DE231885C - - Google Patents

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DE231885C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67333Salts or hydroxides
    • D06P1/6735Salts or hydroxides of alkaline or alkaline-earth metals with anions different from those provided for in D06P1/67341
    • D06P1/67375Salts or hydroxides of alkaline or alkaline-earth metals with anions different from those provided for in D06P1/67341 with sulfur-containing anions

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Description

KAISERLICHES
Es wurde gefunden, daß Wollfasern und ähnliche tierische Haare, wie Hasen-, Ziegen-, Kamel-, Kuhhaare usw., die in heißen Bädern mit Rhodansalzen behandelt wurden, eine bedeutend vergrößerte Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe verschiedener Art erhalten.
Diese Erhöhung der Aufnahmefähigkeit wird durch verschiedene Rhodansalze, wie Rhodankalium, -ammonium, -calcium, -barium, -aluminium, -zinn usw. herbeigeführt und macht sich besonders gegenüber Säure-, Beizen- und Chromentwicklungsfarbstoffen, weniger gegenüber Küpen- und basischen Farbstoffen geltend.
Zur Ausführung des Verfahrens kann die Wollfaser (oder analog sich verhaltende andere Tierfasern) in jedem beliebigen Fabrikationsstadium, also lose, als Vorgespinst, im Garn, als Filz oder als Gewebe mit heißen Lösungen von Rhodanaten behandelt werden, und zwar kann diese Behandlung in jedem. beliebigen Gefäß oder Apparat vorgenommen werden.
Um beispielsweise 50 kg Kammgarn aufnahmefähiger zu machen, wird eine hölzerne Barke von 2000 1 Inhalt mit heißem, klarem Wasser beschickt und 2,5 kg Rhodankalium (oder die äquivalente Menge eines anderen Rhodansalzes) darin aufgelöst. Das Garn wird auf Stöcken in bekannter Weise eingebracht, während einer Stunde bei Kochhitze in diesem Bade umgezogen und hierauf geschleudert und getrocknet. Es besitzt nun eine wesentlich erhöhte Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe, die es auch nach dem Verweben, Waschen, WaI-ken, Crabben, Dekatieren, Pötten, d. i. nach allen für die Fabrikation von WoIl- und Halbwollwaren erforderlichen Operationen beibehält. Der Vorbehandlung mit Rhodanaten können auch schon vorgefärbte tierische Fasern unterworfen werden; auch kann die Vorbehandlung mit einer Vor färbung vereinigt werden. Je nach der Menge des angewandten Rhodansalzes kann der Grad der Aufnahmefähigkeit verändert werden.
Es ist zwar nach den Veröffentlichungen von Pokorny (Bull, de la Soc. Ind. de MuI-house, Band 77, Resume des seances, S. 234 bis 236 und Band j8, S. 176 bis 183) bekannt, daß Wolle durch Aufdruck der Lösungen von Körpern der verschiedensten Zusammensetzung — darunter auch Rhodankalium — und nachfolgendes Dämpfen aufnahmefähiger für Farbstoffe wird; aus diesem Verhalten war aber kein Schluß auf die veränderte Wirkung verdünnter, mit Rhodanaten beschickter heißer Bäder gegenüber der Wollfaser zu ziehen, um so weniger als eine sehr große Zahl von Körpern, die nach Pokornys Methode gute Resultate gebens bei der beschriebenen neuen Arbeitsweise völlig versagen. '
Von der durch die Behandlung mit Rhodanaten erzielten Erhöhung der Aufnahmefähigkeit für Farbstoffe kann ein vielfacher Gebrauch gemacht werden. Besonders wertvoll ist sie für die Erzielung von Zwei- und Mehrfarbeneffekten, indem Wolle, die nach dem neuen Verfahren behandelt wurde, mit gewöhnlicher oder anders behandelter, gefärbter oder ungefärbter Wolle oder anderen Fasern zusammen melangiert, verzwirnt oder verwebt und dann in Gespinsten oder Geweben, auch Filzen oder Hutfilzen, ausgefärbt wird. Beim
Ausfärben nimmt die nach dem neuen Verfahren vorbehandelte Wolle Säure-, Azo-, Chromentwicklungs-, Beizen- und Direktfarbstoffe viel stärker auf, und es werden so durch geeignete Auswahl der Farbstoffe die verschiedensten Farbschattierungen und Farbenkontraste erzielt. Aber auch als Vorbehandlung von Wollen, Kammzug, Garnen und Stückwaren zwecks leichterer Farbaufnahme beim Färben, Foulardieren und Drucken ist das neue Verfahren von praktischer Bedeutung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren, die Aufnahmefähigkeit der tierischen Faser für Farbstoffe zu erhöhen, dadurch gekennzeichnet, daß sie in heißen Bädern mit Rhodanaten behandelt wird.
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