DE2320119A1 - N,n-difluor-alkylcarbamate und deren verbindung als difluoramingeneratoren - Google Patents
N,n-difluor-alkylcarbamate und deren verbindung als difluoramingeneratorenInfo
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Description
Patentanwalts
Oipf.-inr|. R. Q Ξ E T Z sen*
Dlpi.-ih;·, '-r. /..A?.7R?2HCHT
Dr.-!.,3 r.. J^CiTZJn,
«München £2, Sieinedorietr. M
550-20.597P 19. 4. 1973
SOCIETE NATIONALE DES POUDRES ET EXPLOSIPS, Paris
(Prankreich)
IT,N-Difluor-alkylcarbamate und deren Verwendung
als Difluoramingeneratoren
Gegenstand der Erfindung sind neue W,U-Difluor-alkylcarbamate
der Formel:
E-O-O-Nl
It
in der R ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkyl- oder Cycloalkylrest
ist mit zumindest 7 Kohlenstoffatomen oder auch ein Oyclohexylrest ist sowie deren Verwendung als Difluoramingeneratoren.
Von den derzeit bekannten Difluoramingeneratoren sind der ii,J\i-l)ifluorharnstoff, der wegen seiner außerordentlichen Stoßempfindlichkeit
schwierig isolierbar und auch sehr toxisch ist,
550-(B 431) NoHe
309845/1177
sowie die niederen H,F-Difluor-alkylcarbamate (mit einer
Kohlenstoffkette mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen) zu nennen, die eoenfalls schwer zu isolieren sind, da zum einen ihr
Siedepunkt zu niedrig und demjenigen des Lösungsmittels, in dem die Fluorierung erfolgt, zu eng uenachbart ist, als daß
es möglich wäre, sie durch eine einfache Destillation wirksam abzutrennen und zum anderen die Mitnahme des Lösungsmittels
durch Eiswasser die Ausoeute beträchtlich vermindert.
Darüber hinaus bietet ihre Anwendung ebenfalls einige Schwierigkeiten: Der Ν,Ή-Difluorharnstoff muß in wässriger
Lösung angewandt werden, was zur Benutzung großvolumiger Apparaturen zwingt und die Dosierungen schwierig macht, während
die niederen ΪΓ,N-DIfluor-alkylcarbamate mit nur geringen Ausbeuten,
nicht reproduzierbar und mit einer geringen G-eschwindigkeit hydrolysieren.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die oben genannten N,N-Difluor-alkylcarbamate mit einem Cycloalkyl-
oder längerkettigen Alkylrest unerwartet bedeutende Verbesserungen bringen.
Diese erfindungsgemäßen H,N-Difluor-alkylcarbamate können
dadurch erhalten werden, daß man mit Argon verdünntes Fluor im Überschuß in eine kalte Lösung des entsprechenden Carbamate
in Acetonitril einleitet. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft und der Rückstand
unter vermindertem Druck destilliert, wodurch (bezogen auf das eingesetzte Garbamat) sehr gute Ausbeuten erhalten werden
können.
Die neuen N,Itf-Difluor~alkylcarbamate gemäß der Erfindung
sind insbesondere als Difluoramingeneratoren mit hoher Aus-
309345/1177
-a- 2320113
Deute brauchbar. In dieser Beziehung umfaßt die Erfindung weiterhin eine neue Herstellung von Difluoramin durch saure
Hydrolyse dieser neuen Ν,Ν-Difluor-alkylcarbamate.
Danach wird insbesondere I\f,li-Difluor-alkylcarbamat mit
verdünnter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 40
und 10O0G, insbesondere zwischen 70 und 99°O in G-egenwart
eines primären, sekundären oder tertiären Alkohols mit linearer, verzweigter oder cyclischer Kohlenstoffkette mit einer beliebigen
Anzahl von Kohlenstoffatomen umgesetzt. Der Alkohol dient zur Homogenisierung des Mileus und damit einer merklichen
Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit. Die besten Ausbeuten werden erhalten, wenn der Alkohol die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen
hat wie der Alkylre.st des ϊί,Η-Difluor-alkylcarbamats.
Mit diesem neuen Hydrolyseverfahren können sehr viel
höhere Difluoraminausbeuten erhalten werden als nach den herkömmlichen Hydrolyseverfahren ohne Lösungsmittel.
Es folgen Beispiele zur Erläuterung der Erfindung
In einejn 1 1 Kolben werden 30 g 2-ithylhexylcarbamat in
600 ml Acetonitril gelöst und die Temperatur bei -100G gehalten.
In diese Lösung werden 0,72 Mol Fluor (100 $ Überschuß) verdünnt mit Argon (600 cmvmin) innerhalb von 2 Stunden eingeleitet.
Abschließend wird 10 Minuten lang mit Argon allein "durchgespült". Das Acetonitril wird in Vakuum verdampft und
der Rückstand unter vermindertem DrucK destilliert. Man erhält-
30S;.;-5/1 177
so 29 g ¥,li-Diflour-2-äthylhexylcarbamat (Ausbeute: 82
Kp12 = 83°0; η25 = 1,409; d2Q0 = 1,02.
Das IR-Spektrum zeigt folgende Charakteristika:
Verschwinden der NH-Bande bei 3425 cm ;
charakteristische Verschiebung der G0-Bande von 1720 cm" nach 1830 cm"1 und
zahlreiche Banden in der Gegend von 800 bis 1000 cm" , die den NP?-Gruppierungen zuzuschreiben sind.
berechnet : 51,6 <fo G 8,1 $ H 6,7 °/>
N .18,2 gefunden : 52,3 1° C 8,4 °/o H 6,9 % N 18,4
Beiapiel 2
Bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 1 aber unter
Verwendung von n-Decylcarbamat als Ausgangsmaterial anstelle von 2-Äthylhexylcarbamat erhält man Ν,Ν-Difluor-n-decylcarbamat
in einer Ausbeute von 71 #. Kp0'05 = 600G; n.g0 = 1,417;
d = 0,995.
. Bas IR-Spektrum zeigt folgende Gharakteristika:
- Verschwinden der NH-Bande bei 3415 cm" und Auftreten von
NFo-Banden zwischen 850 und 1050 cm-1 und
• —1
- Verschiebung der GO-Bande von 1750 nach 1825 cm
Elementaranalyse: | 56 | ,6 | foG | 8 | ,8 | foE | 5, | 9 $N | 16 | ,05 |
berechnet : | 57 | ,4 | cfoG | 8 | ,5 | 5, | 3 ^N | 15 | ,6 | |
gefunden : | ||||||||||
309845/117t
Bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 1 aber unter Verwendung von Laurylcarbamat anstelle von 2-Äthylhexylcarbamat
erhält man Ν,Ν-Difluor-laurylcarbamat in einer Ausbeute
von 34 i». Kp0*05 = 860G; n20 = 1,425; d = 0,97.
Die Struktur äußert sich in folgenden IR-Banden:
- Verschwinden der NH-Bande bei 3420 cm" ;
- Auftauchen der NFg-Banden bei 800 bis 950 cm"1 und
- Verschiebung der CO-Bande von 1740 nach 1830 cm"1.
berechnet : 58,8 $C 9,45 0M 5,3 0M 14,35
gefunden s 59,2 ?6C 9,6 0M 5,05 ^N 14,3 #F
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 aber unter Verwendung von Gyclohexylcarbamat anstelle von 2-Äthylhexylcarbamat
erhält man NjN-Difluor-cyclohexylcarbamat in einer Ausbeute
von 56 ?S. Kp18 = 700G-, n|Q = 1,418; d20 = 1,15.
Das IR-Spektrum zeigt folgende Gharakteristika:
- Verschwinden der NH-Bande bei 3430 cm \
- Auftauchen der NPp-Banden im Bereich von 850 bis 1050 cm"1
und
- Verschiebung der CO-Bande von 1740 nach 1820 cm
309845/1177
232Q119
46, | 9 | foG | 6 | ,15 | υΜ | 7, | 8 °/oHH | 21 | ,2 |
47, | 6 | $0 | 6 | ,41 | #H | 7, | 1 $N | 21 | ,1 |
Elementaranalyse
berechnet i
gefunden i
berechnet i
gefunden i
In· einem 100 ml Kolben werden 20 ml verdünnte Schwefelsäure
auf dem Wasserbade aufgeheizt und mit 10g N,N-Difluor-2-äthylhexylcarbamat
versetzt. Das erzeugte Difluoramin wird mit Stickstoff in eine mit saurer Kalium;)odidlösung gefüllte
Waschflasche übergetrieben. Nach Beendigung der Reaktion wird die Menge des freigesetzten Jods mit Uatriumthiosulfat
bestimmt.
lach zweistündigem Rühren der warmen sauren N,N-Bifluor-2-äthylhexylcärbamatlösung
ist die Reaktion stets praktisch gleich Null und die Ausbeute an Difluoramin unter 2 $.
Wenn man zu der sauren Lösung 10 ml 2-Äthylhexanol-(1)
hinzugibt, kommt die Reaktion augenblicklich in G-ang und die Endausbeute an Difluoramin beträgt 94 $.
Wenn man in die saure Lösung dagegen anstelle des 2-Äthylhexanol-(1)
10 ml Isopropanol einführt, kommt die Reaktion rasch in Gang und die Endausbeute an Difluoramin beträgt 86 °/o.
In einem 100 ml Kolben werden 20 g verdünnte Schwefelsäure
309845/1177-
und 10 ml Decanol-(1) auf dem Wasserbad erhitzt und mit 10 g
NjiJ-Difluor-n-decylearbamat versetzt. Die Reaktion kommt
augenblicklich in Gang und das erzeugte Difluoramin wird mit Stickstoff in eine Kaliumjodidlösung überführt. Das freigesetzte
Jod wird mit Natriumthiοsulfat bestimmt. Die Ausbeute
an Difluoramin beträgt 90 f».
Bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 6 erhält man eine Ausbeute an Difluoramin von 80 $.
Bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 6 erhält man eine Ausbeute an Difluoramin von 83 i».
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Claims (4)
- Patentansprüche]tf,N-Difluor-alkylearbamate der Formel:R-O-C-NFItIn der R ein gerad- oder verzweigtkettiger oder cyclischer Alkylrest mit zumindest 7 Kohlenstoffatomen oder ein Cyclohexylrest ist.
- 2. Verfahren zur Erzeugung von Difluoramin, gekennzeichnet durch Hydrolyse der NjN-Difluor-alkylcarbamate nach Anspruch
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Ν,ίΓ-Bifluor-alkylcarbamat nach Anspruch 1 in stark saurem Milieu bei einer Temperatur zwischen 40 und 10O0G in Gegenwart eines primären, sekundären oder tertiären Alkohols mit gerader, verzweigter oder cyclischer Kohlenstoffkette mit beliebiger Anzahl von Kohlenstoffatomen hydrolysiert.
- 4. Verf β-ντ«.«Ί nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine schwefelsaure Hydrolyse bei 40 bis 1000G, vorzugsweise 70 bis 900C in Gegenwart eines Alkohols mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen wie die. Alkylgruppe des Difluoralkylcarbamats.309845/1177
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7214524A FR2182277A5 (de) | 1972-04-24 | 1972-04-24 | |
FR7214524 | 1972-04-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2320119A1 true DE2320119A1 (de) | 1973-11-08 |
DE2320119B2 DE2320119B2 (de) | 1975-10-16 |
DE2320119C3 DE2320119C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0252431A2 (de) * | 1986-07-10 | 1988-01-13 | Kali-Chemie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von N-Fluorsulfonamiden |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0252431A2 (de) * | 1986-07-10 | 1988-01-13 | Kali-Chemie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von N-Fluorsulfonamiden |
EP0252431A3 (en) * | 1986-07-10 | 1988-09-21 | Kali-Chemie Aktiengesellschaft | Process for the preparation of n-fluorsulfon amides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1369957A (en) | 1974-10-09 |
FR2182277A5 (de) | 1973-12-07 |
BE798604A (fr) | 1973-10-24 |
DE2320119B2 (de) | 1975-10-16 |
IT984485B (it) | 1974-11-20 |
NL7304972A (de) | 1973-10-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |