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Vorrichtung zum Öffnen des Deckels beim Entleeren von Behältern,
beispielsweise Müllgefässen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Öffnen des Deckels beim Entleeren von Behältern, beispielsweise IlUllgefässen, mit
rechteckigem Grundriss und zylindrisch gewölbtem Deckel, der an in seiner Wblbungsachse
an den Behälterstirnseiten sohwenkbar gelagerten Hebeln befestigt ist, mit am Behälter
angreifenden, den Behälter auinehmenden und um eine zur De ckelwölbungsachae parallele
Achse kippenden, sowie wieder zurtickkippenden und abstellenden Schwenkarmen.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum. Öffnen des Deckels beim Entleeren
von Behältern, beispielsweise Müllgefässen mittels Entleerungsvorrichtungen der
oben beschriebenen Art bekannt, bei denen jedoch eine mit dem Öffnungsrand des zu
entleerenden Behälters, insbesondere Müllgefässe zusammenwirkende Einschüttöffnung
vorausgesetzt oder falls nicht vorhanden simuliert wird.
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So ist es beispielsweise bekannt, blockförmige oder plattenförmige
Verschlusselemente für Einschüttöffnungen mit einem hakenförmigen Fangglied für
einen Uber den Behälterdeckel vorstehenden Bügel oder seitlich des Behälterdeckels
vörstehenden Zapfen auszurUsten (DD-PS 255 028, OE-PS 181 561, US-PS 1 133 155).
Bei diesen Vorrichtungen wird beim Einkippen des Behälters gleichzeitig das Verschlusselement
von der Einschüttöffnung weggeschoben und der Deckel des Behälters vom Verschlusselement
mitgenommen, um die Behälteröffnung freizugeben. Solche Vorrichtungen lassen sich
aber nur ausschliesslich dort einsetzen, wo mit einem Verachlusselement versehene
Einschüttöffnungen flir den Behälterinhalt vorgegeben sind.
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Es ist auch bereits bekannt, seitlich von Einschüttöffnungen Ftlhrungsbahnen
anzuordnen, auf die seitlich am Behälterdeckel
angebrachte Betätigungsrollen
auftreffen, und während der weiteren Einkippbewegung des Behälters eintlangRaufen
und dabei den Deckel in die Offnungsstellung bewegen (DT-AS 1 268 539). Diese bekannten
Einrichtungen setzen jedoch auch das Vorhandensein einer Einschüttöffnung voraus.
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Schliesslich ist es bekannt, im oberen Teil einer EinfUllöffnung oder
oberhalb elner Einfüllöffnung Fangelemente anzuordnen, die am Deckel des zu entleerenden
Behälters angebrachte Betätigungselemente, insbesondere seitlich am Deckel angebrachte
Betätigungsrollen, fangen, und dadurch den Deckel bei der weiteren Einschüttbewegung
in die Öffnungsstellung führen sollen. (DT-AS 1506 839). Auch bei dieser bekannten
Vorrichtung ist zunächst an das Vorhandensein einer Einfüllöffnung gedacht, jedoch
ist diese Vorrichtung in Abwandlung dahingehend bekanntgeworden, dass die Fangelemente
mittels seitlich der Kippvorrichtung aufgestellter Stangen in geeigneter Stellung
in die Bewegungsbahn des zu entleerenden Behälters gehalten werden. Die Einbringung
der Fangiemente an derartigen Haltestangen ist aber für den rauhen Betrieb in der
Praxis nicht widerstandfähig genug, so dass solche Einrichtungen dazu neigen, dass
die Fangelemente durch Verbiegen oder Neigen der Stangen verstellt werden, und die
Betätigungselemente des Behälterdeckels nicht mehr mit Sicherheit auffangen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine für den
rauhen Betrieb der Praxis geeignete Vorrichtung zum Öffnen des Deckels beim Entleeren
von Behältern, beispiesweise Müllgefässen zu schaffen, die auch dann voll wirksam
ist, wenn keine eigentliche Einfüllöffnung für den Behälterinhalt vorgesehen ist,
also die Behälter mehr oder weniger frei auf eine Transportvorrichtung in einen
Trichter, eine Grube o.dgl. zu entleeren sind.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass
an mindestens einem der Schwenkarme ein Öffnerhebel angelenkt ist, der ein am Betätigungselement
des Deckels angreifendes Widerlagerstück trägt, und mit einer Steuerungs- und Betätigungseinrichtung
gelenkig verbunden ist, die entsprechend der Schwenkstellung des Schwenkarmes gesteuert
ist.
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Durch die Erfindung wird eine sichere und auch im rauhen Betrieb stabile
Einrichtung zum Öffnen des Deckels beim Entleeren von Behältern geschaffen, ohne
dass dazu irgendwelche Voraussetzungen bezüglich Einschüttöffnung oder Verschlusselementen
von Einschüttöffnungen erfüllt sein müssen. Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung
gemäss der Erfindung besteht darin, dass keinerlei Teile der Deckelöffnungs-Einrichtung
in den eigentlichen Einschüttraum, als in die Nachbarschaft desjenigen Bereiches
ragen, in den der Behälter gehoben und gekippt wird. Es können deshalb mit Einrichtungen
gemäss der Erfindung ausgerüstete Entleerungsvorrichtungen sehr dicht nebeneinander
in um9o und 1800 verdrehter Stellung um eine Einschüttöffnung herum aufgestellt
werden, ohne dass Teile der einen Entleerungsvorx icht7lng in den Arbeitsbereich
der anderen Entleerungsvorrichtung ragen.
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Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn der Anlenkungspunkt
des Öffnerhebels am Schwenkarm ggf. mittels eines am Schwenkarm angebrachten Ansatzes
im wesentlichen in der Wirkungsachse eines von den Schwenkarmen in Kippstellung
gehaltenen Behälters angeordnet ist. Durch diese Anordnung des Anlenkpunktes wird
erreicht, dass sich der Öffnerhebel praktisch um die gleiche Achse verschwenkt,
wie sich der Behälterdeckel bewegt. Ein am Behälterdeckel fest angebrachtes Betätigungselement
wird daher während der Betätigung des Deckels keine Relativbewegung bezüglich des
Widerlagerstückes am Öffnerhebel auszuführen haben. Die koaxiale Bewegung des Behälterdeckels
und des Öffnerhebels macht die Funktion.der Vorrichtung von der anfänglichen Stellung
des Behälterdeckels unabhängig, d.h. der Behälterdeckel kann von vornherein mehr
oder weniger geöffnet sein, beispiEsweise bei überfüllten Behältern, ohne dass der
Ablauf des Entleerungsvorganges beeinflusst wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuer- und Betätigungseinrichtung
als gelenkig zwischen Schwenkarm und Öffnerhebel eingesetzter Druckmittelzylinder
mit einem direkt oder indirekt von der Kippvorrichtung her gesteuerten Steuerventil
ausgebildet. In dieser Ausführungsform der Erfindung lässt sich die Steuerung besonders
günstig und einfach den Jeweiligen Anforderungen anpassen.
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In anderer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuer- und Betätigungseinrichtung
als Steuerungsgestänge ausgebildet, das an seinem einen Ende am Öffnerhebel und
an seinem anderen Ende
an einem Festpunkt angelenkt ist. In dieser
Ausführungsform der Erfindung wird die Schwenkbewegung des Öffnerhebels direkt von
der Schwenkbewegung des Schwenkarmes abgeleitet. Der Öffnerhebel kann dabei als
einarmiger Hebel ausgebildet sein, an den das mit Schublenkern versehene Steuerungsgestänge
zwischen seinem Anlenkungspunkt und dem Widerlagerstück gelenkig angesetzt ist.
Der Öffnerhebel kann aber auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein, dessen einer
Arm das Widerlagerstück. trägt, während am anderen Ende des andern Hebelarmes das
mit Zuglenkern versehene Steuerungsgestänge angesetzt ist.
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Normalerweise lässt sich die zeitliche Steuerung der Deckelbetätigung
bezüglich
der Kippbewegung des Behälters in geeigneter Weise dadurch einstellen, dass in Ausgangsstellung
der öffnerhebel mit seinem Widerlagerstück in einem vorher bestimmten Abstand vom
Betätigungselement des Deckels ist.
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Hierduroh lässt sich der Beginn der Öffnungsbewegung des Deckels zeitlich
bezüglich des Kippvorganges einstellsn, jedoch muss das Ende der Öffnungsbewegung
des Deckels mit dem Ende des Kippvorganges zusammenfallen. Diese zeitliche Steuerung
des Beginns der Deckelöffnungsbewegung beruht darauf, dass dem Öffnerhebel ein vorher
bestimmter Bewegungsweg vorgegeben wird, auf dem er nicht am Deckel des Behälters
wirksam wird.
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Will man auch das Ende der Deckelsöffnungsbewegung zeitlich vor das
Sunde der Einkippbewegung steuern, so bietet sich im Rahmen der Erfindung Hierzu
die Möglichkeit, in dem das Steuerungagestänge zur Erzeugung einer gewünschten zeitlichen
Steuerung der Bewegung des Öffnerhebels eine während der Bewegung der Schwenkarme
verstellbare oder sich verstellende.
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Verbindung enthält. Diese zeitliche Steuerung der Bewegung des Öffnerhebels
verstellbarer bzw. sich verstellender Verbindung im Steuergestänge kann so ausgebildet
sein, dass sie nur das Ende oder auch sowohl Anfang als Ende der Bewegung des Öffnerhebels
betrifft.
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Dabei kann die verstellbare Verbindung von aussen gesteuert sein,
beispielsweise in Art eines Druckmittelzylinders ausgebildet sein. Es ist aber auch
möglich, eine sich während der Bewegung der Schwenkarme durch den iderstand des
bereits in der völlig geöffneten Lage befindlichen Deckels gegen die Wirkung einer
Rückstellfeder verstellende Verbindung, beispielsweise Langlochverbindung oder Schubverbindung
vorzusehen.
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DIan kann in entsprechender Weise auch zwei derartige verstellbare
Verbindungen vorsehen, eine zur Steuerung des Beginnes und eine des Endes der Deckelöffnungsbewegung.
In diesem Zusammenhang kann mindestens einer der im Steuerungsgestänge enthaltenen
Lenker aus zwei zueinander axial verschiebbaren Teilen als sich während der Bewegung
der Schwenkarme verstellende Verbindung ausgebildet sein.
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Es ist auch möglich, das Steuerungsgestänge zur Bildung der sich während
der Bewegung der Schwenkarme verstellenden Verbindung mittels Langlochgelenk mit
dem öffnerhebel und bzw oder dem Festpunkt zu verbinden. Das Steuerungsgestänge
kann auch aus mindestens zwei untereinander gelenkig verbundenen Lenkern gebildet
und die Gelenkverbindung zwischen diesen Lenkern in Art einer Langlochverbindung
als sich während der Bewegung der Schwenkarme verstellende Verbindung ausgebildet
sein.
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In besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung greifen die
Schwenkarme in ansich bekannter Weise seitlich über den zu entleerenden Behälter
und fassen mittels Klauen seitlich am Behälter angebrachte Tragelemente, beispielsweise
Achsstummel, wobei der Öffnerhebel an der Aussenseite seines ihn tragenden Schwenkarmes
angeordnet ist.
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Das Widerlagerstück kann im Rahmen der Erfindung als um eine horizontale
Achse winkelförmig gebogene Platte ausgebildet sein, die durch Schwenken des Öffnerhebels
im wesentlichen entlang eines den Öffnungsrand des Behälters enthaltenden Greifbogen
geführt wird, und dabei zumindest auf einen Teil ihres Weges ein seitlich am Deckel
angebrachtes Betätigungselement mitnimmt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Entleeren
von Müllgrossbehältern, die mit einer ersten Ausführungsform einer Deckel-Öffnungseinrichtung
gemäss der Erfindung ausgerüstet ist, wobei das zu entleerende MUllgefäss soeben
von der Entleerungsvorrichtung aufgenommen worden ist, und sich noch in seiner untersten
Stellung befindet;
Fig. 2 eine Vorrichtung nach figur 1 in angehobener
Stellung des Müllgefässes; Fig. 3 die Vorrichtung nach Figur 1 in eingekippter Stellung
des Müllgefässes; Fig. 4 eine Teildarstellung entsprechend Figur 1, jedoch etwas
vergrössert für ein abgewandeltes Detail; Fig. 5 eine etwas andere Vorrichtung zum
Entleeren von Nüllgrossbehältern mit einer zweiten Ausführungsform der Den-kel"Offnungseinrichtung
gemäss der Erfindung, wobei das MUllgefäss an die Entleerungsvorrichtung herangebracht
ist; Fig. 6 die Vorrichtung nach Figur 5 bei angehobenem Müllgefäss; Fig. 7 die
Vorrichtung nach Figur 5 bei eingekipptem MUllgefäss; Fig. 8 eine gegenüber der
Vorrichtung nach Figuren 5 bis 7 abgewandelte Ausführungsform der Erfindung in Figur
5 entsprechender Darstellungsweise; Fig. 9 eine Teildarstellung der Gelenkstelle
des Steuerungsgestänges in etwas abgewandelter Ausführungsform in drei verschiedenen
Stellungen und
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
bei nur teilweise dargestellter, in ihrem Aufbau demjenigen nach Fig. 1 bis 3 entsprechender
Entleerungsvorrichtung.
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Bei den dargestellten Beispielen wird die Erfindung bei Entleerungsvorrichtungen
für solche Müllgrossbehälter 10 angewandt, die in bekannter Weise mit einem zylindrisch
gewölbtem Deckel 12 ausgerüstet sind, der um eine horizontale Querachse 14 des Behälters
10, die zugleich auch die Wölbungsachse ist, am Behäl-' ter schwenkbar gelagert
ist. Die Verbindung zwischen der Schwenk-und Wölbungsachse 14 zum Deckel 12 ist
in der Zeichnung nur durch die Linie 16 angedeutet, aber in den verschiedensten
AusfUhrungsformen bekannt. Der Deckel 12 trägt an jedem Seitenrand, meist aussermittig,
ein Betätigungselement 18, meist in Art einer seitlichavorstehenden, drehbar gelagerten
Kunststoffrolle. Der MUllgrossbehälter 10 ist ferner an jeder Seitenwand oberhalb
seines Schwerpunktes mit je einem seitlich vorspringenden Aufnahmezapfen 19 ausgerüstet,
sowie mit einem Fahrwerk 17 und ggf.
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mit Handhaben 15 zum Einfahren des Behälters 10 in den Arbeitsbereich
der Entleerungseinrichtung.
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Im Beispiel der Fig. 1 bis 4 ist eine Entleerungsvorrichtung 20 vorgesehen,
die beispielsweise an einer Grube oder sonstigen, im Boden angebrachten Aufnahme
für den Inhalt des zu entleerenden Behälters
10 angeordnet werden
kann. Die Entleerungsvorrichtung 22 weist dazu einen bockartigen Rahmen 22 auf,
der seitlich durch Abdeckbleche 24 und an der der Grube o.dgl. zugewandten, abgeschrägten
Seite mit einem Gleitblech für den Behälterinhalt teilweise abgedeckt sein kann.
Im oberen Teil des bockartigen Rahmens 22 ist eine Kippwelle 26 um eine horizontale,
sich quer zum bockartigen Rahmen 22 erstreckende Achse drehbar gelagert, und durch
einen nichteezeigten, im Inneren des bockartigen Rahmens angeordneten, gesteuerten
Kippmotor angetrieben.
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Die Kippwelle 26 steht in diesem Beispiel mit beiden Enden seitlich
aus dem bockartigen Rahmen 22 vor, und trägt an diesen vorstehenden Enden je einen
etwa winkelförmig ausgebildeten Schwenkarm 28. Die einen, sich in Ruhestellung rückwärts
vom bockartigen Rahmen 22 vorstreckenden Schenkel bilden die Trägerschenkel 30 der
Schwenkarme und tragen an ihrem freien Ende je eine Klaue 32, die in bekannter Weise
ausgebildet ist, un den MUllgrossbehälter 10 an seinen Aufnahmezapfen 19 aufzunehmen
und zu tragen, wobei sich die Aufnahmezapfen 19 in Kippstellung selbsttätig in der
jeweiligen Klaue 32 verriegeln. Die zweiten, sich in Ruhestellung nach unten erstreckenden
Schenkel 34 bilden die Unterstützungsschenkel der Schwenkarme 28 und tragen am freien
Ende einen Widerlagerpuffer 36, der sich bei angehobenem und bei gekipptem Müllgrossbehälter
10 als Unterstützung gegen dessen Wandung legt.
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Zum Öffnen des Deckels 12 des Mullgrossbehälters 10 ist eine-Deckelöffnungseinrichtung
40 mit einer Betätigungs- und Steuerungseinrichtung 50 vorgesehen, die im Beispiel
der Figuren 1 bis 4 als durch die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 28 betätigte,
schubgesteuerte Einrichtung ausgebildet ist. Die Deckel-Öffnungseinrichtung 40 weist
einen Öffnerhebel 42 auf, der am freien Ende ein sich gegen das Betätigungselement
18 legendes Widerlagerstück 44 trägt, das im Beispiel der Figuren 1 bis 4 in Form
eines in stumpfem Winkel schaufelartig gebogenen Bleches ausgebildet ist. Der Öffnerhebel
42 ist an seinem anderen Ende an einem Ansatz 46 des Trägerschenkels 30 des Schwenkarmes
28 angelenkt. Der Ansatz 46 ist im Bereich der Klaue an der Unterseite des Trägerschenkels
30 angeordnet und derart ausgebildet, dass die Anlenkungsachse 48 des Öffnerhebels
42 im wesentlichen mit der Deckelschwenkachse 14 zusammenfällt, wenn der Aufnahmezapfen
19 des Mtillgrossbehälters 10 im Verriegelungsbere ch ch der Klaue 32 liegt und
der MUllgrossbehälter 10 mit seiner Wand am Widerlagerpuffer 36 anliegt.
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Die Betätigungs- und Steuereinrichtung 50 für den Öffnerhebel 42 ist
im Beispiel der Figuren 1 bis 4 ein Steuerungsgestänge, das im wesentlichen aus
einer Steuerungsstange 52, einem am Widerlagerhebel vorgesehenen Anlenkungsansatz
54 und einer am bockartigen Rahmen 22 angebrachten Anlenklasche. 56 besteht.
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Der Anlenkansatz 54 ist im Beispiel der Figuren G bis 4 zwischen dem
Anlenkpunkt 48 und dem Widerlagerstück 44 angeordnet, so dass der Öffnerhebel 42
einen einarmigen Hebel bildet, während die Steuerstange 52 und die Anlenk.lasche.56
Schublenker des Steuerungsgestänges darstellen.
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Die Anordnung von Öffnerhebel 42 und Steuerungsgestange kann an jedem
der beiden Schwenkarme 28 vorgesehen sein. Es genügt jedoch, ggf. die Anordnung
von Offnerhebl 42 und Steuerungsgestänge an nur einem der Schwenkarme 28.
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Im Betrieb der Vorrichtung nach Figur 1 bis 3 ist der Schwenkarm 28
in eine etwas tiefer als in Figur 1 dargestellte Stellung abzusenken, so dass ein
Grossraum-MUllbehälter 10 mit seinen Achsstummeln 19 an die oberhalb der Klauenöffnung
ausgebildete Widerlagerkante der Klaue 32 herangefahren werden kann.
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Der Öffnerhebel 42 ist in dieser Stellung, wie in Figur 1 gezeigt,
rückwärts bis oberhalb des bockartigen Rahmens 22 geschwenkt, so dass sich sein
Widerlagerstück .44 auf den Bewegungsweg auf einem vorher bestimmten Abstand von
dem Betätiggungselement 18 des Behälterdeckels 12 befindet. Beim Hochschwenken der
Schwenkarme 28 nimmt zunächst die Klaue 32 die Achsstummel 19 des Grossraum-MUllbehälters
10 auf, wie
dies in Figur 1 gezeigt ist. Beim weiteren Hochschwenken
der Schwenkarme 28 wird dann das Grossraum-MUllgefäss 10 an seinen Achsstummeln
bzw. Aufnahmezapfen 19 angehoben, bis sich die Unterstützungsschenkel 34 der Schwenkarme
28 an das Müllgefäss 10 heranschwenken und mit ihren Widerlagerpuffern 36 gegen
die Miillgefässwand legen. Von diesem Augenblick an wird das Grossraum-Müllgefäss
beim weiteren Anheben auch gekippt, bis es in eine obere Lage gelangt, wie sie in
Figur 2 gezeigt ist. Während des Aufwärtsschwenkens der Schwenkarme 28 stützt sich
der Öffnerhebel 42 über sein Steuerungsgestänge d.h. die Steuerungsstange 52 an
der Anlenklasche 56 ab, so dass er in seinem Anlenkungspunkt 58 auf das Betätigungselement
18 des Behälterdeckels 12 zu geschwenkt wird.
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Figur 2 zeigt diejenige Stellung, bei der der Öffnerhebel 42 mit seinem
Widerlagerstück 44 soeben dii Anlage mit dem Betätigungselement 18 des Behälterdeckels
12 gekommen ist.
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In dieser oberen Stellung gleiten die Aufnahmezapfen 19 des MUllgrossbehälters
10 innerhalb der Klaue 32 aus der Aufnahmestelle in die Verriegelungsstelle, wie
dies in Figur 2 durch die mittige Lage des Aufnahmezapfens 19 in der Klaue 32 und
einen Pfeil angedeutet ist. Während dieses Umschwenkens wird die Last des Grossaum-MUllgefässes
10 weitgehend von den Unterstützungsschenkels 34 der Schwenkarme 28 übernommen,
so dass die Widerlagerpuffer 36 die Umschwenkachse bilden.
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Beim Weiterschwenken der Schwenkarme 28 liegt somit der Anlenkpunkt
48 des Öffnerhebels 42 im wesentlichen auf der Schwenk-und Wölbungsachse 14 des
Behälterdeckels 12. Die relative Schwenkbewegung zwischen Schwenkarm 28 und Öffnerhebel
42 wird dann auf den Behälterdeckel 12 übertragen und erzeugt eine relative Bewegung
des Behälterdeckels 12 zum Müllgrossbehälter 10 um die Schwenk- und Wölbungsachse
14. Dieser Bewegungsablauf wird fortgesetzt bis in die in Figur 3 dargestellte Einkippstellung,
bei der der IiEllgrossbehälter 10 auf einen, beispielsweise im Bereich der Anlenklasche
56 angeordneten Endlagepuffer (nicht dargestellt) auftreffen kann. In dieser Einkipp-Endstellung
ist der Behälterdeckel 12 vollständig geöffnet. Dies wird durch Abstimmung des Steuerungsgestänges
und dessen Anlenkungspunkt am Üffnerhebel erreicht.
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Nach Entleeren des ffiIll-Grosbehälters werden die Schwenkarme 28
in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Dabei wirken die Steuerstange 52 und
die Anlenklasche 56 als Zuglenker, die die Rückwärts-Schwenkbewegung der Schwenkarme
28 in eine relative Rttckwärts-Schwenkbewegung des dffnerhebels 42 umsetzen, bis
dieser wieder die Ausgangsstellung oberhalb des bockartigen Rahmens 22 einnimmt.
Der Behälterdeckel 12 ist bei üblichen Müll-Grossbehältern mit federnder Schliesseinrichtung
ausgerostet.
Diese Einrichtung deckt während der Rückwärts-Schwenkbewegung
den Behälterdeckel 12 mit seinem Betätigungselement 18 ständig in Anlage an das
Widerlagerstück 44 des Öffnerhebels 42, bis der Deckel wieder seine in Figur 2 gezeigte
Schliess-Stellung einnimmt. Sollte jedoch der Behälterdeckel 12 mit einer Verriegelungseinrichtung
versehen sein, die ihn in Offenstellung festhält (was insbesondere dann vorgesehen
ist, wenn es erwünscht ist, den Behälter nach dem Entleeren geöffnet zu halten),
dann hebt sich der Öffnerhebel 42 mit seinem Widerlagerstück 44 sofort bei Beginn
der REckschwenkbewegung von dem Betätigungselement 18 des Behälterdeckels 12 ab.
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Im Beispiel der Figur 4 ist ausgehend von der Deckel- und Öffnungseinrichtung
40 und der Betätigungs- und Steuereinrichtung 50, wie sie oben in Verbindung mit
Figur 1 bis 3 erläutert worden sind, eine Steuerstange 52' vorgesehen, die aus zwei
teleskopartig zusammenschiebbaren, rohrförmigen Steuerstangenteilen 58 und 59 gebildet
ist. Im Steuerstangenteil 59 sind zwei in Reihe hintereinander angeordnete Druckfedern
eingesetzt, nämlich eine lange, aber schwächere Druckfeder 61 und eine kurze, relativ
harte Druckfeder 62. Die lange Druckfeder 61 ist auf einer im Steuerstangenteil
58 axial verschiebbar gelagerten FUhrungs- und Widerlagerstange 64 angeordnet, die
an ihrem im Steuerstangenteil 62 liegenden Ende einen
kolbenartigen
Widerlagerteil 65 und einen Anschlag 66 trägt, während sie an dem Ende des Steuerstangenteiles
58 in einem Federwiderlager 67 verschiebbar gelagert ist Alle übrigen Teile der
Deckel-Öffnungseinrichtung, insbesondere der Öffnerhebel 42, der Betätigungs- und
Steuereinrichtung 50 und überhaupt der Entleerungseinrichtung 20 sind die gleichen
wie im Beispiel der Figuren 1 bis 3, so dass hierfür die gleichen Bezugszeichen
eingesetzt sind.
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In Betrieb einer gemäss Figur 4 abgewandelten Vorrichtung wird der
Öffnerhebel 42 von vornherein durch die Wirkung der Teleskop-Steuerstange 52' und
der beiden, die Teleskop-Steuerstange 52' ausstreckenden Federn 61 und 62 der Öffnerhebel
42 in einer Stellung gehalten, die noch etwas weiter ausgeschwenkt ist, als diejenige
nach Figur 2.
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Der entsprechend Figur 1 an die Vorrichtung herangebrachte Behälter,
beispielsweise Miillgross-Behälter 10 trifft dabei sofort mit dem Betätigungselement
18 seines Deckels 12 gegen das Widerlagerstück 44 des Öffnerhebels 42 (vergl. Figuren
1 bis 3). Beim festen Heranschieben des Behälters 10 an die VOrrichtung wird dann
unter leichtem Vorspannen der relativ schwachen Feder 61 der Öffnerhebel 42 geringfügig
nach dem Schwenkarm 28 hin verschwenkt, bis der Behälter 10 mit seinen
Aufnahmezapfen
19 an die Widerlagerkante der Klauen 32 trifft.
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Beim Anheben und anfänglichen Kippen des MUllgross-Behälters 10 mit
den Schwenkarmen 28 bleibt der Öffnerhebel 42 mit seinem Widerlagerstück in ständiger
Berührung mit dem Betätigungselement 18 des Behälterdeckels 12, wobei die relative
Bewegung zwischen dem Anlenkungsansatz 54 und der Anlenklasche 56 durch die Druckfeder
61 aufgenommen wird, so dass sich die Teleskop-Steuerstange 52' verkilrzt und der
Deckel 12 des Behälters 10 geschlossen bleibt. In einer der Figur 2 entsprechenden
Stellung ist dann die Teleskop-Steuerstange 52' so stark verkUrzt, dass der Anschlag
66 gegen das Federwiderlager 67 des Steuerstangenteiles 58 trifft. Von diesem Augenblick
an ist nur noch die relativ harte Druckfeder 62 in den Kraftweg der Teleskop-Steuerstange
52' zwischen der Anlenklasche 56 und dem Anlenkansatz 54 gelegt. Die Kraft der Druckfeder
62 überwiegt aber bei weitem die am Behälterdeckel 12 beispielsweise mittels Feder
ausgeübte Schliesskraft, so dass die Teleskop-Steuerstange 52' in denjenigen Kippbereich
der zwischen den Darstellungen der Figuren 2 und 3 liegt, praktisch genauso wie
die dort vorgesehene einstückige Steuerstange 52 wirkt. Wenn bei Ende der Kippbewegung
der Behälterdeckel 12 bereits in seiner Öffnungs-Endlage angelangt sein sollte,
bevor der Behälter 10 selbst auf einen Kipp-Endlagenpuffer tifft, wird die Teleskop-Steuerstange
52' unter Zusammendrücken
der Druckfeder 62 nochmals verkürzt,
so dass keine Beschädigungen an der Entleerungsvorrichtung 20 bzw. der Deckelöffnungseinrichtung
40 und der Betätigungs- und Steuereinrichtung 50 und insbesondere nicht am Behälter
10 hervorgerufen werden.
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Die Rückwärtsbewegung erfolgt in entsprechender Weise, wie in Verbindung
mit Figur 1 und 3 erläutert, wobei entsprechend auch die Federn 62 und 61 entspannt
werden. Will man die Auswärtsschwenkbewegung des Öffnerhebels 42 in die Ruhestellung
begrenzen, so können hierzu geeignete Begrenzungseinrichtungen in der Teleskop-Steuerstange
52' angebracht werden, beispielsweise durch über die Führungsstange 64 wirkende
Begrenzungseinsätze 68 und 69.
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Als weitere Abwandlung kann die Steuerungsstange 52 auch in Art eines
Druckmittelzylinders, vorzugsweise eines Pressluftzylinders ausgebildet sein, der
entsprechend der oben erläuterten Funktion der Teleskop-Steuerstange 52' zeitlich
in Abhängigkeit von der Kippbewegung der Schwenkarme 28 gesteuert sein kann. Hierzu
kann an die Kippwelle 26 des Schwenkarmes 28 ein auf ein Steuerventil wirkender
Steuernocken angesetzt sein, wie dies später erläutert wird.
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Im Beispiel der Figuren 5 bis 7 ist die Entleerungsvorrichtung 20
mit einem Einfülltrichter 21 ausgestattet, an den ein Lagerrahmen 22' für die Kippwelle
26 der Schwenkarme 28 angesetzt ist. Ferner trägt die mit dem Einfülltrichter 21
ausgerüstete Entleerungsvorrichtung 20 einen Lagerträger 23 für die Betätigungs-
und Steuereinrichtung 50.
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Für die Betätigung der Entleerungs vorrichtung ist in diesem Beispiel
ein bekannter Hubkippzylinder 25 vorgesehen, der hydraulischer oder pneumatischer
Art sein kann. Die Schwenkarme 28 der Entleerungsvorrichtung 20 sind im übrigen
in gleicher Weise ausgebildet, wie dies bereits in Verbindung mit Fig. 1 bis 3 erläutert
worden ist.
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In ähnlicher Weise, wie im Beispiel der Figuren 1 bis 3 ist auch ein
ein Widerlagerstück 44' tragender Öffnerhebel 42' am Trägerschenkel 30 mindestens
eines der Schwenkarme in der Nähe der Klaue 32 in einem Ansatz 46 gelagert, so dass
der Anlenkpunkt 48 des Öffnerhebels 42' bei Kippstellung des Müllgrossbehälters-10
im wesentlichen koaxial zu der Wölaungsachse des Behälterdeckels 12 liegt.
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bezüglich seines Anlenkungspunktes 48 ausgebildet, und zwar mit einem
Hauptarm 41 und einem Betätigungsarm 43. Am freien Ende des Betätigungsarmes 43
ist die Betätigungs- und Steuereinrichtung 50 angelenkt. In diesem Beispiel ist
die Betätigungs- und Steuereinrichtung 50 durch zwei Zuglenker 71 und 72 gebildet,
die gelenkig miteinander verbunden sind, wobei allerdings am Zuglenkergelenk 73
eine seitliche Platte 74 am Zuglenker 72 angebracht ist, die verhindert, dass die
beiden Zuglenker 71 und 72 bis zu geradliniger Strecklage zueinander bewegt werden
können. Dadurch kommt das Zuglenkerpaar 71, 72 niemals in eine Totstellung, sondern
wird beim Zurückschwenken der Schwenkarme 28 immer wieder sicher in seine Ausgangsstellung
zurückbewegt. Der Zuglenker 71 ist mit seinem freien Ende bei 75 an das freie Ende
des Betätigungsarmes 43 des Öffnerhebels 42' angelenkt, während der andere Zuglenker
72 mit seinem freien Ende bei 76 an den Lagerträger 23 angelenkt ist.
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Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform der Erfindung ergibt sich
aus den Darstellungen der Figuren 5 bis 7 wie folgt: In der in Figur 5 gezeigten
Ausgangsstellung ist der Öffnerhebel 42' aufgrund seines eigenen Gewichtes zurückgeschwenkt,
bis er auf einem Auflageelement 47 am Trägerschenkel 30 des Schwenkarmes 28 liegt.
Der bis an die Klaue 32 des Schwenkarmes 28 herangebrachte, zu entleerende Müllgross-Behälter
10 bleibt daher mit dem Betätigungselement 18 seines Deckels 12 in
Abstand
von dem in Ruhelage befindlichen WiderlagerstUck 44' des Öffnerhebels 42'.
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Durch Aufgeben von Druckmittel auf den Hubkippzylinder 25 werden die
Schwenkarme 28 nach oben geschwenkt. Dabei nehmen die Klauen 32 die Aufnahmezapfen
19 des MLlllgross-Behälters 10 auf und heben diesen vom Boden ab. Der MUllgross-Behälter
10 kommt dabei mit seiner Wandung am Widerlagerpuffer 36 zu liegen, und macht von
da an die Schwenkbewegung der Schwenkarme 28 als Kippbewegung mit. Bei der Aufwärts-Schwenkbewegung
der Schwenkarme 28 streckt sich das Zuglenkerpaar 71, 72 in seinem Gelenk 73, bis
der Zuglenker 71 an der Widerlagerplatte 74 des Zuglenkers 72 vor Erreichen der
geradlinig gestreckten, gegenseitigen Stellung anliegt. Während dieser gegenseitigen
Schwenkbewegung wird auch bereits der Öffnerhebel 42' durch Zug an seinem Hebelarm
43 nach dem Betätigungselement 18 des Behälterdeckels 12 hin verschwenkt. figur
6 zeigt die gegenseitige Stellung der Teile, bei der der Öffnerhebel 42' mit seinem
Widerlagerstück 44' so eben das Betätigungselement 18 des Behälterdeckels 12 erreicht
hat.
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Beim weiteren Schwenken der Schwenkarme 28 wird die Schwenkbewegung
des Öffnerhebels 42' auf dem Behälterdekcel 12 übertragen, bis der Behälterdeckel
12 in der in Figur 7 gezeigten Einkipp'Endstellung völlig geöffnet ist.
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Bei der Rückschwenkbewegung wirkt das Zuglenkerpaar 71, 72 zunächst
als Schublenker,um den Öffnerhebel 42' in die in Figur 6 gezeigte relative Stellung
bezüglich des Schwenkarmes 28 zurückzuschwenken. Bei diesem Bewegungsablauf kann
sich der Behälterdeckel 12 mit seinem Betätigungselement 18 ständig auf dem Widerlagerstück
44' abstützen, falls er nicht in der Öffnungsstellung verriegelt wird.
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Wenn die Schwenkarme 28 ausgehend von der in Figur 6 gezeigten Stellung
weiter abwärts geschwenkt werden, sind der Öffnerhebel 42' und das Zuglenkerpaar
71, 72 entlastet. Da jedoch der Arbeitsarm 41 des Öffnerhebels 42t ein grösseres
Drehmoment aufweist, als der Betätigungsarm 43, legt sich der Öffnerhebel 42' zunächst
auf sein Auflageelement 47. Danach knickt das Zuglenkerpaar 71, 72 an seiner Gelenkstelle
73 ein und bewegt sich in die in Figur 5 gezeigte Ausgangsstellung zurück.
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Figur 8 zeigt eine Abwandlungsmöglichkeit der Vorrichtung nach Figur
5 bis 7. Hiernach ist zwischen den Zuglenkern 71 eine Beugefeder 77 in Form einer
Zugfeder seitlich über die Gelenkstelle73 angesetzt. Hierzu tragen die Zuglenker
71 und 72 je einen seitlichen Federträgeransatz 78, um die Zugfeder 67 auch in gestreckter
Stellung der Zuglenker 71 und 72 seitlich
neben den beiden Strecklenkern
zu halten. Durch die Zugfeder 77 wird die Gelenkstelle 73 der beides Zuglenker 71
und 72 gegen das Eigengewicht des Arbeitsarmes 41 des Öffnerhebels 42' in gebeugter
Stellung gehalten, so dass der Öffnerhebel 42' mit seinem Widerlagerstück 44' bereits
in Ausgangsstellung gegen das Betätigungselement 18 des Behälterdeckels 12 liegt.
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Um zu vermeiden, dass der Öffnerhebel 42' in Ruhestellung bereits
weit über die Klaue 32 des Schwenkarmes 28 vorschwenkt, kann ein zusätzlicher Begrenzungsanschlag
79 am Zuglenker 72 angebracht sein.
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Im Betrieb wird ein zu entleerender Behälter, beispielsweise ein Müllgross-Behälter
10 an die Enteerungsvorrichtung herangebracht. Hierbei kann bereits der Behälter
als erstes mit dem Betätigungselement 18 seines Deckels 12 gegen das Widerlagerstück
44' des Öffnerhebels 42' stossen. Der Öffnerhebel 42' wird dann gegen die Wirkung
der Beugefeder 77 etwas einwärts geschwenkt, bis die Aufnahmezapfen 19 des Behälters
10 gegen die Klaue 32 stossen. Beim Hochschwenken der Schwenkarme 28 wird zunächst
die Beugefeder 76 gespannt, und das Zuglenkerpaar 71, 72 gestreckt, bis sich der
Zuglenker 71 gegen die WiXderlagerplatte 74 legt. Das Spannen der Beugefeder 77
erfolgt jedenfalls dann, wenn die Kraft der Beugefeder 77 geringer ist, als die
Schliesskraft, mit der der Deckel 12 in Schliess-Stellung gedrUckt wird. Im übrigen
ist
der Arbeitsablauf der Vorrichtung nach Figur 8 der gleiche, wie er in Verbindung
mit Figuren 5 bis 7 erläutert wurde.
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Figur 9 zeigt eine weitere Ergänzung zu einer Vorrichtung nach Figur
5 bis 7 oder einer Vorrichtung nach Figur 8. Diese Ergänzung bezieht sich auf die
Gelenkstelle 73, wobei im Teil A der Figur 8 diese Gelenkstelle in getsugtem Zustand
gezeigt ist. Der Teil B der Figur 8 zeigt die Gelenkstelle in gestrecktem, aber
zusammengezogenem Zustand, während der Teil C der Figur 8 die Gelenkstelle 73 in
gestrecktem, aber teilweise ausgezogenem Zustand wiedergibt.
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Nach Figur 8 trägt der Zuglenker 72 im Bereich der Gelenkstelle 73
ein Langloch 80, das sich parallel zur Widerlagerplatte 74 erstreckt. In diesem
Langloch 80 läuft der Gelenkbolzen mit dem der Zuglenker 71 angelenkt ist. Dem einwärtigen
Ende des Langloches 80 ist ein Widerlageranschlag 79 zugeordnet, wie dies bereits
im Zusammenhang mit Figur 8 beschrieben wurdeq Die Zuglenker 71 und 72 tragen, wie
im Beispiel der Figur 8, seitliche Federträger 78, an die eine, die Gelenkstelle
73 überbrückende Beugefeder 77 in Form einer Zugfeder angesetzt ist.
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Neben ihrer Wirkung zum Beugen der Gelenkstelle 73, wie sie bereits
in Verbindung mit Figur 8 erläutert wurde, hat die Beugefeder 77 im Zusammenwirken
mit dem Langloch 80 noch die Wirkung, dass die Feder 77 den Gelenkbolzen stets in
Nachbarschaft des Widerlageranschlages 79 hält. Wie der Teil C der Figur 9 wiedergibt,
kann aber der Gelenkbolzen der Gelenkstelle 73 sich im Langloch 80 verschieben,
wenn der über das Lenkerpaar 71, 72 ausgeübte Zug ein durch die Kraft der Beugefeder
77 bestimmtes Mass überschreitet. Normalerweise wird während des Betriebes die Gelenkstelle
73 in gestrecktem Zustand des Zuglenkerpaares 71, 72, die in Teil B der Figur 9
gezeigte Stellung einnehmen. Ist aber der Deckel 12 des zu entleerenden Behälters
10 bereis vollständig geöffnet, bevor der Behälter 10 in die Einkipp-Endlage gelangt,
dann kann sich das Zuglenkerpaar 71, 72 nachgiebig lenken, in dem sich der Gelenkbolzen
in der in Teil C der Figur 9 angedeuteten Weise im Langloch 80 verschiebt, und die
Beugefeder 77 zusätzlich gespannt wird.
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Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 10 wiedergegeben.
Bei diesem Ausfhrungsbeispiel wird von einer Entleerungsvorrichtung 20 ausgegangen,
wie sie in dem Beispiel nach Figur 1 bis 3 gezeigt ist, wobei jedoch auch jegliche
andere Entleerungseinrichtung, beispielsweise eine solche wie im Beispiel nach Figur
5 bis 7, vorgesehen sein könnte. Auch der Öffnerhebel 42 ist in gleicher Weise wie
im
Beispiel der Figuren 1 bis 3, d.h. einarmig bezüglich seines Anlenkungspunktes 48
am Trägerschenkel 30 des Schwenkarmes 28 ausgebildet. Es könnte jedoch auch bei
entsprechender Abwandlung ein zweiarmiger Öffnerhebel, beispielsweise ein solcher
wie im Beispiel nach Figur 5 bis 7 vorgesehen sein.
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Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 3 ist die
Betätigungs- und Steuereinrichtung 50 als Druckmittelzylinder 81 ausgebildet, dem
ein Steuerventil 91 zugeordnet ist.
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Der Druckmittelzylinder 81 ist im dargestellten Beispiel als zweiseitig
beaufschlagter Zylinder ausgebildet, um ihn unter Steuerung über das Ventil 91 in
seine Ausgangsstellung zurückzubewegen. Statt dessen könnte der Druckmittelzylinder
81 jedoch auch eine Rückstellfeder enthalten, oder mit einer Rückstellfeder zusammen
arbeiten. Der Druckmittelzylinder 81 ist mit seinem einen Ende, im dargestellten
Beispiel mit der Kolbenstange, an eine Anlenklasche 54 des Öffnerhebels 42 angelenkt,
während er sich mit seinem anderen Ende bei 82 gelenkig am Schwenkarm 28 -im dargestellten
Beispiel an einer Versteifungsplatte 83- zwischen dem Trägerschenkel 30 und dem
Unterstützungsschenkel 43- abstützt. Um den Öffnerhebel 42 in Ruhestellung bei entlastetem
Druckmittelzylinder 81 abzustützen, ist ein Auflagepuffer 84 vorgesehen, der im
Beispiel der Figur 10 am Rahmen 22 vorgesehen ist, aber auch
entsprechend
dem Auflageelement 47 (Fig. 5 bis 7) am Schwenkarm 28 selbst angebracht sein kann.
Die Steuerung des Druckmittelzylinders 81 erfolgt mittels eines Steuerventils 91,
das am bockartigen Rahmen 22 in Gegenüberstellung zur Schwenk.
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welle 26 angebracht ist. Das Steuerventil 91 ist mit einer Leitung
92 an die Druckmittelhauptleitung und mittels Schläuchen 93, Leitungsstücken 94
und weiteren Schläuchen 95 an die beiden Seiten des Druckmittelzylinders 81 angeschlossen.
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Das Steuerventil 91 weist ferner ein Betätigungselement 96 auf, das
einen auf der Schwenkwelle 26 aufgesetzten Nocken 97 abgreift.
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Bevorzugt ist der Druckmittelzylinder 81 ein Druckluftzylinder.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Figur 10 ist wie folgt: Bei
der in Figur 10 dargestellten Ruhestellung ist der Druckmittelzylinder 81 entlastet
bzw. entlüftet. Beim Hochschwenken übernimmt der Schwenkarm 28 den zu entleerenden
Behälter.
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Der Nocken 97 an der Schwenkwelle 26 trifft bei Beginn der Schwenkbewegung
der Schwenkarme 28 mit seiner ersten Erhöhung auf das Betätigungselement 96 des
Steuerventils 91 und veranlasst, dass der Druckmittelzylinder 81 an seiner in Figur
10 rechten Seite mit Druckmittel beaufschlagt wird9 um den
Öffnerhebel
42 zurückzuhalten und an einem vorzeitigen Auftreffen auf das Betätigungselement
des Behälterdeckels zu verhindern. Wenn dann die Schwenkarme 28 den in Figur 2 angedeuteten
Stellungsbereich erreichen, trifft der Nocken 97 mit seiner zweiten Erhöhung auf
das Betätigungselement 96 des Ventils 91 und veranlasst, dass der in Figur 10 rechte
Eingang des Druckmittelzylinders 81 entlastet und der linke Eingang mit Druck beaufschlagt
wird. Es wird dann der Druckmittelzylinder 81 nach rechts ausgefahren, und der Öffnerhebel
42 gegen das Betätigungselement des Behälterdeckels geschwenkt und im gleichen Zug
weiter der Behälterdeckel geöffnet. Man kann die Schwenkgeschwindigkeit des Öffnerhebels
42 durch Einsetzen einer Strömungsdrossel in den 1>eitungsweg zwischen dem Steuerventil
91 und dem in Fig. 10 linken Eingang des Druckmittelzylinders 81 so variieren, dass
das Widerlagerstück 44 des Öffnerhebels 42 ausreichend sanft auf das Betätigungselement
des Behälterdeckels trifft und der Öffnungsvorgang des Behälterdeckels in demJenigen
Zeitraum abläuft, den die Schwenkarme 28 benötigen, um aus der in Fig. 2 gezeigten
Stellung in diejenige der Figur 3 zu schwenken. Im übrigen kann das Widerlagerstück
44 des Öffnerhebels 42 auch mit einer puffernden Auflage ausgekleidet sein.
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Beim Zurückschwenken der Schwenkarme 28 läuft der Nocken 97 rückwärts
am Betätigungselement 96 des Steuerventils91 vorbei, so dass die oben erläuterte
Steuerung des Druckmittelzylinder 81 in umgekehrter Reihenfolge abläuft. Wenn das
Betätigungselement 96 von der zweiten Erhöhung in die erste Erhöhung des Nockens
97 zurückläuft, wird der Druckmittelzylinder 81 an seiner in Figur 10 rechts dargestellten
Seite mit Druckmittel beaufschlagt und an seiner linken Seite entlastet, so dass
er seine Kolbenstange einzieht, und den Öffnerhebel 42 in die Ruhestellung zurückzieht.
In der Ruhestellung der Vorrichtung läuft das Betätigungselement 96 dann auch noch
von der ersten Erhöhung des Nockens 97 ab, so dass beide Seiten des Druckmiltelzylinders
81 entlastet sind, Wenn das Druckmittelsystem ein Druckluftsystem ist, bildet der
Druckluftzylinder 81 von sich aus einen nachgiebigen Puffer für den Fall, dass der
Deckel des zu entleerenden Behälters bereits vollständig geöffnet ist, bevor die
Schwenkarme 28 in ihre Kipp-Endstellung gelangen. Bei hydraulischen Druckmittelsystemen
wird man an die Anschlussleitung 92 ein pufferndes Element anschliessen, beispielsweise
einen mit Luftkissen ausgestatteten Druckmittel-Zwischenbehälter.
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Durch geeignete Ausbildung des Nockens 97 und des Steuerventils 91
ist es auch ohne weiteres möglich, den Druckmittelzylinder 81 so zu steuern, dass
der Öffnerhebel 42 in einer der Abwandlung nach Figur 4 entsprechenden Voreinstellung
gehalten wird, um das Betätigungselement des Behälterdeckels sofort beim Einbringen
des Behälters in den Aufnahmebereich der Entleerungsvorrichtung mit dem Widerlager-stück
44 in Berührung zu bringen.
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Alle in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung wiedergegebenen
Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können für sich allein oder in jeder denkbaren
Kombination von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sein.
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-Patentansprüche-