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Vorrichtung zum Mischen von Vorgarnen Es ist bekannt, auf Ringspinnmaschinen
Pffektgarn dadurch herzustellen, dass man ein Streckwerk mit mehreren Vorgarnzuführungen
ausrüstet, durch die neben einem oder zwei durchgehenden Grundvorgarn(en) ein Effektvorgarn
zugeführt wird. Zur Herstellung von Knoten, Flammen, Schlingen usw wird das Effektvorgarn
stossweise oder mit wechselnder Geschwindigkeit zugeführt, Nachteilig daher ist,
dass auf das bestehende Streckwerk einer Ringspinnmaschine ein zusätzliches Lieferwerk
auPgebaut werden muss. Dies bedingt eine komplizierte Bauart und hat den Nachteil.
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dass das Effektvorgarn in einem relativ stumpfen Winkel ohne spezielle
Führung auf das Grundvorgarn aufstösst. Dabei können Verbindungsschwierigkeiten
und insbesondere ungewollte abstehende Faserenden, sogenannte nicht eingedrehte
Spitzen -entstenen, welche in geringen Mengen von der Absaugung abgezogen werden
Ein Verzug der Vorgarne ist nur bedingt möglich, da meist das Eingangswalzenpaar
fehlt.
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s ist eine weitere Vorrichtung bekannt, bei der über ein erstes Eingangswalzenpaar
ein oder zwei Grundvorgarn(e) einem Ausgangswalzenpaar zugeführt wird oder werden.
Nach dem Eingangswalzenpaar liegt ein weiteres Eingangswalzenpaar, welches mit wechselnder
Geschwindigkeit oder intermittierend ein weiteres Vorgarn dem gleichen Ausgangs'walzenpaar
zuführt Nach teilig daher ist, dass diese Vorrichtung nur für kleinere Verzüge und
spezielle Materialien yeeignet ist. Ausserdem werden die Effekte, bedingt durch
den nachträglichen Verzug auf der Ringspinnmaschine, immer sehr lang und nicht reproduzierbar
Allen bekannten Vorrichtungen ist der Nachteil gemeinsam, dass sie jeweils mindestens
ein druchlaufendes Grundvorgarn benötigen und nur ein weiteres Vorgarn zur Effektbildung
zuführen können, welches zudem speziell vorbereitet werden muss.
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Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Mischen von Vorgarnen
anzugeben, bei der kein durchlaufendes Grundvorgarn erforderlich ist, d.h. alle
Vorgarne gleichermassen variert werden können, und die mehr als zwei Vorgarne verarbeiten
kann.
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Hiezu ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Mischen von Vorgarnen
gekennzeichnet durch: a) mindestens zwei Lieferwerke für je ein Vorgarn und einem
gemeinsamen Ausgangslieferwerk; b) eine zwischen dem Ausganslieferwerk den Lieferwerken
liegende Führungsvorrichtung zum Zusammenführen der Vorgarne zum Ausgangslieferwerk,
c eine Antriebsvorrichtung zum Antrieb der Lieferwerke und des Ausgangslieferwerkes
mit einstellbaren Geschwindigkeiten.
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d, eine Steuervorrichtung zur individuellen Steuerung der Antriebe
der Lieferwerke und des Ausgangslieferverkes Jie vorliegende Vorrichtung ermöglicht
einen grossen Variationsreichtum beim Mischen von Vorgarnen, da die einzelnen Lieferwerke
völlig unabhängig voneinander variert werden können und ein durchlaufendes Grundvorgarn
durch die Anordnung einer Führung zwischen dem Ausgangslieferwerk und den Lieferwerken
nicht mehr erforderlich ist So kennen die einzelnen LiePerwerke beispielsweise bezi0.glich
Geschwindigkeiten, Vorgarnmaterial- und Stärke, gegebenenfalls Verzug und Stapellänge
völlig unabhängig voneinander arbeiten Es können weiter drei, vier und mehr Lieferwerke
vorgesehen sein, die alle unabhängig voneinander sind und auf ein gemeinsames Ausgangslieferwerk
liefern Es sind somit sehr viele Effektvariationen möglich, die bisher nicht herstellbar
waren Trotz dieses Variationsreichtumes kinnen die gemischten Vorgarnstärken auch
gleichmässig gehalten werden.
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Die Mischvorrichtung kann sehr universell eingesetzt werden.
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So kann sie beispielsweise zum Mischen der auslaufenden Vorgarne auf
einem krempel dienen Von besonderem Vorteil ist die Mischvorrichtung bei der Herstellung
von Effektgarnen und Effektzwirnen, wobei sie in die entsprechenden Spinnmaschinen
und Zvirnmaschinen eingebaut werden kann0 Bei der Herstellung von Effektgarnen oder
Effektzwirnen wird jedem Lieferwerk zur Bildung eines Streckwerkes ein entsprechend
langsam laufendes Eingangsvalzenpaar vorgeschaltet0 Bei der Herstellung von glattem
Garn können mehrere Vorgarne, beispielsweise vier, gleichzeitig verarbeitet werden,
woraus ein gleichmässigeres Garn mit kleinerem Bedienungs aufwand resultiert.
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Vorzugsweise ist den Streckwerken als gemeinsames Ausgangslieferwerk
ein Walzenpaar mit einer getriebenen Unterwalze und einer gegen diese mittels einer,
vorzugsweise einstellbaren, Vorspannung gedrUckten Oberwalze vorgesehen.
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Es ist von Vorteil, die Oberwalze mit einer griffigen Oberfläche zu
versehen. Vorzugsweise weist sie eine, beispielsweise in Walzenlängsrichtung verlaufende,
Riffelung auf, Eine solche spezielle Griffigkeit wird dann vorgezogen, wenn bei
einem besonderen Effekt ein oder mehrere Lieferwerke kurzzeitig und stossweise gesteuert,
eine höhere Umfangsgeschwindigeit aufweisen als das Ausgangswalzenpaar selbst Bei
dieser sogenannten Ueberlieferung des Vorgarnes entsteht vor dem Klemmpunkt des
Ausgangswalzenpaares ein Faserstau mit teilweise quergestellten Fasern, die nur
durch die Griffigkeit des Ausgangsualzenpaares einwandfrei abgezogen werden, Eine
andere zveckmassige AusfUhrungsforn, durch gewisse Materialien bedingt, besteht
darin, dass nach dem Ausgangslieferwerk ein sogenanntes Nitschelwerk in spezieller
Ausführungsform angeordnet wird, Dies geschieht beispielsveise, wenn keine Spindel
für die Drehung und Aufwindung der gemischten Vorgarne verwendet wird. Hier wird
die Mischvorrichtung
als sogenannter Vorgarnmischer verwendet und
dient als Vori>ereitungsmaschine für die Ringspinnmaschine. Bei dieser Ausführung
ist es zveckmässig, das Ausgangslieferwerk mit einem weiteren Doppelriemchenlieferwerk
auszurüsten, wobei der vordere Klemmpunkt nach wie vor beim Walzenpaar liegt. Man
erhält damit eie einwandfreie Führung des Ausgangsvorgarnes und verhindert das Aufwickeln
um die Druckwalze und deren Zylinder Die Lieferwerke können als Walzenpaare ausgebildet
sein, welche jeweils eine getriebene Unterwalze und eine gegen diese mittels, vorzugsweise
einstellbarer, Vorspannung gedrückte Oberwalze aufweisen. Diese Ausbildung kann
vorgesehen sein, wenn nur wenige Lieferwerke zum Einsatz kommen.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lieferwerke als
Doppelriemchenlieferwerke ausgebildet. Sie weisen dann beispielsweise ein über eine
getriebene Unterwalze laufendes Unterriemchen und ein gegen dieses mittels, vorzugsweise
einstellbarer, Vorspannung gedrücktes, über die Oberwalze laufendes Oberriemchen
auf, Dabei ist es von Vorteil, wenn das Doppelriemchenlieferwerk ein hintenliegendes
Walzenpaar besitzt und die Riemchen nach vorne spitz zulaufend geführt sind, Diese
Ausbildung ermöglicht es, mehrere Lieferwerke, beispielsweise vier, vorzusehen und
den Ausgang der Liefer werke besonders nahe an dem Ausgangslieferwerk anzuordnen,
Die Doppelriemchenlieferwerke sind zweckmässigerweise so ausgestaltet, dass ihre
Maulv'eitenöffnung an den Riemchenumlenkkanten sowie der mittlere Klemmpunkt einstellbar
sind.
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Es ist weiter zweckmässig, sogenannte kurze Unterriemchen zu verwenden,
das heisst solche, ohne spezielle, federnde Spannvorrichtung Die Oberwalzen sind
vorzugsweise platzsparend
angeordnet, indem sie nicht, wie bisher
relativ rechtwinklig zur Vorgarnlaufrichtung liegen, sondern wesentlich zurUckgesetzt
sind, Dadurch wird eine besonders flache und spitze Form der Riemchenumlenkkante
mdglich. Um auch unterschiedliche Faserlängen gemeinsam zu verarbeiten, sind vorzugsweise
verstellbare hilfsklemmpunktbildende Elemente vorgesehen Desgleichen können beispielsweise
für extrem lange Stapelfasern in den Oberwalzen Nuten vorgesehen sein, womit das
sogenannte Durchzugsverfahren anwendbar ist. Dies bedingt, dass für den hinteren
Klemmpunkt jedem Riemchenlieferwerk ein Eingangswalzenpaar zuzuordnen ist, was für
hohe Verzüge ohnehin Bedingung ist, Trotz der notwendigen extremen Kompaktbauweise
können die Oberwalze mit ihren Kä£igen leicht entfernt werden.
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Gemäss einer besonders zweckmässigen Ausführungsform sind zwei Lieferwerke
zu einer vorzugsweise spiegelbildlich symmetrischen Lieferweflseinheit zusammengefasst.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die einander zugekehrten Teile der Lieferwerkseinheit
die Druckteile der Lieferwerke sind und diese in einer herausnehmbaren, in Betriebsstellung
verriegelbaren Einschubeinheit vereinigt sind, wobei durch das Einschieben der Einschubeinheit
die Druckteile zum Einsatz kommen Die Lieferwerke sind mit Vorteil so ausgebildet,
dass die Einzelteile gegen suche anderer Dimensionen auswechselbar sind Die Führungsvorrichtung
zwischen den Lieferwerken und dem Ausgangslieferverk übernimmt die Führung der Vorgarne
zu dem Ausgangslieferwerk, wozu sie beispielsweise offene oder geschlossene Leitkanäle
für jedes Streckwerk aufweist, die vor dem Ausgangslieferwerk in einen gemeinsamen
Leitkanal einmünden. Die Führungsvorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass
sie die Vorgarne ohne Hindernisse, das heisst Knickstelle oder 1
starke
Umlenkungen bis direkt an die Klemmstelle des Ausgangslieferwerkes führt. Die Führungsvorrichtung
kann auch als Verdichter ausgebildet sein.
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Die Führungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus sehr beständigem
Material, das nebst den notwendigen chemischen Eigenschaften extrem gute Gleitfähigkeit
in Verbindung mit einer glatten harten Oberfläche aufweist.
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Sie ist vorzugsweise auswechselbar angeordnet und kann entsprechend
dem vorgesehenen Garnnummernbereich und der Effektform in verschiedenen Dimensionen
und Abwandlungen verwendet werden. Die Einlauföffnungen für die einzelnen Faserstränge
können entsprechend der Vorgarn-Changierung ausgelegt sein, damit auch an den zwei
äusseren Ablieferpunkten die Fasern einvandfre i zusammengeführt wer den.
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Nach einer besonders zweckmässigen Ausführungs£orm kann die beschriebene
Führungsvorrichtung für beispielsweise vier Vorgarne nur zwei Oeffnungen beliebiger
Form haben, welche jeweils erst durch einen keilartigen Einsatz an den Einschubeinheiten
unterteilt werden, Die Antriebsvorrichtung weist vorzugsweise ein Getriebe mit Wechselräders
ätzen, Differentialgetriebe, Bremsen und tupplungen auf, welche von einer Steuervorrichtung
wahlweise betätigt werden. Die Steuervorrichtung ist hierzu vorzugsweise als Lochstreifen-
oder Magnetbandsteuerung ausgebildet.
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Besonders zweckmässige Ausführungsbeispiele der erfindungs gemässen
Mischvorrichtung verden nachfolgend im Zusammenhang mit der Herstellung von Effektgarnen
anhand der ZK chnungen näher beschrieben, dabei zeigen:
Fig 1 eine
Mischvorrichtung mit vier Streckwerken im Schnitt 1-1 nach Fig. 3 in der Führungsebene
der Vorgarne Fig. 2 die Mischvorrichtung nach Fig 1 im Schnitt II-II in der Befestigungsebene
der Einschubeinheiten nach Fig 3; Fig. 3 die Einschubeinheiten in Seitenansicht;
Fig, 4 die Befestigung der Einschubeinheiten im Schnitt IV-IV der Fig, 2; Fig. 5
die Führung und Verdichtungsvorrichtung der Fig. 1 in Ansicht auf das Eingangsende;
Fig 6 das Antriebsschema der Effektgarnvorrichtung der Fig, 1; Fig 7 die Steuervorrichtung
der Effektgarnvorrichtung der Fig, 1; und Fig. 8 eine weitere Effektgarnvorrichtung
mit zwei Streckrerken im Schnitt in der Führungsebene der Vorgarne.
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Die in den Figuren dargestellte Mischvorrichtung ist als Doppelvorrichtung
ausgebildet, das heisst neben den gezeigten vier Streckwerken sind auf der andern
Seite des Supportgehäuses nochmals vier Streckwerke angeordnet, wobei die übereinanderliegenden
Streckwerke jeweils die gleichen Achsen und Wellen für die einzelnen Lieferwerke
besitzen. In der nachfolenden Beschreibung wird jedoch in der Regel nur auf den
auf einer Seite des Supportgehäuses liegenden Teil der Vorrichtung bezug genommen
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Mischvorrichtung zur Herstellung von Effektgarn,
welche vier Streckwerke S1, S2, S3 und S4 aufweist, in denen vier Vorgarne G1? G2,
G3 und G4 zu einem Effektgarn G gemischt werden. Die Streckwerke S1, S2, S3 und
S4 besitzen ein gemeinsames Ausganglieferwerke 1 sowie jeweils ein mittleres Lieferwerk
2 und ein Eingangswalzenpaar
3, denen jeweils eine Vorgarnführung
4 vorgeschaltet ist, Zwischen den mittleren Lieferwerken 2 und dem Ausgangslieferwerk
1 liegt eine Führungsvorrichtung 5 zum Zusammenführen der Vorgarne von den mittleren
Lieferwerken 2 zum gemeinsamen Ausgangslieferwerk lo Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Ausgangslieferwerk 1 als Walzenpaar ausgebildet, das eine getriebene Unterwalze
6 und eine Oberwalze 7 aufweist, welche mittels einer einstenlz baren Vorspannvorrichtung
8 gegen die Unterwalze gedrückt wird, Wie insbesondere aus Fig 2 hervorgeht, besitzt
die Vorspannvorrichtung eine Torsionsfeder 9, deren Kraft über einen Hebel 10 auf
die Achse 11 der Oberwalze 7 übertragen wird, Ein Exzenter 12 dient zum teilweisen
oder ganzen Entlasten der Oberwalze 7.
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Die mittleren Lieferwerke 2 sind als Doppeirienichenlieferwerke ausgebildet,
die gegen das Ausgangslieferwerk 1 möglichst spitz zulaufen Die Doppelriemchenlieferwerke
enthalten jeweils ein über eine Unterwalze 13 geführtes kurzes Unterriemchen 14,
das ohne spezielle Spannvorrichtung, jedoch praktisch über seine ganze Lange, geführt
ist und nach Oeffnen des Käfigs 15 aus tauschbar iste Das zugehörige Oberriemchen
16 ist langer und über eine Oberwalze 17 geführt, die über eine vorzugsweise ein
stellbare Vorspannvorrichtung 18 gegen die Unterwalze 13 bzwQ das Unterriemchen
14 gedrückt ist. Der vordere Umlenkpunkt 19 des Oberriemchens 16 ist über eine Führungsgabel
20 geführt. Um eine besonders schlanke Bauweise des Doppelriemchenlieferwerkes 2
zu erzielen, sind die Ober- und die Unterwalzen 17, 13 am hinteren Ende des Doppelriemchenlieferwerkes
angeordnet, wobei die Oberwalze 17, in Laufrichtung des Vorgarnes gesehen9 gegen=
über der Unterwalze 13 zurückgesetzt und an dieser so entlanggeführt ist, dass sich
das dem Unterriemchen 14 zugewandte Trum des Oberriemchens 16 an letzteres anschmiegt
und über einen Teil des Umfanges der Unterwalze 13 verläuft.
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Der hintere Klemmpunkt des Doppelriemchenlieferwerkes liegt beim
Walzenpaar
13, 17. Das mittlere, gleitende Klemm£eld ist vorzugsweise einstellbar und wird
speziell bei extrem kurzem Stapelmaterial bestimmt beispielsweise durch eine zwischen
den Trumen des Obeeriemchens liegende Rolle 21, deren Abstand zum vordern Umlenkpunkt
19 und deren Anpressdruck gegen das Oberriemchentrum einstellbar ist. Der vordere
Klemmpunkt liegt beim Ausgangssalsenpaar 6+7. Zum Zwecke der Einstellung der Maulveitenöffnung
des DoppelriemchenlieBerverkee ist der zur Führung des Unterriemchens 14 dienende
käfig 15 bezüglich des Oberriemchens 16 einstellbar. Hierzu ist der Unterriemchenkäfig
15 um die Achse der Unterwalze 13 verschwenkbar gelagert. Der Unterriemchenkäfig
15 ist mit einem mittels einer Feder 22 vorgespannten Anschlag 23 ausgerUstet, der
gegen eine einstellbare Führung 24 ansteht, mit deren Hilfe die Maulweitenöffnung
eingestellt werden kann (siehe Fig. 2).
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Wie aus den Figuren 1, 2 und 8 hervorgeht, sind jeweils die mittleren
Lieferwerke 2 zweier Streckwerke S1, S2 und S3, S4 zu einer Einheit zusammengefügt
und spiegelbildlich symmetrisch aufgebaut. Dabei liegen jeweils die Druckteile dieser
mittleren Lieferwerke 2, das heisst die Oberriemchen 16 mit den Oberwalzen 17 aneinander.
Diese Druckteile sind in einer berausnehmbaren, in Betriebsstellung verriegelbaren
Einschubeinheit E vereinigt, deren Seitenansicht in Fig. 3 dargestellt ist.
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Die Einschubeinheit E weist einen mit einem Handgriff 25 versehenen
Kalter 26 auf, an dem die Oberwalze 17 mittels der Vorspamnrorrichtung 18 gelagert
ist. Ferner trägt der Kalter 26 die Führungsgabel 20 zur Halterung und Führung des
Oberriemchens 16 sowie,falls veruendet,die Rolle 21 zur Einstellung des mittleren,
gleitenden Kl emmfeldes des Doppelriemchenlieferwer- .
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kes. Weiter ist an dem Kalter die Frrung 24 fUr den Anschlag 23 zur
Einstellung der Maulweitenöffnung des Doppelriemchenlieferwerkes vorgesehen.
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Die Einschubeinheit E besitzt eine Schwalbenschwanzführung 27, mittels
der sie in eine entsprechende Führung 28 an einem Support 29 eingeschoben wird.
Der Suppor.t enthält einen Ausleger 30, der die Führung 28 tragt und der über Längsachsen
31 am Stanzengehäuse 32 befestigt ist. Mittels einer von-Hand lösbaren Verriegelungsvorrichtung
33 rastet die Einschubeinheit beim Einschieben in den Support 29 automatisch in
der Betriebsstellung ein. Beim Einschieben der Einschubeinheit werden die Oberwalzen
17 mittels der Vorspannvorrichutng gegen die Unterwalzen 13 gedrückt und die Oberriemchen
16 an den Unterriemchen 14 zur Anlage gebracht und gespannt, Die gewünschte Spannung
kann durch eine Regulierschraube 34 der Vorspannvorrichtung 18 noch zusEtzlich eingestellt
werden. Beim Einschieben der Einschubeinheit E wird auch gleichzeitig die Naulveitenöffnung
zwischen den Oberriemchen 16 und den Unterriemchen 14 eingestellt, die durch Auswechseln
der Führung 24 noch zusätzlich verändert werden kann.
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Die Eingangswalzenpaare 3 sind analog dem Ausgangswalzenpaar aufgebaut
und besitzen ebenfalls jeweils eine angetriebene Unterwalze 35 und eine mittels
einer Vorspannvorrichtung 36 angedruckte Oberwalze 37. Die Vorspannvorrichtung 36
ist gleich der Vorspannvorrichtung 8 für das Ausgangswalzenpaar ausgebildet. Die
Eingangswalzenpaare 3 sind in Lagern 38 gelagert, die zur Verarbeitung von Vorgarnen
verschiedener Faserlängen verschiebbar auP dem Stanzengehäsue 32 angeordnet sind.
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Die Führungsvorichtung 5- zwischen dem mittleren Lieferwerk 2 und
dem Ausgangslieferwerk 1 veist, wie die Figuren 1 und 5 zeigen, für jeden Streckwerk
S1, S2, S3, S4 einen Leitkanal 39 auf, die von den mittleren Lieferwerken 2 ausgehen
und vor dem Ausgangslieferwerk in einen gemeinsamen Leitkanal 40 münden, der bis
zur Klemmstelle des Ausgangslieferwerkes 1 verläuft.
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Besonders zweckmässig ist es, wenn die Führungsvorrichtung 5
zur
Bildung der Leitkanäle für zwei Streclcwerke eine trichterartige Oeffnung 41 aufweist,
die durch einen keilartigen Einsatz 42 im Eingangsbereich in zwei Leitkanäle unterteilt
ist. Der keilartige Einsatz 42 ist an der Einschubeinheit E angeordnet, Dies erleichtert
das Einziehen der Vorgarne beim Inbetriebsetzen der Vorrichtung0 Im übrigen sind
die Vorgarne durch die Leitkanäle 39, 40 unmittelbar von den mittleren Lieferwerken
2 ausgehend bis zur Klemmstelle des Ausgangslieferwerkes 1 geführt. Zweckmässigerweise
ist die Führungsvorrichtung gleichzeitig als Verdichter ausgebildet, Die Fig0 6
zeigt das Getriebeschema der Antriebsvorrichtung, wobei den Ausgangslieferwerken
1, die Spindeln 43 nachgeschaltet sind, die vom sogenannten Tambour 44 angetrieben
sind und die entsprechende Garndrehung des Effektvorgarnes G erzeugen.
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Das Getriebeschema zwigt lediglich die Ausgangslieferwerke 1 mit den
Ober- und Unterwalzen 6 und 7 sowie die mittleren Lieferwerke 21, 22, 23, 2 mit
den Ober- und Unterwalzen 1711 131, 172, 132, 173, 133, 174, 134. Die Eingangswalzen
sind der Uebersichtlichkeit wegen weggelassen. Die einzelnen Lieferwerke werden
vom Motor 45 über verschiedene Wechselrädersätze W, tupplunge K, Differentiale D,
Freilauf F und Bremsen B getrieben.
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Die Unterwalze 132 und die Oberwalze 172 des mittleren Lieferwerkes
22 werden beispielsweise angetrieben, wenn die Kupplung K3 geschlossen ist. Somit
dreht die Unterwalze 131, wenn die Bremse B5 die Unterwalze 132 bremst und umgekehrt
dreht die Unterwalze 132, wenn die Bremse 34 die Unterwalze 131,bremst.
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Unabhängig davon dreht die Unterwalze 133, wenn die Kupplung K2 geschlossen
ist, Die Unterwalze 134 erhält über den mechanischen Freilauf F eine Grundtourenzahl
Nur wenn die Kupplung Kl geschlossen wird, dreht die Unterwalze l34 mit einer vorbestimmten
höheren Umfangsgeschwindigkeit. Die diversen Verzüge und Umfangsgeschwnidigkeiten
werden an den entsprechenden
Wechselrädern W eingestellt0 Die Steuerung
der drei Elektromagnetkupplungen und der zwei Bremsen wird beispielsweise mit einem
5-Kanal-Lochbandsteuergerät durchgeführt' wie es in Fig0 7 gezeigt isto Fig0 7 zeigt
ein Blockscheina des 5-Kanal-Lochstreifensteuergerätes, wobei der Lochstreifen 46.
vorzugsweise endlos geführt wird und in einer bestimmten einstellbaren Relation
zur Abliefergeschwindigkeit des Effektvorgarnes am Ausgangslieferwerk transportiert
wird. Der Lochstreifen 46 kann auswechselbar an geordnet sein und ist meist nich
codierte Die Lochungen werden durch Fotozellen 47 abgetastet und die Impulse über
Verstärker 48, Zeitglieder 49 und Schaltrelais 50 auf die Kupplungen K und Bremsen
B übertragen.
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Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Die vier Vorgarne G1, G2,
G3, G4 werden in den vier Streckwerken S1, S2, S3, S4 von den vier Eingangswalzenpaaren
3 über die vier mittleren Lieferwerke 2 dem gemeinsamen Ausgangslieferwerk 1 zugeführt.
Die Vorgarne können auf diesem Weg einen entsprechenden Verzug erfahren, der beispielsweise
für das Vorgarn Gl wie folgt aussehen kann0 Das Eingangswalzenpaar 3 mit der Unterwalze
35 weist eine Umfangsgeschwindigkeit von 50 cm/Min auf. Das mittlere Lieferwerk
2, das heisst das Doppelriemchenlieferwerk, arbeitet mit einer Geschwindigkeit von
100 cm/Min. Dadurch wird die Vorgarnstärke zwischen diesen Lieferwerken um die Hälfte
verringert, was einem 2-fachen Verzug entspricht. Das Ausgangslieferwerk 1 kann
nun eine Umfangsgeschwindigkeit von 1000 cm/Min. aufweisen, wobei ein 10-facher
Verzug auftritt. Das Vorgarn Gl erfährt somit insgesamt einen 20-fachen Verzug.
Die Vorgarne G2, G3, G4 können analog den gleichen oder einen andern Verzug aufweisen
Die
einzelnen Klemmdistanzen und Oberwalzendrücke können den Faserdimensionen und Vorgarnstärken
entsprechend eingestellt werden.
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Um Effektgarn herzustellen, müssen die einzelnen mittleren Lieferwerke
2 und das Eingangswalzenpaar 3 mit entsprechend unterschiedlichen Umfangs geschwindigkeiten
arbeiten, sodass der Faseranteil der einzelnen, eventuell verschiedenen Vorgarne
Gl, G2, G3, G4 an dem Ausgangslieferwerke 1 unterschiedlich ausfällt. Beim zeitweisen
Stillsetzen eines oder mehrerer mittlerer Lieferverke und Eingangswalzenpaare bricht
das entsprechende Vorgarn in der Führungsvorrichtung ab und verbindet sich beim
Wiedereinlaufen durch die Führungsvorrichtung selbsttätig mit den übrigen in die
Klemmstelle des Ausgangslieferwerkes einlauf enden Vorgarn.
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Bei Farbeffekten beispielsweise kann durch rapide Verminderung der
Liefergeschwindigkeit des Vorgarnes Ql bis auf 0 und entsprechendes Ansteigen der
LieSergeschwi:ldigkeit des mittleren Lieferwerkes für das Vorgarn G3 von 0 ang das
ganze Effektvorgarn G die Farbe wechselt, wobei nacheinander die Vorgarne G2 und
G4 mit weiteren Farben gleichermassen gesteuert werden können. Dies ergibt ein Effektvorgarn
G mit vier vollständig wechselnden Farbcharaktern, wobei sich nur an den Uebergangsstellen
die Farben überschneiden, die Garnnummer jedoch relativ gleichmässig bleibt.
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Für dauernde Verwendung von extrem kurzen Faserlängen, zum Beispiel
Baumwollstapel, sind für das mittlere Lieferwerk 2 kürzere Riemchen 14, 16 sind
entsprechende Käfige zu verwenden.
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Für mittlere Faserlängen sind verstellbare Elemente wie Rollen 21,
die die Klemmdistanz zwischen dem mittleren Lieferwerk und dem Ausgangslieferwerk
verringern, einzusetzen. Für lange Fasern sind fur das mittlere Lieferwerk Oberwalze
mit Nuten einzubauen,
womit das sogenannte Durchzugsverfahren angewandt
werden kann. Desgleichen sind für das Lieferwerk 2 längere Riemchen 14 und 16, entsprechende
Käfige 15 sowie angepasste Einschubeinheiten E zu verwenden.
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Die Fig. 8 zeigt eine Mischvorrichtung, die im Gegensatz zum obenbeschriebenen
Beispiel nur zwei Streckwerke S1 und S2 zur Verarbeitung von nur zwei Vorgarnen
Gl und G2 aufweist. Der Aufbau ist analog den obenbeschriebenen und die Bezugszeichen
entsprechen den obenbeschriebenen Elementen.