DE2320349B2 - Maschine zum feinschleifen oder polieren von flaechen eines werkstuecks - Google Patents
Maschine zum feinschleifen oder polieren von flaechen eines werkstuecksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Feinschleifen oder Polieren von Flächen eines Werkstücks,
bestehend aus einem mit einer Werkstückaufnahmeeinrichtung fest verbundenen, senkrechten Stativ, aus
einem am Stativ höhenverstellbar und verschwenkbar gelagerten Tragarm und aus einem am vorderen Ende
des Tragarms angeordneten Werkzeugsupport für ein durch einen Schwingantrieb axial hin- und herbewegbares
Schleif- oder Polierwerkzeug.
Eine derartige Maschine ist bereits aus der Deutschen Patentschrift 5 78 133 bekanntgeworden. Bei dieser
bekannten Maschine handelt es sich um eine Vorrichtung, die speziell auf das Feinschleifen von Innenzylinderflächen
mittels zylinderfüllender Werkzeuge abgestellt ist. Zu diesem Zweck ist am Stativ ein
Schwenksupport höhenverstellbar angeordnet, der am einen Ende ein Bohrwerkzeug zum Ausbohren eines
Werkstücks und gegenüberliegend und im gleicher radialen Abstand ein Schleifwerkzeug in Form eines vor
einem Schwingantrieb auf- und abbewegbaren Schleif körpers trägt. Der jeweils zu bearbeitende Zylinder is
fest in eine Werkstückaufnahmeeinrichtung einspann bar. die starr mit dem Stativ verbunden ist.
Diese bekannte Maschine hat den grundlegendei
Nachteil, daß sowohl das Bohrwerkzeug und dii Schleifvorrichtung sehr exakt aufeinander ausgerichte
sein müssen, indem einerseits ihre Längsachsen exak zueinander parallel sein müssen und darüber hinau
deren radialer Abstand von der Achse des Stativs genai gleich sein muß, damit durch Umschwenken de
Schwenksupports wahlweise ein Ausbohren oder ei Feinschleifen eines Zylinders möglich ist. Darübe
iinau." ist es auch erforderlich, den Zylinder exakt
jezüglich dieser genannten Achsen auszurichten. Dies st ersichtlich außerordentlich mühsam und zeitraubend,
selbst wenn man berücksichtigt, daß jeweils <iie gleichen
Werkstücke, nämlich Zylinder, bearbeitet werden sollen.
Aus diesen Justierschwierigkeiten ergibt sich, daß die Maschine gemäß der DT-PS 5 78 133 zum Feinschleifen
oder Polieren von Flächen beliebiger anderer Werkstücke als dir dort vorgesehenen Zylinderinnenflächen
nicht geeignet ist. Bei komplizierten Gegenständen ist häufig weder die Verwendung eines raumfüllenden
Schleifkörpers möglich, noch läßt sich eine exakte Einspannung des Werkstücks gegenüber der Schwingachse
des Schleifwerkzeugs durchführen, so daß beim Schleifen nicht die tatsächliche Geometrie verändert
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile, denen besonders im Formenbau eine
entscheidende Bedeutung zukommt, zu beheben und eine Vorrichtung zum Feinschleifen und Polieren der
eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß mit ihrer Hilfe ein wesentlich exakteres Arbeitsergebnis und
eine beträchtliche Zeitersparnis erreichbar ist, ohne daß der Einsatz der Maschine dabei auf irgendwelche
besondere Flächenkonfigurationen der zu bearbeitenden Werkstücke beschränkt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Maschine der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß das Werkstück auf der Werkstückaufnahmeeinrichtung während seiner Bearbeitung frei bewegbar 3c
ist und daß der Tragarm samt Werkzeugsupport und dem ebenfalls am vorderen Ende des Tragarms
angeordneten Schwingantrieb am Stativ längs seiner Achse verstellbar gelagert ist.
Diese Maßnahme stellt insofern eine Abkehr vom vorbekannten allgemeinen Prinzip dar, als nunmehr das
Werkstück nicht mehr fest eingespannt ist, sondern auf einer Aufnahmeeinrichtung in einer Ebene bewegbar
angeordnet ist Demgegenüber ist der Schwingantrieb mit dem Schleif- bzw. Polierwerkzeug an einem mit
dieser Aufnahmeeinrichtung verbundenen Stativ derart gelagert, daß durch größtmögliche Verstellbarkeit des
Stativs das Werkzeug praktisch in jeder in Betracht kommenden Stellung im Raum fest fixiert und das
Werkstück praktisch an allen in Betracht kommenden Flächen einwandfrei bearbeitet werden kann. Es hat sich
erwiesen, daß es wesentlich einfacher und leichter ist, das Werkstück beweglich zu halten und es an das
oszillierende Werkzeug heranzuführen bzw. anzudrükken. Ein überraschender Vorteil der erfindungsgemäßen
Maßnahmen hat sich in der Weise ergeben, daß der bei der bisherigen Verfahrensweise erforderliche mehrfache
Wechsel der Korngröße der Schleif- und Polierpaste entfallen kann. Man kommt vielmehr mit einer Paste
von vergleichsweise geringer Korngröße über die ganze Bearbeitungsdauer aus.
Sehr wesentlich für die universelle Verwendbarkeit einer erfindungsgemäßen Maschine ist dabei, daß der
Tragarm samt Werkzeugsupport und dem ebenfalls am vorderen Ende des Tragarms angeordneten Schwingan- do
trieb am Stativ längs seiner Achse verstellbar gelagert
ist. Durch diese spezielle Ausbildung läßt es sich erreichen, daß die Schwingachse des Schleifkörpers
beliebig im Raum orientierbar ist, so daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Maschine nicht nur vertikale
Ausnehmungen bearbeitet werden können, sondern auch beliebige schrägliegende Ausnehmungen eines
Dies ist von besonderer Bedeutung bei Formkörpern mit mehreren zu bearbeitenden Ausnehmungen
oder wenn die Achse der Ausnehmung nicht vertikal zu einer ebenen Standfläche steht, da dann das
Werkstück nicht in komplizierter Weise auf der Tragplatte so eingespannt werden muß, daß die Achse
der Ausnehmung senkrecht steht. Vielmehr ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung eine beliebige Orientierung
und Anordnung des zu bearbeitenden Werkstücks, derart, daß die günstigste Standfläche auf der
Tragplatte aufruhL Die Anpassung erfolgt sehr einfach
durch die universelle Verstellbarkeit des Tragarms und des Werkzeugsupports.
Von besonderer Bedeutung ist schließlich, daß es die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt, im großen
Umfang die bei der Funkenerosion verwendeten Elektroden als Träger des Schleif- oder Poliermittels,
also als Schleif- oder Polierwerkzeug zu verwenden, da die anschließende Schleif- und Polierarbeit keine
Schwierigkeiten mehr bereitet Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte Zeitersparnis liegt
beispielsweise bei einem durch Funkenerosion hergestellten und anschließend feingeschliffenen Werkstück
bei über 50% unter gleichzeitig erheblicher Verbesserung der Oberflächengüte. Durch Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält die Oberfläche eine bei Bearbeitung von Hand praktisch nicht
erreichbare Gleichmäßigkeit und Genauigkeit.
Zwar ist es aus der Zeitschrift »Feinwerktechnik« Heft 1, Januar 1962, S. 35 bereits bekannt, eine bei der
anodenmechanischen Formbearbeitung von Werkstükken verwendete Elektrode gleichzeitig als Läppscheibe
für das Werkstück zu verwenden. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch mit der erfindungsgemäßen
Benutzung einer Funkenerosionselektrode, deren Form exakt der Form einer damit hergestellten Ausnehmung
entspricht, nicht vergleichbar. Bei der anodenmechanischen Bearbeitung stellt ja die Formscheibe nicht eine
korrespondierende Negativform zur Form des herzustellenden Meißels dar. Insofern hat die Verwendung
der Formscheibe gleichzeitig als Läppscheibe auch keine besonderen Vorteile gegenüber der Verwendung
einer gesonderten Läppscheibe, da es ja auf eine Übereinstimmung der Form der Elektrode mit der Form
des Schleifkörpers dort gar nicht ankommt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die als Tragplatte ausgebildete
Werkstückaufnahmeeinrichtung mittels einer an ihrer Unterseite angeordneten Axialkugellagerung in ihrer
Ebene- bewegbar auf einer mit dem Stativ verbundenen Grundplatte gelagert ist.
Eine derartige Axialkugellagerung, die für in einer Richtung nach Art von Schlitten verschiebbare Werkzeugmaschinentische
bereits aus der deutschen Patentschrift 9 62 126 an sich bekannt ist, ermöglicht eine
besonders leichtgängige und dabei einfach aufgebaute Lagerung der Tragplatte derart, daß sie frei in einer
Ebene bewegbar ist.
Eine andere Alternative besteht darin, daß eine als Drehtisch ausgebildete Werkslückspanneinrichtung auf
einer mit dem Stativ verbundenen, als Werkstückaufnahmeeinrichtung
dienenden Grundplatte angeordnet und um eine senkrecht /u der Grundplatte stehende
Achse drehbar ist. In jedem Fall kommt es darauf an, das Werkstück bewegbar zu halten und demgegenüber das
durch den Schwingantrieb in oszillierender Bewegung gehaltene Werkzeug mit Hilfe des Stativs gegenüber
dem Werkstück im Raum zu fixieren.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der
Tragarm in einer mit einer das Stativ umgreifenden Ständerbuchse verbundenen Tragbuchse gelagert und
diese Tragbuchse kann, wie die Erfindung weiter vorsieht, um eine zu ihrer eigenen Achse und zur Achse
des Stativs senkrecht stehende Achse schwenkbar an s der Ständerbuchse gelagert sein. Durch die auf diese
Weise erzielbare Neigung des Werkzeugs lassen sich auch Hinterschneidungen bzw. geneigt zur Entformrichtung
einer Form verlaufende Flächen bearbeiten.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der
Tragarm undrehbar in der Tragbuchse gelagert und weist an seinem freien Ende ein den Schwingantrieb
tragendes Kopfstück auf, das um die Längsachse des Tragarms und um eine weitere Achse, die senkrecht auf
dieser Längsachse steht und in der Schwenkebene der ,5
Tragbuchse liegt, schwenkbar gelagert ist. Durch diese Ausbildung wird eine weitere Bewegbarkeit des
Werkzeugs geschaffen, die die Anlage des Werkstücks an dem bearbeitenden Werkzeug erleichtern soll.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, zwischen dem Tragarm und dem Kopfstück ein
Lagerstück anzuordnen, das eine Lagerplatte zur schwenkbaren Lagerung des Kopfstücks und eine
Lagergabel aufweist, zwischen deren Schenkel eine am Ende des Tragarms befestigte Schwenkplatte eingreift,
wobei die Schenkel der Lagergabel und die Schwenkplatte von einer die Schwenkachse bildenden Spannschraube
senkrecht durchsetzt sind. Im Hinblick darauf, daß der Neigungswinkel der zur Entformrichtung einer
Form geneigt verlaufenden Fläche in der Praxis nicht beliebig groß ist, kann die Schwenkbewegung des
Kopfstücks gegenüber dem Lagerstück, d. h. die Schwenkung um die Längsachse der Tragarme begrenzt
sein, beispielsweise beiderseits je etwa 15° aus der Senkrechten heraus.
Die Erfindung zeichnet sich weiter dadurch aus, daß der Antriebsmotor des Schwingantriebs an einer
Halterung des Kopfstücks befestigt und auf seiner Welle ein Exzenter angeordnet ist, an dem ein in dem
Kopfstück geführter Hubstößel angreift, der an seinem unteren Ende das Werkzeug trägt. Vorteilhaft tr .gt der
Hubstößel einen Spannkopf zum Einspannen eines Werkzeugs. Das Werkzeug kann somit in der
Längsachse des Hubstößels und damit in der oszillierenden Werkzeugbewegung liegen. Es kann aber auch im
Winkel, zweckmäßig im rechten Winkel dazu angeordnet sein, um beispielsweise eine Werkstückfläche zu
bearbeiten, die senkrecht auf der Tragplatte der Aufnahmeeinrichtung für das Werkstück steht.
Es liegt im Rahmen dieses Gedankens, daß der Exzenter einen verstellbaren Hub aufweist und aus zwei
unter axialem Federdruck exzentrisch ineinander eingreifenden und in verschiedenen Winkelstellungen
gegeneinander arretierbaren Buchsen besteht, auf deren äußerer ein mit dem Hubstößel verbundenes Pleuel
gelagert ist. Die Hubverstellung des Exzenters kann beispielsweise in der Größenordnung von 0 bis zu 2 mm
in kleinen Stufen oder stufenlos erfolgen, um die Werkzeugbewegung den jeweils zu bearbeitenden
Flächen anzupassen.
Die erfindungsgcmttße Vorrichtung kann zwischen
dem Stativ und der Ständerbuchse sowie zwischen der Ständcrbuchsc und der Tragbuchse, weiter zwischen
dem Trugarm und dem Lagerstück und schließlich zwischen dem Lagerstück und dem Kopfstück je eine
den jeweiligen Schwcnkwinkel anzeigende Winkeltci· lungsskula aufweisen. Diese Ausbildung ermöglicht eine
cxukte Einstellung der Luge des Werkzeugs im Raum,
wobei vielfach die Einstellungen der einzelnen Skalen exakt aufeinander abgestellt ist.
Zur Arretierung des Stativs weisen die Ständerbuchse und die Tragbuchse je einen Längsschlitz auf, der von
einer Spannschraube quer durchsetzt wird, die nach Erreichen der jeweiligen Einstellung angezogen wird.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Vorrichtung,
F i g. 3 eine entsprechende Seitenansicht, F i g. 4 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung IV in F i g. 3,
F i g. 5 eine Einzelheit in vergrößerter Schnittdarstellung,
F i g. 6 ein Detail der Ständerbuchse in Seitenansicht, F i g. 7 ein Detail des Lagerstücks in Ansicht und
F i g. 8 den verstellbaren Exzenter in auseinandergezogener Darstellung, sowie
F i g. 9 eine abgewandelte Ausführungsform im Schnitt.
Die Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte t mit einem seitlichen Support 2. Sie ruht auf verstellbaren
Füßen 3 auf, mit deren Hilfe sie nach der Anzeige einer am Support 2 angeordneten Libelle 4 in die Waagerech
te gebracht werden kann. In einer Wanne 5 der im allgemeinen als Gußstück hergestellten Grundplatte 1
ist die ebene Tragplatte 6 auf einem Lagerkörper gelagert, der aus einem plattenförmigen Käfig 7 besteht,
in dessen entsprechenden Ausnehmungen eine Vielzahl von Kugeln 8 gelagert ist. Auf diese Weise ist die
Tragplatte 6 mit einer Axialkugellagerung gegenüber der Grundplatte 1 versehen. Die Tragplatte 6 weist in
beiden Koordinaten 9 ihrer Ebene eine Beweglichkeil auf, die ein Spiel 10 gegenüber der Wandung 11 der
Grundplatte 1 hat. Auf dieser Tragplatte 6 liegt das hier nicht dargestellte zu bearbeitende Werkstück auf. Es
kann durch die Beweglichkeit der Tragplatte 6 mil dieser in der Ebene dieser Tragplatte von Hand bewegt
werden.
Mit der Grundplatte 1 fest verbunden ist ein Stativ 12,
das der gegenüber der Grundplatte 1 verstellbaren Aufnahme des Werkzeugs dient. Der Ständer 13 dieses
Stativs 12 besteht aus einer zylindrischen Säule, die einen konisch zulaufenden Fuß 14 aufweist, der in eine
entsprechende konische Ausnehmung 15 des Supports 2 eingreift und über die Spannscheibe 16 mittels der
Spannschraube 17 fest verspannt ist. Auf dem Ständer 13 ist eine Ständerbuchse 18 in Richtung des
Doppelpfeiles 19 höhenverstellbar bzw. verschiebbar gelagert. Die Ständerbuchse 18 ist mit einem durchgehenden
Längsschlitz 20 verschen, der von einer mit der Kurbel 21 versehenen Spannschraube 22 quer durchsetzt
wird. Diese Spannschraube 22 ist in den beiden Ansätzen 23 beiderseits des Längsschlitzes 20 mittels
eines Gewindes geführt. Durch Anziehen der Spannschraube 22 läßt sich die jeweilige Stellung der
Ständerbuchse 18 auf dem Ständer 13 fixieren. In einer achsparallelen Längsnut 24 in der Ständerbuchsc 18 ist
eine Zahnstange 25 derart gelagert, daß sie mit ihrem Rücken 26 entlang einer Mantellinie auf dem Umfang
des Standers 13 aufliegt. Die Länge dieser Zahnstange 25 entspricht dem Abstand zwischen der mittels der
Schraube 27 auf dem Ständer 13 befestigten Kopfplatte 28 und der Oberfläche 29 des Supports 2. Wird bei
gelöster Spannschraube 22 die Ständerbuchse !8 um den Ständer 13 verschwenkt, wie 'dies durch den
Doppelpfeil 30 in Fig. 2 angedeutet ist, so läuft der Rücken 26 der Zahnstange 25 auf dem Umfang des
Standers 13. Der Schwenkwinkel der Ständerbuchse 18 gegenüber dem Ständer 13 beträgt vorteilhaft 360c.
In einem an die Ständerbuchse 18 angeformten Ansatz 31 ist eine mit einem Handrad 32, 35 versehene
Welle 33 gelagert, auf der ein Zahnrad 34 befestigt ist, das mit der Zahnstange 25 in Eingriff steht. Dieser
Zahnstangentrieb aus Zahnstange 25 und Zahnrad 34 dient der Höhenverstellung der Ständerbuchse 18
gegenüber dem Ständer 13, wobei die Zahnstange 25 in ihrer Nut 24 der Ständerbuchse 18 gleitet. Auch diese
Höhenverstellung erfolgt bei gelöster Spannschraube 22. Der Zahnstangenantrieb ist selbsthemmend ausgebildet,
so daß damit die jeweilige Höhenlage der Ständerbuchse 18 am Ständer 13 selbst bei noch
gelöster Spannschraube 22 fixiert werden kann.
An der Ständerbuchse 18 ist eine achsparallele Ebene 36 vorgesehen, die eine Vertiefung 37 von kreisförmigem
Querschnitt aufweist. Die Achse 38 dieser Vertiefung 37 schneidet senkrecht die Längsachse 39
der Ständerbuchse 18. Die ebene Fläche 36 dient einer ebensolchen Lagerfläche 40 der Tragbuchse 41 zur
Anlage, die mit einem zylinderförmigen Führungsansatz 42 versehen ist dessen Querschnitt dem Querschnitt der
Vertiefung 37 entspricht, so daß die Tragbuchsc 41 an
der Ständcrbuchse 18 zentriert gelagert ist. Die Befestigung erfolgt mittels der Schrauben 43, die in
entsprechende Bohrungen 44 an der Ständerbuchse 18 eingreifen. Nach Lösen dieser Schrauben 43 läßt sich die
Ständerbuchse 41 um die Achse 38 gegenüber der Ständerbuchse 18 verschwenken. Auch die Tragbuchse
41 ist mit einem Längsschiit/. 45 versehen, der wiederum von einer mit einer Kurbel 46 versehenen Spannsehraube
47 quer durchsetzt wird.
Die Tragbuchse 41 dient zur Aufnahme eines aus einer zylindrischen Säule bestehenden Tragarms 48, der
durch einen in eine Nut 49 eingreifenden Keil 50 gegen Verdrehung in der Tragbuchse 41 gesichert ist. Am
freien linde 51 des Tragarms 48 ist eine Schwenkplatte 52 befestigt. Diese liegt mit ihren parallelen ebenen
Flächen 53 den entsprechenden Flächen einer Lagergabel 54 eines Lagerstückes 55 an, das außerdem eine
senkrecht zur Achse 56 des Tragarms 48 stehende ebene Lagerplatte 57 aufweist, die der Lagerplatte 36 an der
Standerbuchse 18 entspricht. Die Schenkel der Lagergabel 54 und die Schwenkplatte 52 sind von einer die
Schwenkachse 95 bildenden Spannschraube 96 senkrecht
durchsetzt. Die Lagerplatte 57 ist gleichfalls mil einer zylindrischen Vertiefung 58 versehen, deren Achse
59 mit der Achse 56 des Tragarms 48 zusammenfällt. Das Lagerstück 55 trägt seinerseits ein Kopfstück 60,
welches hierzu mit einer entsprechenden Lagcrflache 61 versehen ist, die einen zylindrischen Ansatz 62 trägt,
dessen Abmessungen denjenigen der Vertiefung 58 acr
Lagerplatte 57 entsprechen, so daß das Kopfstück 60 durch Kingriff des Ansatzes 62 in die Vertiefung 58 der
Lagerplatte 57 zentriert ist. Die Befestigung des Kopfstücks 60, welches den gesamten Schwingantrieb
für das Werkzeug trägt, erfolgt mit Hilfe zweier Spannschrauben 62a, die durch Bohrungen hl im
Kopfstück 60 und 64 in der Lagerplatte 57 des Lagerslücks 55 geführt sind. Bei gelösten Spannschnur
ben 62a läßt sich das Kopfstück 60 um einen begrenzten Winkel von beispielsweise je 15° nach rechts und links
aus der vertikalen Normallage verschwenken.
An dem nach oben abgekröpften Arm 65 des Kopfstücks 60 ist der Antriebsmotor 66 angeflanscht,
dessen Antriebswelle 67 über eine elastische Kupplung 68 mit einer Welle 69 verbunden ist, auf der ein
verstellbarer Exzenter 70 sitzt. Dieser besteht aus einer an der in F i g. 5 rechten Scheibe 71 angeordneten
inneren Buchse 72 und der mit der linken Scheibe 73 verbundenen exzentrischen äußeren Buchse 74. Sie
stehen unter dem Druck der Feder 75 in Eingriff
ίο miteinander und sind durch einen in der äußeren Buchse
74 gelagerten Stift 76, der in entsprechende Rasten 77 der Scheibe 71 eingreifen kann, gegeneinander arretiert.
Auf der äußeren Buchse 74 ist unter Zwischenschaltung eines Lagers 78 der Ringkopf 79 eines Pleuels 80
gelagert, das über den Zapfen 81 mit dem Hubstößel 82 verbunden ist, an dessen unterem Ende 83 ein
Spannkopf 84 zum Einspannen eines Werkzeugs sitzt.
Auf der oberen Stirnfläche der Ständerbuchse 18 ist eine Winkelteilungsskala 85 angeordnet, die mit einer
Markierung 86 am Ständer 13 zusammenwirkt und ein Ablesen des jeweiligen Schwcnkwinkels gestattet. In
entsprechender Weise ist an der Lagerplatte 87 der Tragbuchse 41 eine Winkelteilung 88 vorgesehen, der
eine Markierung 89 an der Ständerbuchse 18 zugeordnet ist. Eine weitere Winkelteilungsskala 90 findet sich
an dem Kopfstück 60. Dieses arbeitet mit einer entsprechenden Markierung 91 an der Lagerplatte 57
des Lagerstücks 55 zusammen. Schließlich ist eine andere Winkelteilungsskala 93 an der Schwenkplatte 52
vorgesehen, der an der Gabel 54 des Lagerstücks 55 eine entsprechende Markierung 94 zugeordnet ist.
Die Selbsthemmung des Zahnstangentriebs kann in einfacher Weise dadurch herbeigeführt werden, daß in
der Ständerbuchse 18 gelagerte Druckstücke unter
Vi Federdruck seitlich auf die Zahnstange 25 wirken, sei
daß der Höhenverstellung der Ständerbuchse 18 auf dem Ständer 13 in Richtung des Doppelpfeiles 97 eine
ausreichende Reibungskraft entgegenwirkt, die ein ungewolltes Absinken der Ständerbuchse 18 mit dem
■ίο Tragarm 48 verhindert.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 1 ist in dem Spannkopf
84 eine Brennelektrode 98 eingespannt, die zum Schleifen der Ausnehmung 99 des auf der Tragplatte b
aufliegenden Werkstücks 100 dient. Die gleiche
.ι«, Elektrode 98. die hier die Schleifpaste trägt, diente bei
dem vorhergehenden Arbeitsgang, nämlich der 1 lcrstellung
der Ausnehmung 99 des Werkstücks 100 durch Funkenerosion als Brennelektrode. Das Werkstück 100
weis! beispielsweise eine Innen/.ahnung auf, die
M' Elektrode 98 hingegen eine einsprechende Auüenzahtuing.
Die F i g. ^ zeigt eine Ausfülmingsform, bei der du
Aufnahmeeiiiiichtung für das Werkstück 100, hier eil
zylindrischer Kern, aus einem Drehtisch 101 besteht, de
ss auf der abgebrochen wiedergegebenen Grundplatte
fixiert ist. Das mit der Bodenplatte 102 versehen Gehäuse 103 trägt in seinem Fortsatz 104 eine mittel
der Wälzlager 105, 106 drehbar gelagerte Spannzang 81;i, deren Backen 107 das Werkstück lOO festhalte
n> Das untere Ende 108 der Spannzange 83;i ist mit einei
Schneckenrad 109 fest verbunden, das mit der Schnecl· iiOdes Antriebsblocks 11 kämmt. Zum Gebrauch wii
der Drehtisch 101 so auf der Grundplatte 1 angeordni
daß das Werkstück in Anlage an dem als Tr'lgcr d
Schleif- oder Poliermiitels dienenden (hier nie dargestellten) Werkzeug gelangt. Durch den Antri
wird das Werkstück 100 in drehende Bewegung geset bis der Schleif- bzw. Poliervorgang beendet ist.
1 liei/u 4 Blatt Zeichnungen
711'.) C
Claims (13)
1. Maschine zum Feinschleifen oder Polieren von Flächen eines Werkstücks, bestehend aus einem mit
einer Werkstückaufnahmeeinrichtung fest verbun- i denen, senkrechten Stativ, aus einem am Stativ
höhenverstellbar und verschwenkbar gelagerten Tragarm und aus einem am vorderen Ende des
Tragarms angeordneten Werkzeugsupport für ein durch einen Schwingantrieb axial hin- und herbe wegbares Schleif- oder Polierwerkzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (100) auf
der WerkstUckaufnahmeeinrichtung (1, 6) während seiner Bearbeitung frei bewegbar ist und daß der
Tragarm (48) samt Werkzeugsupport (84) und dem »5 ebenfalls am vorderen Ende des Tragarms (48)
angeordneten Schwingantrieb (66 bis 70) am Stativ (12, 13) längs seiner Achse (56) verstellbar gelagert
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Tragplatte (6) ausgebildete
WerkstUckaufnahmeeinrichtung mittels einer an ihrer Unterseite angeordneten Axialkugellagerung
(5, 8) in ihrer Ebene bewegbar auf einer mit dem Stativ (12,13) verbundenen Grundplatte (1) gelagert
ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Drehtisch (101) ausgebildete
Werkstückspanneinrichi:ung auf einer mit dem Stativ (12) verbundenen, als Werstückaufnahmeeinrichtung
dienenden Grundplatte (1) angeordnet und um eine senkrecht auf der Grundplatte (1) stehende
Achse drehbar ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (48) in
einer mit einer das Stativ (12, 13) umgreifenden Ständerbuchse (18) verbundenen Tragbuchse (41)
gelagert ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbuchse (41) um eine zu ihrer
eigenen Achse (56) und zur Achse (39) des Stativs (12, 13) senkrecht stehende Achse (38) schwenkbar
an der Ständerbuchse (18) gelagert ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (48)
undrehbar in der Tragbuchse (41) gelagert ist und an seinem freien Ende (51) ein den Schwingantrieb (66
bis 70) tragendes Kopfstück (60) aufweist, das um die Längsachse (56) des Tragarms (48) und um eine
weitere Achse (95), die senkrecht auf dieser Längsachse (56) steht und in der Schwenkebene der
Tragbuchse (41) liegt, schwenkbar gelagert ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Tragarm (48) und dem
Kopfstück (60) ein Lagerstück (55) angeordnet ist, daß eine Lagerplatte (57) zur schwenkbaren
Lagerung des Kopfstücks (60) und eine Lagergabel (54) aufweist, zwischen deren Schenkel eine am Ende
(51) des Tragarms (48) befestigte Schwenkplatte (52)
eingreift, wobei die Schenkel der Lagergabel (54) und die Schwenkplatte (52) von einer die Schwenkachse
(95) bildenden Spannschraube (96) senkrecht durchsetzt sind.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(66) des Schwingantriebs (66 bis 70) an einer Halterung (65) des Kopfstücks (GO) befestigt und auf
seiner Welle (67) ein Exzenter (70) angeordnet ist, an dem ein in dem Kopfstück (60) geführter HubstÖÜel
(82) angreift, der an seinem unteren Ende das Werkzeug (98) trügt.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubstößel (82) einen Spannkopf
(84) zum Einspannen eines Werkzeuges (98) trägt.
10. Maschine nach Ansprüche und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Exzenter (70) einen verstellbaren Hub aufweist und aus zwei unter
axialem Federdruck exzentrisch ineinander eingreifenden und in verschiedenen Winkelstellungen
gegeneinander arretierbaren Buchsen (72, 74) besteht, auf deren äußerer ein mit dem Hubstößel
(82) verbundenes Pleuel (80) gelagert ist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stativ (12, 13) und der Ständerbuchse (18), zwischen der
Ständerbuchse (18) und der Tragbuchse (41), zwischen dem Tragarm (48) und dem Lagerstück
(55), sowie zwischen dem Lagerstück (55) und dem Kopfstück (60) je eine den Schwenkwinke! anzeigende
Winkelteilungsskala angeordnet ist.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerbuchse (18)
und die Tragbuchse (41) längsgeschlitzt sind und eine diese Längsschlinze (20 bzw. 45) quer durchsetzende
Spannschraube (22 bzw. 47) aufweisen.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (98) aus
einer zur Herstellung der zu schleifenden oder polierenden Ausnehmung (99) des Werkstücks, z. B.
einer Stahlform, durch Funkenerosion verwendeten Brennelektrode (98) besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2320349A DE2320349C3 (de) | 1973-04-21 | 1973-04-21 | Maschine zum Feinschleifen oder Polieren von Flächen eines Werkstucks |
US05/462,122 US3959929A (en) | 1973-04-21 | 1974-04-18 | Device for precision grinding and polishing of workpieces |
Applications Claiming Priority (1)
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