DE2319020C3 - Anordnung eines ein Schreiborgan lagernden Trägers in einem Fahrtschreiber - Google Patents
Anordnung eines ein Schreiborgan lagernden Trägers in einem FahrtschreiberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Anordnung eines ein Schreiborgan lagernden Trägers in einem Fahrtschrei- -to
ber, mit einem vorzugsweise zylindrischen Gehäuse und einem mit diesem gelenkig verbundenen Deckel, in
welchem im wesentlichen Anzeigemittel für die Geschwindigkeit, ein Zählwerk für die zurückgelegte
Strecke sowie ein Uhrwerk angeordnet sind, wobei das «5
Uhrwerk einerseits der Zeitanzeige, andererseits dem Antrieb von wenigstens zwei gleichachsig und in einem
gewissen Abstand übereinander angeordneten Diagrammscheiben dient und der Träger gemäß Patent
2160510 derart gelenkig mit dem Deckel des
Fahrtschreibers verbunden ist, daß das auf ihm gelagerte Schreiborgan durch Verschwenken des
Trägers in einer im wesentlichen senkrecht zu den Aufzeichnungsebenen stehenden Ebene beim Einlegen
der Diagrammscheiben in eine zwischen den beiden Diagrammscheiben befindliche Schreiblage bringbar ist.
Das Ziel des oben genannten Patents war es, wenigstens ein Schreiborgan, welches zwischen zwei
gleichachsig und in einim gewissen Abstand übereinander angeordneten, gleichen, d. h. mit gleichen Koordinaten
bedruckten Diagrammscheiben, vorzugsweise zur Aufzeichnung von fahrerbezogenen Zeiten, wirksam
sein soll, derart anzuordnen, daß im Zusammenwirken mit den übrigen in einem Fahrtschreiber wirksamen
Schreiborganen für die Aufzeichnung der Geschwindigkeit, des zurückgelegten Weges u. dgl. ein gleichseitiges
Beschriften beider Diagrammscheiben ermöglicht wird.
Die im Hauptpatent vorgeschlagene Lagerung des zwischen den Diagrammscheiben wirksamen Schreiborgans
auf einem schwenkbar am Deckel des Fahrtschreibers angeordneten flachen Träger ermöglicht nun unter
Vermeidung der Mängel einer aus der DE-PS 9 59 232 bekannten ähnlichen Anordnung ein ungestörtes Handhaben
der Diagrammscheiben beim Einlegen in und beim Entnehmen aus dem Fahrtschreiber und erlaubt
ein senkrechtes Aufsetzen des an dem Schreiborgan befestigten Schreibstiftes auf die in Blickrichtung auf
den geschlossenen Fahrtschreiber vordere Diagrammscheibe. Dabei ist der Träger vorteilhaft als eine
plattenförmige Klappe ausgebildet, die einerseits als
Schreibunterlage und Führungsfläche für die hintere Diagrammscheibe dient, andererseits die vordere
Diagrammscheibe weitgehend überdeckt und somit vor Beschädigungen schützt
Im Hauptpatent wird weiter vorgeschlagen, den Träger achsparailel zur Scharnierachse, vorzugsweise in
der Schließebene des Deckels und im Grenzfalle sogar auf der Scharnierachse selbst zu lagern. Dadurch wird
erreicht, daß, falls ein Zurückklappen des Trägers beim Entnehmen von Diagrammscheiben vergessen werden
sollte, beim Schließen des Deckels des Fahrtschreibers der Träger automatisch zurückgeschwenkt wird, ohne
daß ein Verklemmen am oberen Rand des Fahrtschreibergehäuses oder im Fahrtschreibergehäuse selbst
befürchtet werden muß.
Dies«! Konzeption der Lagerung des Trägers entweder auf der Scharnierachse oder auf im Gehäuse
des Deckels eingepreßten und nach außen weisenden Stiften hat jedoch den Nachteil mangelnder Austauschfähigkeit
und erfordert bei der Montage mehrerer zusätzliche Arbeitsgänge sowie einen relativ großen
Aufwand an Werkzeugen, die in Kundendienstwerkstätten meist nicht zur Verfügung stehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Austauschfähigkeit des Trägers zu
verbessern und dessen Montierbarkeit zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Träger und
der Zahlenrollensatz des Streckenzählwerkes auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind.
Den Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbar ist, stellt, abgesehen davon, daß die Achse des
Streckenzählwerkes als bereits vorhandenes Lager für die Zahlenrollen sowie als Mittel zur Lagerung des
Trägers genutzt wird, die Tatsache dar, daß aus dem Streckenzählwerk und dem Träger eine in jedem
Fertigungszustand des Fahrtschreibers einbaufähige und damit getrennt lagerfähige Einheit herstellbar ist
Diese Einheit ist mittels der ohnehin für das Streckenzählwerk bereits vorhandenen Mittel, nämlich
einer einfachen Schraubverbindung an dem Deckel, befestigbar. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß mit
dem erforderlichen Plombieren des Streckenzählwerkes der Träger ebenfalls gegen unbefugtes Lösen
gesichert werden kann.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Deckels als Übersichtsdarstellung,
F i g. 2 eine teilweise Draufsicht auf die Innenseite des Deckels, und zwar im Bereich des in den Deckel
eingesetzten Streckenzählwerkes.
Der in der Übersichtsdarstellung F i g. 1 aufgeklappt gezeichnete Deckel 1 eines für die Beschriftung von
zwei gleichachsig angeordneten Diagrammscheiben eingerichteten Fahrtschreibers ist in bekannter Weise
mittels eines Scharniers 2 mit dem Gehäuse 3 des
Fahrtschreibers gelenkig verbunden und durch ein Schloß 4 mit diesem verschließbar. Eine von einem im
allgemeinen im Deckel 1 angeordneten Uhrwerk 5 angetriebene Auflage 6 trägt, wie F i g 1 weiter zeigt,
eine der beiden für einen derartigen Fahrtschreiber vorgesehene Diagrammscheiben 7, 4ie im folgenden als
vordere Diagrammscheibe bezeichnet werden solL Diese Diagrammscheibe 7 wird einerseits durch einen
an der Auflage 6 ausgebildeten Dorn 8 zentriert und durch dessen unrund ausgebildete Form oder exzentrisch
ausgebildete Nase 9 in Bewegungsrichtung der Auflage 6 mitgenommen, andererseits durch einen
gefederten Spannhebel 10 in axialer Richtung auf der Auflage 6 festgehalten.
Ein weiterer Spannhebel 11 dient dem Festhalten der
zweiten, nicht dargestellten Diagrammscheibe. Der Spannhebe! 10 ist dabei derart ausgebildet, daß er
sowohl eine Auflage für die zweite hintere Diagrammscheibe, als auch eine Auflage für den Spannhebel 11
darstellt Der nicht dargestellten hinteren Diagrammscheibe sowie den im Gehäuse 3 des Fahrtschreibers
gelagerten Schreiborganen 12, 13 und 14, die im allgemeinen dem Aufzeichnen der Geschwindigkeit, des
zurückgelegten Weges und der Betriebszeiten des Fahrzeuges dienen, ist, wie bereits einleitend beschrieben,
ein in geeigneter, im folgenden noch zu beschreibender Weise am Deckel 1 gelagerter Träger
IS einerseits als Führungsfläche, andererseits als Schreibunterlage zugeordnet An dem Träger 15 ist
dementsprechend ein Ansatz 16 ausgebildet, mittels dessen der Träger 15 auf dem Rand des Deckels 1
aufliegt, wenn dieser geschlossen ist, während der Anschlag 17 den Schwenkwinkel des Trägers 15
begrenzt Ferner ist in dem Träger 15 ein Durchbruch 18 vorgesehen, durch den der Zentrierdorn 8 und die
Spannhebel 10 und 11 hindurch ragen, wobei der Durchmesser dieses Durchbruchs so groß gewählt ist
daß das uhrzeitabhängige Umlaufen der Spannhebel 10 und 11 ermöglicht wird. Ein an dem Träger 15 in
geeigneter Weise gelagertes Schreiborgan 19, das auf der vorderen Diagrammscheibe 7 wirksam ist, ist bei
geschlossenem Deckel 1 mit einem im Gehäuse 3 befindlichen, nicht dargestellten Meßorgan über den
Hebel 20 kuppelbar und dient z. B. der Duplizierung einer der bereits genannten Betriebsdaten des Kraftfahrzeuges
auf der vorderen Diagrammscheibe 7 oder der Aufzeichnung der Arbeitszeiten beispielsweise eines
Beifahrers. Eine Abdeckung 21, wie sie in allen üblichen Fahrtschreibern verwendet wird, hat die Aufgabe, den
im Gehäuse 3 befindlichen Meßwerksteil des Fahrtschreibers
von dem Bereich zu trennen, in dem die Diagrammscheiben gehandhabt werden müssen und
somit den Meßwerksteil vor Beschädigung und mutwilligen Eingriffen zu schützen.
Erfindungsgemäß ist nun der das Schreiborgan 19 lagernde Träger 15 auf einer Achse 22, weiche sich quer
durch den Deckel 1 erstreckt, gelagert. Die räumliche Lage der Achse 22 ist dabei derart gewählt, daß sie
gleichzeitig zur Lagerung des Zahlenrollensatzes 23 des Streckenzählwerkes, von dem in F i g. 1 eine Gestellwand
24 gestrichelt dargestellt ist herangezogen werden kann. In bezug auf den Deckel 1 entspricht diese
Lage der Lagerstelle des Trägers 15 auch der in der Hauptanmeldung gestellten Forderung, nämlich daß die
Lagerung des Trägers möglichst nahe, der Schließebene des Deckels 1 liegen sollte.
ίο Wie aus F i g. 2 im einzelnen ersichtlich, ist die Achse
22 beidseitig über die Gestellwände 24 und 25 des Streckenzählwerkes hinaus verlängert und ragt jeweils
in in der Mantelfläche des Deckels 1 ausgebildete Nischen 26 und 27 hinein. Der Träger 15, der um das
Aufschwenken bei der gewählten räumlichen Lage s«iner Lagerung zu ermöglichen, einen Ausschnitt 28
trägt, ist mittels der an ihm ausgebildeten Buchsen 29
und 30 entweder auf der Achse 22 lose gelagert oder verdrehfest befestigt, so daß sich beim Verschwenken
des Trägers 15 auch die Achse 22 mitdreht In jedem Falle bildet das Streckenzählwerk, dessen Gehäuse im
wesentlichen gebildet wird aus einem Boden 31, an dem die Gestellwände 24 und 25 sowie einige versteifende
Rippen ausgebildet sind, und der Träger 15 über die Achse 22 als Verbindungsglied eine Einheit, die
vormontiert in den Deckel 1 eingesetzt werden kann. Hierzu sind im Deckel 1 Schlitze 32 und 33 vorgesehen,
die sich, um das Einsetzen der Zählwerk-Träger-Einheit zu erleichtern, zur Lagerstelle hin verjüngen. Die
Befestigung der Einheit an dem Deckel 1 erfolgt durch Verschrauben (Schrauben 34 und 35) der am Gehäuse
des Streckenzählwerks ausgebildeten Lappen 36 und 37 mit dem Deckel 1, und zwar unterhalb der Ebene des der
vorderen Diagrammscheibe 7 als Führungsfläche dienenden Deckelbodens 38. Wie allgemein üblich, liegt
dabei der Boden des Streckenzählwerkes im wesentlichen in der Ebene des Deckelbodens 38.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß der
Antrieb des Streckenzählwerks in bekannter Weise aus dem Gehäuse 3 heraus über eine Welle 39 ein in einem
schwenkbar am Gestell des Strecken7,ählwerkes gelagerten Gehäuse 40 befindliches, jedoch nicht dargestelltes
Schraubradgetriebe, eine biegsame Welle 41, ein Zahnrad 42 und ein an der ersten Zahlenrolle 43
ausgebildeter oder mit dieser Zahlenrolle verbundener Zahnkranz 44 erfolgt. Die nicht im einzelnen bezeichneten
Zahlenrollen des Zahlenrollensatzes 23, die, ebenso wie die erste Zahlenrolle 43, lose auf der Achse 22
gelagert sind, stehen über, der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellte Zehnerschalttriebe getrieblich miteinander
in Verbindung. Eine Buchse 45 sichert den Zahlenrollensatz 23 gegen Herausfallen aus einem nicht
dargestellten Einsteckschlitz in der Gesiellwand 25 des Streckenzählwerks, während eine Sicherungsscheibe 46
der axialen Sicherung der Achse 22 in der im Deckel 1 eingebauten Lage der Zählwerk-Träger-Einheit dient.
Claims (3)
1. Anordnung eines ein Schreiborgan lagernden Trägers in einem Fahrtschreiber, mit einem vorzugsweise
zylindrischen Gehäuse und einem mit diesem gelenkig verbundenen Deckel, in welchem im
wesentlichen Anzeigemittel für die Geschwindigkeit, ein Zählwerk für die zurückgelegte Strecke sowie
ein Uhrwerk angeordnet sind, wobei das Uhrwerk einerseits der Zeitanzeige, andererseits dem Antrieb
von wenigstens zwei gleichachsig und in einem gewissen Abstand übereinander angeordneten Diagrammscheiben
dient und der Träger gemäß Patent 2160510 derart gelenkig mit dem Deckel des
Fahrtschreibers verbunden ist, daß das auf ihm gelagerte Schreiborgan durch Verschwenken des
Trägers in einer im wesentlichen senkrecht zu den Aufzeichnungsebenen stehenden Ebene beim Einlegen
der Diagrammscheiben in eine zwischen den beiden Diagrammscheiben befindliche Schreiblage
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (15) und der Zahlenrollensatz (23) des
Streckenzählwerkes auf einer gemeinsamen Achse (22) gelagert sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (15) und das Streckenzählwerk eine vormontierbare Einheit darstellen und der
Deckel (1) derart ausgebildet ist, daß diese Einheit in einem Arbeitsgang in den Deckel (1) einsetzbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Lage der
Zählwerk-Träger-Einheit im Deckel (1) durch der Achse (22) zugeordnete Schlitze (32, 33) bestimmt
ist.
35
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