DE7439012U - Scharnier mit Druckleder zum Gewichtsausgleich von Flügeln - Google Patents
Scharnier mit Druckleder zum Gewichtsausgleich von FlügelnInfo
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Description
München, den 22. November 9798 L/bs
Wilhelm Gronbach, 8090 Wasserburg
Scharnier mit Druckfeder zum Gewichteausgleich von Flügeln
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenk-*
baren Flügeln, z.B. Deckeln, Klappen od.dgl., insbesondere an Kühltruhen, bei dem sich die Druckfeder mit ihrem einen Ende^
in dem feststehenden Scharnierteil irit Vorspannung abstützt
und mit ihrem anderen Ende über das Ende einer die Druckfeder abstützenden Federführungsstange an dem zweiten, am Flügel angebrachten
Scharnierteil angreift und die Federführungsstange an ihrem unteren Ende unter Zwischenschaltung einer Wippe auf
einer Schneidenlagerung des feststehenden Scharnierteils abgestützt
ist.
Aus der DT-PS 1 708 350 ist ein Scharnier dieser Art bekannt, bei welchem die Federführungsstange an ihrem oberen Ende ein
Gleitstein aus Polyacetal-Harz oder einem ähnlich wirkenden
Werkstoff trägt, der mittels einer in eine Steuer- und Nachspannkurve aufgeteilten Kurve geführt ist, die unmittelbar" iW"—*
dem am Flügel angebrachten Scharnierteil angeordnet ist. Ein solches Scharnier ist so ausgelegt, daß es mit seinen Funktionen
das cosinusförmig verlaufende Deckeldrehmoment Ober den ganzen Öffnungsweg ausgleicht. Um den Ausgleich zu erhalten, müssen
Federkraft und Federcharakteristik dem Deckeldrehmoment in
■ » · u
ziemlich engen Grenzen angepaßt sein. Aus diesem Grund sind
verschiedene Federn erforderlich, z.B. im Abstand von 1 mkg Deckeldrehmoment. Beispielsweise sind für drei Kühltruhengroßen, deren Deckel ein maximales Drehmoment von 6,5 mkg bzw.
5,5 mkg bzw. 4,5 mkg aufweisen, Scharniere mit drei verschiedenen Federstärken bzw. Federcharakteristiken erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs geschilderten Art derart zu verbessern, daß bei Betätigen des Flügels eine Bremswirkung erzeugt wird.
Gegenstand eines älteren Rechts (= P 23 17 397.9-23) ist die
Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Führungsstange an ihrem dem Gleitstein gegenüberliegenden Ende ein Steilgewinde aufweist
und daß auf der Wippe eine Steilgewindemutter aufgesetzt ist, in welcher das untere Ende der Führungsstange geführt ist. Ein
Scharnier nach dem älteren Recht hat den Vorteil, daß eine einem maximalen Drehmoment von beispielsweise 6,5 mkg zugeordnete
Feder auch dann noch einsetzbar ist, wenn der auezugleichende Deckel ein maximales Drehmoment von 4 mkg besitzt. Da die in Betracht kommenden Deckeldrehmomente also mit einer auf ein Drittel herabgesetzten Anzahl von Federn beherrscht werden können, ist
die Lagerhaltung an Federn beim Hersteller und an Scharnieren beim Abnehmer geringer. Ferner entfällt die Notwendigkeit, daß
bei der Montage des Scharniers nach dem älteren Recht die Federvorspannung mittels einer Justierschraube dem Deckeldrehmoxu<nt
angepaßt werden muß. Die Bremswirkung beim Betätigen de* Flügels verhindert vielmehr eine Beschleunigung desselben auch
dann, wenn die im Scharnier zur Anwendung gelangende Feder einem größeren maximalen Drehmoment zugeordnet ist, als es der auszugleichende Deckel besitzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Lösung der gestellten Aufgabe. Sie besteht bei einem Scharnier der ein-
gauigs geschilderten Art darin, daß zwischen dem Ende der
die Druckfeder abstützenden Federführungsstange und dem zugeordneten
Ende der Druckfeder Bremsbacken angeordnet sind. Das Scharnier nach der Erfindung weist sämtliche Vorteile
eines Scharniers nach dem älteren Recht auf. Gleichwohl läßt es sich aus weniger Bauelementen herstellen. Insbesondere entfällt die Notwendigkeit, die Federführungsstange
mit einem Steilgewinde zu versehen, das in einem besonderen Arbeitsgang eingewalzt werden muß. Auch bei dem Scharnier
nach der Erfindung ändert sich mit der Federkraft automatisch auch die Bremskraft.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung in verschiedenen
Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schar- \ers und
Fig. 2 eine Ansicht auf diese Ausführungsform, von der offenen
Seite des Schamiergehäuses aus befrachtet;
Fig. 3 eine Ansicht nach Fig. 2 einer zweiten AusfUhrungsform
und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2 einer dritten Ausführungsform.
Das Scharnier besteht in sämtlichen Ausführungsformen aus
einem Scharnierteil 1, der am Flügel 2 befestigt ist, und aus einem feststehenden Scharnierteil 3, der am Unterteil,
s.B. einer Kühltruhe befestigt ist. Der Scharnierteil 3 hat die Form eines U-förmigen Gehäuses, bei welchem die der Kühl-
-
truhe abgewandte Seite offen ist. Die Befestigung an der Kühltruhe erfolgt über öffnungen 4, 5. Der bewegliche Flügelecharnierteil 11 ist Über Bohrungen 6 bis 9 am Flügel 2
befestigt. Aus der zeichnerischen Darstellung in Fig. 2 ist ohne weiteres ersichtlich, daß die für die Befestigung erforderlichen Bohrungen selbst dann freiliegen, wenn das
Scharnier bereits fertig montiert isc, so daß die Befestigung am Unterteil und Deckel der Kühltruhe einfach und schnell
vorgenommen werden kann.
Die beiden Scharnierteile sind mittels eines Scharnierbolzens 10 drehbar miteinander verbunden.
Die Federführungsstange 11 ist in einem von der jeweiligen
Vorspannung der Feder 12 unabhängigen Abstand vom Anlenkpunkt ihres anderen Endes im feststehenden Scharnierteil 3 gelagert.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Schneidenlagerung 13 vorgesehen. Auf der Schneidenlagerung 13 liegt eine
Wippe 14 auf.
Die Fede rf Uhr ungs stange 11 1st an ihrem dem Scharnierbolzen
zugewandten Ende in einer eingedrehten Rille 15 gabelförmig auf einem Anlenkbolzen 16 geführt. Dieser Anlenk- und Lagerbolzen 16 greift mit seinen beiden Enden in je eine Ausnehmung
17 der einander gegenüberliegenden Flächen des U-förmigen Gehäuses des feststehenden Scharnierteils 3 ein, welche mittels
ihrer Formgestaltung die beiden Endstellungen des Scharniers eichern.
Der Scharnierbolzen 10 ist zwischen den Bohrungen 6, 8 bzw.
7, 9 der Befestigungslasche 18 in einer Lagerhülse 19 geführt.
In sämtlichen Ausführungsformen sind zwischen dem anderen Ende der Federführungsstange 11 und dem zugeordneten Ende der
Druckfeder 12 zwei Bremsbacken 20, 21 bzw. 24, 25 bzw. 27, aus Polyacetal angeordnet. In dem AusfUhrungsbeispiel gemäß
Fig. 1 und Fig. 2 besitzen die Bremsbacken 20, 21 auf ihrer
der Druckfeder zugekehrten Seite eine Führung 22 für die Druckfeder 12. Auf der der Wippe 14 zugekehrten Seite sind
die Bremsbacken 20, 21 konisch ausgebildet. Die Wippe 14 ist gleichfalls mit einer entsprechend konisch ausgebildeten Bohrung 23 versehen.
Aufgrund der vorstehenden Konstruktionsbeschreibung wird verständlich, daß sich mit Änderung der Federkraft automatisch euch die Bremskraft ändert, weil die Bremsbacken 20,
21, je stärker der Federdruck ist, umso mehr in die konische Bohrung 23 der Wippe 14 eingedrückt werden.
Die Federführungsstange 11 braucht nicht als Flachstück,
sondern kann vielmehr auch als Rundstück ausgebildet sein.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die Bremsbacken 27,
28 der Druckfeder 12 gegenüber konisch ausgebildet. Auf der Wippe 14 stützen sie sich mit einer planen Fläche 29 ab. Zwischen der Druckfeder 12 und dem ihr zugekehrten Konus der
Bremsbacken 27, 28 ist ein entsprechend konisch ausgebildeter Metallteller angeordnet. Die Druckfeder 12 stützt sich also
mit ihrem der Wippe 14 zugewandten Ende mittels des Metalltellers 26 auf die Bremsbacken 27, 28 ab, die sich ihrerseits plan auf der Wippe 14 abstützen. Der Metallteller 26
dient somit als Halterung sowohl für die Druckfeder 12 als vuch für die Bremsbacken 27, 28.
Fig. 4 zeigt Bremsbacken 24, 25, deren Raumform sich daraus
ergibt, daß das Führungsstück 22 der Aus führungs form nach Fig. 2 durch eine Ausbildung der Bremsbacken 27, 28 nach Fig.
3 ersetzt wird und diese Bremsbacken, jede für sich, einstükkig sind. Dadurch entstehen Bremsbacken mit Doppelkonus, wie
sich ohne weiteres aus Fig. 4 ergibt. Die Abstützung der Bremsbacken 24, 25 innerhalb der Wippe 14 entspricht der Ausführungsform nach Flg. 2. Hinsichtlich der Zwischenschaltung des Metalltellers 26 entspricht die Ausbildung der Ausführungsform nach
Fig. 3.
- 5a -
7439012 03.0475
- 5a -
Die zuletzt beschriebene Ausführungsform ist dann besonders günstig, wenn eine hohe Bremskraft verlangt wird, weil
die Bremsbacken dann in ihrem ganzen Umfang umschlossen werden, so daß die von der Druckfeder 12 herrührende Kraft fast
gänzlich auf die an der Federführungsstange 11 zur Anlage kommenden Bremsbacken 24, 25 übertragen wird.
7439012 O3.ot.75
Claims (7)
- -6 -Schutzansprüche :1} Scharnier mit Druckfeder zum Gewichtsausgleich von um eine waagerechte Achse schwenkbaren Flügeln, z.B. Deckeln, Klappen od.dgl., insbesondere an Kühltruhen, bei dem sich die Druckfeder mit ihrem einen Ende in dem feststehenden Scharnierteil mit Vorspannung abstützt und mit ihrem anderen Ende über das Ende einer die Druckfeder abstützenden Federführungsstange an dem zweiten, am Flügel angebrachten Scharnierteil angreift und die Federführungsstange an ihrem unteren Ende unter Zwischenschaltung einer Wippe auf einer Sohneidenlagerung des feststehenden Scharnierteils abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende der die Druckfeder (12) abstützenden Federführungsstange (11) und deos zugeordneten Ende der Druckfeder Bremsbacken (20, 21) angeordnet sind.
- 2) Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20, 21) auf ihrer der Wippe (14]i zugekehrten Seite konisch ausgebildet und in £iner entsprechend konischen Bohrung (23) der Wippe (14) geführt sind (vgl. Fig. 2 und Fig. 4).
- 3) Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (24, 25) als Doppelkonus ausgebildet sind (vgl. Fig. 4).,
- 4) Scharnier n&Jh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (27, 28) der Druckfeder (12) gegenüber, konisch ausgebildet sind und sich mit einer planen Fläche (29) abstützen (vgl. Fig. 3). ..·
- 5) Scharnier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch, gekennzeichnet, daß zwischen der Druckfeder (12) und dem ihr zugekehrten Koi.'s der Bremsbacken (24, 25 bzw. 27, 28) ein entsprechend konisch ausgebildeter Teller (26) , vorzugsweise aus- 7 -■743901203.04.75Metall, angeordnet ist (vgl. Fig. 3 und Fig. 4).
- 6) Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20, 21 bzw. 24, 25 bzw. 27, 28) aus einem thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyacetal-Harzr hergestellt sind.
- 7) Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende der Federführungsstange (11) in einer eingedrehten Rille (15) eines Anlenkbolzens (16) gabelförmig geführt ist.7439012 03.04,75
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0349005A1 (de) * | 1988-07-01 | 1990-01-03 | Langbein, Reinhold | Scharnier |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0349005A1 (de) * | 1988-07-01 | 1990-01-03 | Langbein, Reinhold | Scharnier |
DE3822325C1 (de) * | 1988-07-01 | 1990-01-25 | Alfons 7955 Ochsenhausen De Gnann |
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