Pentit und dgl. zuzusetzen. Diese Produkte ermöglichen eine Verbesserung der Einheitlichkeit
der Dicke der Schicht und des Trocknungsgrades. Darüber hinaus können sie* eine eventuelle Vernetzung verstärken und sie spielen
in einem gewissen Maße die Rolle eines Sensibilisators.
Das Überziehen der Unterlage (des Trägers) mit einer dUnnen
Schicht aus dem lichtempfindlichen Produkt kann nach jedem der an sich bekannten geeigneten Verfahren erfolgen, z.B. durch
Aufgießen, durch Aufbringen mittels einer Walze, mit dem Pinsel, durch Imprägnieren, durch Aufsprühen, durch Aufdrucken, durch
Beschichten mit einem Luftmesser oder mit einer Rakel und dgl. Diese Beschichtung wird ebenso wie die nachfolgende Trocknung
im allgemeinen in Abwesenheit von Licht und in Abwesenheit von Stäuben durchgeführt. Die Trocknungstemperatur und die Trocknungsdauer werden in Abhängigkeit von dem Typ des lichtempfindlichen
Produktes sowie in Abhängigkeit von der Sublimations- oder Verdampfungstemperatur des in der lichtempfindlichen Masse enthaltenen
Farbstoffes ausgewählt. Die Menge des lichtempfindlichen Produktes, die auf das Element aufgebracht werden muß, hängt von dem
Typ des lichtempfindlichen Produktes, aber auch großenteils von der Art der Unterlage (des Trägers) des Elementes ab, die (der)
mehr oder weniger rauh sein muß. Es ist daher erforderlich, einen überzug (Firnis) aufzubringen, der eine gleichmäßige Dicke
und einen einheitlichen Trocknungsgrad hat, kompakt ist und die Spitzen eventueller Körner bedeckt. Eine Dicke des trockenen
Überzugs (Firnis) von mehr als 1 Mikron ist im allgemeinen ausreichend. Ausgezeichnete Ergebnisse erhält man mit lichtempfindlichen Schichten einer Dicke von 1 bis 30 Mikron, z.B. von
1 bis 15» vorzugsweise von 2,5 bis 10 Mikron.
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Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Element wird durch ein Negativ oder Positiv des Originals, das transparent ist oder
Licht hindurchläßt, einer aktinischen Strahlung ausgesetzt. Die Belichtung bzw. Bestrahlung kann beispielsweise unter Verwendung
eines Strich- oder Raster-Diapositivs durchgeführt werden. Wenn die Unterlage (der Träger) des Elementes transparent ist, kann man
die Belichtung auch durch Reflexion durchfuhren, was die Verwendung eines Originals erlaubt, das opak (undurchsichtig) ist oder zu
wenig Licht hindurchläßt, so daß man nach der Übertragung eine seitenrichtige Kopie des Originals erhält.
Die Belichtung bzw. Bestrahlung kann mit allen bekannten Lichtquellen, vorzugsweise mit solchen, die an ultraviolettem Licht
reich sind, durchgeführt werden, wobei das Original in engem Kontakt mit dem lichtempfindlichen Element steht* Als Lichtquelle
können beispielsweise Kohlelampen oder Quecksilberdampflampen, Leuchtstoffröhren (Fluoreszenzlampen), Xenonlampen oder Argonlichtbogenlampen, Elektronenblitze und in der Photographic
verwendete sogenannte "Flutlicht-Lampen" verwendet werden. In
bestimmten Fällen kann man die Bildung von Falten vermeiden und die Tiefenvernetzung verbessern, wenn man nacheinander Bestrahlungen
mit zwei verschiedenen Wellenlängen durchfuhrt.
Die Dicke und die Art der lichtempfindlichen Schicht beeinflussen die Intensität der Strahlung (welche beim Durchqueren
der lichtempfindlichen Schicht abnimmt), die nach dem Durchqueren der Schicht nicht wenigerals ein Zehntel der einfallenden Strahlung betragen muß. Der Absorptions-
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koeffizient der Schicht ist dabei etwa gleich der Summe der Absorptionskoeffizienten des verwendeten Farbstoffes und des
verwendeten Sensibilisators, wobei es eine Beziehung zwischen der Dicke s der Schicht und der Intensität der Strahlung gibt,
die durch die folgende Gleichung dargestellt wird
-as
e worin
das Verhältnis zwischen der Intensität der nicht-absorbierten Strahlung I und der Intensität der auftreffenden Strahlung I ,
α den Absorptionskoeffizienten und s die Dicke der Schicht bedeuten. Das heißt, daß die Dicke der Schicht in cm höchstens
In lO/a betragen darf und daß dann, wenn einer der Absorptionskoeffizienten zwischen 750 und 2300 cm variiert, die Dicke
der Schicht zweckmäßig zwischen 30,6 und 10 Mikron variiert. Um die Photopolymerisation oder Phovernetzung mit Lampen, die
im allgemeinen im Handel erhältlich sind, durchfuhren zu können, gibt man die gewünschte Menge an Sensibilisator, z.B. etwa 5
Gew.-/? (bezogen auf daszupolymerisierende oder vernetzende Produkt)
zu. Zu diesem Zweck können Chromate oder Bichromate (die gegenüber
langen Wellenlängen von 300 bis 550 nm empfindlich sind) ebenso wie Sensibilisatoren vom Diazo-Typ, die im allgemeinen empfindlich
sind in dem Wellenlängenbereich von 320 bis 450 nm mit einem Maximum bei etwa 375 nm, verwendet werden. Zur Bestrahlung (Belichtung) der lichtempfindlichen Schicht verwendet man
deshalb vorzugsweise eine Niederdruckquecksilberlampe, eine
Leuchtstoffröhre (Fluoreszenzlampe) oder eine Halogenlampe. Es können auch andere starke Lichtquellen (eine Xenonlichtbogen-
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lampe, eine Blitzlichtlampe, ja sogar Laserstrahlen) verwendet
werden, wenn man die Bestrahlungsdauer herabsetzt oder Folien verwendet, die dickere Schichten tragen.
Man kann daher Quecksilberlampen verwenden, die im allgemeinen
eine starke Emission bei etwa 365 nm haben, um die erfindungsge
mäße Photoreaktion herbeizufuhren, beispielsweise Philips-Lampen
vom Typ HPR (125 W) und HPT (2000 W). Bei Verwendung von zwei Philips-Lampen vom Typ HP-R, die in einem Abstand von 40 cm
von einer Folie des Formats Din A4, die eine erfindungsgemäße lichtempfindliche Schicht einer Dicke von 5 Mikron trägt, ange
ordnet sind, beträgt die Bestrahlungsdauer etwa 2 Minuten, während die Bestrahlungsdauer mit einer Batterie von 5 Leuchtstoffröhren
(Philips vom Typ TL) von 15 Watt, die einen Abstand von 1 cm voneinander haben und etwa 5 cn von der eine lichtempfindliche,
diazosensibilisierte Schicht einer Dicke von etwa 5 Mikron tragenden
Folie entfernt sind, auf 30 Sekunden herabgesetzt werde kann. Mit Quecksilberdampflampen, die Metallhalogenide enthalten, welche
die Lichtausbeute in dem gewünschten Spektralbereich erhöhen,
kann man die fUr die Photovernetzung erforderliche Zeit noch
weiter verkurzen. Bei einem System von 5 Philips-Lampen vom Typ
HP/AB 400 W in einem Abstand von 20 cm von einer photovernetzbaren Schicht einer Dicke von 5 Mikron genügen 10 Sekunden zum Aushärten
der lichtempfindlichen Schicht.
Die Entwicklung der bestrahlten Schicht wird durchgeführt unter
Verwendung von Wasser oder einer wäßrigen Lösung, welche die nach der Bestrahlung löslich gewordenen oder löslich gebliebenen
Zonen vollständig auflöst. Die Entwicklung kann durchgeführt werden
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durch Eintauchen, durch Aufsprühen oder durch Auftupfen mit einem
Tampon, der mit der EntwicklungsflUssigkeit getränkt ist. Das
Verfahren wird insbesondere in Abhängigkeit von der Beständigkeit des Trägers des Elementes gegen eine wäßrige Behandlung ausgewählt.
Nach der Belichtung und Entwicklung kann man die dabei erhaltene
Relief-Druckform mit einem Kopieempfangsträger in Kontakt bringen
und man erwärmt das Ganze auf eine Temperatur, bei der der oder die in dem Relief enthaltenen Farbstoffe verdampfen oder sublimieren
und auf das Kopieempfangsblatt Übertragen werden. Diese Temperatur
kann beispielsweise von 120 bis 220 C und sogar bis 250 C variieren. Wenn man einen Metallträger verwendet, steht einer Erwärmung auf
noch höhere Temperaturen, beispielsweise auf 280 bis 300 C, nichts entgegen, wenn das Kopieempfangsblatt derartige Temperaturen ohne
Beschädigung aushält. Man kann auch die Ubertragungszeit verkürzen
und gegebenenf(
verflüchtigen.
und gegebenenfalls Farbstoffe verwenden, die sich unterhalb 250 C
Der Kopieempfänger (Bildempfänger) ist im allgemeinen aufgebaut
oder Überzogen oder imprägniert aus bzw. mit einem Produkt, das eine Affinität gegenüber den in der Druckform enthaltenen Farbstoffen aufweist, um so dauerhafte, reibbeständige, lichtechte
und gegen Waschen beständige Kopien zu erhalten. Dabei kann es sich um nicht-textile Kopienträger (Bildträger) beliebiger Art
handeln: anodisch oxydierte Aluminiumoberflächen, Nicht-Gewebe
oder Papiere, die beschichtet oder unbeschichtet sind, Filme, dünne Überzüge oder Folien aus Metall, Glas, Karton oder Holz,
das mit einem geeigneten überzug versehen ist, und auch Textiltrager.
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as
Die erfindungsgendfien lichtempfindlichen Elenente und das erfindungsgemäße Reproduktionsverfahren erlauben die Herstellung
von mehreren Kopien eines Originals. Die Kopien sind beständig, haben eine gute Qualität, die Linien sind scharf (klar), der
Hintergrund (die Ruckseiten) bleiben ohne Verschmutzung, die Auflösung ist die gleiche wie bei photographischen Verfahren.
Auf anodisch oxydierten Aluniniunfolien erhält man dauerhafte Aufdrucke, die nach bekannten Verfahren schwierig herzustellen
sind, vor allem wenn man Platten oder Folien aus einem anodisch oxydierten Aluminium bedruckt, das 0,5 bis 3 % Magnesium enthält
und dessen Oxidschicht eine Dicke von weniger als 20 Mikron und sogar in der Größenordnung von 10 Mikron hat, während nach den
bekannten Verfahren Aufdrucke mit einer akzeptablen Stärke und Nuance nur bei Oxidschichten mit einer Dicke von mindestens 25
Mikron erhalten werden, die man nach dem Bedrucken durch Eintauchen in ein siedendes Wasserbad abdichtet (versiegelt).
Wenn diese Formen einmal an Farbstoff erschöpft (verarmt) sind,
kann man sie wieder mit dem Farbstoff versehen, beispielsweise indem man sie im Kontakt mit einer Folie erhitzt, die eine gleichmäßige Farbstoffschicht trägt, oder indem man sie anschwärzt bzw.
anfärbt und anschließend trocknet. Die Anzahl der Kopien hängt insbesondere von der Dicke des Reliefs und seinem Farbstoffgehalt,
aber auch von dem Färbevermögen des letzteren sowie von dem Typ des Kopienempfangsträgers ab.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zum Kontrollieren der
Qualität eines Reliefs verwenden, das aus einem lichtempfindlichen Produkt hergestellt worden ist. Wenn man der lichtempfindlichen
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Mischung bei der Herstellung einer Offset-Druckplatte einen sublimierbaren Farbstoff zusetzt, genUgt es, die dabei erhaltene
Platte beispielsweise in Kontakt mit einer Empfangsfläche zu erwärmen, um die Qualität nachzuweisen. Dadurch ist es nicht mehr
erforderlich, die Platte zu schwärzen bzw. anzufärben und eine Kontrollprobe auf der fUr diesen Zweck vorgesehenen kostspieligen
Apparatur anzufertigen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein; die darin angegebenen Teile und Prozentsätze beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben
ist, auf das Gewicht und die Temperaturen sind in C angegeben.
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folgenden Lösung:
72,5 Teile Methylethylketon
23 Teile 2,1-Naphthochinondiazid-5-sulfoester (im Handel
erhältlich unter der Bezeichnung DIAZO RO 220 von der
Firma Rohner,Basel/Schweiz)
4,5 Teile eines Färbepräparats, bestehend aus 32 % des 1-Amino-
2-phenoxy-4-hydroxy-anthrachinono (roter Farbstoff), 2,2 %
eines Dispergiermittels und 75,8 % Äthanol.
In einen warmen Luftstrom trocknet man und erhält dabei eine
10 Mikron dicke lichtempfindliche Schicht. Auf das so hergestellte lichtempfindliche Element legt man einen das Positiv des Motivs,
das man reproduzieren will, tragenden transparenten Film und dann legt man das Ganze zwischen zwei undurchlässige Glasplatten.
In einem Abstand von 20 cm von diesen Platten befestigt man eine Niederdruck-Quecksilberlampe, im Handel erhältlich von der
Firma Philips unter der Bezeichnung HPR 125 Watt. Nach 1-minUtigem Belichten mit dieser Lampe trennt man das lichtempfindliche Element von dem Negativ, dann entfernt man die löslichen
Teile mittels einer 0,4 jiigen wäßrigen Natriumhydroxidlösung.
Dabei bleiben nur die Zonen der lichtempfindlichen Schicht zurUck, die nicht dem Licht der Lampe ausgesetzt worden sind.
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Die oben erhaltene Druckform wird auf eine anodisch oxydierte Aluminiumplatte einer Dicke von 1 mm und einer Reinheit von
99 % so aufgelegt, daß das Harzrelief mit der anodisch oxydierten Oberfläche in Kontakt kommt. Diese Platte weist eine 15 Mikron
dicke Oxidschicht auf. Dann legt man die Einheit aus der Platte und der Druckform auf eine Warmpresse und erwärmt 1 Minute lang
auf 200 C. Auf diese Weise erhält man auf der Aluminiumplatte eine genaue Wiedergabe des Originals, wobei die Wiedergabe eine
gute Auflösung (Schärfe) und keinen Schleier auf dem Hintergrund aufweist. Anschließend dichtet man die Poren der Aluminiumoxidschicht durch Erwärmen in einem siedenden Wasserbad ab.
Man erhält auch sehr zufriedenstellende Ergebnisse, wenn man das anodisch oxydierte Aluminium durch ein bereits fertiges
Kleidungsstück aus einem Polyesterstrickgewebe oder einem Baumwollstrickgewebe ersetzt, das ein Polyäthylenglykol oder ein
Acrylharz enthält.
Man beschichtet eine 0,30 mm dicke Aluminiumfolie mit einer Lösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung:
40 Teile eines Polyvinylalkohole, dessen 4 /£ige Lösung in
Wasser eine Viskosität von 4 bis 6 cP hat, 4 Teile eines durch Licht zersetzbaren Diazoniumsalzes (das
im Handel unter der Bezeichnung Diazo RO 110 von der Firma
Rohner, Basel/Schweiz vertrieben wird) 1000 Teile Wasser und
40 Teile eines Färbepräparats, das enthalt:
40 Teile eines Färbepräparats, das enthalt:
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99
9 Teile eines Farbstoffes der Formel
O NH,
CN
O NH—K y
4 Teile eines Farbstoffes der Formel
2 Teile 1-Amino-2-phenoxy-4-hydroxyanthrachinon
0,3 Teile eines anionenaktiven Dispergiermittels
0,6 Teile eines nicht-ionogenen Dispergiermittels
4,1 Teile Harnstoff
9 Teile Wasser und
1 Teil Carboxymethylcellulose.
Man trocknet und belichtet dann in der in Beispiel 1 beschriebenen
Vorrichtung 2 Minuten lang mit ultraviolettem Licht. Anschließend entwickelt man durch Besprühen (Benetzen) der nicht-belichteten
Zonen mit Wasser. Auf diese Weise erhält man eine Druckform, die wie in Beispiel 1 angegeben verwendet werden kann zur
Wiedergabe eines Negativs des Originals durch trockene Wärme-Übertragung. Auf diese Weise erhält man schwarze Kopien einer
guten Begrenzung (Schärfe).
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mit einer Mischung aus
40 Teilen eines Polyvinylalkohols, dessen 4 /Sige Lösung
in Wasser eine Viskosität von 4 bis 6 cP hat, 4 Teilen eines durch Licht zersetzbaren Diazoniumsalzes
(im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Diazo RO 110 von der Firma Rohner, Basel/Schweiz)
40 Teilen sehr fein gemahlenem i-Amino^-phenoxy-^-hydroxy
anthrachinon in
1000 Teilen destilliertem Wasser, dem
0,6 Teile eines nicht-ionogenen Dispergiermittels zugesetzt worden
sind.
Nach dem Trocknen erhält man eine etwa 5 Mikron dicke Schicht, die man durch ein transparentes Posits/2 Miouten lang dem Licht
einer UV-Lampe aussetzt. Man entwickelt durch Besprühen (Benetzen) der nicht belichteten Zonen mit Wasser. Auf diese Weise erhält
man eine Druckform, die nach dem Erwärmen auf 180 C im Kontakt
mit einer anodisch oxydierten Aluminiumfolie, die 1,5% Magnesium
enthält und deren Oxidschicht X) Mikron dick ist, auf der letzteren
eine rote Kopie des Originals ergibt, wobei es genügt, sie Minuten lang in einem siedenden Wasserbad abzudichten. Die dabei
erhaltene Kopie ist scharf, die Begrenzung ist ausgezeichnet, der Hintergrund ist fehlerfrei und die Lichtechtheit ist so,
daß sie mehr als 500 Stunden lang gegen Belichtung mit einer Xenonlampe beständig ist.
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Claims (18)
1. Lichtempfindliches Element, gekennzeichnet dadurch, dass
es aus einer wasserempfindlichen 0,1 bis 1 mm dicken Folie besteht, die eine fest und durchgehende lichtempfindliche
höchstens 30 Mikron dicken Schicht trägt, welche aus einer homogenen Mischung aus mindestens einem sublimierbaren oder
verdampfbaren Farbstoff und einem lichtempfindlichen Produkt besteht, dessen Löslichkeit in einem wässrigen Milieu sich bei
Einwirkung von aktinischer Strahlung ändert, (sei es, dass es unlöslich wird, wenn es vorher löslich war, sei es, dass es
löslich wird, wenn es vorher unlöslich war) und das im unlöslichen Zustand die Farbstoffdämpfe freisetzt, wenn es auf eine
Temperatur erwärmt wird, bei der die FArbstoffe verdampfen oder sublimieren, wobei die lichtempfindliche Schicht mehr als
Gew.-% aufweist
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der gegenüber Wasser unempfindlichen Folie um eine
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Metallfolie, vorzugsweise um eine Folie aus anodisch oxydiertem oder nicht oxydiertem Aluminium, aus Zink oder einer Aluminiumlegierung
handelt, deren Dicke zwischen 100 und 450, vorzugsweise zwischen 190 und 350 Mikron liegt.
3. Element nach Anspruh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen oder mehrere unterhalb 25O0C sublimierbare oder verdampfbare
Dispersionsfarbstoffe in einer Menge von 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 30 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der lichtempfindlichen Schicht, enthält.
4. Element nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es eine lichtempfindliche Schicht aufweist, deren Dicke zwischen 1 und 15 Mikron variiert.
5. Element nach den Ansprüchen 1 bis 3f dadurch gekennzeichnet,
daß es eine lichtempfindliche Schicht aufweist, deren Dicke zwischen 2,5 und 10 Mikron variiert.
6. Element nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht außerdem einen Sensibilisator
für ultraviolette Strahlen enthält.
7. Element nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Produkt durch Lichteinwirkung
polymerisierbar, vernetzbar oder härtbar ist oder durch Lichteinwirkung in Wasser löslich gemacht wird.
8. Element nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das lichtempfindliche Produkt vom Typus derjenigen ist,
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die für die Herstellung von Offset-Platten verwendet werden und vorzugsweise wasserlöslichmachende Gruppen enthält.
9. Element nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem lichtempfindlichen Produkt um eine
Mischung aus einem Polyvinylalkohol und einer durch Licht zersetzbaren Verbindung vom Diazo-Typ handelt.
10. Element nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der sublimierbare oder verdampfbare Farbstoff mindestens
eine Hydroxylgruppe enthält.
11. Element nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem sublimierbaren oder verdampfbaren Farbstoff
um ein zwei verschiedene Substituenten tragenden Anthrachinon oder um ein Hydroxychinophthalonderivat handelt, das frei
von stark sauren oder stark basischen Gruppen ist.
12. Wiedergabe- und Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß man
1) ein lichtempfindliches Element aus einer dünnen, gegenüber Wasser unempfindlichen Folie, vorzugsweise einer Metallfolie,
die mit einer dauerhaften und durchgehenden lichtempfindlichen Schicht überzogen ist, die aus einer homogenen Mischung aus
mindestens einem sublimierbaren oder verdampfbaren Farbstoff und einem lichtempfindlichen Produkt besteht, dessen Löslichkeit
in Wasser sich unter der Einwirkung einer aktinischen Strahlung ändert (sei es, daß es unlöslich wird, wenn es vorher löslich
war, sei es, daß es löslich wird, wenn es vorher unlöslich war),
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und das selbst im unlöslichen Zustand die Farbstoffdämpfe freisetzt,
wenn es auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der die Farbstoffe verdampfen oder sublimieren, im allgemeinen durch
ein transparentes Original, welches das zu reproduzierende Motiv trägt, belichtet (bestrahlt),
2) die löslich gebliebenen oder löslich gewordenen Teile in Gegenwart von Wasser entfernt und
3) die so erhaltene Folie im Kontakt mit einer Empfangsoberfläche auf die Transfertemperatur der Farbstoffe erwärmt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man auf eine Temperatur oberhalb 1500C erwärmt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder *\3t dadurch gekennzeichnet,
daß man im Kontakt mit einer anodisch oxydierten Aluminiumplatte erwärmt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Kontakt mit einer anodisch oxydierten Aluminiumplatte, deren Oxidschicht eine Dicke von weniger als 15
Mikron aufweist, erwärmt.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Kontakt mit einer anodisch oxydierten Aluminiumplatte, die 0,5 bis 3 % Magnesium enthält, erwärmt.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man im Kontakt mit einer anodisch oxydierten Aluminiumplatte erwärmt und letztere nachträglich in einem sieden-
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den Wasserbad abdichtet.
18. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13i dadurch gekennzeichnet,
daß man im Kontakt mit einer Polyesteroberfläche erwärmt.
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