DE2317631A1

DE2317631A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschichten von guetern

Info

Publication number: DE2317631A1
Application number: DE19732317631
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Vepa AG
Current assignee: Vepa AG
Priority date: 1973-04-07
Filing date: 1973-04-07
Publication date: 1974-10-17

Description

"Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Gütern" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine dieses Verfahren anwendende Vorrichtung zum Beschichten insbesondere von besonders verzugsempfindlichen Gütern wie Wirkteppichen, wobei die Beschichtungsmasse, vorzugsweise Vorbeschichtungsmasse, auf die Rückseite des Gutes aufgepflatscht oder sonstwie aufgebracht und anschließend getrocknet wird.
Das Problem bei der Beschichtung von Gütern ist, diese Beschichtungsmasse derart aufzubringen und das Gut anschliessend so zu trocknen, daß auch über Arbeitsbreiten von 4-5 m eine verzugsfreie Ware von den Beschichtungsanlagen geliefert wirft. Im allgemeinen wird die zu beschichtende Ware zwischen Ketten gehalten und nach der Beschichtung durch einen Spannrahmen zum Trocknen durch Bedüsung oder Infrarotbeheizung transportiert. Dabei ist es nicht zu vermeiden, daß die Ware zwischen den Ketten durchhängt, was die gefürchtete Bogenbildung verursacht. Die Verzugsgefahr steigt mit der Breite der Ware und tritt insbesondere bei Wirkwarenteppichen auf.
Um die Bogenbildung insbesondere bei verzugsempfindlichen Gütern zu beschränken, ist es bekannt, auf die Ware zuerst einen Vorstrich aufzubringen und diesen durch Infrarotbestrahlung oder Heißluftbedüsung zu trocknen. Durch diesen Vorstrich soll das Trägermaterial bzw. der gesamte-Teppich eine höhere^Festigkeit erhalten, so daß er bei der darauf folgenden Beschichtung - wenn überhaupt - sich nur noch in einem geringen Umfang verziehen kann. Bei besonders verzugsempfindlichen Waren tritt aber ein Verzug schon während der Vorbeschichtung bzw. während des Trocknens des Vorstriches ein, da auch hier das gegebenenfalls zwischen Ketten gehaltene Material durchhängt. Der dabei sich ein stellende Bogenverzug wird beim Trocknen des Vorstriches fixiert und kann anschließend nicht mehr beseitigt werden. Die Folge davon ist, daß schon ein verzogenes Material mit der Beschichtung versehen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit. dem auch besonders verzugsempfindliche Güter ohne jegliche Bogenbildung, ohne jeglichen Verzug quer über die Warenbreite beschichtet werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin,.daß die Beschichtungsmasse zum Trocknen von einem gasförmigen Trocknungsmedium wie Luft durchströmt und dabei das Gut durch einen Saugzug auf einer Unterlage gleichmäßig über die Warenbahnfläche festgehalten wird. Abgesehen davon, daß beim Trocknen des Vorstrichs die Warenbahn noch luftdurchlässig ist und dadurch das so vorteilhafte Durchströmprinzip zur Anwendung kommen kann, liegt jetzt die Ware beim Trocknen des Vorstrichs auf der unter Saugzug stehenden Unterlage auf, so daß eine Bogenbildungserst gar nicht auftreten kann.
Es -ist zweckmäßig, das Gut mit der beschichteten Seite von der unter Saugzug stehenden Unterlage festhalten zu lassen. Dabei ist nicht zu befürchten, daß sich die Beschichtungsmasse auf der Trommel festsetzt und ev. die Ware auf der Trommel festklebt. überraschend hat sich nämlich gezeigt, daß ein Verschmutzen der Trommel dann nicht erfolgt, wenn die Beschichtungsmasse vor Ablösen von der Trommel vollständig trocken ist.
In der Zeichnung ist ein ebenfalls mit den verschiedenen Merkmalen erfinderisches Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens dargestellt.
Der gezeigte, einen Ausschnitt aus einer im ganzen längeren Beschichtungsanlage bildende Teil besteht aus einer Pflatscheinrichtung 1, mit der die Rückseite einer Ware 2 mit einem Beschichtungsvorstrich versehen wird. Dazu wird die Ware 2 mittels Umlenkrollen 3, 4 mit der Rückseite nach unten über Auftragswalzen 5 geführt, die die Beschichtungsmasse aus dem Trog 6, in den sie eintauchen, auf die Rückseite der Ware 2 aufbringen.
Im Anschluß daran wird die Ware zur Trockenvorrichtung 7 transportiert. Diese besteht aus einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel 8, an deren Stirnseite ein Ventilator 9 angeordnet ist, der die aus dem Innenraum der Trommel 8 abgesaugte Behandlungsluft über Heizregister 10 zurück auf die Siebtrommel 8 bläst. Die Siebtrommel ist von axial verschieblichen Ketten 11 umschlungen, die zusammen mit der Ware 2 mit Hilfe von Umlenkrollen 12, 13 auf die Siebtrommel 8 auflaufen und von dieser wieder abgeführt werden. Außerhalb der Trockenvorrichtung 7 wird die Ware in die Ketten eingenadelt und gegebenenfalls unterstützt von einem Endlosband 14 ohne Bogenbildung und ohne jeglichen Verzug zu der Unterstützungsfläche 8 transportiert. Das die in Ketten gehaltene Ware unterstützende, vorzugsweise die Umlenkrolle 12 umschlingende Endlosband 14 kann auch aus zwei hintereinander geschalteten Bändern bestehen, die zur Regulierung der zwischen den Ketten gehaltenen Ware zum Ausgleich eines gegebenenfalls vorhandenen Verzugs schneller oder langsamer als die Ware 2 laufen können.
Nachdem der Vorstrich auf der Ware in der Trockenvorrichtung 7 vollständig getrocknet ist, wird die Ware nach wie vor in den Ketten 11 gehalten von der Trommel 8 mit Hilfe der Walze 13 umgelenkt und der Beschichtungsvorrichtung 15 zugeführt, wo die nunmehr abschließende Beschichtungsmasse 16 auf die getrocknete Vorbeschichtung aufgestrichen wird. Diese Beschichtungsmasse wird dann in einem Spannrahmen 17 getrocknet. Ein Verziehen von auch verzugsempfindlichen Gütern in diesem Spannrahmen ist nicht mehr möglich, da der z.B. Wirkwarenteppich jetzt bereits eine genügende Festigkeit aufweist, die ein Verändern der Struktur bei der vorhandenen seitlichen Belastung nicht mehr zuläßt.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Beschichten insbesondere von besonders verzugsempfindlichen Gütern wie Wirkteppichen, wobei die Beschichtungsmasse, vorzugsweise Vorbeschichtungsmasse, auf die Rückseite des Gutes aufgepflatscht oder sonstwie aufgebracht und anschließend getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse zum Trocknen von einem gasförmigen Trocknungsmedium wie Luft durchströmt und dabei das Gut durch einen Saugzug auf einer Unterlage gleichmäßig über die Warenbahnfläche festgehalten wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut mit der beschichteten Seite von der unter Saugzug stehenden Unterlage festgehalten wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse vor dem Lösen des Gutes von der Unterlage vollständig getrocknet wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 3 mit einer Beschichtungsmasse-Auftragsvorrichtung und einer nachgeschalteten Trocknungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsvorrichtung als ein unter Saugzug stehendes Siebband vorzugsweise als eine unter Saugzug stehende Siebtrommel (8, 9) ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu beschichtende'Gut (2) mit der beschichteten Seite auf dem gasdurchlässigen Endlosband oder der Siebtrommel (7) aufliegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet., daß die Siebtrommel (7) als eine solche mit umlaufenden Ketten (11) ausgebildet und das Gut (2) seitlich in den Ketten (11) gehalten ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufnadelstelle bis vorzugsweise derjenigen, wo das Gut mit der unter Saugzug stehenden Unterlage (8) in Kontakt kommt, die in Ketten (11) gehaltene Ware (2) z.B-. von mindestens einem Endlosband (14) unterstützt gehalten ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosband (14) mit gegenüber der Warentransportgeschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar ist.