-
Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von Flügeln.
-
Zusatz zu Patent... (P 23 17 397.9) Das Hauptpatent betrifft ein
Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren
Flügeln, z.B. Deckeln, Klappen od. dgl., insbesondere an guhltruhen, bei dem sich
die Druckfeder mit ihrem einen Ende in dem feststehenden Scharnierteil mit Vorspannung
abstützt und mit ihrem anderen Ende über das Ende einer die Druckfeder abstützenden
Federführungsstange an dem zweiten, am Flügel angebrachten Scharnierteil angreift,
die Federführungsstange an ihrem oberen Ende einen Gleitstein aus Polyacetal-Harz
oder einem ähnlich wirkenden Werkstoff trägt, der mittels einer in eine Steuer-und
Nachspaknkurve aufgeteilten Kurve geführt ist, die llumitte bar in dem am Flügel
angebrachten Scharnierteil angeordnet ist, und an ihrem unteren Ende unter Zwischenschaltung
einer Wippe auf einer Schneidenlagerung des feststehenden Scharnierteils abgestützt
ist, und welches sich dadurch auszeichnet, daß die Führungsstange an ihrem dem Gleitstein
gegenüberliegenden Ende ein Steilgewinde aufweist und daß auf der Wippe eine Steilgewindemutter
aufgesetzt ist, in welcher das untere Ende der Führungsstange geführt ist. Gegenüber
einem Scharnier nach der D2-PS
1 708 350 ist durch das Eauptpatent
die Aufgabe gelöst, die in Betracht kommenden Deckel drehmomente mit einer vorzugsweise
auf ein Drittel herabgesetzten Anzahl von Federn zu beherrschen. Das Scharnier nach
dem Hauptpatent hat den Vorteil einer geringeren Lagerhaltung an Federn beim Hersteller
und an Scharnieren beim Abnehmer. Ferner entfällt gänzlich die bei dem bekannten
Scharnier erforderliche Justierung zwecks Anpassung an das jeweilige Deckeldrehmoment.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung eines Scharniers
nach dem Hauptpatent für Anwendungsfälle, in welchen es nicht erforderlich ist,
daß das Scharnier mit seinen Funktionen das kosinusförmig verlaufende Deckeldrehmoment
über den ganzen Offnungsweg ausgleicht.
-
Die dem Hauptpatent zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte
Achse schwenkbaren Flügeln, z.B. Deckeln, Klappen od.dgl., insbesondere an Euhltruhen,
gelöst, bei dem sich die Druckfeder mit ihrem einen Ende in dem feststehenden Scharnierteil
mit Vorspannung abstützt und mit ihrem anderen Ende über das Ende einer die Druckfeder
abstützenden Federführungsstange an dem zweiten, am Flügel angebrachten Scharnierteil
angreift, die Federführungsstange an ihrem oberen Ende ein Gleitlager aus Polyacetal-Harz
oder einem ähnlich wirkenden Werkstoff trägt und an ihrem unteren Ende unter Zwischenschaltung
einer Wippe auf einer Schneidenlagerung des feststehenden Scharnixteils abgestützt
ist, dessen Führungsstange an ihrem dem Gleitlager gegenüberliegenden Ende ein Steilgewinde
aufweist und auf dessen Wippe eine Steilgewindemutter aufgesetzt ist, in welcher
das untere Ende der Führungsstange aufgeführt ist, welches sich dadurch auszeichnet,
daß erfindungsgemäß das Gleitlager mittels einer balligen Aufnahmefläche auf einem
Bolzen ab gestützt ist, der in dem zweiten
Scharnierteil gelagert
ist. Da bei dem Scharnier nach der Erfindung in Abweichung vom Eauptpatent die Federführungsstange
nichtmittels einer in eine Steuer- und Nachspannkurve aufgeteilten Kurve geführt
ist, die unmittelbar in dem am Flügel angebrachten Scharnierteil angeordnet ist,
geht zwar der Vorteil verloren, daß das Scharnier mit seinen Funktionen das kosinusförmig
verlaufende Deckeldrehmoment über den ganzen öffnungsweg ausgleich.
-
Ohne eine in eine Steuer- und Nachspannkurve aufgeteilte Kurve nach
der DU-PS 1 708 350 ist es aber an sich nur möglich, in einem bestimmten Punkt einen
Gewichtsausgleich herbeizufUhren.
-
Demgegenüber hat das Scharnier nach der vorliegenden Erfindung aber
den Vorteil, daß über einen im einzelnen von der Stärke der Feder oder Federn und
der Schwere des Flügels abhängigen, in jedem Fall aber größeren Bereich dank der
Ausbildung des unteren Endes der Führungsstange nach dem Hauptpatent ein Gewichtsausgleich
herbeigeführt ist. Dadurch, daß das andere Ende der Federführrngsstange nicht unmittelbar
an einem in dem zweiten Scharnierteil angeordneten Lagerbolzen abgestützt ist, vielmehr
ein Gleitlager mit einer balligen Aufnahmefläche zwischengeschaltet ist, wird ein
sonst infolge der Fertigungstoleranzen unvermeidbares Verkanten der Lagerung vermieden.
Infolgedessen können auch keine durch Verkanten der Lagerung entstehenden Reibungsverluste
auftreten.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung greift der Lagerbolzen mit
seinen beiden Enden in je eine Ausnehmung einander gegenüberliegender Flächen des
feststehenden Scharnierteils ein, welche mittels ihrer Formgestaltung die beiden
Endstellungen des Scharniers sichern. Das hat den Vorteil, daß das Scharnier von
außen mittels Kunststoffkappen verkleidet werden kann, wodurch das Aussehen des
Scharniers verbessert wird. Die Null stellung des Scharniers ist so gewählt, daß
in ihr das Deckeldrehmoment völlig freigegeben ist.
-
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beæchreibung anhand eines
Ausführungsbeispiels beispielhaft erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch
das erfindungsgemäße Scharnier und Fig. 2 eine Ansicht auf das erfindungsgemaBe
Scharnier, von der offenen Seite des Scharniergehäuses aus betrachtet.
-
Das Scharnier besteht aus einem Scharnierteil 1, der am Flügel 2
befestigt ist, und aus einem feststehenden Scharnierteil 3, der am Unterteil, z.B.
einer Xühltruhe, befestigt ist.
-
Der Scharnierteil 3 hat die Form eines U-förmigen Gehäuses, bei welchem
die der Kühltruhe abgewandte Seite offen ist. Die Befestigung an der ICühltruhe
erfolgt über Offnungen 4,5. Der bewegliche Flügelscharnierteil 1 ist über Bohrungen
6 bis 9 am Flügel 2 befestigt. Aus der zeichnerischen Darstellung in Fig. 2 ist
ohne weiteres ersichtlich, daß die für die Befestigung erforderlichen Bohrungen
selbst dann freiliegen, wenn das Scharnier bereits fertig montiert ist, so daß die
Befestigung am Unterteil und Deckel der Kähitruhe einfach und schnell vorgenommen
werden kann.
-
Die beiden Scharnierteile sind mittels eines Scharnierbolzens 10
drehbar miteinander verbunden.
-
Die Federführungsstange 11 ist in einem von der jeweiligen Vorspannung
der Feder 12 oder der Federn 12, 13 unabhängigen Abstand vom Anlenkpunkt ihres anderen
Endes im feststehenden Scharnierteil 3 gelagert. Im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel
ist eine Schneidenlagerung 14 vorgesehen. Auf der Schneidenlagerung 14 liegt eine
Wippe 15 auf.
-
Die Führrngsstange 11 weist an ihrem dem Scharnierbolzen 10 abgewandten
Ende ein Steilgewinde 16 auf. Auf der Wippe 15
ist eine Steilgewindemutter
17 aufgesetzt. Das untere Ende der Federführungsstange 11 ist in der Steilgewindemutter
17 geführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Steilgewinde sechsgängig
ausgebildet. Der Steigungswinkel beträgt ca.
-
20°. Im einzelnen hängt er von der Anzahl und der Größe der Flächen
bzw. Gänge des Gewindes und der Höhe der Mutter, also von den Klemmflächen, ab.
Die Steilgewindemutter 17 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Polyacetal-Earz.
Sie ist in der Wippe 15 gegen Verdrehen gehalten. Zwischen der Mutter 17 und dem
unteren Ende der Feder 12 oder der Federn 12, 13 ist eine Scheibe 18 angeordnet.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Scharnier mit einer
Doppelbremse ausgerüstet, Demgemäß weist die Federführungsstange 11 im Bereich des
oberen Endes der Feder 12 oder der Federn 12, 13 eine Eunststoff-Buchse 19 aus Polyacetal-Harz
mit einem oberen Ringflansch 20 auf. Der Ringflansch 20 ist zwischen zwei Scheiben
21, 22 eingebettet, von welchen die obere gegen Haltenocken 23, 24, die an der Federführungsstange
11 angeordnet sind, und die untere gegen das obere Ende der Feder 12 oder der Federn
12, 13 abgestütz ist.
-
Die Führungsstange 11 trägt an ihrem der Wippe 15 abgewandten Ende
ein Gleitlager 25, das mittels einer balligen Aufnahmefläche auf einem Bolzen 26
abgestützt ist, der in dem zweiten Scharnierteil 1 gelagert ist. Der Lagerbolzen
26 greift mit seinen beiden Enden in je eine Ausnehmung 27 der einander gegenüberliegenden
Flächen des Uuförmigen Gehäuses des feststehenden Scharnierteils 3 ein, welche mittels
ihrer Formgestaltung die beiden Endstellungen des Scharniers sichern.
-
Der Scharnierbolzen 10 ist zwischen den Bohrungen 6, 8 bzw. 7, 9
der Befestigungslasche 28 in einer Lagerhülse 29 gelagert.
-
Das Steilgewinde 16 in Verbindung mit der Steil gewindemutter 17
gestettet es, daß die in Betracht kommenden Drehmomente mit einer auf ein Drittel
herabgesetzten Anzahl von Fedem zu beherrschen sind. Wie bereits erwahn; ist es
gleichwohl nicht erforderlich, eine Justierung im Hinblick auf das jeweilige Drehmoment
durchzuführen.