DE2320858A1 - Heilmittel fuer die behandlung von gestoertem blutkreislauf - Google Patents

Heilmittel fuer die behandlung von gestoertem blutkreislauf

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DE2320858A1 DE19732320858 DE2320858A DE2320858A1 DE 2320858 A1 DE2320858 A1 DE 2320858A1 DE 19732320858 DE19732320858 DE 19732320858 DE 2320858 A DE2320858 A DE 2320858A DE 2320858 A1 DE2320858 A1 DE 2320858A1
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Description

Patentanwälte
Dr. Dieter F. (Viο rf
Dr. Hans-Α. Brauns
8 ^uneben Sü, Fiänisrisuo.-sir. 28. 25. ADril 1973
NL-16
LUCIEN NOUVEL
91 Avenue des Ternes, 75017 Paris, Frankreich
Heilmittel für die Behandlung von gestörtem Blutkreislauf
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Mittel, welches die Heilung von Störungen des Blutkreislaufes ermöglicht. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Heilmittel, welches den Kapillarwiderstand verbessert und zugleich eine ausgeprägte entzündungshemmende Wirkung ausübt.
Es ist üblich, Störungen des Blutkreislaufes mit Flavonoiden und insbesondere mit Rutin und bestimmten Derivaten davon, wie Vitamin P^,, das unter den Namen Troxerutin, Trioxyrutin oder Venoruton P^ bekannt ist, zu behandeln. Andererseits stellt p-Hydroxy-a-|jiethyl-1 -phenyl-3-propylamino)-1-äthyi7-benzylalkohol, der als "Nylidrin", "Buphenin", "Arlidin" oder "Dilatal" bezeichnet wird, ein kräftiges, periphär wirkendes Gefäss-erweiterndes Kittel dar; indessen begrenzen die
- Λ -309845/1149
ORIGINAL (NSPECTSD
bekannten sekundären Wirkungen dieses periphäx- wirkenden* G-efäss-erweiternden Mittels, cämlich Nervosität und Herzklopfen, seine pharmazeutischen Anwendungsmöglichkeifcen. Es ist such "bekannt, dass ein Saponin der Eosskastanie, nämlich das Escin (das auch "Aescin", "Aescusan" oder "Eeparil" genannt wird) den Kapillarwiderstand erhöht und dabei gleichzeitig eine entzündungshemmende Wirkung ausübt. Escin muss Jedoch mit Vorsicht verabreicht werden, insbesondere wegen seines ziemlich hohen hämolytisehen Index.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der unerwarteten Feststellung, dass stark verbesserte, therapeutische Ergebnisse bei der Behandlung der Störungen des Plutkreislaufs durch die gemeinsame Anwendung eines Flavonoids und des Saponins der Eosskastanie erzielt werden können. Diese Ergebnisse sind noch besser, wenn man gleichzeitig ein Arteriengefäss erweiterndes Mittel anwendet, das vorzugsweise unter denjenigen Mitteln ausgewählt wird, welche auf die Venen verengend wirken oder gar keine Wirkung haben. Es wird so durch Einwirkung auf die Venenmotilität bei gleichzeitiger Einwirkung auf die Gefässwände vermittels synergistischer Vereinigung von aktiven Stoffen anstelle einer Verwendung von Heilmitteln, die nur auf die genannten Wände wirken - wie es beim Stand der Technik der Fall ist -,eine eigentümliche medizinische Behandlung verwirklicht.
Eine der Beobachtungen, welche für die vorliegende Erfindung grundlegend waren, war die, dass die entzündungshemmende Wirkung des Escins durch die Vereinigung dieses Saponins mit Flavonoiden beträchtlich erhöht wird; insbesondere wurde gefunden, dass die Wirkung auf das 5-Fache erhöht wird, wenn Escin vom 10-Fachen seines Gewichts an Flavonoid und insbesondere an Troxerutin begleitet wird. Andererseits bewirkt eine unerwartete synergistische Wirkung, dass nach der Verabreichung eines Mittels, das von Flavonoid und Escin gebildet wird und vorzugsweise auch noch ein Arteriengefäss-erweitern-
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des Mittel enthält, der Kapillarwiderstand des Patienten um einen viel grösseren Wert erhöht wird als nach der getrennten Verabreichung von ordern dieser Bestandteile.
Das neue Heilmittel umfasst also ein oder mehrere Flavonoide, das bzw. die von einem geringeren Mengenanteil .an Escin in synergistischer Vereinigung begleitet wird bzw. sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Heilmittel zusätzlich eine geringe Dosis an einem periphär-wirkenden Arteriengefäss-erweiternden Mittel, das vorzugsweise nicht auf das Venensystem einwirkt oder auf dasselbe zusammenziehend wirkt. Ein solcher Gefäss-erweiterndes Mittel hat insbesondere als Grundlage Hydroxy-phenyl-earbinol, dessen aliphatisches Kohlenstoffatom eine aliphatisch^ Kette trägt, die eine sekundäre Aminfunktion und ein Phenyl umfasst.
Das erfindungsgemäss verwendete Flavonoid ist insbesondere ein Derivat des Eutins, in welchem eine oder mehrere der Hydroxylgruppen in den Stellungen 7i 3' und. 4-' durch ein Diol veräthert sind. Wenn die drei -OH-Gruppen in dieser Weise veräthert sind, kann die Verbindung durch die Formel:
HO-EQ
Eutinose
OH
dargestellt werden, in der E eine Alkylengruppe bedeutet, die
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insbesondere Λ "bis Λ C-Atome enthält, d. h. -CH2-, -GH2CH2CH2- oder -CH2CH2CH2CH2-. Der Einfachheit halber wird der Eest des Rutinose-Moleküls, der in der Stellung 3 sm das Sauerstoffatom gebunden ist, statt durch die sperrige Formel des Zuckers selbst ganz mit Buchstaben {"fiutinose") bezeichnet*
Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit dem Flavonoid erhalten, bei dem R für -CH2CH2- steht. Dieser Stoff ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt: P-Zyma-Faktor, Vitamin IV, iroxerutin, Trioxyrutin und Venoruton P2,. Dieses Flavonoid wird in der nachfolgenden Besehreibung durch den Ausdruck
Ij
Troxerutin bezeichnet.
Das periphär-wirkende, Ge fass erweiternde-Mittel, welches besonders gut für die Durchführung der Erfindung passt, ist das unter den Namen Nylidrin oder Buphenin bekannte Derivat des Benzylalkohols (Phenyl-earbinol) der Formel:
W '
das (para-Hydroxy-phenyl)-1-(meth3rl-1'-phenyl-J'-propylamino)-propanol-^i) genannt werden kann. Dieser Stoff, dessen pharmazeutische Anwendungen an sich bekannt sind, bietet die Besonderheit, dass er im Sinne einer Erweiterung der Arterien unter gleichzeitiger Verengung der Venen wirkt- Wird er in geringem Hengenanteil der Mischung des Flavonoids mit Escin zugegeben, so vervollständigt er die synergistische Wirkung dieser M-sehung durch die Verstärkung &e3? Venenmotilität,
In der folgenden Beschreibung wird für diese Verbindung der 3Jame Buphenin beibehalten,.
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Was das Escin angeht, das in das erfindungsgemässe Mittel eingeht, so wird es aus Aglucon (Escigenin), Glucuronsäure, Glucose und Xylose gebildet. Seine Struktur wird beispielsweise in "The Merck Index", 8. Auflage auf Seite 421 angegeben.
Das neue Heilmittel muss mindestens zwei Gewichtsteile FIavonoid auf 1 Teil Escin enthalten. Das periphär-wirkende Gefäss-erweiternde Mittel ist vorzugsweise in einer Dosis von ungefähr 0,05 *>is 0,3 Teilen auf 1 Teil Escin ebenfalls vorhanden. Vorzuziehen ist jedoch, dass das Flavonoid in Bezug auf das Escin in grossem Überschuss vorliegt, insbesondere in einer Menge von A- bis 20 und noch besser von 5 bis 10 Gew.teilen auf 1 Teil Escin* Vas das Gefäss-erweiternde Mittel angeht, das vorzugsweise in Form des Buphenin-hydrochlorids genommen wird, so betragen seine günstigsten Mengenanteile ungefähr 0,1 bis 0,2 Teile auf 1 Teil Escin.
Die bevorzugten erfindungsgemässen Mittel enthalten somit:
auf 50 mg Troxerutin 5 bis 10 mg Escin und 1 mg Bupheninhydrochlorid.
Obwohl das neue Heilmittel auf anderen Wegen verabreicht werden kann, ist die Aufnahme per os sehr empfehlenswert. Vorzugsweise bringt man das Mittel, um jegliche Unverdaulichkeit zu vermeiden, in an sich bekannter Art und Weise in die Form einer doppelkernigen Tablette: Der innere Kern, der magenbeständig ist und eine verzögerte Wirkung aufweist, enthält also das Escin, während das Flavonoid und das Gefäss-erweiternde Mittel sich in der diesen Kern umgebenden Hülle befinden.
Auf Grund der sehr niedrigen Toxizität des erfindungsgemässen Heilmittels können die Dosierungen innerhalb weiter Grenzen
- 5 309845/ 1 1 49
NL-16
Variieren. So kann man beispielsweise Tabletten verwenden, die 50"bis 5OO mS an aktiven Stoffen enthalten. Die im Laufe der vorliegenden Erfindungsbeschreibung angegebenen klinischen Versuche und Tierversuche wurden mit Tabletten durchgeführt , die hergestellt waren aus:
200 mg Troxerutin,
20 mg Escin
2 mg Buphenin-hydrochlorid und q.s. eines Trägers für 1 Tablette.
Diese Tabletten wurden in Fortsetzung einer vorausgehenden umfangreichen, an Tieren durchgeführten Versuchsreihe, welche die Vorteile des Heilmittels aufgezeigt hatte, in der Klinik angewandt.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Zusammenstellung der Ergebnisse der Behandlung von Patienten mit drei Losen von Tabletten -wieder:
A Placebo,
B Escin und Buphenin ohne Troxerutin, C erfindungsgemässes Mittel (Troxerutin + Escin + Buphenin).
Die Tabletten der drei Lose waren äusserlich völlig gleich, und die Ärzte kannten nicht ihre jeweiligen Zusammensetzungen.
- 6 3098A5/ 1 149
Tabelle I
Geschwol- Krampf- Venen- Post- Haut- Venen- Summe lene ädern ent- phlebi- venen- blut-
B eine zün- ti sehe s ent- - stok-
dung Ödem zündung kung
A 20 20 15 * 0 15 2 2 74
Anzahl d. 1
Patien 8 9 7 9 12 2 0 38
ten
davon 12 11 8 5 2 0 2 36
Männer
davon
Frauen 17 18 13 12 2 2 64
Ergeb 3 2 1 3 0 0 9
nisse 0 0 1 0 0 0 1
keine
mittlere 0 0 0 0 0 0 0
gute
ausge
zeichnete
B 20 20 15 15 2 2 74
Anzahl d. 5 8 • 9 12 2 0 36
Patien 15 12 6 3 0 2 38
ten
Männer
Frauen 3 3 4 4 0 2 16
Ergeb 10 10 2 5 2 0 29
nisse 5 6 8 6 ' 0 0 25
keine
mittlere 2 1 Λ 0 0 0 4
gute
ausge
zeichnete
C. 20 20 15 15 2 2 74
Anzahl d. 3 6 9 7 2 0 27
Patien 17 14 6 8 0 2 47
ten
Männer
Frauen 2 ' 2 3 0 2 9
Ergeb 2 3 3 0 O 9
nisse: 11 10 8 0 0 38
keine
mittlere 5 5 1 2 0 18
gute
ausge
zeichnete
309845/1 U9
Die an 74- Kranken gewonnenen, statistischen Daten lassen somit die Überlegenheit der *el?findü£gsgVmässen Kombination C hervortreten, denn die.Summe der Ergebnisse (letzte Spalte der Tabelle I) mit der Bewertung "gut" und "ausgezeichnet", d. h. 38 bzw. 18, die nach der Behandlung mit C erhalten wurden, sind den entsprechenden "Zahlen 25 und 4-, die mit B erhalten wurden, deutlich überlegen.
Diese klinischen Ergebnisse bestätigen vollkommen die aus den Tierversuchen gewonnenen Schlussfolgerungen, nämlich eine gesteigerte entzündungshemmende Wirkung, die an der Maus bestimmt wurde, und eine Erhöhung des Kapillarwiderstandes, der am Meerschweinchen gefunden wurde.
Entzündungshemmende Wirkung;
Es wurde die Methode von Bounameaux und Lecompte (CR. Soc. Bioi. 1955j 1^-9 5 S. 625) angewandt. Durch subkutane Injektion einer Crotonöllösung in die Maus wird eine Entzündung, die auf dem Niveau der kleinen Gefasse besonders ausgeprägt ist, sowie ein gut sichtbarer ödemknoten hervorgerufen.
Die verwendeten Tiere sind junge (ungefähr 5 Monate alt), erwachsene, männliche Albinomäuse schweizer Rasse, die 20 - 2 g wiegen.
Jedes Tier erhält intravenös in einer Candalvene 0,25 einer isotonischen, wässrigen Glucoselösung von 2, 22 mg des oben angegebenen Mittels je ml. Man vermeidet eine Bewe gung, weil die Lösung leicht schäumt.
1 Minute danach werden subkutan in den mittleren Teil des Rückens 0,1 ml Crotonöllösung einer Konzentration von 1/4 (v/v) in Olivenöl injiziert, wobei diese Menge sehr genau mit einer Präzisionsspritze gemessen wird.
— 8 —
3098 45/1149
Λ Stunde nach dieser zweiten Injektion werden die Tiere durch Inhalation von Chloroform getötet, und sie werden, nachdem über die ganze Xo rperlange hin ein Einschnitt in der Bauchmitte vorgenommen worden ist, vollständig enthäutet, und die Haut wird flach ausgebreitet und mit Nadeln auf eine Korkplatte geheftet.
Zwei andere Lose von Mäusen dienen zum Vergleich: Ein Los erhält nichts und ein zweites Los nur Crotonb'l, Jedes Bezugslos umfasst 10 Mäuse,und das Versuchslos 30»
Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt auf Grund einer Bewertung des Entzündungszustandes der kleinen Gefässe, der gemäss der folgenden Skala beziffert wird:
Normale Gefässe (Bezugslos) Messzahl 0
Einfache Gefässerweiterung " 1
Isolierte, punktförmige Hautblutungen " 2
In Zonen gruppierte, punktförmige Hautblutungen "3
Isolierte Blutungszorien · , ■ " 4
Allgemeine Blutung (die Bezugslose erhielten nur Crotonöl " . 5
Obwohl diese Bewertung subjektiv zu sein scheint, lassen sich die verschiedenen Erscheinungsformen der Entzündung deutlich unterscheiden, und die Methode erweist sich als sicher und genau.
Der ödemknoten, welcher die Entzündung begleitet, erhöht die Genauigkeit zusätzlich.
Die gefundenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
— 9 —
30 9 8 A 5/114 9
•μ -υ— ι vj /0 el 1 e II 23208 5 8
Tab
Anzahl
der Mäuse
Mess
zahl
Mittel
Los 9
1
0 < 0,1 (fm
Bezugslos -
ohne Injektion
8
2
} *.e 0,20
Bezugslos - nur
Crotonöl wurde
injiziert
2
10
12
6
4-
3
2
1
< 2,27 0,12
Versuchslos -
Crotonöl und
Heilmittel
0,15
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung zeigt, dass "bei diesem Versuch P viel kleiner als 0,01 ist, d. h. sehr signifikant ist. Ein unter denselben Bedingungen durchgeführter Versuch ergab für Cartisonacetat die Messzahl 1,5 (6" m = 0,18) und mit Eutin die Messzahl 3,1 (ö~m = 0,13).
Wirkung auf den Kapillarwiderstand
Es wird die Methode von Parrot und Canu, Arch. int. Pharmacod. S. 234, angewandt, die sich auf die Untersuchung des Kapillarwiderstandes bei Meerschweinchen gründet, die der Einwirkung des Angiostereometers von Parrot unter ganz genauen Versuchsbedingungen ausgesetzt werden» Die verwendeten Tiere sind dreifarbige, junge, männliche Meerschweinchen, deren mittleres Gewicht 300 bis 35O g beträgt.. Man wählt die Individuen mit weissem Hinterteil, also mit darunter liegender weisser Haut aus, was die Ablesung der Ergebnisse puf der Höhe der Hinterbaekenmuskeln erleichtert. Die Ernährung ist während der Versuchsdauer immer die gleiche. Im Laufe der vorliegenden Untersuchung bestand die Nahrung aus einer Futterzusammensetzung, die in °/o enthielt:
- 10-
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Proteine 18,9 Lipide '--»** — ·* — - - ^3-
Cellulose 10,5 Mineralsalze 7»5
Wasser 11
Glucide 48,8
Vitamine q,. s.
(AB2 C D)
Wasser wird ad libitum gegeben.
Die Enthaarung der Meerschweinchen erfolgt mittels einer Paste, die man durch Zugabe des passenden Wasservolumens zu einem Puder der nachstehenden Formel erhält:
Schwefelt»arium 20 g
(sulfure de baryum)
Zinkoxid 10 g
Getreidestärke 10 g
Diese Paste wird während 4- Minuten auf den Hinterleib angewandt und dann unter einem Strom von lauem Wasser entfernt.
Der Kapillarwiderstand wird erst 24- Stunden möglichst bald nach der Enthaarung bestimmt.
Der Apparat, mit welchem der Kapillarwiderstand gemessen wird, ist das Angio stereometer von Parrot, das mit dem Gummi sauger, dessen Durchmesser 1 cm beträgt, ausgerüstet ist. Es wird ein gegebener Unterdruck erzeugt, der bei 1 mn gehalten wird, und es wird der höchste Unterdruck gesucht, der noch keine Bildung von punktförmigen Hautblutungen hervorruft.
Die ausgewählten Tiere werden 15 Tage vor den Versuchen auf die Diät gesetzt, und diese Diät wird während der ganzen Versuchsdauer aufrechterhalten.
- 11 309845/ 1149
Der Kapillarwiderstand wird während der dem Beginn des Versuchs vorausgehenden 4^'Targ^ fconfcroliiertr für-^edes Tier darf er nicht um mehr als - 2,5 cm Quecksilber schwanken.
24- Stunden vor den eigentlichen Versuchen wird eine neue Messung durchgeführt, und auf intraperitonealem Wege werden jedem Tier Versuchslose - 1 ml der zu untersuchenden Lösung je 100 g Körpergewicht - verabreicht. Diese Menge enthält 2,5 mg aktiver Substanz, und zwar:
Rutin für·das Los Nr. 2
Escin für das Los Ur. 3
Escin mit 10 % Buphenin für
das Los Nr. 4·
Toxerutin-Escin-Buphenin-HCl-Zusammensetzung der weiter
oben für das Los Nr. 5 beschriebenen Tabletten
Somit enthält Jedes Tier der Lose 2 bis 5 25 mg des zu untersuchenden Stoffes je kg.
Die Meerschweinchen des Loses Nr. 1, die als Bezugstiere für die Kontrolle der täglichen Schwankungen dienen, erhalten nichts.
Jedes Los umfasst 10 Tiere.
Der Kapillarwiderstand wird zu den Zeiten 0, 6 Stunden, 12 Stunden, 24- Stunden,. 48 Stunden, 96 Stunden, 144- Stunden bestimmt.
Die Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle III wiedergegeben. Sie drücken die Mittelwerte der Kapillarwiderstände in cm Hg zu den oben angegebenen Zeiten (in Stunden) aus.
- 12 -
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Tabelle III
Los Nr.
Stoff - Butin Escin Escin + Toxerutin,
Buphenin Escin + Buphenin
Zeit P Std. 25,25 25,5 25,0 25,0 25,5
It 6 It 25,0 28,5 34,25 36,0 40,0
Il 12 It 27,0 34,5 38,5 40,0 43,0
Il 24 -It 25,5 30,25 36,5 39,0 42,5
Il 48 Il 22,25 30,25 34,5 38,5 42,0
Ii 96 25,25 25,5 27,75 31,0 34,0
144 " 25,0 25,5 27,2.5 28,5 31,0
Hieraus geht hervor, dass die Vereinigung des iTlavonoids mit Escin und Buphenin die Wirkung des Escins auf den Kapillarwiderstand verstärkt. Dies ist ums© unerwarteter, als die Wirksamkeit des Escins allein derjenigen der JTlavönoide allein überlegen ist. Die Erhöhung folgt dem Typ einer einphasigen Kurve, denn in der Umgebung der 48» Stunde wird kein Zurückspringen festgestellt. Diese Erhöhung des Widerstandes erfolgt sehr frühzeitig und lässt sich deutlich ab der 6. Stunde erkennen.
Aus zahlreichen toxikologischen Versuchen, die an Hatten durchgeführt wurden, geht hervor, dass das erfindungsgemässe Mittel besonders unschädlich ist, wenn es oral verabreicht wird. Es wurden insbesondere die nachfolgenden Toxizitäten ™ für Hatten gefunden:
Akute Toxizität, oraler Weg 35OO mg/kg
Akute Toxizität, intraperito-
nealer Weg 260 "
Subakute Toxizität, oraler Weg 1875 " Chronische Toxizität, oraler Weg 200 bis 400 mg/kg/Täg werden während 90 Tagen zufriedendstellend ertragen.
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Claims (6)

  1. NL-16 »25. April 1975
    Patentansprüche
    Heilmittel für die Behandlung von gestörtem Blutkreislauf auf Basis von Saponin, dadurch gekennzeichnet, dass es in synergistischer Vereinigung einen grösseren Anteil eines Flavonoids, das aus einem Rutin-Derivat besteht, bei dem eine oder mehrere der Hydroxylgruppen in den Stellungen 7> 31 und 41 durch ein Diol veräthert sind, und einen kleineren Anteil an Escin enthält.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Hydroxylgruppen durch die Gruppen -OROH ersetzt sind, in denen R ein Alkyl en, das hauptsächlich 1 bis 4 Kohlenstoff atome aufweist, und insbesondere -CHp-C^- bedeutet.
  3. 3- Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem ein Gefass-erweiterndes Mittel enthält, das aus einem Derivat des Benzylalkohol, das als Substituenten eine aliphatische Kette trägt, die eine Aminfunktion und eine Phenylgruppe umfasst, und insbesondere aus Buphenin besteht.
  4. 4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des genannten Flavonoids mindestens 2 Teile auf 1 Teil Escin und vorzugsweise 4 bis 20 Teile auf 1 Teil Escin beträgt.
  5. 5· Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,05 bis 0,3 Gew.teile und vorzugsweise 0,1 bis 0,2 Gew.-teile eines Bupheninsalzes auf 1 Teil Escin enthält.
  6. 6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Mischung von 5^Gew.teile Troxerutin und 5 bis 10 Teilen Escin und 1 Teil Buphenin-hydrochlorid, abgesehen von einem gegebenenfalls vor-
    30984 5/
    handenen Träger, besteht»
    7· Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form einer Tablette mit doppeltem Kern vorliegt, deren innerer Kern, der im Magen beständig ist, und eine verzögerte Wirkung aufweist, das Escin enthält, wobei das Flavonoid und das gegebenenfalls vorhandene Gefäss-erweiternde Mittel sich in der äusseren Schicht befinden.
    - 16 -
    3098 4 5/1149
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