DE2317484A1 - Haarfixierungsmittel - Google Patents
HaarfixierungsmittelInfo
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Description
DIPL.-PHYS. F. ENDLICH eo,* unterp^menhofen 29. März 1973
231 7434 TELEFON Oeli / 84 3« 3β
CABLE ADDRESS: PATENDLICH MUNICH
TELEX S 212 3Οβ
NATIONAL STARCH AND CHEMICAL CORPORATION, 75o Third Avenue, New York,
N.Y. / U.S.A.
Die Erfindung betrifft Haarfixierungsmittel, welche filmbildende polymere Bindemittel enthalten.
Um in Haarfixierungsmitteln bzw. Haarverfestigern, z.B. Aerosol-Haarsprays
und Haarverfestigungs-Lotionen hochwirksam zu sein, müssen die darin verwendeten filmbildenden polymeren Bindemittel,
sowie die daraus erhaltenen Filme bestimmten Erfordernissen genügen. Somit sollten die in solchen Zubereitungen verwendeten
Bindemittel in nicht wässrigen bzw. wasserfreien organischen Lösungsmitteln löslich sein, doch sollten die aus solchen Haarfixierungsmitteln
erhaltenen Filme gewöhnlicherweise entweder wasserlöslich oder in Wasser dispergierbar sein, um ihre leichte
Entfernung von dem Haar des Verbrauchers zu erleichtern. Wie ohne weiteres ersichtlich wird, stellt dies eine ungewöhnliche
Kombination von Eigenschaften dar, welche durch das Erfordernis weiter kompliziert wird, daß das in solchen Zubereitungen ver-
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INSPECTED
wendete Bindemittel mit den Lösungsmitteln und/oder Treibmitteln, die gewöhnlicherweise in diesen Mitteln verwendet werden,,
vollständig verträglich sein sollte. Weiterhin sollten die verwendeten Bindemittel wenig oder keine Neigung haben, sich
mit den Aromastoffen oder anderen gegebenenfalls vorliegenden Bestandteilen in Haarverfestigern umzusetzen.
Darüberhinaus sollten die aus wässrigen cder organischen,Lösungen
dieser Bindemittel gegossenen Filme flexibel sein und gleichzeitig eine genügende Festigkeit und Elastizität zeigen. Sie
sollten gegenüber dem Haar eine gute Adhäsionsfähigkeit besitzen, so daß ein Abstauben oder eine Flockenbildung vermieden wird«
wenn das Haar verschiedenen Beanspruchungen unterworfen wird«
Sie sollten ein Wiederkämmen des Haares ohne weiteres gestatten und trotz feuchten Bedingungen einen nicht klebrigen Zustand
aufrechterhalten. Schließlich sollten sie klar, transparent und glänzend sein und gute antistatische Eigenschaften besitzen;
wobei sie durch Wasser und/oder Seife oder Shampoo leicht entfernbar
sein sollten.
Um diesen Anforderungen -:u genügen,, sind daher bereits schon
viele polymere Systeme ■•/ersuchswei.'sa eingesetzt worden. Beispiele
hierfür sind Polyvinylpyrrolidon,Copolymere von H-Vinylpyrrolidon
mit Vinylacetat, S.. 3 ; -Dimethylhydantoin-Formaldehyd-Harze
und Copolymere von MethyIvinylather und Maleinsäure-Halbestern
etc. Obgleich diese Polymeren jeweils mindestens einem der obigen Erfordernissen genüge getan haben, hat jedoch noch kein
einziges bislang alle diese Erfordernisse in einem optimalen Grad gezeigt.
Ziel der Erfindung ist eo daher, filmbildende Polymere aar Verwendung
als Bindemittel für Haarfixierimgs-Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, wobei diese Polymere die meisten oder alle der genannten Erfordernisse, wie sie für solche Bindemittel benötigt
werden, zeigen sollen,
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Es wurde nun gefunden, daß sämtlichen vorgenannten Erfordernissen für eine wirksame Haarfixierungs-Zubereitung genüge getan
wird, wenn man eine neue Klasse von Polymeren als filmbildende Bindemittel-Komponente der Haarfixierungszubereitung gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet. Besonders signifikant sind die erweiterten Löslichkeits- und Verträglichkeitseigenschaften,
welche von diesen Bindemitteln gezeigt werden. So haben sie z.B. eine größere Löslichkeit in den organischen Lösungsmitteln, die
typischerweise in Aerosol-Haarsprays verwendet werden sowie in den wässrigen Lösungsmittelsystemen, die typischerweise für
Lotionen zum Dauerwelleniegen verwendet werden. Darüberhinaus besitzen sie eine größere Verträglichkeit mit den Kohlenwasserstoff-Treibmitteln,
die für Aerosol-Haarsprays verwendet werden. Wenn weiterhin vom Praktiker eine Neutralisierung dieser Harze
gewünscht wird, dann ergeben niedrigere Neutralisationsgrade, die dazu verwendet werden können, um die Abscheidung von Filmen
mit einem minimalen Wasserempfindlichkeitsgrad auf dem Haar zu gewährleisten, obgleich die Filme leicht durch Waschen entfernbar
sind, eine stärkere Haltefähigkeit, wodurch das so behandelte Haar in die Lage versetzt wird, seine Gestalt und seine Textur
beizubehalten.
Die als Bindemittel in den erfindungsgemäßen Haarfixierungsmitteln
verwendeten filmbildenden Polymere umfassen Polymere , welche
Teile abgeleitet von (1) mindestens einem Comonomeren aus der Gruppe N-substituierte Alkylacrylamide und Methacrylamide
und (2) von mindestens einem sauren Comonomeren, welches ein oder mehrere verfügbare Carboxylgruppen enthält, enthalten.
Die verwendbaren N-substituierten "Acrylamide oder Methacrylamide
sind mit Alkylresten substituiert, die 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele für anwendbare Acrylamide und Methacrylamide
sind N-Äthylacrylamid, N-tert.-Butylacrylamid, N-n-Octylacrylamid,
N-tert.-Octylacrylamid, .N-Decylacrylamid, N-Dode-
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cylacrylamid, sowie die entsprechenden Methacrylamide.
Die folgende Aufzählung von Monomeren ist repräsentativ für geeignete saure filmbildende Comonomere, welche mindestens eine
verfügbare Carboxylgruppe enthalten: Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und die C, bis
C^ Alkyl-Halbester von Maleinsäure und Fumarsäure, z.B. Methylhydrogenmaleat
und Butylhydrogenfumarat, sowie alle beliebigen anderen sauren Monomeren, welche dazu imstande sind, mit dem
jeweiligen Acrylamid-Comonomeren copolymerisiert zu werden, welches
vom Praktiker gewünscht wird.
Die sauren Comonomeren ermöglichen es, daß das resultierende Copolymere durch Umsetzung mit einer geeigneten Base neutralisiert
werden kann, damit es letztlich die erforderliche Wasserlöslichkeit besitzt. Diese sauren Comonomere können vor oder nach dem
Einarbeiten in die fertige Haarfixierungszubereitung neutralisiert
werden, wodurch es gestattet wird, daß diese Zubereitungen von dem Haar durch ein einfaches Spülen mit Wasser entfernt werden.
Wenn jedoch solche Copolymere nicht auf diese Weise vorneutralisiert werden, dann kann die Entfernung immer noch durch
die Anwendung einer alkalischen wässrigen Lösung, beispielsweise von Seife und Wasser vorgenommen werden. Es ist zu beachten,
daß für die Zwecke der vorliegenden Erfindung die Bezeichnung "Wasserlöslichkeit" sowohl eine Wasserlöslichkeit im gewöhnlichen
Sinne als auch eine Wasserdispergierbarkeit, bei welcher die resultierenden Filme durch Berührung mit Wasser genügend hydratlsiert
und erweicht werden, so daß sie durch die Anwendung von Wasser und entweder Seife oder eines Shampoos leicht von dem
Haar entfernt werden können, umfassen soll.
Um Bindemittel zur Verfugung zu stellen, die besonders wirksam
für die neuen Haarfixierungsmittel der vorliegenden Erfindung sind, ist es zweckmäßig, daß das resultierende Polymere etwa
2o bis 85^, vorzugsweise 30 bis 60%, des substituierten Acrylamide
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oder Methacrylamide und etwa 5 bis 25$, vorzugsweise etwa Io
bis 2o#, des sauren Comonomeren enthält. Die Prozentmengen sind auf das Gesamtgewicht des Polymeren bezogen.
Um bestimmte Eigenschaften des polymeren Bindemittels, z.B. die Wasserlöslichkeit, die Härte, das antistatische Verhalten
und dergleichen, zu modifizieren, können zur Herstellung der polymeren Bindemittel der vorliegenden Erfindung weitere copolymerisierbare
Monomere verwendet werden. Beispiele für diese gegebenenfalls einzusetzenden Comonomeren sind die Acrylsäure-
und Methacrylsäure-ester von aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl-,
und Lauryl-Alkohol, die Hydroxyalkylester von Acryl- und Methacrylsäure,
wie Hydroxypropylacrylat und -methacrylat, Hydroxybutylacryl und -methacrylat, Hydroxystearylacrylat- und -methacrylat
und Hydroxyäthylacrylat und -methacrylat, die primären, sekundären, tertiären und quaternären Amin-substituierten Ester
von Acrylsäure und Methacrylsäure wie Aminoäthyl-methacrylat, Ν,Ν1-Dimethylaminoäthyl-methacrylat, N-tert.-Butylaminoäthylmethacrylat,
und das Quaternisierungsprodukt von Dimethylaminoäthyl-methacrylat
und Dimethylsulfat, Diäthylsulfat und dergleichen, Vinylpyrrolidon, Acrylamid, Diacetonacrylamid, die Vinylester
wie Vinylacetat und Vinylpropionat, die Ätheracrylate wie ß-Äthoxyäthylacrylat, die Vinyläther wie Methylvinylather und
die Styrolmonomere wie Styrol und c&<-Me thy !styrol.
Diese gegebenenfalls verwendbaren Comonomere können in dem Polymeren
in einer Konzentration von O bis 75 Gew.-^, vorzugsweise
O bis 55 Gew.-5^, bezogen auf das resultierende Polymere, vorhanden
sein. Es sollte beachtet werden, daß es für eine Funktion als wirksames polymeres Bindemittel für die erfindungsgemäßen
Haarfixierungsmittel notwendig ist, daß das Polymere mindestens etwa 2o Gew.-% Anteile enthält, welche sich von substituiertem
Acrylamid oder Methacrylamid ableiten.
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Hinsichtlich der tatsächlichen Herstellung dieser polymeren filmbildenden Bindemittel können die üblichen Methoden zur Vinyl-Polymerisation,
die dem Fachmann bekannt sind und die besonders für das angestrebte Polymere geeignet sind, angewendet werden.
So können die Polymere z.B. durch mit freien Radikalen initiierte Verfahren hergestellt werden, wobei Masse-, Suspensions-, Lösungsoder Emulsions-Polymerisationstechniken angewendet werden können.
Die Polymere können gewünschtenfalls in relativ große Teilchen wie Perlen umgewandelt werden, indem das in Lösung polymerisierte
Polymere in Wasser dispergiert wird und hierauf das Lösungsmittel abgetrieben wird, worauf die Teilchen abgetrennt
und getrocknet werden.
Es sollte beachtet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten polymeren Bindemittel teilweise neutralisiert werden können, bevor
sie in die fertigen Haarfixierungsmittel eingearbeitet werden, wodurch es gestattet wird, daß sie aus dem Haar durch ein
einfaches Spülen mit Wasser entfernt werden. Dies kann in der Weise geschehen, daß man das Polymere in Form einer Lösung in
einem organischen Lösungsmittel mit oder ohne Zusatz von Wasser mit einem alkalischen Reagenz einer Konzentration umsetzt, welche
auf molarer Grundlage einem Minimum von etwa 5α?ο der verfügbaren
Carboxylgruppen, die in dem Polymeren vorhanden sind, äquivalent ist. Geeignete alkalische Materialien, die hierzu verwendet
werden können, sind z.B. Natrium- und Kaliumhydroxyd, Ammoniak,
primäre, sekundäre und tertiäre Amine, Alkanolamine und Hydroxyamine wie 2-Amino-2-methylpropanol und 2-Amino-2-methyl-l,3-P:t*opandiol.
Jedoch wenn solche Polymere nicht auf diese Weise vorneutralisiert werden, dann kann ihre eventuelle Entfernung immer
noch in einfacher Weise vorgenommen werden, indem man eine schwach alkalische wässrige Lösung, z.B. eine Seifenlösung verwendet
.
Bei der Verwendung der oben beschriebenen polymeren Bindemittel zur Herstellungvon Aerosol-Haarsprays sind die anderen wesent-
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lichen Bestandteile, die damit vermischt werden müssen, ein Lösungsmittel und ein Treibmittel, obgleich in manchen Fällen
das Treibmittel beide der letztgenannten Punktionen ausübt. Die bevorzugten Lösungsmittel sind Alkohole wie Äthanol und Isopropanol.
Zusätzlich zu ihren Löslichkeitseigenschaften sind die Hauptvorteile dieser Lösungsmittel ihre Fähigkeit, rasch zu
trocknen, ihre minimalen Auswirkungen auf die Metallbehälter, welche normalerweise für diese unter Druck gesetzten Aerosolfor*-
mulierungen verwendet werden und ihre akzeptierte Verwendung für kosmetische Zwecke. Andere Lösungsmittel, die verwendet werden
können, sind z.B. Methylenchlorid undy.,l-Trichloräthan etc.
Dem Fachmann sind verschiedene Typen von Aerosol-Treibmitteln bekannt. Beispiele für üblicherweise verwendete Treibmittel sind
Trichlorfluoräthan, Dichlordifluormethan, Isobutan und Propan,
sowie Gemische aus diesen Treibmitteln. Diese Treibmittel sind ohne weiteres mit den Bindemittel-Lösungsmittellösungen, die
erfindungsgemäß verwendet werden, verträglich.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Haarspray-Formulierungen
geht man so vor, daß man lediglich das Polymere in den ausgewählten Lösungsmitteln auflöst oder verdünnt, gegebenenfalls
Modifizierungsmittel zusetzt., deren Anwesenheit erwünscht ist
und hierauf die resultierende Lösung mit dem ausgewählten Aerosol-Treibmittel vereinigt.
Somit enthalten die erfindungsgemäßen neuen Haarspray-Zubereitungen
in allen Fällen mindestens drei wesentliche Komponenten. Die erste Komponente, die auch als Wirkstoff bezeichnet werden
kann, umfaßt eines oder mehrere der oben genannten Polymeren, welche als Bindemittel für die Zubereitung dienen. Die zweite
Komponente besteht aus einem oder mehreren Lösungsmitteln, die als Vehikel für das Bindemittel wirken. Die dritte Komponente ist
schließlich ein Treibmittel, das die Abgabe des Bindemittels und des \Siikels aus dem Behälter,in den die Formulierung einge-
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packt ist, bewirkt. Wasser ist gewöhnlieh nicht vorhanden, kann
aber in manchen Zubereitungen vorliegen.
Hinsichtlich der Verhältnismengen enthält die fertige Haarspray-Zubereitung
typischerweise das polymere Bindemittel in einer Konzentration von etwa 0,25 bis 7 Gew.-^, das Lösungsmittel in
einer Konzentration von etwa 8 bis 9° Gew.-% und das Treibmittel
in einer Konzentration von Io bis 85 Gew.-%. Diese Verhältnismengen
und Bereiche söll-.ten jedoch lediglich als beispielshaft
erachtet werden, da es sehr gut möglich sein kann, einsetzbare Zubereitungen herzustellen, in denen die Komponenten in Konzentrationen
außerhalb der oben vorgeschlagenen Bereiche vorliegen.
Weiterhin sollte beachtet werden, daß die erfindungsgemäß verwendeten
filmbildenden Polymere gleichermaßen wirksam sind, wenn sie in Haarfixierungs-Lotionen verwendet werden, welche gewöhnlich
aus einer Lösung (oder Dispersion) des Polymeren in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie Alkohol zusammen mit
Wasser bestehen. Solche Lotionen können direkt auf das Haar aufgebracht werden oder unter Verwendung herkömmlicher Sprühdüsen
darauf aufgesprüht werden. Die Aufbringung solcher Lotionen kann vor, während oder nach dem Erhalt der gewünschten Haarfrisur
erfolgen.
Diese Haarlotionen werden hergestellt, indem lediglich das filmbildende
Polymere mit dem ausgewählten Lösungsmittel vermischt wird. Solche Lösungsmittel umfassen gewöhnlich ein Gemisch von
Wasser mit einem Alkohol wie Äthanol oder Isopropanol. Hinsichtlich
der Verhältnismengen enthalten die Lotionen typischerweise etwa o,5 bis 7 Gew.-% des polymeren Bindemittels, wobei jedes
gewünschte Verhältnis von Alkohol zu V/asser in dem Lösungsmittelsystem
verwendet werden kann. In einigen Fällen kann auch ein nur aus Alkohol bestehendes System verwendet werden.
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Gegebenenfalls können in die Haarfixierungszubereitungen der
vorliegenden Erfindung Additive eingearbeitet werden, um bestimmte Eigenschaften zu modifizieren. Beispiele für diese gegebenenfalls
einzusetzenden Additive sind Weichmacher wie GIycole,
Phthalatester und Glycerin, Silikone, Erweichungsmittel, Schmiermittel und Durchdringungsmittel wie Lanolinverbindungen,
Proteinhydrolysate und andere Proteinderivate, Äthylenoxidaddukte
und Polyoxyäthylen-cholesterin, U.V.-Absorptionsmittel, Farbstoffe
und andere Färbemittel und Aromen bzw. Parfümerien. Wie bereits zum Ausdruck gebracht wurde, zeigen die erfindungsgemäß
verwendeten polymeren Bindemittel keine oder nur eine geringe Neigung, sich mit solchen Additiven chemisch umzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Haarfixierungszubereitungen zeigen sämtliche
charakteristischen Eigenschaften, die für solche Produkte erforderlich sind. Die Filme sind transparent, glänzend, flexibel
und fest. Sie haben gute antistatische Eigenschaften, haften gut an dem Haar und werden durch Seifenwasser oder Shampoo leicht
entfernt. Sie gestatten es, daß das Haar leicht wiedergekämmt werden kann. Sie vergilben beim Altern nicht, noch werden sie klebrig,
wenn sie hohen Feuchtigkeiten ausgesetzt werden. Schließlich haben sie eine ausgezeichnete Kräusel-Retension bei hohen
Feuchti gkei tsbedingungen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind sämtliche
Teile auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Diese Beispiele beschreiben ein Verfahren zur Polymerisation von typischen Polymeren, welche zur Verwendung für die erfindungsgemäßen
Haarfixierungszubereitungen geeignet sind.
Ein Reaktionsgefäß, welches mit einem Kondensator und einer Rühr-
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einrichtung versehen war,wurde mit 80 Teilen tert.-Octylacrylamid,
2o Teilen Acrylsäure, l,o Teilen Benzoylperoxid und loo
Teilen Äthanol beschickt. Der Inhalt wurde zur Rückflußtemperatur
des Systems erhitzt und bei dieser Temperatur über einen Zeitraum von 6 Stunden gehalten, worauf weitere l,o Teile Benzoylperoxid
zugesetzt wurden. Das System wurde sodann einen weiteren Zeitraum von 4 Stunden am Rückfluß gehalten, worauf das
Reaktionsgemisch auf 3°°C abgekühlt wurde und das Polymere Nr.
1 gewonnen wurde.
Auf diese Weise wurden weitere Polymere hergestellt, welche zur Verwendung für die erfindungsgemäßen Haarfixierungsmittel geeignet
sind. In der folgenden TaBeIIe sind die Ausgangsstoffe und die Konzentrationen angegeben, in welchen sie zur Herstellung
der jeweiligen Polymeren verwendet worden waren.
Teile
2 | 3 | Polymeres | - | 6 | (Beispiel | 8 9 | Nr.) | 11 | |
Comonomeres | 5o | - | 4 5 | - | 7 | 4o 65 | Io | - | |
N-tert.-Octylmethacryl- amid |
- | - | - | 3o | - | - | - | - | |
N-tert.-Octylacrylamid | - | 2o | - | - | 4o | - - | - | 4o | |
N-tert.-Butylacrylamid | 15 | 25 | 55 80 | - | - | - | 35 | 15 | |
Acrylsäure | - | - | Io 15 | 15 | - | - | - | - | |
Methacrylsäure | - | - | - | - | 15 | - Io | Io | - | |
Maleinsäure | - | - | - | - | - | Io - | - | - | |
Crotonsäure | - | 35 | - - | 2o | - | - | - | - | |
Methylmethacrylat | 35 | 2o | - | 15 | 15 | 25 - | 4o | 2o | |
Methylacrylat | - | - | - | - | - | _ | - | - | |
tert.-Bu tylmethacrylat | - | - | 35 - | Io | 2o | Io - | - | - | |
Hydroxypropylmethacrylat | - | - | - | - | - | ες ^> |
- | - | |
Hydroxypropylacrylat | - | - 5 | 5 | ||||||
tert.-Butylaminoäthyl- methacrylat |
Io | ||||||||
Dimethylaminoäthylmethacrylat
- - - Io 5
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Teile
Polymeres (Beispiel Nr.) Comonomeres 2 2 ~lt~5 H 7 8 *i~ JLo JU
Vinylpyrrolidon __-5-5_5_5
Vinylacetat _______ __2o
Diacetonacrylamid ______ 15 _._
Acrylamid -- ____.. I0--
Azo-bisisobutyronitril anstelle von Benzoylperoxid als
freier Radikal-Initiator verwendet.
Diese Beispiele beschreiben eine weitere Polymerisationsmethode für die erfindungsgemäß verwendeten Bindemittel.
Ein Reaktionsgefäß mit einem Kondensator und einer Rühreinrichtung
wurde mit loo Teilen Äthanol und l,o Teilen Benzoylperoxid beschickt. Srdann wurde in das Gefäß 25$ eines Monomergemisches
gebracht, welches 4o Teile tert.-Octylacrylamid, 15 Teile
Acrylsäure, 35 Teile Methylmethacrylat, 5 Teile Hydroxypropylacrylat
und 5 Teile tert.-Butylaminoäthylmethacrylat enthielt.
Das System wurde auf Rückflußtemperatur erhitzt, worauf der Rest
des Monomergemisehes über einen Zeitraum von 4 Stunden zugesetzt
wurde. Nach Beendigung der Monomerzugabe wurden weitere l,o
Teile Benzoylperoxid zugefügt und das Reaktionsgemisch wurde weitere 4 Stunden am Rückfluß gehalten. Das System wurde abgekühlt
und das Polymere Nr. 12 wurde daraus gewonnen.
Nach dieser Arbeitsweise wurden weitere Copolymere hergestellt, welche zur Verwendung für die erfindungsgemäßen Haarfixierungsmittel
geeignet sind. Die Ausgangsstoffe und die Konzentrationen, in welchen sie verwendet wurden, sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
309844/1125 -12-
Teile Polymeres (Beispiel Nr.)
Comonomeres 13 l4 15 l6 17
N-Decylmethacrylamid - - 3°
N-Dodecylacrylamid 6o 85 5o
N-tert.-Butylaerylamid 4o
Acrylsäure 2o Io Methacrylsäure 5
Maleinsäure - - 15-
Crotonsäure - - - Io -
Methylmethacrylat 2o
Methylacrylat - - Io J>o
tert.-Butylmethacrylat - - - - 35 Hydroxypropylmethacrylat Io
Hydroxypropylacrylat - 5 Io - Io
Quaternisierungsprodukt von
Dimethylaminoäthyl-metha-
crylat und Dimethylsulfat - - - - Io
Styrol - - 15 2o -
Diese Beispiele beschreiben die Herstellung von Aerosol-Haarsprayzubereitungen,
welche für die erfindungsgemäßen Produkte typisch sind.
Eine Lösung des gewünschten Polymeren in wasserfreiem Äthanol
wurde hergestellt und in einen Aerosol-Behälter eingebracht, welcher mit dem gewünschten Treibmittel auf einen Innendruck von
2,11 atü gefüllt worden war. Den Polymeralkohol-Lösungen wurden die verschiedenen Modifizierungsmittel vor der Einbringung in
den mit dem Treibmittel beschickten Aerosol-Behälter zugesetzt.
In der folgenden Tabelle sind die Ausgangsstoffe und die zur Herstellung der verschiedenen Aerosol-Haarsprays verwendeten Konzentrationen
zusammengestellt.
- 13 -309844/ 1125
Teile
18 | Aerosol-Spray (Beispiel Nr.) | 2o | 21 22 | 7,ooo | 2,ooo | o,17o | 22 | |
o,5o | - | - | _ _ | o,lo o,lo | - | |||
Polymeres Nr. 1 (getrocknet) |
- | ... | l,75o | - - | ||||
Polymeres Nr. 2 (getrocknet) |
_ | o,25o | o,5oo | _ . _ | _ | |||
Polymeres Nr. 3 (getroc-knet) |
_ | 0,50 | ||||||
Polymeres Nr. 12 (getrocknet) |
- | - | - | |||||
2-Amino-2-methylpropanol | _ | o,o42 | 0,074 | — | ||||
2-Amino-2-methyl-l,3- propandiol |
o, Io | _ | o,lo | 0, Io | ||||
Parfümöl | - | o,Io | - | - | ||||
Polymethylpolysiloxan | o, 5 ο | o,25o | o,5oo | o,5o | ||||
äthoxyliertes Lanolinöl | _ | |||||||
propoxylierter Oleyl-
alkohol - o,4oo
hydrolysiertes Protein - o,7o -
wasserfreies Äthanol 63,9 49,358 63,826 37,33o lo,45o 63,90
ein Treibmittelgemisch aus 4o:6o Di-
chlordifluormethan 5o,o - 80,00 -
und Trichlorfluormethan
ein Treibmittelgemisch aus 45:45:Io
Trichlorf luormethan: 35, ο - 35, ο - - 35, oo Di chlordifluormethan:
Isobuten
Methylenchlorid - - - 15,00 -
Vinylchlorid - 15,00
Isobutan - Ιο,οο
Di chlordif luormethan - - - 2o,oo - -
Teil der neutralisierten verfügbaren Carbonsäuregruppen in dem Polymeren, % - 55 loo 58 8l
- 14 -309844/1125
Es wurde festgestellt, daß alle erhaltenen Haarsprays vollständig verträglich v/aren. Bei der Verwendung schieden alle Sprays
einen Film ab, der durch seine Klarheit, seinen Glanz und seine Flexibilität charakterisiert war. Jeder Film behielt seinen
ursprünglichen, nicht klebrigen Zustand bei und war gegenüber
einem Aufstau einer elektrostatischen Ladung beständig. Das Kittel
war dazu imstande, die gewünschte Haarfrisur zu halten und auch das I/iederkämmen zu gestatten. Von großer Tüchtigkeit war
die Tatsache, daß der Film ohne weiteres aus des Eaar durch die Verwendung einer wässrigen Seifenlösung entfernt werden konnte.
Diese Beispiele beschreiben die Herstellung von Haarlegungs-Lotionen,
welche typisch für die Produkte der vorliegenden Erfindung sind.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Lotionen wurden hergestellt,
indem die angegebenen Bestandteile in ein Reaktionsgefäß eingebracht wurden, welches mit einer mechanischen Rühreinrichtung
versehen war.
Teile l'/ellenlegungs-3LotioB (Beispiel ITr.)
24 25 26
Polymeres Nr. 2 (getrocknet) o,5oo 5,000 7,000
2-Amino-2- methylpropanol 0,156 0,730 1,5°°
wasserfreies Äthanol - 46,25 91,7o
Wasser 99,^44 5o,ooo
Teil der neutralisierten verfügbaren Carbonsäure des
Polymeren, % loo So 60
Polymeren, % loo So 60
Bei der Verwendung ergaben alle diese Ifellenleg^nnigs-Lotionen
einen klaren, glänzenden und flexiblen Film, der cta-eh. gründliches
Waschen mit Wasser ohne weiteres aus dem Haar entfernt werden
30984A/1125
- 15 -
konnte.
Somit werden gemäß der Erfindung neue Haarfixierungszubereitungen zur Verfügung gestellt, die durch ihre ausgezeichnete Haltefähigkeit
und ihre leichte Entfernbarkeit charakterisiert sind.
- Patentansprüche -
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Claims (4)
1. Haarfixierungsmittel aus einer Lösung von mindestens
einem Polymeren in einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch eines organischen Lösungsmittels mit Wasser, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymere Teile enthält, welche sich (1) von mindestens einem Comonomeren, ausgewählt
aus der Gruppe N-substituierte Alkylacrylamide und N-substituierte
Alky!methacrylamide, wobei die Alkylgruppe 2 bis 12 Kohlenstoff
atome enthält und von (2) mindestens einem sauren Comonomerennit mindestens einer verfügbaren Carboxylgruppe ableiten.
2. Haarfixierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die substituierten Acrylamide
und Methacrylamide in einer Konzentration von etwa 2o bis
saure
und daß das^Comonomere in einer Konzentration von etwa 5 bis vorhanden ist, wobei die Prozentmengen auf das Gesamtgewicht des Polymeren bezogen sind.
und daß das^Comonomere in einer Konzentration von etwa 5 bis vorhanden ist, wobei die Prozentmengen auf das Gesamtgewicht des Polymeren bezogen sind.
3. Haarfixierungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymere ein Maximum von
75 Gew.-% von Anteilen enthält, welche sich von mindestens einem
v/eiteren copolymerisierbaren Comonomeren ableiten.
4. Haarfixierungsmittel nach Anspruch J>, dadurch
gekennzeichnet, daß das weitere copolymerisierbare Comonomere aus der Gruppe C1 bis C12 Alkylacrylate, C1 bis
C1^ Alkylmethacrylate, Hydroxyalkylacrylate, Hydroxyalkylmethacrylate,
primäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre Amin-substituierte Acrylate, primäre, sekundäre, tertiäre und quaternäre
Amin-substituierte Methacrylate, Vinylester, Ätheracrylate, Vinyl
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äther, Vinylpyrrolidon, Acrylamid, Diacetonacrylamid und Styrol ausgewählt ist.
5· Haarfixierungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennze i chn.e t , daß das Polymere
Anteile enthält, welche sich von N-tert.-Octylacrylamid
und Acrylsäure ableiten.
6, Haarfixierungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in einem organischen Lösungsmittel aufgelöst ist und mit einem
Aerosol-Treibmittel hierfür vermischt ist.
309844/1125
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