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Verbindung von Stahlseilfördergurten Die Erfindung betrifft eine
Verbindung von Stahlseilfördergurten, bei welcher ausgeschnittene Seile beider Gurtenden
nebeneinander in Gummi oder dgl. Werkstoff eingebettet werden und an beiden Gurtenden
ein Teil der Seile ausserhalb des Verbindungsbereiches endet, deren Anzahl auf den
erforderlichen Mindestabstand der im Verbindungsbereich verbleibenden Seile abgestimmt
ist.
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Die Herstellung der Verbindungen von Stahlseilfördergurten ist durch
dsz DIN 22134geregelt. Danach werden Ein-, Zwei- und dreistufige Verbindungen unterschieden,
wobei die Wahl der jeweils geeigneten Verbindungsart davon abhängt, ob die Lücke
zwischen zwei Seilen eines Gurtendes gross genug ist, um ein weiteres Seil und den
notwendigen Zwischengummi aufzunehmen.
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Bei Vorliegen dieser Voraussetzungen ist die einstufige Verbindung
anzuwenden, bei welcher im Überlappungsbereich der Verbindung quer zur Längsrichtung
des Gurtes die Seile beider Gurtenden
einander abwechseln, wobei
sämtliche Seile beider Gurtenden im Überlappungsbereich bzw. im Verbindungsbereich
verwendet werden.
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Lässt der Raum zwischen zwei Seilen eines Gurtendes das Einlegen eines
Seiles des anderen Gurtendes nicht zu, dann sollen die Seile nach bestimmten Anordnungsschemen
stufenförmig aneinandergelegt werden. Es kommt dann zu den bereits erwähnten zwei-,
dreistufigen Verbindungen, die hinsichtlich der Längen der einzelnen Seile verhältnismässig
unüberschtlich sind. Zudem haftet diesen mehrstufigen Vebindungen der Nachteil an,
dass sie zur Erzielung der notwendigen Festigkeit eine verhältnismässig grosse Länge
aufweisen. Aufgrund der Kosten, die von Benutzern von Stahlseilfördergurten für
diese aufgewendet werden müssen, stellt jede VerkErzung einer solchen Gurtverbindung
eine wesentliche Einsparung dar.
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Durch de DOS 2 029 971 ist bereits eine Verbindung von Stahlseilfördergurten
der eingangs beschriebenen Art bekannt geworden, bei welcher die bei zwei- oder
mehrstufigen Verbindungen vorhandenen Nachteile dadurch verringert werden sollen,
dass ein Teil der Seile ausserhalb des Verbindungsbereiches endet. Die Unübersichtlichkeit
der Seilanordnung wird dadurch jedoch nicht beseitigt.
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Hinzu kommt, dass den Seilen eines Gurtendes nur an einer ihrer Seiten
jeweils ein Seil des anderen Gurtendes zugeordnet ist, so dass die andere Seite
des Seiles für die Ubertragung von Kräften, die für die Qualität der Verbindung
massgeblich ist, ungenutzt bleibt. Aus diesem Grunde ist auch mit der bekannten
Verbindung
eine irgendwie ins Gewicht fallende Verringerung der
Verbindungslänge nicht zu erreichen.
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Die Erfindung geht aus von einer Verbindung von StahlseilSördergurten
der eingangs beschriebenen Art. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Verbindung
so abzuwandeln, dass sie bei Aufrechterhaltung der notwendigen Festigkeit einen
einfachen und übersichtlichen Aufbau aufweist. Darüber hinaus wird angestrebt, dass
bei Einhaltung der erforderlichen Festigkeit die Länge der Verbindung gegenüber
den bekannten Verbindungen eine Verringerung erfährt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die im Verbindungsbereich
befindlichen Teile beider Gurtenden eine einstufige Verbindung bilden. Die Erfindung
schlägt weiterhin vor, dass die freien Enden benachbarter abgeschnittener Seile,
also jener Seile, die ausserhalb des Verbindungsbereiches enden, in Längsrichtung
des Gurtes gegeneinander versetzt angeordnet sind.
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Diese an sich bekannte Massnahme hat den Sinn, eine Häufung von Stoßstellen
in einer Linie senkrecht zum Längsverlauf des Gurtes durch die Enden der abgetrennten
Seile zu vermeiden.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Verbindung
einfach und übersichtlich ist. Es sind nur zwei Arten von Seilen vorhanden, nämlich
solche, die abgetrennt und solche, die an der Übertragung von Kräften innerhalb
der Verbindung teilnehmen.
Wesentlich ist dabei, dass die letztgenannten
Seile im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen. Unterschiede hinsichtlich der
Länge sind gering. Sie dienen, wie bereits gesagt, lediglich dazu, eine Häufung
von Stoßstellen zu vermeiden.
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Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil einer kürzeren Verb in
dungslänge ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, dass jedes Seil eines Gurtendes,
das sich im Verbindungsbereich befindet, auf jeder seiner beiden Seiten von jeweils
einem Seil des anderen Gurtendes flankiert ist, wobei die Abstände zwischen den
Seilen durch den Zwischengummi ausgefüllt werden. Aufgrund dieser übersichtlichen
Ausgestaltung ist ohne Schwierigkeiten errechenbar, welche Kräfte jeweils von jedem
Seil aufgenommen und übertragen werden. Im Ergebnis ist bei Anwendung der Erfindung
eine Festigkeit der Verbindung erzielbar, die trotz des Fehlens der abgetrennten
Seile die Möglichkeit gibt, gegenüber den bekannten Verbindungen die Länge der Verbindung
zu verringern.
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Dieser Vorteil gilt auch in Bezug auf die Verbindung gemäss der bereits
genannten DOS 2 029 971. Es besteht zwar zwischen der Erfindung einerseits und der
bekannten Verbindung andererseits eine Übereinstimmung insoweit als in beiden Fällen
eine bestimmte Anzahl von Seitlen ausserhalb des Verbindungsbereiches abgetrennt
wird, so dass diese Seile im Verbindungsbereich nicht wirksam sind.
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Im bekannten Fall werden jedoch die verbleibenden Seile zur Herstellung
einer dreistufigen Verbindung gemäss den Normbestimmungen verwendet, so dass auch
hier die Unübersichtlichkeit vorhanden ist, die eingangs bereits erwähnt worden
war. Daraus ergibt sich weiterhin, dass zumindest ein Teil der in den Verbindungsbereich
hineingeführten Seile eines Gurtendes nur an einer Seite durch ein Seil des anderen
Gurtendes fleSdert ist. Es besteht also keine Möglichkeit, diese bekannte Verbindung
gegenüber anderen zwei- oder mehrstufigen Verbindungen wirksam auszuführen.
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Demgegenüber benutzt die Erfindung das Abtrennen einer bestimmten
Anzahl von Seilen ausserhalb des Verbindungsbereiches dazu, sowohl hinsichtlich
der Herstellung der Verbindung als auch der resultierenden Kraftübertragung übersichtliche
Verhältnisse herzustellen. Im Ergebnis benutzt die Erfindung das Abtrennen bestimmter
Seile dazu, mit den restlichen, also den in den Verbindungsbereich hineingeführten
Seilen, eine einstufige Verbindung mit allen ihren Vorteilen herzustellen.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Anordnung
der Seile einer Gurtverbindung schematisch in Draufsicht dargestellt.
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Die Seileder beiden miteinander zu verbindenden Gurtenden-lO und 11
sind zur Erzielung einer besseren Übersichtlichkeit unterschiedlich dargestellt.
Die Seile des Gurtendes 10 sind in
ihrem abgelederten Bereich schraffiert,
die Seile des Gurtendes 11 in dem entsprechenden Bereich ausgezogen dargestellt.
Die Zeichnung lässt erkennen, dass die Seile jedes Gurtendes 10 bzw.
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11 zu Gruppen von jeweils vier Seilen zusammengefasst sind. Die Seile
jeder Gruppe sind in der Zeichnung jeweils mit 1 - 4 bezeichnet. Bei den Seilen
jeder Gruppen des Gurtendes 10 ist das Seil 1 ausserhalb des Verbindungsbereiches
abgetrennt. Dabei sind für die einzelnen Seile 1 jeder Gruppe unterschiedliche Restlängen
vorgesehen, um eine Häufung von Stoßstellen auf einer Linie quer zum Längsverlauf
des Gurtes zu vermeiden. Entsprechendes gilt für die Seile 1 indes Gurtendes 11.
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Die Zeichnung lässt weiterhin erkennen, dass jedem Seil eines der
beiden Gurtenden 10 bzw. 11 - abgesehen von den beiden Randseilen -zu beiden Seiten
ein Seil des jeweils anderen Gurtendes zugeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich
eine optimale Festigkeit der Verbindung erreichen. Die Zeichnung lässt weiterhin
erkennen, dass die Herstellung der Verbindung aufgrund ihrer Übersichtlichkeit wesentlich
einfacher ist als bei bekannten zwei- oder mehrstufigen Verbindungen.
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Unter Verwendung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
sind bei einem Stahlseilfördergurt St 2000 Verbindungslängen in der Grössenordnung
von 800 mm möglich. Der entsprechende Wert bei einer zweistufigen Verbindung gemäss
DIN 22 131 trägt -1200 mm. Die Vergleichszahlen für Stahlseilfördergurte St 3150
lauten
1200 mm gegenüber bisher 1800 mm.
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Die Abstände zwischen den einzelnen quer zum Längsverlauf des Gurtes
in der Zeichnung eingetragenen Linien 12, 13, 14, die die Enden der einzelnen Seile
markieren, betragen 50 mm. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, diese Abstände
zu verändern, ggf. zu verkleinern.
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Die relative Anzahl der Seile, die ausserhalb des Verbindungsbereiches
endet, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab, insbesondere von der Notwendigkeit,
zwischen zwei benachbarten für die Kraftübertragung verwendeten Seilen beider Gurtenden
einen ausreichend grossen Abstand zu haben, in welchem der erforderliche Zwischengummi
untergebracht werden kann. Dies ist deshalb wichtig, weil die Verbindung zwischen
beiden Gurtenden auf der Ausnutzung der Ausreissfestigkeit der im Gummi eingelagerten
Stahlseile beruht.