DE2322235A1 - Farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents

Farbdiffusionsuebertragungsverfahren

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DE2322235A1
DE2322235A1 DE19732322235 DE2322235A DE2322235A1 DE 2322235 A1 DE2322235 A1 DE 2322235A1 DE 19732322235 DE19732322235 DE 19732322235 DE 2322235 A DE2322235 A DE 2322235A DE 2322235 A1 DE2322235 A1 DE 2322235A1
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Justus Dr Danhaeuser
Walter Dr Pueschel
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Agfa Gevaert AG
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Description

AG FA-G EVAERT AG
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN
Hs/MB O 2. MAI 1973
Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem zur Erzeugung eines Farbbildes ein photographisches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschicht sowie einer dieser zugeordneten diffusionsfesten farbgebenden Verbindung, die bei Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten einen diffundierenden Farbstoff abspaltet, bildmäßig belichtet und mittels spezieller Entwicklersubstanzen entwickelt wird, worauf der bei der Entwicklung bildmäßig abgespaltene Farbstoff auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird.
Aus dem U.S. Patent 3 628 952 ist ein Farbdiffusionsübertragungsverfahren bekannt geworden, bei dem bestimmte farbige,farbgebende Verbindungen verwendet werden, die bei Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten diffundierende Farbstoffe abspalten. Letztere werden als Folge einer bildmäßigen Entwicklung auf eine Bildempfangsschicht übertragen, wo sie ein farbiges Bild des Aufnahmegegenstandes bilden. Als Entwickler werden gemäß dieser Patentschrift die üblichen Farbentwickler vom p-Phenylendiamintyp und Schwarz-Weißentwickler wie Hydrochinon, Brenzkatechin N-Methylaminophenol und Phenidon verwendet.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Verwendung der üblichen Entwicklersubstanzen die Übertragungsbilder entweder nicht die er-
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wünschte hohe Farbdichte aufweisen oder aber, falls dies doch der Fall ist, in den hellen Bildteilen einen unerwünscht hohen Farbschleier zeigen. Bilder, die gleichzeitig hohe Maximaldichten und niedrige Minimaldichten aufweisen, sind mit den bekannten Entwicklersubstanzen nur schwierig zu erzielen. In besonderem Maße gilt das für die in der DT-OS 2 032 711 beschriebene Ausführungsform des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens bei der mit den farbgebenden Verbindungen unter gleichzeitiger Verwendung von diffusionsfesten EH-Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten diffundierende entwicklungshemmende Substanzen abspalten, positive Übertragungsbilder erzeugt werden.
In der DT-OS 2 143 616 werden zur Erzielung von hohen Maximal- und niedrigen Minimaldichten bei farbigen Übertragungsbildern als Entwicklersubstanzen 4-Amino-3-alkoxy-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylaniline vorgeschlagen. Bei dem dort beschriebenen Farbdiffusions übertragungsverfahren werden als farbgebende Verbindungen nichtd if fundierende Farbkuppler verwendet, die bei der Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten diffundierende Farbstoffe abzuspalten vermögen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die mit diesen Entwicklersubstanzen erzielten Minimal- und Maximalfarbdichten bei Verwendung der farbgebenden Verbindungen des US-Patentes 3 628 952 nicht den Erfordernissen der Praxis genügen.
Aufgabe der Erfindung ist es, für das auf der Verwendung der farbgebenden Verbindungen des genannten US-Patentes basierende Farbdiffusionsübertragungsverfahren Entwicklersubstanzen anzugeben, die es erlauben, zu Übertragsbildern mit hohen Maximalfarbdichten zu kommen, ohne daß zugleich die Minimaldichten wesentlich erhöht werden.
Es wurde nun gefunden, daß für diesen Zweck bestimmte N-Butyl-N-ß-hydroxyäthyl-p-phenylendiamine besonders geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei dem zur Erzeugung eines Farbbildes ein farbphotographisch.es Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser
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zugeordneten nichtdif fundierenden, farbgebenden Verbindung, die bei Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten einen diffundierenden Farbstoff abzuspalten vermag, bildmäßig belichtet und entwickelt wird, wobei der bei der Entwicklung abgespaltene diffundierende Farbstoff bildmäßig auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklersubstanz eine Verbindung der folgenden Formel ver wendet wird:
CH2-CH2-OH
worin bedeuten:
FLi niederes Alkyl oder niederes Alkoxy, insbesondere solche
mit 1-3 C-Atomen, und
R2 Wasserstoff oder Methyl.
Bei den nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen gemäß der vorliegenden Verbindung, handelt es sich in erster Linie um Verbindungen des in dem U.S. Patent 3 628 952 dargestellten Typs. Diese entsprechen der folgenden allgemeinen Formel
worin bedeuten:
R1 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl, eine Ary!gruppe, z.B. Phenyl, eine durch Alkyl oder Aryl,
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beispielsweise Phenyl, substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können,
Rp ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z.B. Benzyl, eine Arylgruppe z.B. Phenyl, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren wie Benzoyl, eine durch Alkyl oder Aryl, beispielsweise Phenyl, substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder
R1 und
Rg sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe mit gegebenenfalls anelliertem Benzolring erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R^ und Rp trägt die Gruppe A,
X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung,
A · ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
B ist ein Farbstoffrest, oder
A ist entweder allein oder zusammen mit Rp ein Farbstoffrest und
B ist ein photographiseh inerter diffusionsfestmachender Rest.
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Unter diffusionsfestmachenden Resten werden solche Reste verstanden, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Verbindungen in den üblicherweise bei photographischen Materialien verwendeten hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern, und die selbstverständlich die photographischen Eigenschaften der Schichten in keiner Weise beeinflussen.
Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen gradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls auch isocyclisch oder heterocyclisch aromatische Gruppen enthalten können. Der aliphatische Teil dieser Reste enthält im allgemeinen 8 bis 20 C-Atome. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder in-· direkt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden: -CONH-, -SO2NH-, -CO-, -SO2-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -0- oder -S-.
Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwandten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B. wenn das verwandte Gesamtmolekül groß genug ist, als "diffusionsfestmachende Reste" auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aller Farbstoffklassen geeignet, soweit sie nach der Abspaltung genügend diffusionsfähig sind, um durch die Schichten des lichtempfindlichen Materials hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können. Wegen dieser Forderung sind die Farbstoffreste vorzugsweise mit mindestens einer, in der Regel aber mit mehreren wasserlöslichmachenden Gruppen versehen. Als wasserlöslichmachende Gruppen sind unter anderem
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geeignet Carboxylgruppen, SuIfogruppen, Hydroxylgruppen oder Hydroxyalkylgruppen. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet sind, sind beispielsweise zu nennen: Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe und Triphenylmethanfarbstoffe.
Bezüglich weiterer nichtdiffundierender farbgebender Verbindungen sei verwiesen auf die deutsche Patentanmeldung P 22 28 361.0.
Zur Durchführung des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens wird ein lichtempfindliches Element verwendet, das die nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen enthält } und ein Bildempfangselement, in dem durch die bildmäßig übertragenen diffundierenden Farbstoffe das gewünschte Farbbild erzeugt wird. Hierzu ist es erforderlich, daß zwischen dem lichtempfindlichen Element und dem Bildempfangselement mindestens während eines endlichen Zeitraumes innerhalb der Entwicklungszeit ein fester Kontakt hergestellt wird, so daß die in dem lichtempfindlichen Element als Folge der Entwicklung erzeugte bildmäßige Verteilung an diffundierenden Farbstoffen auf das Bildempfangselement übertragen werden kann. Der Kontakt kann hergestellt werden, nachdem die Entwicklung in Gang gesetzt worden ist,oder er kann bereits hergestellt worden sein, bevor die Entwicklung beginnt. Letzteres ist beispielsweise der Fall, falls zur Durchführung des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens ein Material verwendet wird, in dem das lichtempfindliche Element und das Bildempfangselement eine integrale Einheit bilden. Es sind Ausführungsformen des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens bekannt, bei denen eine derartige integrale Einheit auch nach Beendigung des Entwicklungsvorganges weiter bestehen bleibt/das heißtjeine Abtrennung des lichtempfindlichen Elementes vom Bildempfangselement ist auch nach erfolgtem Farbübertrag nicht vorgesehen. Eine solche Ausführungsform ist beispielsweise beschrieben in der DT-OS 2 019 430. Es kann aber auch gemäß einer anderen Ausführungsform das Bildempfangselement, das nach dem Farbübertrag das fertige Bild trägt, von dem lichtempfindlichen Element zum Beispiel mittels einer zwischen beiden Elementen angeordneten Abziehschicht abgetrennt werden. Bezüglich einer solchen Ausfuhrungsform sei bei-
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spielsweise auf die DT-OS 2 049 688 verwiesen.
Wesentliche Bestandteile des lichtempfindlichen Elementes sind die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten und die diesen zugeordneten nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen,
Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenid emulsionen geeignet. Diese können als Silberhalogenid,
Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon;evtl. mit einem geringen Gehalt an Silberjodid bis zu 10 Mol-% enthalten.
Als Bindemittel für die photographical Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt werden. An natürlichen Bindemitteln sind z.B. Alginsäure und deren Derivate wie Salze, Ester oder Amide, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate wie Äther oder Ester( oder Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiοsulfat und ähnliche. Als chemische Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, z.B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 oder 568 687 beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamine wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfinsäurederivate, z.B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle wie Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rhodium, sowie Verbindungen dieser Metalle. Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist in dem Artikel von R. Koslowsky, Z. Wiss. Phot. 46, 65-72, (1951) beschrieben.
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Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten zu sensibilisieren, z.B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000 und 20 000, ferner mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen, mit alkyl-substituierten Phenolen, aliphatischen Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden. Die Kondensationprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700, vorzugsweise von mehr als 1000. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der belgischen Patentschrift 537 278 und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
Die Emulsionen können auch spektral sensibilisiert sein, z.B. durch die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe, wie saure oder basische Cyanine, Hemicyanine, Streptocyanine, Merocyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styrylfarbstoffe oder andere, auch drei- oder mehrkernige Methinfarbstoffe, beispielsweise Rhodacyanine oder Neocyanine· Derartige Sensibilisatoren sind beispielsweise beschrieben in dem Werk von F.M. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds" (1964), Interscience Publishers John Wiley and Sons.
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z.B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersalze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel von Birr, Z. Wiss. Phot. 47, 2-58 (1952) beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate, Benztriazol und ähnliche.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein,
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beispielsweise mit Formaldehyd oder halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucobromsäure, Diketonen, Methansulfonsäureester, Dialdehyden und dergleichen.
Es kann sich dabei um konventionelle Negativ-Emulsionen handeln oder auch um Direktpositiv-Emulsionen, z.B. solche, die eine hohe Empfindlichkeit im Innern der Silberhalogenidkörner aufweisen, oder solche, die nach dem olarisationsprinzip arbeiten. Die Positiv-Emulsionen können bereits während der Herstellung oder aber erst nach der bildmäßigen Belichtung verschleiert werden. Die Auswahl der Emulsionen richtet sich nach dem beabsichtigten Verwendungszweck. Soll beispielsweise von einem Farbnegativ ein positives Bild hergestellt werden, dann verwendet man negativ arbeitende Emulsionen. Wenn andererseits ein positives Bild von einer positiven Vorlage, z.B. von einem Fardiapositiv verlangt wird,dann kann man Direktpositiv-Emulsionen verwenden. Andere Möglichkeiten bestehen in der Verwendung von Negativ-Emulsionen, wobei die Umkehrung nach einem der bekannten Umkehrverfahren erreicht wird, z.B. mit Hilfe des Silbersalzdiffusionsverfahrens wie beispielsweise in dem US-Patent 2 673 800 beschrieben, oder durch Verwendung von diffusionsfesten Verbindungen (EH-Verbindungen im weiteren Sinn), die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten Entwicklungsinhibitoren abspalten.
Zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern wird man im allgemeinen als lichtempfindliches Element ein lichtempfindliches photographisches Mehrschichtenmaterial mit mindestens drei getrennten Silberhalogenidemulsionsschichten verwenden, von denen beispielsweise eine gegen rotes, eine gegen grünes und eine gegen blaues Licht empfindlich ist. Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten steht in engem Kontakt mit einer der zuvor beschriebenen farbgebenden Substanzen.
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Der zur Erzielung des gewünschten Effektes erforderliche enge Kontakt zwischen farbgebender Verbindung und Silberhalogenid kann dadurch hergestellt werden, daß die farbgebenden Verbindungen unter Ausnutzung eventuell vorhandener wasserlöslichmachender Gruppen aus wäßrig-alkalischen Lösungen in die Silberhalogenid-Emulsionsschichten eingebracht werden. Die farbgebenden Verbindungen können aber auch in die Schichten nach einem der bekannten Emulgierverfahren eingebracht werden. Solche Verfahren sind beispielsweise in den englischen Patentschriften 791 219 und 1 099 414 bis 1 099 417 beschrieben. In einer weiteren Ausführungsform kann es beispielsweise erwünscht sein, die farbgebenden Verbindungen gemeinsam mit Silberhalogenid und gegebenenfalls Entwicklersubstanzen in Form sogenannter Mikrokapseln in die Schicht einzulagern, wobei auch zwei oder mehr verschieden sensibilisierte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen und die entsprechenden farbgebenden Verbindungen in einer einzigen Schicht nach Art der sogenannten Mischkorn-Emulsionen vereinigt werden können, wie dies beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift 2 698 794 beschrieben ist. Die farbgebenden Verbindungen können in einer lichtempfindlichen Schicht selbst oder in einer zu dieser benachbarten hydrophilen Kolloidschicht untergebracht sein. Beispielsweise ist der rotempfindlichen Schicht eine einen blaugrünen Farbstoff liefernde , der grUnempfindlichen Schicht eine einen purpurnen Farbstoff liefernde und der blauempfindlichen Schicht eine einen gelben Farbstoffliefernde farbgebende Verbindung zugeordnet. Ferner kann das Mehrschichtenmaterial Zwischenschichten enthalten, in denen weitere Substanzen untergebracht sind, z.B. Filterfarbstoffe, Weißkuppler oder Antioxydantien, um die Aktivität der Entwickleroxydationsprodukte jeweils auf eine lichtempfindliche Schicht zu beschränken. Als besonders vorteilhaft erweist sich der Einsatz der erfindungsgemäßen Entwicklersubstanzen bei dem
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in der DT-OS 2 032 711 beschriebenen Verfahren, bei dem unter Verwendung von nichtdiffundierenden Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten diffundierende entwicklungshemmende Substanzen abspalten, ein Umkehreffekt erzielt wird. Das dort verwendete lichtempfindliche Element besteht aus Kombinationen aus einer lichtempfindlichen Sitorhalogenidemulsionsschicht, der die genannte Entwicklungsinhibitor abspaltende Verbindung zugeordnet ist, und einer unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht, der die nichtdiffundierende farbgebende Verbindung zugeordnet ist.
Unter Zuordnung wird verstanden, daß sich die Verbindungen jeweils in enger räumlicher Beziehung zu den genannten Schichten befinden, so daß eine Wechselwirkung möglich ist. Dies ist der Fall, wenn die Verbindungen direkt den genannten Schichten einverleibt sind oder aber einer Nachbarschicht. So soll eine Wechselwirkung zustande kommen zwischen dem in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht erzeugten Entwickleroxydationsprodukt und der der Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordneten EH-Verbindung. Letztere kann daher in der Silberhalogenidemulsionsschicht selbst untergebracht sein. In manchen Fällen erweist es sich allerdings als zweckmäßig, die EH-Verbindung in einer zur Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarten Schicht unterzubringen, da die aus der EH-Verbindung bei Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten abgespaltene entwicklungshemmende Substanz gemäß dem in der DT-OS 2 032 711 beschriebenen Verfahren weniger in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sondern eher in der zugeordneten unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht zur Wirkung gelangen soll. Ebenso können die nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen in der unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht oder in einer dieser benachbarten Bindemittelschicht untergebracht sein, wobei in diesem Fall die erstere Möglichkeit bevorzugt wird.
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Die zu den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulslonsechichten benachbarten unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschichten enthalten reduzierbare Metallsalze, die in Gegenwart von Entwicklungskeimen durch die Entwicklersubstanzen reduziert werden können und deren Entwicklung durch die bereits erwähnten entwicklungshemmenden Substanzen gehemmt werden kann. Es handelt sich hierbei vorzugsweise um Silbersalze organischer und anorganischer Säuren wie Silberhalogenide, z.B. Silber-.Chlorid, Silberbromid oder Gemische dieser Salze, ferner Silbercitrat, Silberoxalat, Silberphosphat, Silberthiosulfat, Silbercyanid oder Silberrhodanid. Weiterhin sind beispielsweise Palladiumbromid, Palladiumcyanid oder Kupfer(II)-bromid geeignet. Derartige Metallsalze können in Gegenwart von Entwicklungskeimen ohne Belichtung entwickelt werden, z.B. in Gegenwart von kolloidalen Edelmetallen wie Silber oder Gold, oder kolloidalen Metallsulfiden, Metallseleniden oder Metalltelluriden, z.B. Bleisulfid, Nickelsulfid, Cadmiumsulfid, Silbersulfid, Silberselenid, Silbertellurid, Kupfersulfid, Zinksulfid und Quecksilbersulfid. Weiterhin sind Natriumsulfid, kolloidaler Schwefel, organische Schwefelverbindungen wie beispielsweise Thioharnstoff oder Xanttete als physikalische Entwicklungskeime für die genannten Metallsalze geeignet. Eine weitere Möglichkeit die Metall3alzemulsionen unbelichtet entwickelbar zu machen, besteht in der Behandlung mit chemischen Reduktionsmitteln wie beispielsweise bestimmten Borwasserstoffverbindungen oder in der Belichtung, wodurch die Emulsionen verschleiert werden.
Zwischen den einzelnen Schichtenkorabinationen aus je einer lichtempfindlichen SilLerhalogenidemulsionsschicht und einer unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht, sowie gegebenenfalls einer Bindemittelschicht, die die EH-Kuppler bzw. EH-Verbindungen enthält, sind in dem erfindungsgemäßen Material Trennschichten angeordnet, um zu gewährleisten·, daß die durch die Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten freigesetzten entwlcklungs-
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hemmenden Substanzen in ihrer Wirkung auf die jeweilige Schichtenkorabination beschränkt bleiben. Diese Trennschichten können vorzugsweise SilberhüDgenide wie beispielsweise Silberchlorid, Silberbromid, Silberjodid oder Gemische dieser Salze enthalten, die in der Lage sind, mit den Mercaptanen unlösliche Salze zu bilden. Weitere Verbindungen, die mit Mercaptanen reagieren, sind beispielsweise kolloidale Metalle oder kolloidale Metallaulfide, -selenide oder -telluride. Bevorzugt weisen die Trennachichten, nofern sie lichtempfindliche Silbersalze enthalten, eine geringere Lichtempfindlichkeit auf, ala die lichtempfindlichen bi±DerhaIogenidemulsionen des lichtempfindlichen Elementes
Ein für das Verfahren gemäß DT-OS 2 032 711 geeignetes lichtempfindliches Element weist demnach beispielsweise folgenden Aufbau auf:
blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie in Verbindung mit dieser Schicht eine nicht diffundierende Verbindung, die bei Reaktion mit oxydiertem Farbentwickler eine entwicklungshemmende Substanz abspaltet,
unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht, enthaltend eine nichtdiffundierende farbgebende Verbindung, die bei Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten einen diffundierenden Gelbfarbstoff abspaltet,
Trennschicht,
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie in Verbindung mit dieser Schicht eine nicht diffundierende Verbindung, die bei Reaktion mit oxydiertem Farbentwickler eine entwicklungshemmende Substanz abspaltet,
unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht, enthaltend eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung, die bei Reaktion mit Ent-Wickleroxydationsprodukten einen diffundierenden Purpurfarbstoff abspaltet,
Trennschicht,
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rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht, sowie in Verbindung mit dieser Schicht eine nicht diffundierende Verbindung, die bei Reaktion mit oxydiertem Farbentwickler eine diffundierende entwicklungshemmende Substanz abspaltet,
unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht, enthaltend eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung die bei Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten einen Blaugrünfarbstoff abspaltet.
Selbstverständlich ist es möglich, einzelne Schichten oder Schichtkombinationen in dem oben definierten lichtempfindlichen Element zu vertauschen. Vorzugsv/eise wird hierbei jedoch darauf zu achten sein, daß die Zuordnung zwischen Sensibilisierung und der Farbe des bei der Entwicklung abgespaltenen Farbstoffes erhalten bleibt.
Bei den nicht diffundierenden Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten diffundierende Entwicklungshemmstoffe abspalten, kann es sich um Farbkuppler (EH-Kuppler) handeln wie sie in der DT-OS 1 422 839 beschrieben sind, oder um Verbindungen, die bei der Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten im wesentlichen nur farblose Produkte liefern wie sie in der DT-OS 1 547 640 beschrieben sind.
Die ersteren entsprechen der Formel:
IV Cp-S-R
Cp einen Farbkupplerrest und
R einen organischen Rest bedeutet, der bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten zusammen mit dem Schwefelatom
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4S
der Thioätherbrücke abgespalten wird und hierbei eine diffundierende Mercaptoverbindung mit entwicklungshemmender Wirkung bildet.
Die Verbindungen der D '-0S 1 547 640 stellen keine Farbkuppler dar und sollen daher im Folgenden zur Unterscheidung von den obigen EH-Kupplern als EH-Verbindungen im engeren Sinn bezeichnet werden. Sie werden durch die folgende Formel wiedergegeben:
V X-C-S-E
II
worin bedeuten:
E = eine Gruppierung, die bei der Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten zusammen mit dem Schwefelatom der Thioätherbrticke abgespalten wird und dabei eine Mercaptoverbindung mit" entwicklungshemmender Wirkung bildet, z.B. heterocyclische Mercaptoverbindungen, wie Mercaptotetrazole, insbesondere i-Phenyl-5-niercaptotetrazol, 1-Nitrophenyl-5-mercaptotetrazol oder 1-Naphthyl-5-mercaptotetrazol, ferner Mercaptothiazole wie Mercaptobenzthiazole oder Mercaptonaphthiazole, Mercaptooxadiazole, Mercaptopyrimidine, Mercaptothladiazole wie 2-Mercaptothiadiazoltriazine, ferner Mercaptotriazine, Mercaptotriazole oder mercaptosubstituierte Benzole, wie Thiophenol, ferner Derivate von
Thioglykolsäure, Cysteine, Glutathione und ähnliche.
R = (1) Wasserstoff, (2) Alkyl mit vorzugsweise bis zu 18 C-Atomen, (3) Aralkyl, wie Benzyl oder Phenyläthyl, (4) Cycloalkyl, wie Cyclohexyl, (5) Aryl, insbesondere Arylreste der Phenyl- oder Napthylserie, (6) heterocyclische Reste mit 5 oder 6 Ringgliedern, wobei
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■Λ
diese Ringe ein oder mehrere Heteroatome, wie N, 0, S oder Se und anellierte Benzol- oder Naphthalinringe enthalten können, wie z.B. Benzoxazol, Benzthiazol u.a., oder (7) die Gruppe -S-E;
X · = eine der folgenden Gruppierungen, die das Kohlenstoffatom, in dem X, R und -S-E gebunden sind, aktivieren:
-C-R1, -CONH2, -CONHR1, -CON(R1)2,
-SO2R1, -SO,H, -SO2OR1, -SO2N(R1J2, -CN, /"" -N(R1)* 7 + oder die Gruppierung -S-E;
= (Ό gesättigte oder olefinisch ungesättigte aliphatische Rest mit bis zu 18 C-Atomen, vorzugsweise bis zu 5 C-Atomen, wobei diese Reste gegebenenfalls substituiert sein können mit z.B. Hydroxyl, Alkoxy, Halogen oder Arylresten, insbesondere Phenyl oder Aralkylresten wie Benzyl, Phenyläthyl oder Styryl, (2) Aryl vorzugsweise Phenyl oder Naphthyl, wobei die Phenylringe substituiert sein können, oder (3) 5- oder 6-glledrige heterocyolische Reste, die ein oder mehrere Heteroatome wie N, 0, S oder Se und annelierte Benzol- oder Naphthalinringe enthalten können, zwei der Substituenten R1 können zusammen z.B. in den obigen quaternären Amino- oder den Sulfonamidogruppen, die zur Vervollständigung eines gesättigten 5- oder 6-gliedrigen Stickstoff'enthaltenden Ringes erforderlichen Ringglieder bedeuten, z.B. Piperidin, Pyrrolidon oder Morpholin.
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Als besonders geeignet haben sich EH-Verbindungen erwiesen, bei denen X in der obigen Formel einen substituierten Benzoylrest darstellt, z.B. die folgenden:
-CO-CH2-S-C
C-ioHot-0-σ-ΝΗ-12 25 „
-CO-CH2-S-C
-C12H25 iso
Eine andere Möglichkeit der Umkehrung zur Herstellung positiver Bilder unter Verwendung von Negativemulsionen ist durch das Silbersalzdiffusionsverfahren gegeben. Das lichtempfindliche Element besteht in diesem Fall üblicherweise aus drei Kombinationen aus je einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, einer Fängerschicht für oxydierten Entwickler und einer Keimschicht mit physikalischen Entwicklungskeimen, die die farbgebende Verbindung enthält. Die Entwicklung erfolgt mit einem Entwickler, der ein Silberhalogenidlösungsmittel enthält.
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Nach der Belichtung der Filmeinheit wird der exponierte Silberhalogenidanteil chemisch entwickelt, wobei der hierbei oxydierte Farbentwickler in der Zwischenschicht abgefangen wird. Der noch vorhandene Silberhalogenidanteil bildet mit dem Silberhalogenidlösungsmittel einen Silberionenkomplex, wandert in die benachbarte Keimschicht und wird dort physikalisch entwickelt. Der dabei entstandene oxydierte Entwickler setzt sich mit der farbgebenden Verbindung unter Bildung eines diffusionsfähigen Farbstoffs um, der dann in die Bildempfangsschicht übertragen wird.
Das lichtunempfindliche Material besteht im allgemeinen aus einem beliebigen Schichtträger, z.B. einem transparenten Film oder einem geeigneten Papier, beispielsweise einem kunststoff kaschier ten Papier und einer Bindemittelschicht, die die Bildempfangsschicht darstellt und die zur Festlegung der diffundierenden Farbstoffe ein Farbstoffbeizmittel enthalten kann.
Als Beizmittel für saure Farbstoffe dienen vorzugsweise langkettige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder ternäre Sulfoniumverbindungen, z.B. solche wie sie beschreiben sind in den amerikanischen Patentschriften 3 271 147 und 3 271 148, ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxyde, die mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche Verbindungen bilden, verwandt werden.
Die Farbstoffbeizmittel sind in der Empfangs schicht in einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert, z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell hydrolysierten Celluloseestern und dergleichen. Selbstverständlich können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, besonders solche, die Polymerisate von stickstoffhaltigen quaternären Basen darstellen, z.B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinylpyridin,wie beispielsweise beschrieben in der amerikanischen Patentschrift 2 484 430, oder von Aminoguanidine rivaten von Alkyl-vinylketonen, wie beispielsweise beschrieben in der amerikanischen Patentschrift 2 882 156. Im allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine zusetzen.
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IJ
Nach der bildmäßigen Belichtung des lichtempfindlichen farbgebenden Elementes wird die Entwicklung in Gang gesetzt, indem das lichtempfindliche Element in Gegenwart der erfindungsgemäßen Entwicklerverbindungen mit einer wässrig alkalischen Entwicklerflüssigkeit behandelt wird. Die Entwicklerverbindungen können hierzu in der wässrig alkalischen Behandlungsflüssigkeit enthalten sein, oder sie können auch bereits vorher in dem lichtempfindlichen Element vorliegen und durch die Behandlung mit der wässrig alkalischen Flüssigkeit aktiviert werden. Im letzeren Fall erweist es sich oft als zweckmäßig, die Entwicklerverbindungen in verkappter Form zu verwenden, das heißt beispielsweise in Form von Derivaten, die selbst keine Entwicklungseigenschaften haben, aus denen aber in Gegenwart der wässrig alkalischen Behandlungsflüssigkeit die Entwicklerverbindungen in Freiheit gesetzt werden können. Derartige verkappte Entwickler sowie ihre Verwendung in photographischen Schichten sind beispielsweise beschrieben in der deutschen Patentschrift 1 246 406, in der deutschen Auslegeschrift 1 019 560, in den englischen Patentschriften 632 836, 691 815, 783 887, 1 069 061 und 1 114 277 sowie in den U.S. Patenten 3 243 294 und 3 342 599-
Beispiel 1
Es wurde eine photographische Filmeinheit (Teil A) für die Herstellung eines rechtsseitig lesbaren farbphotographisehen Bildes hergestellt, indem zunächst auf einen transparenten Polyesterfilmschichtträger in folgender Reihenfolge die folgenden Schichten aufgetragen wurden (die angegebenen Konzentrationen beziehen sich auf 1m ):
1) eine Bildemfpangsschicht aus 4 g Octadecyl-trimethylaramoniumsulfat und 10 g Gelatine;
2) eine opake lichtreflektierende Schicht aus 50 g TiO2 und 5 g Gelatine,
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3) einelichtundurchlässige Schicht aus 0,27 g der Verbindung Nr. 1 (diffusionsfester Farbkuppler, siehe Anhang) 0,18 g Ruß und 0,89 g Gelatine
4) eine Keimschicht aus 3,73 g Gelatine, 1,33 g der einen blaugrünen Übertragungsfarbstoff liefernden Verbindung Nr, (siehe Anhang) und 0,006 g Silbersulfid.
5) eine Trennschicht aus 0,5 g der Verbindung Nr. 1 und 1 g Gelatine.
6) eine rotempfindliche Silberbromidschicht aus 2,45 g Gelatine, 1,3 g Silber und 1,16 g der Verbindung Nr. 1
7) eine Trennschicht aus 0,29 g der Verbindung Nr. 1 und 2,35 g Gelatine.
8) eine Keimschicht aus 2,72 g Gelatine, 0,43 g der einen purpurnen Ubertragungsbildfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 3 (siehe Anhang) und 0,005 g Silbersulfid.
9) eine Trennschicht aus 1 g Gelatine und 0,5 g der Verbindung Nr. 1
10) eine grünempfindliche Silberbromidemulsion aus 2,45 g Gelatine, 1,3 g Silber und 1,17 g der Verbindung Nr. 1
11) eine Trennschicht aus 2,1 g Gelatine, 0,27 g der Verbindung
Nr. 4 (gelber Farbstoff, siehe Anhang).und 0,27g der Verbindung Nr. 1
12) eine Keimschicht aus 3,45 g Gelatine, 1,23 g der einen gelben Ubertragungsbildfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 5 (siehe Anhang )unci 0,006 g Silbersulf id.
13) eine Trennschicht aus 1g Gelatine und 0,5 g der Verbindung Nr. 1
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14) eine blauempfindliche Silberbromidemulsion aus 2,84 g Gelatine 1,49 g Silber und 1,35 g der Verbindung Nr. 1
15) eine Deckschicht aus 1,3 g Gelatine
Ein Abdeckblatt (Teil B) bestehend aus einem transparenten Cellulosetriacetatfilmschichtträger, auf den 5,55 g Gelatine und 1,1 g Natriumthiosulfat (krist.) aufgebracht wurden, wurde schichtseitig mit Teil A zu einem "Sandwich" verbunden. Nach der Belichtung des lichtempfindlichen Elementes (Teil A) durch das Abdeckblatt (Teil B) hindurch wurde zwischen den 1 beiden Teilen die Arbeitsflüssigkeit verteilt. Die Arbeitsflüssigkeit hatte folgende Zusammensetzung, wobei die Entwicklerverbindung wie aus der Tabelle ersichtlich variiert wurde:
8 g Natriumsulfit
0,05 Mol Entwickler
15 g Natriumhydroxid
5 g Ruß
30 g hochviskose Natriumhydroxyäthylcellulose auffüllen auf 1000 ml mit Wasser
Die Kontaktzeit betrug 5 Minuten, anschließend wurde das Abdeckblatt abgetrennt und das lichtempfindliche Element mit verdünnter Essigsäure neutralisiert und gewässert. Durch den transparenten Filmschichtträger des Teils A sichtbar, wurde eine mehrfarbige Reproduktion der Belichtungsvorlage erhalten. Die folgende Tabelle gibt jeweils die mit den verschiedenen Entwicklern erzielte Differenz zwischen Maximaldichte Dmax und Minimaldichte Dmin wieder.
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Tabelle
Entwicklerverbindung
Dmax - Dmin gelb purpur blaugrün
4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin
4-Amino-N-butyl-N-cJ -sulfobutylanilin
4-Amino-3-methyl-N-butyl-N-ß-hydroxyäthylanilin .
0,87
0,57
0,64
1,04
0,47 0,65
0,68 1,09
0,37 0,37
0,37 1,11
Beispiel 2
Bildempfangsschicht, lichtreflektierende Schicht und lichtundurchlässige Schicht wurden wie in Beispiel 1 aufgetragen. (Schichten 1 - 3). Als weitere Schichten folgten:
4) eine Keimschicht aus 3,46 g Gelatine, 1,24 g der einen blaugrünen Übertragungsbildfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 2 und 0,006 g Silbersulfid.
5) eine Trennschicht aus 0,9 g Gelatine und 0,45 g Octadecylhydrochinonsulfosäure .
6) eine rotempfindliche Silberbromidschicht aus 1 g Silber, 1,85 g Gelatine und 1,66 g Octadecylhydrochinonsulfosäure.
7) eine Deckschicht aus 0,5 g Gelatine.
Nach Vereinigung mit einem wie in Beispiel 1 beschriebenen
Deckblatt zu einem Sandwich wurde mit Arbeitspasten unterschiedlicher Entwicklerverbindungen aber sonst gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1 entwickelt:
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Die einfarbige Reproduktion der Vorlage hatte folgende Dichten:
Entwicklerverbindung Dmax Dmin
4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin 0,26 0,06
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-ß-hydroxy-
äthylanilin 0,40 0,07
4-Amino-N-butyl-N-v/3 -sulfobutylanilin 0,66 0,06
4-Amino-3-methyl--N-butyl-N-ß-hydroxyäthyl-
anilin 0,99 0,11
Brenzkatechin 0,70 0,09
Beispiel 3
Es wurde ein lichtempfindliches Material für die Herstellung farbiger Kopien von einer Negatiworlage nach dem Farbdiffusionsverfahren hergestellt (Emulsionsteil A), indem auf einen transparenten Filmschichtträger aus Cellulosetriacetat in folgender Reihenfolge die folgenden Schichten aufgetragen
wurden (Angaben beziehen sich auf 1m):
1) eine blauempfindliche Silberbromidschicht aus 1,2 g Silber, 2,65 g Gelatine und 0,95 g der einen gelben Übertragunsbildsfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 5-
2) eine Trennschicht aus 2,5 g Gelatine, 0,05 g der Verbindung Nr 1 und 0,2 g der Verbindung Nr. 4.
eine grünempfindliche Silberbromidschicht aus 1,08 g
Silber, 2,38 g Gelatine und 1,43 g der einen purpuren Übertragungsfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 3.
4) eine Trennschicht aus 2,56 g Gelatine und 0,05 g der Verbindung Nr. 1
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5) eine rotempfindliche Silberbromidschicht aus 2,57 g Silber 3,92 g Gelatine und 0,89 g der einen blaugrünen Übertragungsfarbstoff liefernden Verbindung Nr. 2.
6)
eine Deckschicht aus 1,32 g Gelatine und 0,09 g Ruß
Bildempfangsteil B
Auf einen zweiten Träger aus weiß pigmentiertem Cellulose-
2
triacetat wurden aufgebracht pro m ;
1) eine Bildempfangsschicht aus 5,55 g Gelatine und 1,1 g Octadecyl-trimethyl-ammoniumsulfat.
.2)
eine Deckschicht aus 0,5 g Gelatine
Nach der Belichtung des Emulsionsteiles A durch den transparenten Träger hindurch wurden beide Teile mit nachfolgender Entwicklerlösung getränkt und schichtseitig zusammengepreßt.
2 g Natriumhydroxid
20 g Pottasche
0,3 g Ascorbinsäure
0,5 g Natriumsulfit
10 g Entwicklerverbindung
auffüllen auf 1000 ml mit Wasser
Nach einer Übertragungszeit von 3 Minuten wurde der Verband wieder getrennt. Der Bildempfangsteil B zeigte eine negative Abbildung der Vorlage, wobei mit der erfindungsgemäßen Entwicklerverbindung eine deutlich verbesserte Farbwieder-
gaoe erreicnx wurae. Rb 34
98
D rnax bff 03
79
Entwicklerverbindung 1.
0,
VV 1,
0,
4-Amino-3-methyl-N-butyl-N-ß-hydroxy-
äthylanilin
4-Amino-N-äthyl-N-ß-hydroxyäthyl-
anilin
1,
0,
33
93
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Beispiel 4 *"■*
Lichtempfindliches Element (Teil A)
Auf einer transparenten Filmunterlage wurden folgende Schichten aufgetragen. Alle Angaben beziehen sich auf 1 qm.
1) eine Bildempfangsschicht, bestehend aus 4 g Octadecyltrimethylammoniumsulfat und 10 g Gelatine
2) eine lichtreflektierende Schicht aus 50 g Titandioxid und 5 g Gelatine.
3) eine den Blaugrünfarbstoff abgebende Schicht, bestehend ' aus Silbersulfidkeimen, 1,17 g der Verbindung Nr. 2, 1,14 g Silberchlorid und 2 g Gelatine.
4) eine Fängerschicht für oxydierten Entwickler, bestehend aus 0,3 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 1 g Gelatine.
5) eine rotsensibilisierte Silberhalogenidschicht, enthaltend 0,1 g des EH-Kupplers Nr. 6 (siehe Anhang), 1,4 g einer jodidhaltigen AgBr-Emulsion und 1,6 g Gelatine.
6) eine Trennschicht, bestehend aus 1 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 3 g Gelatine.
7) eine den Purpurfarbstoff abgebende Schicht, bestehend aus Silbersulfidkeimen, 0,8 g der Verbindung Nr. 3, 1,3 g Silberchlorid und 2,2 g Gelatine.
8) eine Fängerschicht für oxydierte Entwickler, bestehend aus 0,3 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 1 g Gelatine.
9) eine grünsensibilisierte Silberhalogenidschicht, enthaltend 0,1 g des EH-Kupplers Nr. 6, 1,4 g einer jodidhaltigen Silberbromidemulsion und 1,g g Gelatine.
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10) eine Gelbfilterschicht, bestehend aus 0,8 g Octadecylhydrochininsulfosäure, 0,42 g des Gelbfilterfarbstoffs Nr. 4 und 2,8 g Gelatine.
11) eine den Gelbfarbstoff abgebende Schicht, bestehend aus Silbersulfidkeimen, 1,0 g der Verbindung Nr. 5, 1,2 g Silberchlorid und 2,1 g Gelatine.
12) eine Fängerschicht für oxydierten Entwickler, bestehend aus 0,3 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 1 g Gelatine.
13) eine unsensibilisierte Silberhalogenidschicht, enthaltend 0,1 g des EH-Kupplers Nr. 6, 1,4 g einer jodidhaltigen Silberbromidemulsion und 1,6g Gelatine.
14) eine Schutzschicht aus 2,5 g Gelatine.
Abdeckblatt (Teil B)
Ein transparenter Schichtträger wurde mit 6,5 g Gelatine und 0,13 g Natriumthiosulfat,kristallisiert,beschichtet.
Nach Aufbelichtung eines farbigen Äuszugsbildes wurde das lichtempfindliche Element mit dem Abdeckblatt unter Einfügung seitlich angebrachter Abstandsstreifen zu einem "Sandwich" verbunden und.mit folgender Paste, die zwischen beiden Teilen (A und B) zur Verteilung gebracht wurde, entwickelt.
20 g 4-Amino-3-methyl-N-butyl-N-ß-hydroxyäthylanilin 2 g Natriumsulfit
10 ml Benzylalkohol
15 g Kaliumhydroxid
10 g Kaliumcarbonat
25 g Hydroxyäthylcellulose
1000 ml Wasser
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Die Entwicklungszeit betrug 5 Minuten, anschließend wurde das Abdeckblatt abgetrennt und das lichtempfindliche Element mit verdünnter Essigsäure angesäuert und gewässert. Durch die transparente Filmunterlage auf der Ti02-Reflektionsschicht sichtbar, wurde eine seitenrichtige positive Abbildung der Vorlage erhalten, die durch folgende Dichtewerte gekennzeichnet
D min D 1 max
gb 0, 84 2 ,93
PP 0, 66 1 ,04
0, 50 ,71
Beispiel 5
Unter Verwendung der Schichten 1 und 2 wie in Beispiel 4 beschrieben wurde folgender Schichtaufbau hergestellt.
1) eine den Purpurfarbstoff abgebende Schicht, bestehend aus Silbersulfidkeimen, 1,6 g Silberchlorid, 0,55 g der Verbindung Nr. 3, 0,15 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 2,3 g Gelatine.
2) eine Fängerschicht für oxydierten Entwickler, bestehend aus 0,5 g Octadecylhydrochinonsulfosäure und 1 g Gelatine
3) eine grUnsensibilisierte Silberhalogenidschicht, enthaltend 0,1 g der EH-Verbindung Nr. 7 (siehe Anhang), 1,4 g einer jodidhaltigen Silberbromidemulsion und 1,6 g Gelatine.
Bei entsprechender Entwicklung wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde in diesem Falle ein purpurfarbene Abbildung der Vorlage mit folgenden Dichtwerten erhalten.
P min D max
0, 32 1,33
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Beispiel 6 $.#
Unter Verwendung der Schichten 1 und 2 wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde folgender Schichtaufbau hergestellt.
3) eine grünsensibilisierte direkt positiv arbeitende Silberchloridbromidemulsion, Silberauftrag 1,5 g/m mit 0,8/m der Verbindung Nr. 3, Schichtdicke 2,5 /u
4) eine Gelatineschutzschicht mit einer Schichtdicke von 1 /U
Der Aufbau wurde durch einen Stufenkeübelichtet, mit einem Filmträger von der Schichtseite her abgedeckt, und mit folgenden Entwicklerpasten, die zwischen Aufbau und Abdeckblatt bei definierter Schichtdicke eingebracht wurden, entwickelt .
2 g Natriumsulfit
10 ml Benzylalkohol
15 g Kaliumhydroxid
25 g Hydroxyäthylcellulose
alternativ jeweils äquimolare Mengen folgender Entwickler:
1) 20 g N~Hydroxyäthyl-N-butyl-3-methyl-4-aminoanilin
2) 11. g N-Hydroxyäthyl-N-äthyl-4-aminoanilin (Sulfat)
3) 12g N-Hydroxyäthyl-N-äthyl-3-methyl-4-aminoanilin (Sulfat) auffüllen mit Wasser auf 1000 ml
Die Entwicklung ergab eine seitenrichtige, positive, purpurfarbene Abbildung der Vorlage mit folgenden Dichtewerten.
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Formelanhang zu den Beispielen 1 bis 6:
Hr. 1
Nr. 2
C17H35 .CH2
-SO3H
0 NH-CH
CH,
'CH
SO,H NH
or soz - ζ
Nr. 3
CH3 C =0 NH
SO3H
_N = SO3H OCH3
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Nr. 4
N = N -<f' Λ>-ΝΗ - σΟ-
NH CO-2 " ^"2
- COOH
CH,
Nr. 5
-(CH2)3-NH-^\> -N=N-r
- Z
Z(in Verbindungen Nr. 2,3 und 5) bedeutet:
C16H33~°~|if' C = N - NH -
SO3H
CH,
Nr. 6
N-C18H37
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N —
Na
N Il N
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1J Photographisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren, bei *nem zur Erzeugung eines Farbbildes ein farbphotographisches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsinonsschicht und einer dieser zugeordneten nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung, die bei Reaktion mit Entwickleroxidationsprodukten einen diffundierenden Farbstoff abzuspalten vermag, bildmäßig belichtet und entwickelt wird, wobei der bei der Entwicklung abgespaltene diffundierende Farbstoff bildmäßig auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklersubstanz eine Verbindung der folgenden
    Formel verwendet wird:
    CH2-CH2-OH
    worin bedeuten:
    R1 niederes Alkyl oder niederes Alkoxy, insbesondere solche
    mit 1-3 C-Atomen, und
    R2 Wasserstoff oder Methyl.
    2· Photographische Filmeinheit nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von farbgebenden Verbindungen
    der folgenden Formel:
    1^ = N-NH-X-B
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    worin bedeuten:
    R1 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können,
    R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren, eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder
    R1 und
    Rp sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe mit gegebenenfalls anelliertem Benzolring erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R-. und Rp trägt die Gruppe A,
    X ist eine SuIfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung,
    A ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest und
    B ist ein Farbstoffrest, oder
    A ist entweder allein oder zusammen mit R2 ein Färbstoffrest und
    B ist ein photographisch inerter diffusionsfestmachender Rest.
    A-G 1064 - 33 -
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    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein farbphotographisches Material mit mindestens einer Kombination aus (1) einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie in Verbindung mit dieser Schicht einer nicht nicht diffundierenden bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukfcen eine diffundierende entwicklungshemmende Substanz abspaltenden Verbindung (EH-Verbindung) und (2) einer unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht, die eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung enthält, bildmäßig belichtet und mit einer Farbentwicklerverbindung gemäß Anspruch 1 entwickelt wird, wobei durch die Farbentwicklung aus der EH-Verbindung bildmäßig in Übereinstimmung mit dem in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht gebildeten negativen Silberbild die Entwicklungshemmende Substanz abgespalten wird, in die unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht diffundiert und dort bildmäßig die Entwicklung hemmt, worauf bei der Entwicklung der nicht gehemmten Anteile der unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht durch die Farbentwickleroxidationsprodukte aus der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung ein diffundierender Farbstoff abgespalten und unter Bildung eines positiven Farbbildes auf die Bildempfangsschicht übertragen wird.
    A-G 1064 - 34 -
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