DE69107225T2

DE69107225T2 - Alginat enthaltende Haarfixierungszusammensetzungen.

Info

Publication number: DE69107225T2
Application number: DE69107225T
Authority: DE
Inventors: Janusz Jachowicz; Joseph Varco
Original assignee: Bristol Myers Squibb Co
Current assignee: P&G Hair Care Holding Inc
Priority date: 1990-03-09
Filing date: 1991-03-04
Publication date: 1995-07-13
Anticipated expiration: 2011-03-05
Also published as: DE69107225D1; CA2037846C; EP0445714A3; AU7275591A; CA2037846A1; ZA911676B; EP0445714B1; EP0445714A2; US5030443A; JP3220944B2; AU636458B2; KR910016312A; KR0175325B1; JPH06199638A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Haarfixierungszusammensetzungen, die Alginate als Haarfixierungsharz enthalten. Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf solche Haarfixierungszusammensetzungen, die zusätzlich zu der Alginatkomponente eine Polymerkomponente enthalten, die mindestens eine Karbonsäuregruppe umfaßt. Durch die Anwesenheit des Polymers in der Zusammensetzung wird das Ausflocken oder die Pulverisierung des Alginates nach der Aufbringung der Zusammensetzung auf das Haar eines Verbrauchers reduziert. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf solche Haarfixierungszusammensetzungen, die die Form eines Schaumes besitzen und aus einer Aerosoldose abgegeben werden können.
Alginat enthaltende Formulierungen sind im Stand der Technik bekannt, wie beispielsweise aus der GB 1 036 497 von Schwarzkopf hervorgeht. Diese Schwarzkopf-Zusammensetzungen sind in erster Linie wäßrige Systeme, die ein Alginat enthalten. Obwohl ein Haarfixierungseffekt erhalten wird, wenn solche Zusammensetzungen auf Haar aufgebracht und getrocknet werden, macht es die Form dieser Zusammensetzungen des Standes der Technik schwierig und unbequem, diese auf den Kopf aufzubringen. Somit wird von Schwarzkopf zuerst eine erste Zusammensetzung zubereitet, die das Alginat enthält, das einen sauren PH-Wert über 3,6 besitzt. Zur Verwendung der Zusammensetzung ist es von wesentlicher Bedeutung, daß der PH-Wert der ersten Zusammensetzung auf unter 3,6 abgesenkt wird, um eine Ausfällung des Alginates zu bewirken. Der pH-Wert kann auf zwei Arten abgesenkt werden. Als erstes kann eine saure Lösung nach Aufbringung der Haarfixierungszusammensetzung auf das Haar aufgebracht werden. Alternativ dazu kann der pH-Wert der ersten Zusammensetzung unmittelbar vor der Fixierung des Haares durch Zusetzen einer verdünnten sauren Lösung zur ersten Zusammensetzung auf unter 3,6 abgesenkt werden.
Es ist nachteilig, daß das Verfahren von Schwarzkopf eine zweistufige Vorgehensweise erforderlich macht, da die gesamte Haarfixierungszusammensetzung, die das Gemisch aus der ersten Zusammensetzung und der ansäuernden Lösung umfaßt, auf inhärente Weise unbeständig ist. Somit muß das Schwarzkopf-Produkt als Satz geliefert werden, der die erste Zusammensetzung und die ansäuernde Lösung enthält. Der Gebrauch des Produktes bedingt eine sorgfältige Messung eines jeden Teiles, um die richtigen Anteile der Bestandteile zu erzielen. Die Aufbringung wird vorzugsweise vom geschulten Personal eines Friseursalons durchgeführt. Somit ist das Schwarzkopf-Produkt in bezug auf die Einfachheit seines Gebrauchs starken Beschränkungen ausgesetzt.
Die GB 1 017 843, die ebenfalls Schwarzkopf gehört, betrifft eine Haarfixierungszusazumensetzung, die eine modifizierte Gelatine als Fixiermittel anstelle der herkömmlichen filmbildenden Mittel, wie Schellack, Alginate, Carragenate, Gelatine, Dextrine, Polyvinylpyrrolidon oder Copolymerisate davon mit Polyvinylacetat, Dimethylhydantoin, Formaldehydharze und polymere Acrylsäurederivate, enthält.
Wie vorstehend erwähnt, wurde die Verwendung von Alginaten in Haarfixierungszusammensetzungen nicht kommerziell ausgebeutet, da derartige Zusammensetzungen nicht besonders beständig sind. Dies ist insbesondere der Fall für gebrauchsfertige Zusammensetzungen, die direkt an den Kunden verkauft werden. Das Alginat neigt zu einer Ausfällung aus den gebrauchsfertigen Zusammensetzungen, was die Verwendung eines mehrteiligen Produktes erforderlich macht, wie in der '497-Veröffentlichung von Schwarzkopf beschrieben.
In neuerer Zeit werden Haarfixierungszusammensetzungen in der Form von Haarsprays verwendet, die synthetische Polymere als aktive Bestandteile verwenden. Diese Zusammensetzungen werden normalerweise unter Verwendung von Alkoholen als Hauptlösungsmittel hergestellt. In solchen Haarspray- Zusammensetzungen wurden jedoch Alginate, die intolerant gegenüber mit hohen Konzentrationen vorliegenden Alkoholen sind, noch nicht verwendet. In Alginat-Haarfixierungszusammensetzungen muß daher ein wäßriges Lösungsmittel oder ein hydroalkoholisches Lösungsmittel mit einer geringen Alkoholkonzentration verwendet werden.
Das Problem der Alginatinstabilität ist besonders schwerwiegend bei Haarsprayprodukten, typischerweise Aerosolsprays, aber auch bei Pumpsprays. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Alginat im ausgefällten Zustand das Ventil der Sprühdüse verstopft. Als weiterer Nachteil neigt das Alginat-Haarfixierungsmittel, das in den Haarfixierungszusammensetzungen enthalten ist, im auf das Haar aufgebrachten Zustand zum Ausflocken. Folglich hat der Verbraucher ein Aussehen, als ob er Schuppen hätte.
Überraschenderweise wurde nunmehr festgestellt, daß sowohl das Problem des Ausflockens als auch das Beständigkeitsproblem zum größten Teil überwunden werden kann, indem ein Polymermaterial in die Haarfixierungszusammensetzung eingearbeitet wird, das mindestens einen Karbonsäureanteil aufweist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Alginat-enthaltenden Haarfixierungszusammensetzung in der Form eines gebrauchsfertigen Produktes, das keine weitere Behandlung durch den Endverbraucher, und zwar weder vor noch nach dem Gebrauch, erforderlich macht.
Ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Antiausflockungsmittel, das ein Polymer mit mindestens einem Karbonsäureanteil ist, in die Haarfixierungszusammensetzung einzuarbeiten.
Ein gleichzeitiger Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Fähigkeit der Schaffung von lagerfesten Alginat-Haarfixierungszusammensetzungen, insbesondere in Spraydosenform, typischerweise Aerosoldosenform.
Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende detaillierte Offenbarung der Erfindung, von der eine Zusammenfassung folgt, besser verständlich.
Die gebrauchsfertigen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung erhalten ein Alginat, üblicherweise in der Form von Salzen oder Estern der Alginsäure, und ein Antiausflockungsmittel in einer wirksamen Menge, um ein Ausflocken oder Pulverisieren des auf das Haar aufgebrachten Alginates zu verhindern. Das Antiausflockungsmittel ist ein Polymer, das eine oder mehrere Karbonsäuregruppen im Monomer enthält.
Das Alginat und das Antiausflockungsmittel sind in einem Bindemittel bzw. Lösungsmittel enthalten, das andere aktive Haarbehandlungsmittel enthalten kann, welche mit dem Alginat und dem Antiausflockungsmittel verträglich sind. Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise in der Form eines Schaums abgegeben. Mit anderen Worten, die Zusammensetzungen sind in einem unter Druck stehenden Aerosolbehälter enthalten. Durch Freigabe der Zusammensetzungen aus den Behältern wird ein stabiler belüfteter Schaum der verschiedenen Bestandteile gebildet, der direkt auf das Haar des Benutzers aufgebracht wird. Die vorliegenden Zusammensetzungen können jedoch auch in anderen gebrauchsfertigen Formen Verwendung finden, beispielsweise in der Form von Lotionen.
Die Haarfixierungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen ein Alginat, ein Antiausflockungspolymer mit einer oder mehreren Karbonsäuregruppen und ein wäßriges Bindemittel für das Alginat und Polymer.
Im Stand der Technik ist eine Reihe von Alginaten bekannt, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Diese Alginat besitzen normalerweise die Form von Salzen oder Estern der Alginsäure, wobei die bevorzugten Alginate Alkalimetall- oder Erdalkalimetallalginate und vorzugsweise Natriumalginat sind. Beispiele von Alginaten, die bei der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können, sind Natriumalginat, Kaliumalginat, Ammoniumalginat, Propylenglykolalginat und Ethylenglykolalginat.
Ein Hauptnachteil in bezug auf die Verwendung von Alginaten als Haarfixierungsharz besteht darin, daß das Alginat nach seiner Aufbringung auf das Haar und während der Zeit, in der es auf dem Haar verbleibt, ausflockt oder pulverisiert, so daß der Eindruck von Schuppen entsteht. Unerwarteterweise wurde jedoch festgestellt, daß Polymere, die Karbonsäureanteile besitzen, geeignet sind, diese Tendenz des Alginatharzes stark zu verringern.
Geeignete carboxylierte Polymere zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Polyacryl- und Polymethacrylsäuren und umfassen solche Polymere, die mit polyfunktionalen Mitteln, wie beispielsweise Allylethern von Pentaerythritol oder Allylestern von Sucrose, vernetzt sind. Die hier verwendeten carboxylierten Polymere sind typisch in ihrer Säureform, können jedoch auch teilweise neutralisiert sein, typischerweise um weniger als 50 % neutralisiert. Normalerweise besitzen sie ein Molekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 5.000.000, vorzugsweise von etwa 10.000 bis etwa 1.000.000, am bevorzugtesten von etwa 20.000 bis etwa 500.000.
Im Handel erhältliche Polymere, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind Acrysole LMW und A-1 (Rohm und Haas); Carbopole 420, 430, 475 (Goodrich), Carbopole 910, 940 und 941 (Polyacrylsäure vernetzt mit Allylethern von Pentaerythritol), Carbopol 934 (Polyacrylsäure vernetzt mit Allylestern von Sucrose) und Carbopol 1342 (Copolymere von Acrylsäure und langkettigem Alkylmethacrylat, vernetzt mit Allylethern von Pentaerythritol).
Die Menge des in der Haarfixierungszusammensetzung vorhandenen Alginates hängt von den gewünschten Ergebnissen und den entsprechenden wirtschaftlichen Gegebenheiten ab. Normalerweise liegt das Alginat in einem Konzentrationsbereich von etwa 0,1 Gew.% bis etwa 10 Gew.% auf der Basis des Gesamtgewichtes der Haarfixierungszusammensetzung vor, und zwar in Abhängigkeit vom Molekulargewicht des Alginat- Polymers. Das Molekulargewicht des Alginates reicht typischerweise von etwa 5.000 bis etwa 500.000, vorzugsweise von etwa 10.000 bis etwa 250.000. Bei der bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil des Alginates von etwa 0,4 bis etwa 3 Gew.% auf der Basis des Gesamtgewichtes der Zusammensetzung. Wenn das Molekulargewicht des Alginates ansteigt, nimmt seine in der Zusammensetzung enthaltende Menge ab.
Das Antiausflockungspolymer liegt in einer Menge vor, die geeignet ist, das Ausflocken oder Pulverisieren des Alginates nach dessen Aufbringung auf das Haar zu verhindern. Normalerweise reicht die Menge des Antiausflockungspolymers von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.%, vorzugsweise von etwa 0,25 bis etwa 3 Gew.%, der Haarfixierungszusammensetzung. Die Menge des Antiausflockungspolymers steht normalerweise in Relation zur Menge des in der Zusammensetzung enthaltenen Alginates. Wenn somit das Alginatniveau ansteigt, steigt auch das Niveau des Antiausflockungspolymers an. Das Gewichtsverhältnis zwischen dem Alginat und dem Antiausflockungsmittel liegt normalerweise in einem Bereich von etwa 1:1 bis etwa 5:1, vorzugsweise von etwa 2:1 bis etwa 3:1.
Überraschenderweise sind die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, die das carboxylierte Polymer enthalten, bei einem sauren pH-Wert über etwa 4 physikalisch beständig. Sie können daher hergestellt, transportiert und an Kunden zum Gebrauch verkauft werden, ohne daß eine weitere Bearbeitung vor, während oder nach dem Gebrauch stattfinden muß. Mit anderen Worten, die Zusammensetzungen liegen dem Kunden in gebrauchsfertiger Form vor. Obwohl der Grund für die Beständigkeit nicht klar ist, scheint es, daß die Antiausflockungspolymere sowohl für eine verbesserte Beständigkeit als auch für reduzierte Ausflockungseffekte sorgen. Darüber hinaus wird die Beständigkeit mit einem pH-Bereich erzielt, bei dem eine ausgezeichnete Haarfixierungsretention erzielt wird.
Mit "beständig" ist gemeint, daß die Zusammensetzung im wesentlichen keine Ausfällung des Alginates über mindestens einen Monat bei Raumtemperatur erfährt. Vorzugsweise sind die Zusammensetzungen über bis zu drei Monaten bei Raumtemperaturen beständig. Die Beständigkeit ist für gebrauchsfertige Produkte kritisch, insbesondere für die Aerosol- und Pumpsprayprodukte der vorliegenden Erfindung, bei denen Behälterdüsen verstopft werden können.
Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in der Form einer Lotion verwendet werden. Sie werden jedoch vorzugsweise als Aerosol-Schaum zur Verfügung gestellt. Mit "Lotion" ist eine fließfähige Zusammensetzung mit einer ausreichenden Viskosität, so daß sie auf dem Haar verbleibt, ohne ein unerwünschtes Ablaufen entlang der Seite des Gesichtes oder vom Haar zu verursachen, gemeint. Wenn sie als Aerosol-Schaum vorgesehen sind, befinden sich die Zusammensetzungen in einem unter Druck stehenden Behälter. Durch Freigabe der Zusammensetzung aus dem Behälter wird diese als beständiger, belüfteter Schaum der verschiedenen Bestandteile abgegeben. Natürlich entweicht das Treibmittel zum größten Teil aus dem Schaum in die Atmosphäre. Mit dem Begriff "beständig" ist in diesem Zusammenhang gemeint, daß der Schaum nach der Abgabe nicht zusammenfällt. Typischerweise verbleibt der Schaum in einem derartigen Zustand über mehr als 2 Minuten, vorzugsweise zwischen etwa 5 und etwa 15 Minuten.
Bei einer anderen Form des Produktes kann die Zusammensetzung in einem Pumpspraybehälter vorgesehen sein. In einer derartigen Form ist jedoch eine unzureichende Aerosolisierung zur Bildung eines Schaumes vorhanden. Es wird vielmehr ein atomisierter Nebel der Zusammensetzung abgegeben, der direkt auf das Haar des Benutzers aufgebracht werden kann.
Um die vorliegenden Zusammensetzungen als Schaum zu formulieren, werden eine oder mehrere Schaumhilfen in die Zusammensetzung eingearbeitet. Beispielhafte Schaumhilfen, die für die Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind Natrium-, Ammonium- oder Triethanolaminlaurylsulfat, Polyethylenglykolether-Fettalkohole (20-45 Mol Ethoxylierung), Natriumisethionat, Natriumlauroylsarcosinat und Natrium- und Ammoniumxylolsulfonat. Amphotere Tenside, wie beispielsweise Lauraminoxid, Cocamidopropylhydroxysulfonat, Betaine u.ä. können ebenfalls Verwendung finden. Pumpsprayprodukte der Zusammensetzung können ebenfalls durch den Einbau der Schaumhilfe verbessert werden, um einen schwereren Nebel vorzusehen.
Die Gesamtmenge der Schaumhilfen, die in die Haarfixierungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden kann, variiert etwas. Normalerweise umfaßt diese etwa 0,1 bis etwa 2,0 Gew.% auf der Basis des Gesamtgewichtes der Haarfixierungszusammensetzung, wobei der bevorzugte Bereich von etwa 0,2 bis etwa 1,0 % auf der gleichen Gewichtsbasis reicht.
Der wäßrige Träger oder das Bindemittel der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfaßt Wasser oder eine Kombination aus Wasser mit anderen Lösungsmitteln. Lösungsmittel, die in Verbindung mit Wasser zur Ausbildung des wäßrigen Trägers verwendet werden können, sind Ethanol, Isopropanol und Benzylalkohol. Die organischen Lösungsmittel umfassen typischerweise bis zu etwa 20 % des Wasser-organischen-Lösungsmittelsystems, vorzugsweise etwa 5 bis 15 % des Lösungsmittelsystems.
Zusätzlich zum Alginat und zum Antiausflockungsmittel kann bei der vorliegenden Zusammensetzung eine Reihe von Hilfsmitteln vorhanden sein, die üblicherweise in Haarfixierungsmitteln enthalten sind. Diese werden zugesetzt, um die Aufbringung des Produktes zu erleichtern, um für chemische oder physikalische Beständigkeit zu sorgen oder um die organoleptischen Eigenschaften des Produktes zu verbessern. Diese Bestandteile werden in die Haarfixierungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einer Menge eingearbeitet, die wirksam ist, um ihre beabsichtigte Funktion, normalerweise in der nachfolgend beschriebenen Weise, auszuführen. Als Beispiele von derartigen Hilfsmitteln können erwähnt werden (a) Präservierungsmittel (Methylparaben, zweibasisches Kaliumphosphat, zweibasisches Natriumphosphat, Natriumbenzoat, Kaliumsorbat; Kalziumpropionat, Natriumpropionat, Heximimumsalze, 2- Phenoxyethanol) in einem Bereich von 0,001 bis 0,50 %, (b) wasserlösliche und Alginat-verträgliche synthetische oder natürliche Polymere (neutral, anionisch oder amphoter), die zur Verbesserung der Filmeigenschaften, zur Viskositätseinstellung etc. verwendet werden, wie beispielsweise Poly(vinylalkohol), Poly(vinylpyrrolidon), Poly(styrolsulphonat), Carboxymethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose, Carboxymethylchitin, Copolymere von Methylvinylether und Maleinsäureanhydrid und andere Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, die zum Plastifizieren des Alginatfilmes verwendet werden, innerhalb eines Bereiches von 0,05-5 %, (c) Weichmacher mit niedrigem Molekulargewicht, wie Propylenglykol, Ethylenglykol, Hexylenglykol, Glycerol und Triethanolamin, in einem Bereich von 0,05 bis 3 % und (d) andere Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte Polysiloxane (Dimethicon-Copolyole) für die Verbesserung der taktilen Eigenschaften der Polymerfilme, und Alkylamide, wie beispielsweise Lauramide MEA oder DEA, als stabilisierende Mittel für anionische Tenside in einem Bereich von 0,05-2 %.
Gemäß anderen Aspekten der vorliegenden Erfindung können ein oder mehrere Haarbehandlungsmittel in einer wirksamen Menge in die Zusammensetzung eingearbeitet werden. Die Gebrauchsfähigkeit der Zusammensetzungen kann daher durch Einschluß eines Haarfärbemittels erweitert werden. Normalerweise handelt es sich bei dem Haarfärbemittel um eine Direktfarbe, die dem Haar eine permanente, semipermanente oder zeitweilige Farbe verleihen kann. Typischerweise liegt die Farbe in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.% der Haarfixierungszusammensetzung vor. Ein Haarverdickungsmittel, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon und seine Copolymere, kann ebenfalls enthalten sein. Typischerweise sind derartige Mittel in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.% der Haarfixierungszusammensetzung vorhanden. Natürlich müssen die Behandlungsmittel mit den in den Zusammensetzungen vorhandenen Bestandteilen verträglich sein.
Wie vorstehend angedeutet, ist es ein bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung, die Haarfixierungszusammensetzungen der Erfindung als Aerosolprodukte auszubilden, die aus einer Aerosoldose abgegeben werden können. Zu diesem Zweck findet ein Treibmittel oder ein Treibmittelsystem Verwendung. Für diese Zwecke kann eine Reihe von Treibmitteln einzeln oder in Kombination verwendet werden, die auf dem Gebiet der Aerosoltechnik bekannt sind. Beispielsweise können diesbezüglich Fluorkohlenwasserstoff 152 A (CH&sub2;CHF&sub2;), Isobutan und Dimethylether erwähnt werden. Die Treibmittel können allein oder in Kombination in unterschiedlichen Verhältnissen eingesetzt werden. Ein besonders geeignetes Treibmittelsystem ist eine Kombination aus Fluorkohlenwasserstoff 152A und Isobutan, vorzugsweise im Verhältnis von 80:20 bis 60:40 von Fluorkohlenwasserstoff 152A zu Isobutan.
Bei der Herstellung der Aerosol-Schaumprodukte der Erfindung können die Haarfixierungszusammensetzung und das Treibmittel in Anteilen in das Aerosol eingegeben werden, die über einen bestimmten Bereich variieren. Diese Aerosole umfassen normalerweise von etwa 3 bis etwa 25 Gew.% Treibmittel auf der Basis des Gesamtgewichtes der Aerosolzusammensetzung, wobei der Rest durch die Haarfixierungszusammensetzung gebildet wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Aerosol-Schaumprodukt etwa 3 bis etwa 15 % an Treibmittel auf der gleichen Gewichtsbasis.
Die Viskosität der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung variiert typischerweise in einem Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 Pa s (10-10.000 cps), vorzugsweise von etwa 0,02 bis etwa 2 Pa s (20-2.000 cps). Die Wahl der Viskosität hängt von der Konzentration und dem Molekulargewicht des Alginates und Antiausflockungsmittels sowie dem pH-Wert der Zusammensetzung ab. Der pH-Wert reicht von etwa 4 bis etwa 6,5, vorzugsweise von 4 bis etwa 5.
Die Schaumprodukte der vorliegenden Erfindung wurden durch Aufbringung auf Haar unter gesteuerten Bedingungen in bezug auf ihr Lockenhaltevermögen ausgewertet. Die Lockenrelaxation wurde nach dem Aussetzen einer hohen Feuchtigkeit gemessen und mit geeigneten Standardwerten verglichen. Beispielsweise wurden 0,3 g des Schaumproduktes aufgebracht und über ein Haarbündel von 2 g ausgebreitet. Das Haar wurde auf einen Frisierstab gewickelt und unter Raumbedingungen getrocknet. Die Lockenrelaxation wurde dann durch periodisches Messen des Lockenfalles bei hoher Feuchtigkeit (90-95 % relative Luftfeuchtigkeit) gemessen.
Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die nachfolgenden Ausführungsbeispiele. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Beispiel 1
Die nachfolgenden Aerosol-Schaumprodukte wurden hergestellt, indem zuerst die Konzentratzusammensetzung bereitet, ein Aerosolbehälter mit dem Konzentrat gefüllt und der Behälter dann mit einem Treibmittel unter Druck gesetzt wurde. A) B)
(1) Carbopol 941 ist eine vernetzte Polyacrylsäure (B.F. Goodrich).
(2) Carbopol 1342 ist eine hydrophobisch modifizierte und vernetzte Polyacrylsäure (B.F. Goodrich).
(3) Isosteareth-10 ist der Polyethylenglycolether von Isostearylalkohol.
0,3 einer jeden Aerosolzusammensetzung A und B wurde auf eine 6" Haarlocke, die 3 g wog, aufgebracht und durch Kämmen gründlich eingearbeitet. Man ließ die Locken TA und TB trocknen, wonach sie erneut gekämmt wurden. Die Filmeigenschaften der Behandlung wurden für jede Locke visuell und durch optische Mikroskopie ausgewertet. Beide Locken TA und TB wiesen ein gutes Haftungsvermögen des Alginatfilmes auf, wobei ein geringes Ausflocken oder Pulverisieren auftrat. Beispiel 2
Die nachfolgenden Zusammensetzungen wurden hergestellt. Diese Zusammensetzungen liegen nicht im Bereich der vorliegenden Erfindung. A) B)
(2) Carboxymethylzellulose (Dow Chemical)
(3) Carboxymethylchitin (Atomergic Chemicals)
(4) Octylacrylamid/Acrylat/Butylaminoethylmethacrylat- Copolymer (National Starch)
(5) Polyvinylpyrrolidon (GAF Corp.)
Die Aerosolzusammensetzungen I - VI wurden auf Haar in der gleichen Weise wie die Aerosolzusammensetzungen A und B des Beispiels 6 getestet. Visuelle und optische mikroskopische Beobachtungen ergaben eine übermäßig große Pulverisierung. Dies war für die Aerosolzusammensetzungen II-IV, die die angegebenen Polymere (1)-(5) enthielten, unerwartet, da es bekannt ist, daß der Einbau von derartigen Polymeren in nicht alginische Haarfixierungszusammensetzungen die Pulverisierung unterdruckt. Das Ausflocken der Zusammensetzung I wurde erwartet, da dieser Nachteil bei der Verwendung von Alginaten als Haarfixierungsharz bekannt ist. Beispiel 3
Die nachfolgend wiedergegebene Zusammensetzung C wurde als Lotion gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt.
Die Lotion der Zusammensetzung C wurde auf Haar aufgebracht. Eine visuelle und mikroskopische Prüfung der entsprechenden Locke ergab ein geringes Ausflocken oder Pulverisieren. Beispiel 4
Die Locken TA und TB wurden in bezug auf das Haarhaltevermögen der aufgebrachten Aerosolzusammensetzungen A und B ausgewertet. In der gleichen Weise wurden die Locken TI, TVII und TVIII getestet, die mit der Aerosolzusammensetzung I und mit den nachfolgend beschriebenen Aerosolzusammensetzungen VII und VIII behandelt worden waren, die alle außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen. Die Zusammensetzung VII enthielt Chitosanlactat, das für sein ausgezeichnetes Haarfixierungshaltevermögen bekannt ist. Die Aerosolzusammensetzung VIII enthielt Polyquaternium 11, welches Polymer ebenfalls ein bekanntes Haarfixierungsharz ist. A) B)
(1) Hergestellt durch Kombination von Chitosan (siehe Cure/Protan Labs) mit einer äquivalenten Menge Milchsäure.
(2) Gafquat 755, hergestellt von der Firma GAF.
In den nachfolgenden Ergebnissen entspricht das Haltevermögen (Hp) dem Bereich unter der Fixierungsrelaxationskurve nach 24 h bei 90 % relativer Luftfeuchtigkeit unter Einsatz des Verfahrens von Diaz et al, Set Relaxation of Human Hair, J. Soc. Cosmet. Chem., 34:205-12 (1983).
Man kann erkennen, daß die Aerosolzusammensetzungen A und B mit der Aerosolzusammensetzung VII vergleichbar sind, die ein bekanntes wirksames Haarfixierungsharz enthält. Die Aerosolzusammensetzungen A und I besitzen ebenfalls ein vergleichbares Haltevermögen, wobei die Aerosolzusammensetzung A im Vergleich zur Aerosolzusammensetzung I im wesentlichen keine Ausflockung aufwies. Siehe hierzu die Beispiele 1 und 2. Beispiel 5
Es wurde die nachfolgende Aerosolzusammensetzung hergestellt. A) B)
Die Zitronensäure wurde eingearbeitet, um einen pH-Wert von 4,5 zu erhalten. Die Zusammensetzung wies nach dem Aufbringen auf Haar gute Halteeigenschaften der Fixierung und gute taktile Eigenschaften auf und flockte nicht aus.
1. Haarfixierungszusammensetzung zur Aufbringung auf das Haar eines Benutzers mit etwa 0,1 bis etwa 10 % eines Alginathaarfixierungsharzes, etwa 0,1 bis etwa 10 % eines Polymers, das mindestens eine Carbonsäurenkomponente in einer Monomereinheit aufweist, wobei das Polymer das Ausflocken der Zusammensetzung vom Haar nach dessen Aufbringung reduziert, und etwa 0,2 bis etwa 80 % eines wäßrigen Bindemittels, wobei die Zusammensetzung über eine Zeitdauer von mindestens etwa einem Monat bei Raumtempertur beständig ist und während der Zeitdauer der Beständigkeit direkt auf das Haar des Benutzers aufbringbar ist.
2. In einer Spraydose enthaltene Aerosolzusammensetzung zum Fixieren von Haar, bei der 75-97 Gew % der Aerosolzusammensetzung aus einer Haarfixierungszusammensetzung und 3-25 Gew % der Aerosolzusammensetzung aus einem Treibmittel bestehen, wobei die Haarfixierungszusammensetzung etwa 0,1 bis etwa 10 Gew % eines Alginathaarfixierungsharzes, etwa 0,1 bis etwa 10 Gew % eines Polymers mit mindestens einer Carbonsäurenkomponente in einer Monomereinheit, wobei das Polymer das Ausflocken der Zusammensetzung vom Haar nach deren Aufbringung reduziert, etwa 0,1 bis etwa 2 Gew % eines Schaumbildungshilfsmittels und ein wäßriges Bindemittel als restlichen Teil der Haarfixierungszusammensetzung umfaßt, wobei die Aerosolzusammensetzung über eine Zeitdauer von mindestens etwa einem Monat bei Raumtemperatur beständig ist, wobei dadurch die Aufbringung der Zusammensetzung direkt auf das Haar des Benutzers während dieser Zeitdauer der Beständigkeit ermöglicht wird.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Alginat ein Alkalimetallalginat, Ammoniumalginat, Ethylen- oder Propylenglycolalginat ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, bei der das Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyacryl- und Polymethacrylsäuren, die mit einem polyfunktionalen Mittel vernetzt sind, das aus der aus Allylethern von Pentaerythritol, Allylestern von Sucrose bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und Copolymeren von Acrylsäure mit Methacrylat, das mit Allylethern von Pentaerythritol vernetzt ist, sowie ihren zu weniger als 50 % teilweise neutralisierten Salzen besteht.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, bei der das Polymer in einer Menge von etwa 0,25 bis etwa 3 Gew % der Haarfixierungszusammensetzung vorliegt.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, bei der das Alginat in einer Menge von etwa 0,4 bis etwa 3 % der Haarfixierungszusammensetzung vorliegt.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, bei der das Alginat Natriumalginat ist.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, die zu etwa 0,2 bis etwa 1 Gew % der Haarfixierungszusammensetzung aus dem Schaumbildungshilfsmittel besteht.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 2, bei der das Treibmittelsystem etwa 3,0 bis etwa 15,0 % der Aerosalzusammensetzung umfaßt.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 5, bei der die Haarfixierungszusammensetzung aus etwa 0,4 bis etwa 3 Gew % des Alginates und etwa 0,2 bis etwa 1 Gew % des Schaumbildungshilfsmittels besteht, das wäßrige Bindemittel irgendwelche Hilfsstoffe, die in der Zusammensetzung vorhanden sein können, aufweist und die Aerosolzusammensetzung zu etwa 3,0 bis etwa 15 Gew % aus dem Treibmittel besteht.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, bei der das Alginat ein Alkalimetallalginat, Ammoniumalginat, Ethylen- oder Propylenglycolalginat ist.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, bei der das Schaumbildungshilfsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Natrium-, Ammonium- oder Triethanolaminlaurylsulfat, Polyethylenglycoletherfettalkaholen (20 - 45 Mol Ethoxylation), Natriumisothionat, Natriumlauroylsarcosinat, Natrium- oder Ammoniumxylolsulfonat und Gemischen davon besteht.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 11, bei der das Polymer ein Copalymer aus Acrylsäure und einem langkettigen Methacrylat ist, das mit Allylestern von Pentaerythritol vernetzt ist.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 12, bei der das Alginat Natriumalginat ist.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der pH-Wert etwa 4 bis etwa 6,5 beträgt.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 10, bei der die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 4 - 5 besitzt.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, die des weiteren zu 0,01 bis etwa 0,1 Gew % der Haarfixierungszusammensetzung aus einer Carbonsäure mit niedrigem Molekulargewicht besteht.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 12, bei der die Carbonsäure mit niedrigem Molekulargewicht Zitronensäure ist.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, bei der die Säure Zitronensäure ist, die in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 0,05 Gew % der Haarfixierungszusammensetzung vorliegt.