DE2319021C3 - Verfahren zur Herstellung einer Azoverbindung oder eines Azofarbstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Azoverbindung oder eines AzofarbstoffesInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kupplung in Gegenwart von NaphthalJD-2-sulfonsäure, Xylensulfonsäure oder
p-ToluoIsulfonsäure als Stabilisator durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung einer
Trisazo-Verbindung der Formel
10 OH
CH:
H2N
N=N
NH-
N=N
NH,
HO3S
N=N
SO3H
als Ausgangsmaterial eine tetrazierie Verbindung von o-Tolidin mit l-Amino-S-naphthol-Si-disulfonsäure
in einem sauren Bereich in Gegenwart von Thioharnstoff kuppelt, die entstehende Verbindung
mit einem Anilindiazoniumsalz in einem neutralen oder alkalischen Bereich kuppelt und schließlich die
mit Aniiindiazoniumsaiz gekuppelte Verbindung mit m-Phenylendiamin kuppelt
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Azoverbindung oder eines Azofarbstoffes
durch eine vom Diazotypieverfahren verschiedene, gegebenenfalls mehrstufige Kupplungsreaktion zwischen
einer Diazo- oder Tetrazoverbindung und einer Kupplungskomponente. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsreaktion in Anwesenhe-'ί
von Thioharnstoff in einer Menge von 0,2 bis 10 Volumenprozent der Kupplungslösung, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Stabilisators, durchgeführt wird.
Bei der Herstellung einer Azo-Verbindung durch die Kupplungsreaktion eines diazotierten oder tetrazotierten
Amins mit einer Kupplungskomponente wurde bisher im allgemeinen ein Kupplungsbeschleuniger wie
Pyridin oder ein Abkömmling desselben oder Harnstoff verwendet.
Pyridin oder ein Abkömmling desselben oder Harnstoff kann in vielfältiger Weise auf eine Vielzahl
von Kupplungsreaktionen mit hervorragender Wirkung angewendet werden. Das erstere ist insbesondere bei
einer Kupplungsreaktioin in einem alkalischen Medium
wirksam, während das letztere für eine Kupplungsreaktion sowohl in einem sauren Medium als auch in einem
alkalischen Medium brauchbar ist.
Jedoch besitzt Pyridin oder ein Derivat desselben Nachteile in der Hinsicht, daß es einen aggressiven
Geruch aussendet, der beträchtliche Unannehmlichkeiten bei praktischen Anwendungen verursacht. Weiterhin
ist es für die Gesundheit schädlich, se daß Pyridin oder ein Derivat desselben aus dem Endprodukt
entfernt werden sollte. Wenn es jedoch entfernt wird, muß dies unter aufwendigen Bedingungen geschehen,
um die Qualität des Endproduktes nicht zu verschlechtern.
Andererseits muß Harnstoff in einer großen Menge, d. h. 700 Gewichtteile pro 28 Teile einer Kupplungskomponente,
wie es in Beispiel 2 der japanischen Patentveröffentlichungsschrift Nr. 5 865/1967 beschrieben
ist, verwendet werden. Eine: derartige Menge führt zu einer erheblichen Belastung des Verfahrens bei der
technischen Herstellung. Nach Fertigstellung der Kupplungsreaktion verbleibt die erzeugte Azo-Verbindung
in einem gelösten Zustand auf Grund der Lösungsmittelwirkung des verwendeten Harnstoffes, so
daß oft komplizierte Verfahren notwendig sind, um die Azo-Verbindung zu kristallisieren und abzutrennen.
Wenn ferner die endgültige Kupplungsreaktionslösung vor dem Aussalzverfahren und der Filtration in einem
alkalischen Bereich erhitzt wird, wird Ammoniak auf Grund der Zersetzung von Harnstoff erzeugt und
sendet einen intensiven aggressiven Geruch aus, wodurch die Arbeitsbedingungen verschlechtert werden.
Wird dagegen die endgültige Lösung einem Aussalzverfahren ohne Erhitzen unterworfen oder
wenn die Lösung unter sauren Bedingungen vor dem Aussalzverfahren erhitzt wird, dann wird in den meisten
Fällen die Filtriergeschwindigkeit extrem niedrig. Auf diese Weise werden Aussalzniederschläge in Form eines
gepreßten Kuchens erhalten. Der auf diese Weise gepreßte Kuchen weist eine bessere Kuchenbildungseigenschaft
auf im Vergleich zu einem gepreßten Kuchen, der ohne die Verwendung von Harnstoff erhalten
worden ist. Wenn ein derartig gepreßter Kuchen unter Verwendung eines mit Rührwerk versehenen Vakuumtrockners
getrocknet wird, wird der Kuchen in Form eines großen Blockes während des Trocknungsprozesses
verfestigt. Wenn dahingegen d?r Kuchen unter
normalem Druck getrocknet wird, wird Harnstoff zersetzt und erzeugt Ammoniak, welches seinerseits den
Farbstoff zerse*zen kann.
Dementsprechend müssen die Trocknungsbedingungen, wie Temperatur und Zeit, in geeigneter Weise
gesteuert werden, um die Zersetzung des Farbstoffes zu vermeiden. Wenn weiterhin Harnstoff in einem
Farbstoff produkt in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-% enthalten ist, absorbiert das Farbstoffprodukt Feuchtigkeit
oder es wird teilweise auf Grund der hygroskopisehen Eigenschaft des Harnstoffes verfestigt, wodurch
ernste Probleme bei der Qualitätssteuerung auftreten.
Wenn Harnstoff als ein Kupplungsbeschleuniger
verwendet wird und die Harnstoffkonzentration in einer
endgültigen Kupplungsreaktionslösung 20 Gew.-0/b und
der Wassergehalt eines gepreßten Kuchens 50 Gew.-%
beträgt, dann erreicht der Harnstoffgehalt in einem
getrockneten Farbstoff 20 Gew.-%.
Von der Anmelderin wurde gefunden, daß, wenn
Thioharnstoff als Kupplungsbeschleuniger verwendet wird, die oben angegebenen Nachteile beseitigt werden,
während die gleichen hervorragenden Wirkungen wie in Pyridin oder einem Derivat desselben oder Harnstoff
erreicht werden. Das heißt, wenn die Kupplungsreaktion in Anwesenheit von Thioharnstoff ausgeführt wird,
wird eine Aminohydroxynaphthalinsulfonsäure, wie
l-Amino-S-hydroxynaphthalin-S.ö-disulfonsäure, die jeweils
bezüglich einer Hydroxygruppe und einer Aminogruppe in einer Orthosteliung gekuppelt sein
kann, fast quantitativ mit einer Diazo- oder Tetrazo-Verbindung,
die eine geringe elektrophile Eigenschaft besitzt, wie tetrazotiertem 4,4'-Diamino-33'-dimethyl-1,1
'-diphenyl, in Anwesenheit einer sauren Lösung in der Orthosteilung in bezug auf die Aminogruppe in 6 bis 7
Stunden gekuppelt Eine Kupplungsreaktion in einem alkalischen Bereich wird ebenfalls durch die Zugabe von
Thioharnstoff beschleunigt.
Wenn das Kupj>'ungsverfahren ohne Verwendung
von Thioharnstoff darchgeführt wird, erfordert es eine Reaktionszeit, die langer als 15 Stunden ist, und liefert
eine geringe Ausbeute an einem Endprodukt einer Azo-Verbindung, das in seiner Qualität verschlechtert
ist.
Die vorliegende Erfindung umfaßt die folgenden Verfahrensschritte:
Erstens Zufügen von Thioharnstoff zu einer Kupplungskomponente, Diazo-Verbindung oder Tetrazo-Verbindung.
Dann folgt im Falle, daß er der Kupplungskomponente zugesetzt wurde, Zugabe und Mischen einer Diazo- oder Tetrazo-Verbindung zu der
Kupplungskomponente, oder im Fi-"'.e, daß er einer Diazo- oder Tetrazo-Verbindnng zugesetzt wurde.
Zugabe und Mischen der Kupplungsko; ponente zu der Diazo- oder Tetrazo-Verbindung, um die Kupplungsreaktion
durchzuführen.
Diese Reaktion kann vorteilhafterweise in Gegenwart einer organischen oder anorganischen Säure oder
einer organischen oder anorganischen Base oder eines Lösungsmittels wie Methanol, Äthylen-Glycol und
Dimethylformamid durchgeführt werden. Weiterhin ist es vorteilhaft, in Gegenwart eines Stabilisierungsmittels
für Diazo-Verbindungen oder Tetrazo-Verbindungen zu arbeiten, wie Naphthaiin-2-sulfonsäure, Xylensulfonsäure
und p-Toiuol-sulfonsäure.
Obgleich Thioharnstoff im Vergleich zu Harnstoff in einer äußerst geringen Menge verwendet wird, d. h. 0,2
bis 10 Vol.-% einer Kupplungslösung, sind seine Wirkungen genauso hoch wie in dem Fall, wenn
Harnstoff verwendet wird. Der erhaltene Azo-Farbstoff oder ein Metallsalzkompiex, der ein Metall wie Kupfer,
Kobalt, Nickel oder Chrom enthält, kann durch ein bekanntes Verfahren abgetrennt werden, z. B. wird die
Lösung oder Dispersion neutralisiert und filtriert. Der entstehende Farbstoff wird gewaschen und getrocknet.
Der so erhaltene Farbstoff ist zum Färben von natürlicher oder regenerierter Cellulose wie z. B.
Baumwolle, Flachs, Leinen, Viskose- oder Stapelfasern, Papier, Wolle, Seide, synthetisches Polyamid oder Leder
brauchbar.
Die vorliegende Erfindung wird nun durch Ausführungsbeispiele anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
In den Beispielen angegebene Teile sind Gewichtteile
und Prozentsätze sind Gewichtprozentsätze.
Beispiel 1
32.5 Teile Mononatrium-2-aminonaphthalin-4,8-disulfonat wurden in 160 Teilen Wasser, die 8,4 Teile einer 47%igen Natriumhydroxydlösung enthielten, gelöst Dann wurden zu der entstandenen Lösung 30 Teile 35%iger Chlorwasserstoffsäure, 18 Teile 40%igen Natriumnitrits und Eis hinzugegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde bei 15° C gerührt, um eine Diazoniumsalz-Suspension zu erhalten. Dann wurden zu dieser Suspension 150 Teile Wasser, 450 Teile Natriumchlorid und 17 Teile Thioharnstoff hinzugegeben. Dann wurden
32.5 Teile Mononatrium-2-aminonaphthalin-4,8-disulfonat wurden in 160 Teilen Wasser, die 8,4 Teile einer 47%igen Natriumhydroxydlösung enthielten, gelöst Dann wurden zu der entstandenen Lösung 30 Teile 35%iger Chlorwasserstoffsäure, 18 Teile 40%igen Natriumnitrits und Eis hinzugegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde bei 15° C gerührt, um eine Diazoniumsalz-Suspension zu erhalten. Dann wurden zu dieser Suspension 150 Teile Wasser, 450 Teile Natriumchlorid und 17 Teile Thioharnstoff hinzugegeben. Dann wurden
ίο weiterhin i2,l Teile 3-Methyl-l-aminobenzol zu der
entstandenen Suspension während einer Zeitdauer von 1 Stunde hinzugegeben, und eine Lösung, die sich aus 10
Teilen kristallinem Natriumaoetat und 20 Teilen Wasser
zusammensetzte, wurde zur Neutralisation in die
is Suspension eintropfen gelassen. Die entstandene Suspension wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt und dann auf 400C unter Rühren bei dieser Temperatur erhitzt. Als die Reaktion einen Zustand
erreicht hatte, bei dem kein nicht umgesetztes Diazoniumsalz mehr beobachtet wurde, wurde die
Suspension stufenweise auf 85°C erhitzt und bei dieser Temperatur 2 Stunden gerührt, dadurch änderte sich die
Farbe der Reaktionslösung zu violett. Dann wurden 380 Teile Natriumchlorid zu der Reaktionslösung hinzugegeben,
um das Reaktionsprodukt auszusalzen. Das Reaktionsprodukt wurde abfiltriert und getrocknet, und
es wurde eine Monoazo-Verbindung in einer Ausbeute von 80% und von hoher Qualität erhalten. Die so
erhaltene Monoazo-Verbindung ist wichtig als Zwischenprodukt für eirwn gelblichen direkt färbenden
Farbstoff.
Wenn das oben angegebene Reaktionsverfahren ohne die Verwendung von Thioharnstoff wiederholt
wurde, war eine weitere Reaktionszeit von 1 Tag zum Vervollständigen der Kupplungsreaktion erforderlich,
und es wurde ein Reaktionsprodukt von niedriger Qualität und in geringer Ausbeute erhalten.
Beispie! 2
17 Teile Thioharnstoff wurden zu einer Lösung hinzugegeben, die durch Tetrazieren von 25,4 Teilen
4ί 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyl-1,r-diphenyl mit Chlorwasserstoffsäure
und Natriumnitrit in einer bekannten Weise erhalten worden war. In die entstandene Lösung
wurden 34,1 Teile Mononatrium-l-amino-8-hydroxynr.phthalin-3,6-disulfonat,
das in Wasser und Natrium-
jo carbonat gelöst war, unter heftigem Rühren eintropfen
gelassen, während eine Temperatur von 5 bis 10"C aufrechterhalten wurde, was durch Hinzugeben von Eis
während der Kupplungsreaktion geschah. Dann wurden etwa 47 Teile einer 10°/oigen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
in die Reaktionslösung eintropfen gelassen. Die Reaktionslösurig bestand insgesamt aus etwa 1000
Teilen. Nach der Neutralisation wurde der pH-Wert der Reaktionslösung durch Zugabe einer 10%igen wäßrigen
Natriumcarbonatlösung während des Rührens konstant gehalten. Die Reaktion verlief schnell und fand
hauptsächlich in der Orthosteilung der Aminogruppe des l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonates
statt. Nach einem 2stündigen Rühren wurde festgestellt, daß kein nicht umgesetztes l-Amino-8-hydroxynaph-
ö5 thalin-3,6-disulfonat in der Lösung mehr vorhanden war.
Zu der Reaktionslösung wurden 41,6 Teile 2-Naphthalin-sulfonsäure
hinzugegeben, die hinreichend in Wasser dispergiert war. Weiterhin wurden zum Kuppein bei 10
bis 200C 2 Stunden zu der dispergierten Reaktionslösung
jeweils eine Diazoniumsalz-Lösung, die aus 11,2 Teilen 1-Aminobenzol erhalten worden war, und eine
Lösung, die sich aus etwa 70 Teilen Natriumcarbonat und Wasser zusammensetzte, hinzugegeben. Dann
wurden 10,8 Teile 13-Diaminobenzol-Lösung in einer
Mischung aus Wasser and Natriumcarbonat mit der Reaktionslösung gemischt, und die Mischung wurde
mehrere Stunden gerührt und lieferte einen grünlichschwarzen Trisazo-Farbstoff. Die Mischung wurde auf
900C zum Aussalzen des Farbstoffes erhitzt, der dann
bei 100° C unter normalem Druck oder unter verminder-
tem Druck getrocknet und pulverisiert wurde und schwar?e feine Teilchen lieferte.
Der entstandene Farbstoff war zum Einfärben einer natürlichen oder regenerierten Cellulose, wie z. B.
Baumwolle, Flachs, Leinen, Viskose- oder Stapelfasern, Papier, Wolle, Seide, eines synthetischen Polyamids
oder Leder, in eine grünlichschwarze Farbe brauchbar.
Wenn das oben angegebene Verfahren wiederholt wurde mit der Ausnahme, daß Harnstoff anstelle von
Thioharnstoff verwendet wurde, wurden die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse erreicht.
Vergleich des erfindutigsgemäßen Verfahrens, in dem Thioharnstoff verwendet wird, mit einem Verfahren, in dem
kein Thioharnstoff verwendet wird, und einem Verfahren, in dem Harnstoff verwendet wird.
Erforderliche Zeitdauer | Menge des verwendeten | Trisazo-Farbstoff | erzeugter | |
für primäre Kupplung*) | Beschleunigers (pro | Farbstofigehalt | ||
1000 Teile der Kupp | gering | |||
lungslösung) | Verhältnis der Sekundär | |||
Ausbeute | hoch | |||
Erfindungsgemäßes | 6-7 Stunden | 1,T | ||
Verfahren | 100 | klein | ||
Ohne Verwendung von | Mehr als 15 Stunden | 0 | ||
Thioharnstoff | 65 | |||
Mit Verwendung von | 10 Stunden | 330 | ||
Harnstoff | 83 | |||
*) »Erforderliche Zeitdauer zur primären Kupplung« bedeutet eine Zeitdauer, die vor der Zugabe von 2-Naphthalinsulfonsäure
nach dem Beginn des Eintropfens einer wäßrigen Mononatrium-l-ainino-S-hydroxynaphthalin-S.ö-disulfonatlösung
in eine tetrazierte Lösung aus 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyl-l,r-diphenyl erforderlich ist
Beispiel 3
64,1 Teile einer Diazo-Verbindung mit einer Formel
64,1 Teile einer Diazo-Verbindung mit einer Formel
SO3H
SO3H
SO3H
wurden in 1000 Teilen Wasser gelöst. Die entstandene dunke'violette Lösung wurde auf 00C abgekühlt, und es
wurden 41 Gewichtsteile einer 35%igen Chlorwasserstoff säure hinzugegeben, um den pH-Wert der Lösung
in einen sauren Bereich überzuführen. Innerhalb von etwa 10 Minuten wurde die wäßrige Lösung, die 7,5
Teile Natriumnitrit enthielt, zu der Lösung hinzugegeben, während die Lösung auf einer Temperatur
unterhalb 5° C gehalten wurde.
Die Diazo-Verbindung wurde völlig ausgesalzen. 36 Teile Natriumhydrogencäfbonat und 55 Teile Thioharnstoff
wurden zu einer Lösung hinzugegeben, die in einem neutralen Bereich 315 Teile 3-Phenylamino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure
in 500 Teilen Wasser gelöst enthielt. Dann wurde zu der entstandenen Lösung Eis hinzugegeben, um diese auf 00C abzukühlen. Die
oben angegebene Diazo-Verbindung wurde unter hinreichendem Rühren in die Lösung eingeführt. Dann
wurde eine Lösung, die durch Lösen von 47 Teiien Natriumcarbonat in 200 Teilen Wasser erhalten worden
war, tropfenweise zu der die Diazo-Verbindung enthaltenden Lösung zur Neutralisation hinzugegeben,
in diesem Fall stieg die Kupplungslösung nicht auf eine Temperatur über 5° C an. Die Kupplungsreaktion war
nach mehreren Stunden fertiggestellt. Um den erzeugten Farbstoff auszusalzen, wurde die obige Mischung
auf 900C erhitzt (bei der der Farbstoff gelöst war) und
600 Teile Natriumchlorid zum Aussalzen hinzugegeben. Der auf diese Weise erhaltene Trisazo-Farbstoff wurde
abfiltriert und getrocknet. Dann wurde der Farbstoff in feine (dunkle) Teilchen pulverisiert, die zum Einfärben
von Cellulosefaser!! in eine blaue Farbe brauchbar
waren.
Wenn die Kupplungsreaktion ohne Verwendung von Thioharnstoff ausgeführt wurde, war das erhaltene
L^eiktionsprodukt mit Sekundärprodukten verunreinigt,
und es konnte ein Farbstoff mit hohem Reinheitsgrad nur bei einer beträchtlich verringerten Ausbeute
abgetrennt werden.
9,4 Teile 3-Arnino-4-hydroxybenzol-l-sulfonamiä wurden in eine Mischung aus 80 Teilen Wasser und 8
Teilen 35%iger Chlorwasserstoffsäure eingeleitet. Die entstandene Lösung wurde zum Löien erhitzt, und es
wurde Eis zu ihr hinzugegeben, um die Lösung auf 5° C abzukühlen. Dann wurde die wäßrige Lösung, die 3,6
Teile Natriumnitrit enthielt, zu der Lösung hinzugegeben, die daraufhin 2 Stunden gerührt wurde, wobei eine
Temperatur unterhalb 50C aufrechterhalten wurde. Zu der auf diese Weise erhaltenen Diazoniumsaiz-Suspen-
sion wurden 10 Teile Thioharnstoff hinzugegeben. Dann wurden 16,6 Teile S-Phenylamino-S-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäürt·,
die in 200 Teilen Wasser, das 3 Teile Natriumcarbonat enthielt, durch Erhitzen gelöst worden
war. zu der oben angegebenen diazoniumsalzhaltigen Suspension hinzugegeben. Die entstandene Lösung
wurde über Nacht gerührt, dann auf 700C erhitzt, und dann wurden zu ihr 11 Teile 48%iges Natriumhydroxyd
(durch das der Farbstoff gelöst wurde) und 72 Teile Natriumchlorid hinzugegeben, um das Reaktionsprodukt
auszusalzen. Das Produkt wurde abfiltriert, getrocknet und lieferte eine fast quantitative Menge
einer Monoazo-Vcrbindung von hoher Reinheit.
Die Monoazo-Verbindung ist als ein Zwischenprodukt eines Farbstoffes wichtig. Wenn die Kupplungsreaktion
ohne Verwendung von Thioharnstoff ausgeführt wurde, war die e-zeugte Monoazo-Verbindung schlecht
verringert.
Der pH-Wert einer diazotierten Lösung, die durch Reaktion von 15 Teilen 4-Acetylamino-i-aminobenzol
mit einer Mischung aus Chlorwasserstoffsäura und
Natriumnitrit durch ein herkömmliches Verfahren erhalten worden war, wurde auf 1,5 eingestellt.
Andererseits wurden 34,1 Teile Mononatrium-1-amino= 8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonat in hinreichendem
Maße in 700 Teilen Wasser suspendiert, und zu dieser Suspension wurde eine verdünnte Chlorwasserstoffsäure
hinzugegeben, um den pH-Wert ?af 1,2 einzustellen. Dann wurden 30 Teile Thioharnstoff zu der entstandenen
Suspension hinzugegeben.
Die oben angegebene wäßrige Diazoniumsalzlösung wurde zu der Suspension hinzugegeben. Dann wurde
eine Lösung, die sich aus 26 Teilen kristallinem Natriumacetai und 100 Teilen Wasser zusammensetzte,
zu der Suspension während 2 bis 3 Stunden iropfcnwcise
hinzugegeben. Die entstandene Suspension wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt und dann auf
90°C erhitzt, um die Monoazo-Verbindung abzufiltrieren.
Die so erhaltene Monoazo-Verbindung wurde dann getrocknet. Die Verbindung besaß Azo-Gruppen, die
ίο mit der Amino-Gruppe in einer Ausbeute von 81% in
einer Orthostellung verbunden waren.
Wenn das oben angegebene Verfahren ohne Zusatz von Thioharnstoff wiederholt wurde, konnte kaum eine
Monoazo-Verbindung mit Azo-Gruppen, die in einer Orthostellung mit der Amino-Gruppe verbunden waren,
erhalten werden.
Die Monoazo-Verbindungen der vorliegenden Erfin-
fen, wenn Acetyl-Gruppen der Verbindung in einer sauren oder alkalischen Atmosphäre hydrolysiert
werden. In dieser Hinsicht ist zu bemerken, daß das Zwischenprodukt, das durcli Hydrolyse der Acetyl-Gruppe
erhalten wurde, bisher durch Kuppeln einer Diazo-Verbindung von 4-Nitroanilin mit l-Amino-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfor.säure
und Reduktion der Nitro-Gruppen der Monoazo-Verbindung unter Verwendung ve ·. Natriumsulfid oder Natriumhydrosulfid
erhalten worden war. jedoch besitzt dieses herkömmliche Verfahren die Nachteile, daß das durch die
jo Herstellung der Monoazo-Verbindung entstehende Abwasser giftige Bestandteile enthält und daß eine
Monoazo-Verbindung mil hoher Reinheit kaum erhalten werden kann.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Azoverbindung oder eines Azofarbstoffes durch eine vom Diazotypieverfahren
verschiedene, gegebenenfalls mehrstufige lCupplungsreaktion zwischen einer Diazo-
oder Tetrazoverbindung und einer Kupplungskomponente,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsreaktion in Anwesenheit von Thioharnstoff in einer Menge von 0,2 bis 10 Volumenprozent
der Kupplungslösung, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Stabilisators, durchgeführt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: MORI, SATOSHI ARISAKA, YASUHIKO, YONO, SAITAMA, JP TABEI, TORO TAKAHASHI, SETSUZO, OMIYA, SAITAMA, JP ESUMI, TADASHI, TOKYO, JP |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |