DE2318137A1 - Mittel fuer augen beziehungsweise kontaktlinsen - Google Patents
Mittel fuer augen beziehungsweise kontaktlinsenInfo
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Description
231813?
zur Eingab, vom 7· April 1973 VA/ Horn. d. Anm. SMITH & NEPHEW RESEARCH
LIMITED,
Gilston Park, Harlow, Essex, England,
Für Augen bzw. Kontaktlinsen sind Mittel bekannt, die Schmerzen und Schaden für das Auge verhindern sollen, wenn die Kontaktlinse
auf das Auge gebracht wird. Als antibakterielle Mittel sind v
Bactericide mit niedrigem Molekulargewicht bekannt, die, wenn sie mit hydrophilen, weichen Kontaktlinsen verwendet werden, von
diesen adsorbiert und in ihnen angereichert werden können. Wenn solche Linsen auf das Auge gebracht werden, kann eine konzentrierte
Lösung freigesetzt werden, die zu einer Augenreizung führt.
Es wurde gefunden, daß gewisse polymere Bactericide in solchen Konzentrationen verwendet werden können, daß das mit weichen hydrophilen
Kontaktlinsen verbundene Problem weitgehend abgeschwächt wird. Diese polymeren Bactericide können auch in Mitteln
für Hartkontaktlinsen und zur Verwendung als Augentropfen dienen.
Das gemäß vorliegender Erfindung für Augen bzw, Kontaktlinsen vorgesehene Mittel weist eine wäßrige Lösung von mindestens einem
für Augen annehmbaren polymeren Diguanid der folgenden allgemeinen Formel auf:
Z-NH-C-NH-ONH--+- I
η μ J
NH NH η
NH NH η
worin Z eine Brückengruppe bedeutet, die ein organisches Radikal und über das Polymer gleich oder verschieden sein kann, η mindestens
3, vorzugsweise 3 bis 80 und besonders vorzugsweise 3 bis 30, ist und/oder wenigstens ein für das Auge verträgliches Salz
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dieses Guanids, wobei das Diguard.d oder/und sein Salz, bezogen
auf das Gesamtgemisch des Mittels in einer Gesamtmenge von 0,0005 bis 0,05 % (Gew.-90 vorliegen. Die einzelnen polymeren Diguanide
können üblicherweise nicht gleich* isoliert werden, und es ist deshalb üblich, eine Mischung solcher Diguanide zu verwenden»
Vorzugsweise ist das durchschnittliche Molekulargewicht der Diguanide
in solchen Mischungen von der Größenordnung 900 bis 1600,
entsprechend einem durchschnittlichen Wert von η von etwa 4 bis 8.
Vorzugsweise ist die Lösung isotonisch oder praktisch isotonisch mit der Tränenflüssigkeit.
Die Lösung hat vorzugsweise einen" pH von 5,0 bis 8,0 und besonders
bevorzugt von 6,5 bis 7,5» Das Mittel kann gegebenenfalls auf einen pH von 5,0 bis 8,5, vorzugsweise 6,5 bis 7,5, gepuffert
sein.
Das erfindungsgemäße Mittel ist vorzugsweise so beschaffen, daß es das Auge nicht reizt oder auch keine nachteiligen okularen Änderungen
bedingt, wenn es im Auge verwendet wird.
Die Brückengruppen Z können in dem Molekül gleich oder verschieden
sein und sie können aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische Radikale sein. Vorzugsweise ist jedes Z
eine Polymethylenkette, die gegebenenfalls durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann und gegebenenfalls gesättigte
oder nichtgesättigte cyclische Kerne einschließt.
Wenn Z nicht innerhalb des ganzen Moleküls gleich ist, hat das polymere Diguanid vorzugsweise die Formel:
-P-X-NH-C-NH-C-NH-Y-NH-C-NH-C-NH-^- 1Z
nw η η
NH NH NH NH η
NH NH NH NH η
worin X und Y die Brückengruppen bedeuten. Vorzugsweise ist die S 34/33
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Ge' atzahl der in X und Y zusammen enthaltenen Kohlenstoff atome,
die in der Polymerkette unmittelbar zwischen benachbarten Stickstoffatomen
liegen, größer als 9 und kleiner als 17. Wenn die Radikale X und/oder Y eine oder mehrere cyclische Gruppen einschließen,
ist die Zahl der unmittelbar zwischen benachbarten Stickstoffatomen liegenden Kohlenstoffatome berechnet auf der
Basis des kürzesten Weges zwischen den Stickstoffatomen. Der bevorzugte Wert für sowohl X und Y ist das Hexamethylenradikal,
Polymere Diguanide der allgemeinen Formel I und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind in den britischen Patentschriften 702.268 und 1,152.243 beschrieben, und alle die in diesen Patentschriften
beschriebenen polymeren Diguanide, die unter die allgemeine Formel I fallen, können in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendet
werden.
Besonders bevorzugt ist eine Mischung von Polyhexamethylendiguaniden
in der Form ihrer Hydrochloride, und - die ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 900 bis 1600 haben. Ein solches Gemisch von Polyhexamethylendiguanid-Hydrochloriden wird als
wäßrige Lösung unter der Bezeichnung Vantocil IB von der I. C. I verkauft. Vantocil IB ist eine zwanzigprozentige wäßrige Lösung
des Hydrochloride einer Mischung von Polyhexamethylendieguaniden,
die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 900 bis 1600 haben, das heißt einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der
Z ein Hexamethylenradikal 4&&- ganzen Molekül?! und der Durchschnittswert
für η 4 bis 8 ist; Vantocil IB wird als eine Mischung von Biguaniden der Formel:
HC1.H2N(CH2)3 [~(CH2)3NH C NH C NHCCH^I (CH2)3NH2.HC1
NH NHHCl -k
NH NH.HCl angesehen und kann Verbindungen der folgenden Formeln: aufweisen:
HC1.H2N(CH2)3 f"(CH2)3NH C NH C NHCCH^I (CH^NH C NHCN
NH NH.HCl "k NH
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CN NH C NH(CHp), F(CHpUNH C NH C NH(CHpU~] (CHpUNH C NHCN
NH NH NH.HCl η NH
Die Mittel der Erfindung können auch einen oder mehrere zusätzliche
Bestandteile folgender Art enthalten:
Zusätzliche Bactericide,
zum Beispiel Thiomersal, Benzalkoniumchlorid und Phenylquecksilbersalze,
sowie andere Augen-Preservative;
Verdickungsmittel,
zum Beispiel Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose und Hydroxyäthylcellulose und andere für das Auge
annehmbare Mittel dieser Art;
nichtionische Oberflächenbehandlungsmittel,
zum Beispiel die unter den Handelsnamen Tween und Pluronic
verkauften Mittel.
(Tweens: amerikanische Polyoxyäthylenderivate von Sorbitanhydriden, die teilweise mit Fettsäure
verestert sind; vgl. Römp, Chemie-Lexikon« )
(Pluronic: farblose, hundertprozentige, fast geruchfreie, flüssige oder feste Nonionics
aus Polyoxypropylengiykol; vgl„ Römp, Chemie-Lexikon,
)
Den Mitteln der Erfindung können auch Augendrogen zugesetzt werden,
in welchen Fällen die Verbindung der allgemeinen Formel I als ein Präservativ für die Drogenlösung wirkt. Geeignete Augendrogen
sind zum Beispiel Miotica, Pilocarpin, pupillenerweiternde Drogen, infektionsverhütende Mittel, zum Beispiel Chloramphenicol,
und entzündungswidrige Mittel, zum Beispiel Steroide.
Wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzliche Bestandteile enthalten,
können diese in Wasser gelöst oder dispergiert oder zugleich mit dem Wasser eine Emulsion bilden. Das Diguanid ist in-
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dessen in der wäßrigen Phase zugegen.
Die bevorzugte Menge der in den Mitteln der Erfindung vorliegenden
Verbindung der allgemeinen Formel I hängt von der Stärke und Wirksamkeit der jeweilig gewählten Verbindung und auch von der
besonderen Verwendung dieses Mittels ab. Bei der Anwendung für weiche Kontaktlinsen enthält das Mittel, bezogen auf das Gewicht
des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes,vorzugsweise 0,0005 bis 0,0025 %, besonders bevorzugt 0,00125 %* Bei der Anwendung
für harte Kontaktlinsen enthält das Mittel, bezogen auf das Gewicht des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes, vorzugsweise
0,001 bis 0,01 Gew.-56 des polymeren Diguanids, und wenn
das erfindungsgemäße Mittel als Augentropfen verwendet wird, enthält es, bezogen auf das Gewicht des polymeren Diguanids und/oder
seines Salzes, vorzugsweise 0,0025 bis 0,05 %·
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher beschrieben. BEISPIELE
1. Es wurden die folgenden Bestandteile zur Bildung einer Lösung gemischt:
Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid 0,00125
Natriumchlorid 0,64
Kaliumchlorid 0,14
Dinatriumhydrogenphosphat 0,24
Kaliumdihydrogenphosphat 0,06
destilliertes Wasser ad 100 96
Diese Lösung ist isotonisch mit Tränenflüssigkeit und hat einen pH von 7,2 und das Mittel erwies sich als brauchbar zur
Lagerung von weichen hydrophilen Kontaktlinsen.
2. DtLe folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
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Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid 0,00125 Natriumchlorid 0,78
Kaliumchlorid 0,17
destilliertes Wasser ad 100 %
Diese Lösung war mit Tränenflüssigkeit isotonisch und brauchbar für die Lagerung von weichen hydrophilen Kontaktlinsen.
3. Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid 0,00125
Natriumchlorid 0,78
Kaliumchlorid 0,17
Dinatrium E. D. T0 A. 0,1
destilliertes Wasser ad 100 %
Die Lösung war isotonisch mit Tränenflüssigkeit und brauchbar für die Lagerung von weichen hydrophilen Kontaktlinsen.
4, Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
Benzalkoniumchlorid 0,004
Polyhexamethylendiguanid. Hydrochlorid 0,005
Natriumchlorid 0,9
Hydroxyäthylcellulose 0,5
Polyvinylalkohol 2,0
destilliertes Wasser ad 100 %
1 - Natrosol 250 m (Sorte: 50 bis 100 cp; Hercules Powder)
2 - Elvanol 51-05 (87,5 bis 89,5 hydrolysiert; DuPont)
Die erhaltene Lösung war mit Tränenflüssigkeit isotonisch und brauchbar für die Lagerung und das Benetzen von harten Kontaktlinsen.
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Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid 0,005
♦Pluronic L 64 0,8
Dinatrium-EDTA 0,2
Dinatriumhydrogenphosphat 0,85
Kaliumdihydrogenphosphat 0,175
destilliertes Wasser . ad 100 %
♦Pluronic L 64 ist ein nichtionisches Oberflächenbehandlungsmittel auf der Basis eines Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockmischpolymers
(Wyandotte Chemical Corporation).
Die erhaltene Lösung war isotonisch mit Tränenflüssigkeit und
hatte einen pH von 7, und das Mittel erwies sich als brauchbar zum Durchtränken und Reinigen von harten Kontaktlinsen.
6, Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid 0,01
Na2 HPO4 0,2
KH2PO4 0,1
Na Cl 0,157
K Cl 0,183
Natriumacetat.3H2O 1,0
Wasser ad
Die Lösung war isotonisch mit Tränenflüssigkeit und hatte einen pH von 7 und war brauchbar als Augentropfen entweder mit
oder ohne Zusatz einer Augendroge.
7· Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
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0 | |
2318137 | 005 |
Gewichtsprozent | 005 |
2, | 100 |
ο, | |
ο, | |
ad |
Pilocarpin.Hydrochlorid
Polyhydroxymethylen.Diguanidhydrochlorid
Benzalkoniumchlorid
Wasser
Wasser
Die erhaltene Lösung konnte auf 20 cp verdickt und auf einen
pH von 5 gepuffert werden; sie erwies sich als brauchbar zur Behandlung von Grünem Star.
8. Die folgenden Bestandteile wurden zur Bildung einer Lösung gemischt:
Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid a(.0o05 ml einer zwanzigprozentigen Lösung
von Vantocil IB) 0,01
Tween 20 1,00
Na2HPO4 0,68
KH2 PO4 0,34
Na Cl · 0,40
Wasser ad 100
Die erhaltene Lösung war mit Tränenflüssigkeit isotonisch und hatte einen pH von 7 und war brauchbar für die Lagerung harter Kontaktlinsen und die Anwendung im Auge, und zwar entweder
mit oder ohne Zusatz einer Augendroge.
Das in den vorstehenden Beispielen und in den nachfolgenden Versuchen
aufgeführte Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid wurde als Vantocil IB verwendet; die angegebenen Prozentgehalte sind
jedoch Mengen des aktiven Bestandteils, das heißt des Polyhexamethylendiguanid. Hydrochlorids „
Es wurden Versuche durchgeführt, um die bactericide Wirksamkeit und k die Folgen von Reizungen der Lösungen gemäß der Erfindung
zu bestimmen.
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1· Bacteriocide Wirksamkeit
Zu 20 ml jeden Testpreparates wurde ein Impfmaterial von 0,2
ml des Testmikroorganismus zugegeben, um eine feste Konzentration von 10 ml zu ergeben. Nach bestimmten zeitlichen Abständen
nach der Impfung wurden ml-Proben zweifach entnommen und einem Neutralisierungsmittel zugegeben« Das Medium wurde sieben
Tage bei 37° C in einem Brutschrank gehalten und das Wachstum in diesem Medium identifiziert. Das Neutralisierungsmittel
war Nährbrühe (OXOID), die 0,5 % W/V (Gewicht in Volumenprozent)
Tween 80 und 0,1 % W/V Lecithin oder 0,01 % Juramin enthielt;
es erwies sich als wirksam zur Neutralisation der für die Versuche verwendeten gegen Bakterien wirksamen Mittel, indem es die Wiedergewinnung von etwa 10 Impforganismen ermöglichte.
Die zur Anerkennung von Lösungen für Augen als ausreichend im microbiologischen Laboratorium geschützte Lösung ist diejenige,
die eine Population von Staph. aureus NCTC 6571, Ee coli
NCTC 86 und Ps. aeruginosa NCTC 6750 um sechs Dekaden innerhalb einer Stunde verringert*
In der folgenden Tabelle ist ein schlechter Ausgang des Versuches
mit F und ein guter Ausgang mit P bezeichnet.
Nr. Prüflösungen* Ergebnis
I Wäßrige Lösung enthaltend 0,000625 Gew,-
% Polyhexamethylendiguanid.Hydrochlorid P
II Wäßrige Lösung enthaltend 0,0075 Gew.-#
Chlorhexidinacetat P
III Wie II, aber 0,005 % Chlorhexidinacetat F
IV Wäßrige Lösung enthaltend 0,005 % Benzalkoniumchlorid
F
♦Alle Lösungen waren auf einen pH von etwa 7,0 gepuffert und
isotonisch mit Tränenflüssigkeit gemacht
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Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß Polyhexamethylendiguanid
bei wesentlich niedrigeren Konzentrationen wirksam ist als jedes der beiden anderen für Vergleichszwecke
verwendeten Mittel.
Um zu prüfen, wiefe wiederholten Beanspruchungen widerstanden
wird, wurde die Standard-"Absterbe"-Beanspruchung mit der 0,00125 %~Lösung des Polyhexamethylendiguanid-Hydrochlorids
des Beispiels 1 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt. ■Bete· Die Fähigkeit der Lösung schien sich nicht von der Ursprung
liehen Beanspruchung zu der der Endbeanspruchung am fünften Tag zu ändern. 20 ml Proben der verunreinigten Lösung wurden
nach dieser 5-Tage-Beanspruchung filtriert? aber Organismen
konnten nicht isoliert werden.
2. Reizbarkeitsversuche
Es wurden Vorratslösungen für weiche Linsen, die verschiedene Bactericide enthielten, daraufhin geprüft, wie sie das Auge
reizen.
Das Verhalten gegenüber Reizungen wurde mit Kaninchen geprüft, die mit weichen hydrophilen Linsen aus leicht vernetztem PoIyhydroxyäthylmethacrylat
versehen waren.
Jede Linse wurde durch abwechselndes Lagern in 5 ml der Testlösung
und 5 ml physiologischer Kochsalzlösung während drei Stunden bei dreimaliger Wiederholung vorbehandelt.
Die vorbehandelten Linsen wurden sechs Stunden täglich getragen und während der Nacht in 5 ml der Testlösung aufbewahrt.
Reaktionen, wie Corneal Opacity Conjunctival Vascularisation,
Iritis und Bindehautschwellung wurden nach dem F. D. A.-Schema täglich geprüft. Wenn eine Reizung festgestellt war, wurden
die Augen mit Fluorescein gefärbt und der Fortschritt der Erholung vermerkt.
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Versuch Zusammensetzung des Mittels* Nr.
V 0,005 % Benzalkoniumchlorid + Dinatriumedetat
VI 0,0025 % Benzalkoniumchlorid + Dinatriumedetat
beendet^ Feststellung (llge) der Ri
ernsthaft
ernsthaft
VII 0,0025 % Vantocil
mäßig
VIII 0,00125 % Vantocil
IX 0,01 % Chlorhexidindiacetat
geringfügig ernsthaft
0,005 % Chlorhexidinacetat
ernsthaft
XI 0,1 % Chlorcresol
XII 0,2 % Chlorcresol
ernsthaft ernsthaft
* Alle Lösungen waren auf einen pH von etwa 7,0 gepuffert und isotonisch^
mit Augenflüssigkeit
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Symptome
Hornhauttrübung, starke Injektion
Bindehautschwellung der Augenlider, Ausscheidung
leichte bis mäßige Injektion, Bindehautentzündung, Iritis
leichte Injektion
starke Injektion, Chemosis
mäßige Injektion, Bindehautschwellung, Hornhauttrübung
starke Injektion, Chemosis, Iritis
Hornhauttrübung und Neovaskularisation
Ausmaß der
Cornea-
beeinflussung·
völlig, gesamte Cornea fleckig
ernsthaft
geringfügig
keine
total, völliger Eindruck der Linsen ersichtlich durch Fluoresceinfärbung
mäßig
völlig, gesamte Hornhaut fleckig
völlig, gesamte Hornhaut fleckig
Zur Wiederholung erforderliche Zeit (Tage)
(3) ein Auge zeigte eine nachhaltige Hornhauttrübung
keine Wäre4€rholung
nach 28 Tagen
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Aus den Versuchsergebnissen folgt, daß die erfindungsgemäßen Lösungen,
das sind die der Versuche VI und VII, besser wirken als die anderen, für Vergleichszwecke verwendeten Lösungen,
Ein weiterer Versuch erfolgte in der Weise, daß 0,1 ml des Mittels
des Beispiels 6 in den Bindehautsack des linken Auges von sechs weißen Kaninchen eingeträufelt wurde. Die Behandlung wurde
täglich während 21 Tagen fortgeführt und die Reaktionen gemäß dem F.D.A.-Schema bewertet. Is wurde aber zu keiner Zeit irgendeine
Reizung beobachtet.
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Claims (22)
- Dr.-lng. E. BERKENFKLD · D'pl.-lng. H. ÖERKENFELD, Patentanwälte, KölnAnlage Aktenzeichenzur Eingab, vom 7. April 1973 VA/ Name d. Anm. SMITH & NEPHEVi RESEARCHLIMITED,Gilston Park, Harlow, Essex, EnglandPATENTANSPRÜCHEMy Mittel für Augen bzw. Kontaktlinsen, gekennzeichnet durch ei ne wäßrige Lösung von mindestens einem augenverträglichen po lymeren Diguanid der Formel:ti IlNH NH ηworin X eine Brückengruppe bedeutet, die ein organisches Radikal ist und im ganzen Polymer gleich oder verschieden sein kann, und η mindestens 3 und/oder mindestens ein für das Auge annehmbares Salz dieses polymeren Diguanids, wobei das Diguanid und/oder das Salz, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, in einer Gesamtmenge von 0,0005 bis 0,05 Gew.-% vorliegt.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η 3 bis 80 ist.
- 3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß η 3 bis 30 ist.
- 4. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mischung von polymeren Diguaniden der Formel I und/oder ihrer Salze enthält.
- 5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durchschnittliche Molekulargewicht der Diguanide in der Mischung 900 bis 1600 ist.S 34/33309843/11
- 6. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es isotonisch oder praktisch isotonisch mit Tränenflüssigkeit ist.
- 7. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH von 5,0 bis 8,0 hat.
- 8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH von 6,5 bis 7,5 hat.
- 9. Mittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel auf den angegebenen pH-Wert gepuffert ist.
- 10. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es das Auge nicht reizt und keine anderen nachteiligen okularen Veränderungen bedingt.
- 11. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Z eine Polymethylenkette ist, gegebenenfalls unterbrochen durch Sauerstoff- oder Schwefelatome und gegebenenfalls gesättigte oder ungesättigte cyclische Kerne enthält.
- 12. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Diguanid die Formel:.X-NH-C-NH-C-NH-Y-NH-C-NH-C-NH-l·. II η η η η JNH NH NH NH ηhat, worin X und Y die Brückengruppen bedeuten.
- 13. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Diguanid eine Mischung von Polyhexamethylendiguaniden in Form ihrer Hydrochloride aufweist und ein durchschnittliches Molekulargewicht von 900 bis 1600 hat.S 34/33309843/1164<t
- 14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere- Diguanid in Form einer 20-prozentigen wäßrigen Lösung vorliegt.
- 15. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es auch einen oder mehrere zusätzliche Bestandteile, nämlich Bactericide, Verdickungsmittel, nichtionische Oberflächenbehandlungsmittel und Augendrogen enthält.
- 16. Mittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es mit weichen, hydrophilen Kontaktlinsen verwendet wird und 0,0005 bis 0,0025 Gew.-% des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes enthält.
- 17. Mittel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,00125 Gew.-% des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes enthält*
- 18. Mittel nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es mit harten Kontaktlinsen verwendet wird und 0,001 bis 0,01 Gew.-% des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes enthält.
- 19. Mittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es als Augentropfen verwendet wird und 0,0025 bis 0,05 Gew.-# des polymeren Diguanids und/oder seines Salzes enthält.
- 20. Mittel für Augen bzw. Kontaktlinsen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine wäßrige Lösung eines für das Auge angenehmen Polymerdiguanids der Formel:.X-NH-C-NH-C-NH-Y-NH-C-Nh-C-NH-IIt W It Il J .NH NH NH NH ηS 3V33309843/1164enthält,' worin X und Y eine Brückengruppe bedeuten, die ein organisches Radikal ist,und η 4 bis 40 ist, oder ein für die Augen angenehmes Salz dieses Diguanids, und die Lösung 0,0005 bis 0,05 Gew.-# des Diguanids oder seines Salzes ent-* hält, ©it l-rönenflüssigkeit isoton ist und auf einen pH von 5,0 W*' 8, ©gepuffert ist.
- 21. Mittel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Diguanid in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt, die unter dem Handelsnetzen Vantocil IB verkauft wird.
- 22. Mittel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Vantocil-IB in dem Mittel in einer Menge von, wenigstens 0,005 g,. das heißt 0,001 g Diguanidsalz, je 100 ml Endlöisung vorliegt.S 34/33309843/1164
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