DE2322203A1 - Fokussierungsvorrichtung fuer magnetische massenspektrometer - Google Patents
Fokussierungsvorrichtung fuer magnetische massenspektrometerInfo
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Description
EISENFÜHR & SPEISER Patentanwälte
DNf. -INO GÜNTHER EISENFÜHR
„ „ Dw.-Ina DIETER K. SPEISER
DKtMEN DR RCR mat HORST ZINNQREBE
UNS ZEICHEN : B 245
ANMELDER/iNH: WHson M. Brubaker
Aktenzeichen Neuanmeldung
Aktenzeichen Neuanmeldung
datum 2. Mai 1973
Wilson M. Brubaker, 1954 Highland Oaks Drive, Arcadia, California 91106 (V.St.A.)
Fokussierungsvorrichtung für magnetische Massenspektrometer
Die Erfindung bezieht sich auf Massenspektrometer, insbesondere auf magnetische Massenspektrometer.
Grundsätzlich stellen magnetische Massenspektrometer ionen-optische Instrumente mit Impulsdispersion dar.
Wenn Ionen aller Massen durch eine gemeinsame Potentialdifferenz beschleunigt werden, bewirkt das Instrument
eine Massendispersion. Für ein gegebenes Verhältnis von Objekt- und Bildabstand ist' die Massendispersion
dem Instrumentenradius proportional.
Die Moleküle der zu analysierenden Probe müssen ionisiert sein. Die Ionisierung wird durch eine beliebige
von mehreren Methoden erreicht. Die geläufigsten Methoden verwenden Elektronen- oder Photonen-Beschüß.
HZ/il
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Nach der Ionenbildung werden die Ionen beschleunigt und durch Felder, die durch das Anlegen einer Potentialdifferenz
zwischen den Elektroden der Ionenquelle entstehen, in einen Strahl fokussiert.
Bei dem geläufigsten Verfahren zur Trennung von Ionen für die Analyse wird ein homogenes Magnetfeld verwendet,
in dem die Ionen sich auf gekrümmten Bahnen bewegen, deren Radien massenabhängig sind. Außerdem hat das
Magnetfeld die Funktion, ein optisches Bild des Ionen-Austrittsspaltes der Ionenquelle zu erzeugen.
Der nach Massen aufgespaltene Ionenstrahl, der durch
den Auflösungsspalt hindurchgeht, trifft auf eine Elektrode
auf, die entweder ein Faraday-Becher oder die Konversionselektrode eines Sekundär-Elektronenverfielfachers
sein kann. Durch Variieren eines Parameters, von welchem die Masse der übertragenen Ionen abhängig
ist, z.B. der Beschleunigungsspannung oder des Magnetfeldes, werden Ionen jeder vorhandenen Masse zum Durchgang
durch den Auflösungsspalt auf die Kollektorelektrode gebracht. Wenn der die Masse bestimmende Parameter
kontinuierlich variiert wird, gehen Ionen mit verschiedenen Massen in sequentieller Folge durch den
Auflösungsspalt. Wenn die Ionenströme der verschiedenen
Ionen aufgezeichnet werden, erhält man ein Massenspektrum, Zwei wichtige Eigenschaften des magnetischen Analysators
sind seine Fähigkeit zur Bildung von ionen-optischen Bildern und zur Erzeugung von Massendispersion, wodurch
die Bilder von Ionenstrahlen unterschiedlicher Massen in der Bildebene räumlich getrennt erscheinen.
Genauso wie sämtliche optischen Instrumente liefert das magnetische Sektorfeld unvollkommene Bilder. Das
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geometrische oder ideale Bild wird durch Abbildungsfehler verbreitert. Bei vielen geometrischen Konfigurationen
herrscht die Berry-Wölbungsaberration vor; (siehe "Image Curvature Caused by Fringing Fields in
Magnetic Sector Mass Spectrometers" von Clifford E. Berry, The Review of Scientific Instruments, Volume 27,
Nr. 10, Seiten 849 - 854, Oktober 1956). Der Durchgang von Ionen durch die Randfelder eines magnetischen Sektorfeldes
bewirkt die Wölbung des Bildes eines geraden Objektes. Dies ergibt sich daraus, daß die Ionenstrahlen
außerhalb der Medianebene ein Randfeld durchqueren, dessen Gestalt, verglichen mit dem von den Ionenstrahlen
in der Medianebene durchquerten Randfeld, leicht unterschiedlich ist. Allgemein zeigt sich die Berry-Aberration
durch eine Wölbung des fokussierten Ionenstrahles in der Bildebene, so daß dieser im Querschnitt kurvenförmig
erscheint.
Die Berry-Wölbung wird dadurch erzeugt, daß die Ionenbahnen,
die in der Mittelebene liegen, geringfügig von den Ionenbahnen abweichen, welche in Ebenen in der Nähe
der magnetischen Polschuhe liegen. Die Bahndifferenzen beruhen auf Differenzen in der Verteilung der magnetischen
Feldstärke in dem Randbereich, der hauptsächlich außerhalb der geometrischen Grenze der Magnetpol schuhe
liegt. Die Ionen, welche in der Mittelebene in den Magneten eintreten, treffen auf das Randfeld vor denjenigen
Ionen auf, welche sich dem Magneten auf einer parallelen, seitlich in Richtung der Polschuhe versetzten Bahn nähern.
Dieser Umstand verkehrt sich ins Gegenteil, wenn die Ionen in verschiedenen Ebenen den Magneten verlassen.
Obwohl die in dem obengenannten Artikel von Clifford E. Berry entwickelte Theorie eine Vorhersage erster Ordnung
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der Konturen des Strahlquerschnitts liefert, ergibt sich in der Praxis, daß die geeignete Wölbung für eine
Krümmung des Auflösungsspaltes in Anpassung an den Strahlquerschnitt sich am besten empirisch ermitteln
läßt. Das Auftreten des gewölbten Bildes ist seit 1942, wenngleich nicht erklärt, bekannt. Bei den Arbeiten
über das Calutron, einen magnetischen Isotopentrenner, wurden Auflösungsspalte verwendet, die entsprechend
der Berry-Wölbung ausgebildet wurden, um das Auflösungsvermögen des Instrumentes zu verbessern. Die Krümmung
der Spaltgrenzen wurde empirisch durch Kopieren des Bildes bestimmt, das der Ionenstrahl auf einer photo.-graphischen
Platte erzeugte.
Eine typische Breite für einen Massen-Auflösungsspalt
beträgt 50,8jim. Die Herstellung und der Aufbau von zwei
gekrümmten Massen-Auflösungsspalten dieser Größe ist sehr schwierig und ist abhängig von dem einzelnen Instrument.
Ferner ist die Korrektur fest und kann nicht im Verhältnis zu anderen Instrumenten-Parametern variiert
werden. Zusätzlich zu der Berry-Aberration können weitere Aberrationen vorliegen, z.B. Mangel in
der Ausrichtung des ionen-optischen Bildes und des Auflösungsspaltes. Diese Mangel in der Ausrichtung
können auf Inhomogenitäten des Magnetfeldes oder auf Herstellungsfehlern bei der Anordnung der Ionenquelle
oder der Auflösungsspalte beruhen.
Die vorliegende Erfindung gestattet eine Korrektur der Bildaberrationen, z.B. der Berry-Aberrationen, durch
die Verwendung von Vorrichtungen zur Erzeugung von elektrischen Feldern, z.B. Deflektorplatten, welche
bei geeigneter Speisung elektrische Felder erzeugen,
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die den Ionenstrahl so ablenken, daß die Aberration des ionen-optischen Bildes weitgehend abgeschwächt
wird. Die an die Deflektorplatten angelegten Ablenkspannungen
können festgelegte Bruchteile des Beschleunigungspotentials für die Ionen sein. Die resultierende
Vorrichtung gestattet eine Verringerung der Masse des Instruments um die Hälfte, bei Erhaltung derselben
Empfindlichkeit und des Auflösungsvermögens.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung sind im einzelnen in den beigefügten Ansprüchen offenbart. Der Aufbau
und die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung ergeben sich zusammen mit weiteren Merkmalen und Vorzügen
aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2a und 2b
eine schematische Darstellung der Bahn des Ionenstrahls unter Einwirkung der
Berry-Aberration;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch den Ionenstrahl
mit der Berry-Krümmung und mit der durch die vorliegende Erfindung bewirkten
Korrektur;
Fig. 4 eine Darstellung der Flußdichte eines Magnetfeldes in der Medianebene und
in der Nähe eines Polschuhes; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen den Deflektorplatten
und dem Auflösungsspalt.
Gemäß Fig. 1 und Fig. 3 ist eine veränderliche Gleichspannungsquelle
2 für die Speisung sowohl der Ionenquelle 12 als auch der Deflektorplatten 20, 22 und
vorgesehen. Eine Vakuumquelle, z.B. eine Ionenpumpe 8,
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hält einen Druck in der Größenordnung von 10~ Torr aufrecht, so daß die meisten Ionen ohne Kollision mit
Gasmolekülen durch das Spektrometer gehen. Die Vakuumquelle umfaßt ferner eine Vorrichtung für die kontinuierliche
Entfernung der zugeführten Probe.
Ein Magnet 14 befindet sich in dem Ionenstrahl-Weg 7 und wird durch eine Magnetsteuerung 16 gesteuert. Der
Magnet 14 erzeugt ein Feld, welches die Bahn des Ionenstrahl-Wegs 7 krümmt. Ein Kollektor in Form eines Faraday-Bechers
Ib nimmt den Ionenstrahl-Strom durch einen Auflösungsspalt
25 auf. Der von dem Kollektor 15 empfangene Strom wird durch einen Verstärker 17 verstärkt, so daß
er in der Aufzeichnungsvorrichtung 19 aufgezeichnet werden
kann.
Die Ablenkplatten-Sätze 20, 22 und 24 sind vorzugsweise
unmittelbar gemäß Fig. 5 vor dem Auflösurigsspalt 25 des
Kollektors angeordnet und erhalten Vorspannungen, welche gegebene Bruchteile des Gleichspannungspotentials 2 für
die Abtastung oder Beschleunigung sind. Während sich zahlreiche Verfahren für die Bildung dieser gegebenen
Bruchteile von Spannungen verwenden lassen, wird zur Erläuterung das Potentiometer 30 offenbart. Der Mittelwert
der an jeden Deflektorplatten-Satz angelegten Potentiale ist Null. Dies folgt aus der Tatsache, daß
der aus der Ionenquelle fließende Strom gegenüber dem Strom durch den Potentialteiler 28 zu vernachlässigen
ist, und daß R. und Rp gleich sind. Obwohl nur ein
Potentiometer 30 für die Deflektorplatten 20 eingezeichnet ist, muß selbstverständlich ein getrenntes
Potentiometer für jeden getrennten Satz von Deflektorplatten vorgesehen sein.
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Die Deflektorplatten 20 und 24 werden in einer Richtung
vorgespannt, während die zentrale Deflektorplatte 22 in
der anderen Richtung vorgespannt wird. Gemäß Fig. 3 besitzt das Bild 40 die Befry-Krümmung mit dem Radius R1,
die durch Speisung der Deflektorplatten 20, 22 und mit geeigneten Potentialen abgeschwächt werden kann.
Die Randabschnitte des Bildes werden durch die von den Deflektorplatten 20 und 24 erzeugten Felder relativ
nach rechts verschoben, während der Mittelabschnitt durch die Deflektorplatte 22 relativ nach links verschoben
wird, so daß ein gerades Bild 42 entsteht.
Die Ablenkungen sind unabhängig von der Ionenmasse, wenn die Ablenkspannungen proportional zu der kineti~
sehen Energie der Ionen sind. Dies erreicht man automatisch, wenn man die Ablenkspannungen als Teile des
Beschleunigungspotentials der Ionen wählt. Beim Durchqueren eines elektrischen Feldes, welches durch das
Anlegen eines Ablenkpotentials V, f an die Deflektorplatten
erzeugt wird, wobei die Deflektorplatten eine Länge L in Richtung der optischen Achse sowie einen
Abstand D voneinander besitzen, wird ein durch eine Potentialdifferenz V beschleunigter Ionenstrahl um
äCC
einen Winkel φ mit dem Betrag 1/2 (L/D) (V, ^/V ) rad
u6i acc
abgelenkt. Wenn nach dieser Ablenkung der Strahl eine Entfernung X mit konstanter Energie zurücklegt, beträgt
seine seitliche Versetzung χ
x = ΧΦ (1).
Durch Elimination von ^,
Vdef/Vacc = 2 (D/L) (x/X) (2).
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-S-
Die Gleichung (2) liefert den an die Ablenkplatten 20, und 24 anzulegenden Bruchteil der Spannung, wodurch das
Bild um eine Strecke χ verschoben wird, wenn die Mittelpunkte
der Ablenkplatten einen Abstand X von dem Auflösungsspalt 25 besitzen (siehe Fig. 5).
In den Fig. 2a und 2b bezeichnet A die Bahnebene eines Teiles des Ionenstrahles 7, welche durch die Medianebene
des Magneten geht, während B die Bahnebene eines Abschnittes des Strahles 7 bezeichnet, welcher den Magneten in
einer Ebene durchquert, die näher an einer Polgrenze liegt. Fig. 4 zeigt die relative Flußintensität längs
des Ionenweges 7 in der Nachbarschaft der Magnetkante.
B stellt die Flußdichte in einer Medianebene dar, während B0 die Flußdichte längs einer Ionenbahn in der Nähe
ti
eines Polschuhs darstellt. Fig. 2b zeigt die unterschiedliche Ablenkung der Ionenwege in jeder der Ebenen A und
B als Folge der unterschiedlichen Feldverteilung gemäß Fig. 4. Die Wege werden innerhalb des Magneten parallel
angenommen, und sie sind beim Verlassen des Magneten parallel. Die Ionenwege sind relativ zueinander versetzt
aufgrund der Unterschiede in der Feldverteilung gemäß Fig. 4. In diesem Unterschied der Ionenwege äußert sich
die Berry-Aberration. Beim Anlegen der Ablenkspannung
ν. r an die Deflektorplatten, z.B. an 20, wird derjenige
Teil des Ionenstrahles, der allgemein in der Nähe der Ablenkplatten 20 liegt, in Querrichtung abgelenkt, wodurch
die gekrümmten Strahlgrenzen gerade gerichtet werden, während der Strahl zu dem Ausblendspalt fortschreitet.
Die genaue Anordnung der Ablenkplatten-Sätze 20, 22 und 24 längs des Ionenstrahlweges 7 ist so lange beliebig,
wie die oben angeführte Ablenk-Spannungs/Strom-Gleichung
erfüllt ist.
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Die Verwendung der Lehre dieser Offenbarung gewinnt steigende Bedeutung mit der Qualitätsverbesserung der
optischen Bilder. Insbesondere besitzt sie in Verbindung mit Instrumenten für Doppel-Fokussierung große
Bedeutung. Diese Instrumente sind hochgradig korrigiert bezüglich der Effekte zweiter Ordnung von Abweichungen
in der Winkelverteilung, cK. t und von Geschwindigkeitsabweichungen, /j · In hintereinander angeordneten Instrumenten
der Nier-Johnson-Geometrie, in denen ein Rieh—
tungs-Fokus zwischen den Sektoren gebildet wird, können die Deflektorplatten in der Nähe der Fokalebene angeordnet
v/erden. Ein bevorzugter Platz befindet sich jedoch unmittelbar vor dem Ausblendspalt zwischen dem
magnetischen Sektor und der Fokalebene des"Instruments. In diesem Fall wird X klein. Da die Abweichung χ in der
Größenordnung von 2,54 mal 10 cm oder weniger liegt, werden die Platten offenbar richtig funktionieren, wenn
vor dem Ausblendspalt ein körperlicher Raum für die Anordnung der Platten vorhanden ist. Allgemein wird
L/D in der Größenordnung von Eins sein, so daß offensichtlich die Ablenkspannung ein sehr kleiner Bruchteil
des Beschleunigungspotentials der Ionen wird.
Der Effekt der Deflektorplatten 20, 22 und 24 liegt in
der ersten Ordnung, und der einfache, hier vorgeschlagene Elektrodensatz wird kein streng rechteckiges Bild mit
geraden Seiten erzeugen. Es läßt sich jedoch abschätzen, daß die Verwendung der Deflektorplatten 20, 22 und 24
den Anteil der Berry-Aberration zu der Strahlbreite um einen Faktor von mindestens 75 % reduziert. Als Beispiel
des Wertes dieser Verbesserung wurde festgestellt, daß in einem besonderen Instrument die Berry-Aberration den
Strahl um 25,4 unrverbreitert, wenn das geometrische
Bild nur 35,6 a« breit ist. Die durch die vorliegende
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Erfindung erzeugte Reduzierung leistet daher einen wesentlichen Beitrag. Ausgehend von gemessenen Strahlbreiten
ergibt sich, daß die vorliegende Erfindung die Strahlbreite um etwa 25 % reduzieren kann, wenn man
von den oben gemachten Annahmen· ausgeht. Wenn die Strahlbreite um 25 % reduziert wird, kann dieselbe Empfindlichkeit
und dasselbe AiIflösungsvermögen erreicht werden, wenn die Dimensionen des Instrumentes in der x-y Ebene um
denselben Faktor reduziert werden, wobei die Spaltgrößen unverändert bleiben. Auf diese Weise ergibt eine 25%ige
Größenänderung in zwei Richtungen eine etwa 50%ige Reduzierung der Masse des Instruments.
Wenn der Effekt der Berry-Aberration durch die Deflektorplatten
der vorliegenden Erfindung kontrolliert wird, können verschiedene Kombinationen von elektrischen und
magnetischen Sektoren verwendet werden, welche spezielle Vorteile aufgrund des Sektorwinkels, der Größen und
Kosten bieten.
Die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Technik
zur Begradigung des Bildes erlangte Leistungsverbesserung kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Erstens
kann das Instrument wesentlich kleiner bei gleicher Leistung ausgeführt werden, da ein kleiner Instrumentenradius
benötigt wird, um- die räumliche Trennung der gerade gerichteten Ionenbilder zu bewirken. Wenn die
Bildhöhe erhalten bleibt, nehmen Rauminhalt und Masse des Instruments mit dem Quadrat der radialen Dimensionsänderung ab, wodurch eine wesentliche Kostenersparnis
bewirkt wird. Andererseits erhält man bei Elimination cter Bilddefekte dasselbe Auflösungsvermögen bei Verwendung
größerer Spalte mit höherer Empfindlichkeit.
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Ein größeres Auflösungsvermögen erreicht man durch die
Verwendung, von engeren Auflösungsspalten mit einem verschärften
Bild, wodurch das hohe Auflösungsvermögen mit derselben Empfindlichkeit erzeugt wird. Nach Belieben
kann auch eine Kombination dieser Vorzüge gewählt werden.
Die geeigneten Ablenkpotentiale kann man durch eine Rückkopplungs-Anordnung
erhalten, z.B. eine Rechnerschaltung 13 in Fig. 1, welche automatisch die Ablenkpotentiale
durch einen'Elektromotor 44 einstellt, welcher die Potentiometer-Schleifarme
46 über eine passende mechanische, nicht gezeigte Kopplung antreibt. Die Rechnerschaltung
13 treibt den Motor 44 und die Schleifarme so lange an, bis die Breite des Ionenstrahls am Auflö—
sungsspalt minimalisiert ist. Die Potentiometer für jeden Satz von Deflektorplatten können in ähnlicher Weise wie
in Fiq. 1 gesteuert werden. Wenn das ausgeführt ist, kann die zeitabhängige Bild-Degradation durch Oberflächenladungen
abgeschwächt werden.
Wenn ferner das Massenspektrum durch die Magnetsteuerung 16 magnetisch abgetastet werden soll, wird die Normal—
verteilung des magnetischen Feldes aufgrund des Sättigungseffektes an den Kanten der Polschuhe eine Funktion der
Feldintensität. Diese Variation ändert die Berry-Aberration, Die Rechnerschaltung 13 folgt diesen Änderungen und gibt
die geeigneten Korrektursignale für die Neueinstellung der gleichlaufenden Potentiometer 30 an. Umgekehrt kann
der Rechner Einstellungen auf die Ablenkspannungen in einer Weise bewirken, welcher von der Intensität des
magnetischen Feldes abhängt. Die Feldintensität kann direkt durch den magnetischen Wandler 31 gemessen werden,
oder sie kann durch ein Signal von der Magnetsteuerung angenähert bestimmt werden..
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Die Deflektorplatten gernäß der vorliegenden Erfindung
dienen ferner zur Korrektur anderer Bilddefekte. Insbesondere kann eine Fehlausrichtung der Quellen- und
Objektspalte vorliegen, welche die scheinbare Strahlbreite vermehren würden, da das 'Bild den Auflösungsspalt unter einem Winkel aus der Richtung durchqueren
würde. Dieser Defekt kann durch die Anlegung asymmetrischer Potentiale an den oberen und unteren Satz von
Deflektorplatten korrigiert werden, wobei eine Rotation
des lonenstrahles um die optische Achse·entsteht, welche
den Ionenstrahl, mit dem Auflösungsspalt ausrichtet.
Schließlich schaffen die erfindungsgemäßen Deflektorplatten eine Vorrichtung zur Abschwächung der Aberration,
die einstellbar und nicht von besonderen Instrumentenbestandteilen
abhängig ist.
Insgesamt wurde ein magnetisches Massenspektrometer beschrieben, das eine Ionenquelle mit Elektroden für eine
Beschleunigung eines lonenstrahles umfaßt. Ein magnetischer Analysator streut den Strahl in Abhängigkeit
von der Masse des einzelnen Ions, wobei im weiteren Verlauf des Ionenstrahls ein Kollektor angeordnet ist,
um ein Maß für die Stärke des lonenstrahles für eine ausgewählte Masse zu schaffen. Eine Vorrichtung zur
Erzeugung elektrischer Felder, die drei Sätze von Deflektorplatten
umfassen kann, ist in der Nähe des Kollektors angeordnet, um Aberrationen des Ionenbildes abzuschwächen
oder zu kompensieren, beispielsweise diejenigen Aberrationen, welche aus der Nicht-Homogenität
des Magnetfeldes in dem Bereich in der Nähe der Magnetgrenzen zu schaffen. Die an die Deflektorplatten angelegte
Ablenkspannung kann ein festgelegter Bruchteil der Beschleunigungsspannung sein und hängt von den
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Abmessungen und der Anordnung der Platten sowie von der Weglänge des Ionenstrahles nach der Ablenkung zusammen
mit seiner seitlichen Versetzung ab.
Selbstverständlich können an de'r beschriebenen Vorrichtung
verschiedene Abänderungen vorgenommen werden, ohne daß damit über den Bereich der Erfindung hinausgegangen
wird.
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Claims (7)
1. Magnetisches Massenspektrometer mit einer Ionenquelle, einer Beschleunigungs-Spannungsquelle zur Erzeugung
eines Ionenstrahles, einem magnetisch arbeitenden Analysator, unter dessen Einfluß der Ionenstrahl nach ■
verschiedenen Impulsen dispergiert, einem Spalt zum Ausblenden eines Bündels aus dem dispergierten Ionenstrahl,
einer hinter dem Spalt angeordneten Auffängerelektrode sowie einer mit der Auffängerelektrode verbundenen
Einrichtung zur Erzeugung eines dem Ionenstrahl entsprechenden Signals, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(20) für die Erzeugung eines quer zum Ionenstrahl gerichteten inhomogenen elektrischen Feldes,
welche die Ionenstrahlbreite an dem Spalt (25) durch Verminderung der Aberration minimalisiert und mindestens
drei in der Nähe der Auffängerelektrode (15) in zwei parallelen Ebenen angeordnete Deflektorplatten-Sätze
umfaßt, wobei die Platten jedes Satzes sich in getrennten Parallelebenen befinden; durch eine Spannungsquelle
(30) für jeden Deflektorplatten-Satz, deren Spannung
ein Bruchteil der Beschleunigungsspannung gemäß der Gleichung
Vdef/Vacc = 2(D/L) Cx/X) ist>
wobei
Vdef = AblenksPannun9 an den Deflektorplatten
V = Beschleunigungsspannung
D = Plattenabstand
L = Plattenlänge in Richtung des Ionenstrahls
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Abstand des Mittelpunktes der Deflektorplatten von dem Spalt und erforderliche seitliche Verschiebung
jedes Ionenstrahl-Abschnittes für die Minimalisierung- der Breite des gesamten
Ionenstrahles an dem Spalt
2. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens drei in der Nähe
der Auffängerelektrode angeordnete Deflektorplatten-Sätze
(20, 22, 24) umfassende Einrichtung für die Erzeugung eines elektrischen Feldes einen mittleren Plattensatz
enthält, der in entgegengesetzter Richtung relativ zu den beiden anderen Plattensätzen vorgespannt ist.
3. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen mit der Signalerzeugungseinrichtung (17) verbundenen Rechner für die Veränderung
des inhomogenen elektrischen Feldes zur Kompensation von Bildfehlern aufgrund von Oberflächen- und Raumladungen
und zur Minimalisierung der Ionenstrahlbreite.
4. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung
eines inhomogenen elektrischen Feldes eine Rechnerschaltung (13) für die automatische Minimalisierung der Ionenstrahlbreite
an dem Spalt (15) umfaßt.
5. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Analysator
eine veränderliche Magnetsteuerung (16) zur Änderung
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der Flußdichte, eine Abfühleinrichtung für die Feldintensität
(31) und eine mit der Abfühleinrichtung und der Erzeugungseinrichtung für das inhomogene elektrische
Feld verbundene Schaltung (13) zur Einstellung des elektrischen Feldes in Abhängigkeit von der Flußdichte
umfaßt.
6. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Analysator
eine veränderliche Magnetsteuerung (16) zur Änderung der Flußdichte und eine mit der veränderlichen Magnetsteuerung
und der Erzeugungseinrichtung für das inhomogene elektrische Feld verbundene Schaltung (13) zur Einstellung
des elektrischen Feldes' in Abhängigkeit von der Flußdichte umfaßt.
7. Magnetisches Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Analysator
eine veränderliche Magnetsteuerung zur Änderung der Flußdichte und eine Schaltung (13) für die Veränderung des
inhomogenen elektrischen Feldes zur Kompensation für jede aus einer Änderung der Flußdichte folgende Änderung
der Aberration umfaßt.
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Leerse ite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00250686A US3800140A (en) | 1972-05-05 | 1972-05-05 | Focusing plate for magnetic mass spectrometer |
Publications (2)
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DE2322203C2 DE2322203C2 (de) | 1982-09-16 |
Family
ID=22948742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US3800140A (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3014749A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-22 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Zylinderkondensator |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6392225B1 (en) * | 1998-09-24 | 2002-05-21 | Thermo Finnigan Llc | Method and apparatus for transferring ions from an atmospheric pressure ion source into an ion trap mass spectrometer |
Citations (1)
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GB1233812A (de) * | 1969-05-16 | 1971-06-03 |
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- 1972-05-05 US US00250686A patent/US3800140A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-05-03 DE DE2322203A patent/DE2322203C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
GB1233812A (de) * | 1969-05-16 | 1971-06-03 |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
"The Rev. of Scient. Instr." 27 (1956) 849-853 * |
#### * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3014749A1 (de) * | 1980-04-17 | 1981-10-22 | Leybold-Heraeus GmbH, 5000 Köln | Zylinderkondensator |
Also Published As
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8128 | New person/name/address of the agent |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |