DE2317475B2 - Verfahren zum runderneuern eines luftreifens mit radialer karkasse fuer schwere strassenfahrzeuge mit einer laufflaeche mit zickzackfoermigen umfangsnuten - Google Patents
Verfahren zum runderneuern eines luftreifens mit radialer karkasse fuer schwere strassenfahrzeuge mit einer laufflaeche mit zickzackfoermigen umfangsnutenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Runderneuern eines Luftreifens mit radialer Karkasse für schwere
Straßenfahrzeuge mit einer Lauffläche mit zickzaekförmigen Umfangsnuten, bei dem in einen neuen
Rohlaufstreifen eine von der Originalgestalt des Luftreifens abw eichende Lauffläehenprofilierung eingeprägt
wird.
Bekanntlich haben Luftreifen mit radialer Karkasse eine lange Lebensdauer, d. h. die Lauffläche eines
solchen Reifens nutzt sich normalerweise erst nach einer sehr langen Laufstrecke ab. Die Bewehrung eines
solchen Reifens hat aber, insbesondere wenn sie aus Metalldrähten oder kabeln, besteht, eine noch höhere
Lebensdauer. Dies gilt vor allem für Luftieifen mit radialer Karkasse für schwere Straßenfahrzeuge, deren
Karkasse so konstruiert ist. daß sie einen sehr hohen Aufblasdruck und eine sehr hohe Belastung aushält,
wobei ein solcher Reifen in der Regel nur mit mäßiger Geschwindigkeit gefahren wird. Es ist also in solchen
!■"allen dui\ riaus möglich, die abgenutzte Lauffläche
nindzuerneuern, wobei die Karkasse ihre volle Sicherheit
beibehalt. Vorsichtshalber wird jedoch empfohlen, nmderneuene Reifen nicht an den Lenkrädern solcher
! 'ühiveujjc /u montieren.
/war k.r η die Karkasse eines Radialreifens für vchwere Siraßenfahrzeuge nach Abnutzung der Origi-
!,'!I.mitlache >
iinderneuei t werden, man darf dabei
u■■' 'eh nicht \ ergessen, daß die Karkasse in diesem
1 :iie bereits eine gewisse Gebrauehsdauer hinter sich
'■iii und infolgedessen Eniiiidungszonen aufweisen kann,
J.r:vn Lage von der l'rofilgestahung der Originallauffiäche
ahhänirt. !'■■ hat sich gezeigt, daß es in einem solchen
I alle ungünstig ist. die Laufila.he so rund/uerneuern.
daß ihre l'rofilierung genau derjenigen der Original
lauffläche entsprich! Es hat sich \i-jlmehr als zweckmäßig
erwiesen, fur die Runderneuerung eine solche
* Profilierung zu wühlen, ο ei der die Zonen der
mavirr.alen Beanspruchung der Karkasse anders liegen
als bei dem Originalreilen. wodurch die Lebensdauer
des runde! neuerten Reifens weiter verbessert ■'. ird.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 86 74b und der
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 86 74b und der
in deutschen Patentschrift 8 96 013 ist zwar bekannt,
abgenutzte Origmalreifen nichi mehr in der Originale
stall, sondern in anderen Formen, insbesondere mit
anderen Laufflächenprofilen, rundzuerneuern, die dabei angewendeten Profilgestaltungen sind jedoch rein
is willkürlich und nehmen keinerlei Rücksicht auf die
Zonen der maximalen Beanspruchung des Origmalreifcns.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, beim Runderneuern eines abgefahrenen
:o Luftreifens mit radialer Karkasse für schwere Straßenfahrzeug«^
mii einem Laufflächenprofil mit zickzackförmigen Umfangsnuten. die von ebenfalls zickzackförmigen
Umfangsrippen begrenzt sind, die Zone der größten Ermüdung, d. h. die Zone, in der die Bewehrungskabel
der Karkasse während der Abnutzung des Originalreifens der größten Beanspruchung ausgesetzt waren, in
Richtung auf die Lauffläche zu verschieben, um die bei der Abnutzung des Originalreifens den größten
Beanspruchungen ausgesetzten Zone der Bewehrung zu
3c entlasten, ohne daß dadurch eine nachteilige Beeinflussung
des Straßenverhaltens des Luftreifens eintritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Breite der neuen Lauffläche gegenüber der
Originalbreite verringert und die Breite der von der äquatorialen Mittelebene des Reifens am weitesten
entfernten neuen Umfangsnuten gegenüber der Originalbreite der entsprechenden Umfangsnuten vergrößert
wird. Damit wird beim Runderneuern des abgefahrenen ί iiginalreifens die Biegsamkeit der
Lauffläche durch diese entsprechende Profilgestaltung erhöht, indem die Breite der Lauffläche geringer und die
Breite der von der Äquatorialmitelebene der Lauffläche am weitesten entfernten I mfangsnuten größer in
dem Originalreifen gemacht wrd.
■is Auf diese Weise ist es möglich, dem runderneuerten
Reifen eine lange Lebensdauer zu verleihen, da die Zonen der maximalen Belastung des Originalreifens
durch die erfindungsgemäße Runderneuerung eine Entlastung erfahren.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Abstand der von der
äquatorialen Mittelebene des Reifens am weitesten entfernten neuen Umfangsnuten gegenüber dem Originalabstand
der entsprechenden Umfangsnuten vergrößert.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung wird die Breite der
der äquatorialen Mittelebene des Reifens am nächsten liegenden r.euen Umfangsnuten gegenüber der Origi-
<«- nalbreite der entsprechenden Umfangsnuten verringert
und gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestiltung des Verfahrens nac'.. der Erfindung wird der Abstand
der der äquatorialen Miltelebene des Reifens am nächsten liegenden neuen Umfangsnuten gegenüber
('? dem Originalabstand der entsprechenden Nuten verringert.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung haben folgende Merkmale:
7 5
1. Die \ erminderung der LauiHachenbreiie isi \ ;■
L-H)LT \crnngcrten Gummistarke an den Reite::
schultern, d.h. in dem Vcrbindungsberckh /ui
sehen der l.auHlache und den Seiienw anden des
Reifens, begießet.
2. Die Abänderung der Umfangsnutenbreite besieht
in einer Verbreiterung der UpiLtiigsiiuteii oder
-ausschnitte und /war insbesondere derieii^ui. die
von der Reifenniiltelebene am weitesten entlernt
sind. Gegebenenfalls kann he Verbreiterung der
Min der Reilenmittelebeiie ^.m weitesten entfernt
liegenden Umiangsnuien mit einer Verschmäierung der der Reifennritelebene am nächsten
liegenden IJmfangsnuter, verbunden sein, so daß
sich die Summe der ,Ausschnitte nicht ubemiaßii: ι-ändert.
3. Die Abänderung der Abstande von der Reilenmiitelchetie
besteht dann, daß die hierwdi am
weitesten entfernten Umiangsnuien .nii der
Miuelcbene einen noch größeren Absland haben.
wahrend die der Miuelebene am nächsten liegenden
I imfang.snuien naher ;iu diese M::ielebe/ie
herangen'ickt Sinti.
Auf diese Weise er/ieh man, daß die Karkassenberei- 2;
ehe, welche sich in den Seltenwanden betindeii, wo die
Karkasse der größten Durchbiegung unterliegt, nach der Lauffläche des Reifens hin verlagert sind. Betrachtet
man einen Reifen mil radialer Karkasse, so kann man feststeilen, daß die Seitenwände desselben in der Nähe ^,
der Aufslandszone eine charakteristische Ausbauchung auf« -isen. In diesem Bereich unterliegen die Kabel der
Karkasse bei jeder Radumurehung einer starken Biegung. Durch eine Verlagerung der Stelle, wo unter
den gleichen Belastungs- und Druckbedingungen die ^
größte Biegung auftritt, wird auch der Bereich verlagert,
in welchem die Karkasse am meisten ermüdet.
Man könnte daran denken, die Bereiche der größten Karkassenermüdung so zu verlagern, daß sie sich von
der Lauffläche entfernen, wobei die Steifigkeit des _,,-Reifenscheitels
in radialer Richtung verändert wird. Eine solche Maßnahme hätte jedoch, ganz abgesehen
von dem höheren Herstellungspreis, hauptsächlich den Nachteil, daß sich die Betriebstemperatur des Reifens
erhöht und daß die Karkasse unter weniger günstigen ^s
Bedingungen arbeitet als' diejenigen, für die sie konstruiert wurde.
Alle Maßnahmen, die die Steifigkeit des Laufstreifens
in radialer Richtung ändern und zwar vorzugsweise auf eine größere Nachgiebigkeit hin, tragen da/u bei, den yi
Bereich der größten Biegung und Ermüdung der Karkasse in zweckmäßiger Weise zu verschieben. Unter
den Maßnahmen, welche eine beträchtliche Wirkung haben, sind gemäß der Erfindung die Verschmälerung
der Lauffläche, die Verkleinerung der Schultern und die Verbreiterung der Umfangsnuten, und zwar vor allem
derjenigen, die sich von der MitteleDene in größerem Abstand befinden, und schließlich ihre Querverlagerung
zu nennen. Im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, gewisse in die günstige Richtung zielende Maßnahmen (,„
mit anderen Maßnahmen zu vorbinden, die eine entgegengesetzte Wirkung haben, vorausgesetzt natürlich,
daß die resultierende Wirkung in der günstigen Richtung verläuft. So is; es beispielsweise vorteilhaft,
nicht alle Umfangsnuten zu verbreitern, weil dadurch (,·;
der Abnutziingswiderstand des Laufstreifens sich verringern würde, sondern nur die von der Mittelebene
am weitesten entfernten Umfangsnuten zu verbreitern lilul siie du Miitelebene am nächsten liegenden
I inl.ingsiiule! /11 \erschmalern, wobei allerdings
\ im ausgeset/' ist, di'L! die Verbreiterung der erstgenannten
Umt.iugsMuien mehr ergibt als einen Ausgleich
der Wirkung der Verschmaierung der iet/tgenannien ί miaugsnuien ( ileicherweise kann man ohne großen
Nachteil eine nunlere l'mlangsnut fortfallen lassen,
wenn die der Reneiimittelebene am nächsten benaeh
barten Umlangsnuten naher an die Mittelebeiie
hentiigeriK kt werden. Die oben genannten Maßnahmen
können aitdi kombiniert angewendet werden.
IVe Zeichnung zeigt ein Ausfiihrungsbeispiel der
Li ι ,!idling, und /war ist
I "i g ! ein Grundriß eines 'Teiles tier originalen
Laulflache eines Luftreiieiis.
I 1 g. 2 ein Grundriß eines leilcs einer Lauffläche
eines lur die Rinderneuerung dienenden, l.aulsireileus.
der den ■ M'igiualen Lauisireiien nach I- 1 a. 1 er'.ei/eti soll
und
1 ig. 3 ein Kadialschnitt. tier in ausgezogenen Linien
den runderneuertei: i.aulsireilen nach I-ig. 2 wiedergib!,
uiihrcmi diesem gc.sirichell der originale i.aiilslrei
ien nach Γ ι g. I überlagert ist.
Die originale Lauffläche 1 eines Luftreilens hat eine
IVoi'iliei ung, die derjenigen nach [-"ig. 1 entsp-'ichi. Die
Lauffläche I hat im wesentlichen zwei breite , mfangsnuten
11 und 12, die von der äquatorialen Mittelebene Λ V des Reitens einen wesentlich kleineren Abstand
haben als \on den Reifenschultern 2 und 3. einen mittleren, sehr schmalen IJml'angsemschnitt 1 3 und /wei
seitliche Umfangsnuten 14 und 15. die etwas breiler als der miltle'-e Umfangseinschnitt 13 sind. Die Umfangsnuten
11 um; "2. der mittlere Umfangseinschniti Π und die
Umfangsnuicn 14 und 15 haben einen ziekzackförmigen Ver'auf in der Umfangsrichuing des Reifens.
Im Falle eines Radialreifens der Abmessung 12.00-20
hat die Lauffläche 1 eine Breite K von 236 mm, und die Querschniusbreite der Umfangsnuten 11 und 12 beträgt
17 mm. Der mittlere Umfangseinsehnitt 13 und die
seitlichen Umfangsnuten 14 und 15 sind 1,5 mm bzw. 2.5 mm breit. Die Umfangsnuten 11 und 12 haben einen
mittleren Abstand von 34,5 mm von der Mittelebene .VV. während der mittlere Abstand der Umfangsnuten
14 und 15 von diener Mittelebene XY 69 mm beträgt.
F i g. 2 zeigt die Lauffläche 10 eines Laufstreifens, der bei der Runderneuerung zum Ersatz der Laufflache 1
der F 1 g. 1 dienen soll. Die Lauffläche 10 nach F i g. 2 hat ebenfalls zwei breite Umfangsnuten 21 und 22, die den
breiten Umfangsnuten 11 und 12 entsprechen, aber sich von der Mittelebene A"V in einem kleineren Abstand
befinden. Der mittlere Umfangseinschnitt 13 fehlt bei der Lauffläche 10 und die seitlichen Umfangsnuten 14
und 15 sind durch seitliche Umfangsnuten 24 und 25 ersetzt, die breiter als die seitlichen Umfangsnuten 14
und 15 sind, jedoch eine wesentlich geringere Breite als
die Umfangsnuten II, 12 oder 21, 22 haben. Die Breite L der Lauffläche 10 ist geringer ais die Etreite K der
Lauffläche 1 und die Reifenschultern 2 und 3 sind verkleinert.
In der Praxis hat der runderneuerte Reifen mit der Abmessung 12.00-20 eine Lauffläche 10 mit der Breite L
von 21:5 mm und ihre Umfangsnuten 21 und 22 haben eine Breite von 15 mm und befinden sich in einem
Abstand \on 31 mm von ler Mittclebene XY. Die
I 'mfangsnuten 24 und 25 halon eine Breite von 7,5 mm
und ihr Abstand von der Mittelebene XY beträgt 70 mm
F 1 g. 3 zeigt in Übereinanderlagerung einen Radial-
schnitt der Lauffläche 10 und der Lauffläche 1. so daß man die Unterschiede in den Abmessungen und der
gegenseitigen Stellung der Umfangsnuten 11, 12, 14, 15,
21, 22, 24, 25 leicht miteinander vergleichen und auch erkennen kann, daß die Lauffläche 10 in der
Radiallichtung nachgiebiger als die Lauffläche 1 ist.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Lauffläche 10 des runderneuerten Reifens gegenüber
der ursprünglichen Lauffläche 1 folgende Unterschiede aufweist.
1. Line Verringerung der Breite um etwa 10%,
2. eine Verkleinerung der Reifenschultern 2,3,
3. seitliche Umfangsnuten 24 und 25, die von der Mittelebene XVetwa den gleichen Abstand wie die
I Imfangsnuten 14,15 haben, aber viel breiter sind,
4. mittlere Umfangsnuten 21 und 22, die etwas schmäler sind als die Umfangsnuten 11 und 12 und
etwas näher an der Mittelebene Λ'Vlicgen, liegen,
5. !-"ortfall des mittleren Umfaneseinschnittes 13.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Runderneuern eines Luftreifens mil radialer Karkasse für schwere Straßenfahrzeugen
mit einer Lauffläche mit zickzaekförrr.g^n Umfangsnuten,
bei dem in einen neuen Rohlaufstreifen eine von der Originalgestalt des Luftreifens abweichende
Lauffläehenprofilierung eingeprägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der neuen Lauffläche gegenüber der Originalbreite verringert und die Breite der von der äquatorialen
Mittelcbene des Reifens am weitesten entfernten neuen L'mfangsnu'.en gegenüber der Originalbreiie
der entsprechenden Umfangsnuten vergrößert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Abstand der von der äquatorialen
Mittelebene des Reifens am weistesten entfernten nejen Umfangsnuten gegenüber dem Originalabstand
der entsprechenden Umfangsnuten vergrößert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der der äquatorialen Mittelebene des Reifens am nächsten liegenden
neuen Umfangsnuten gegenüber der Originalbreite der entsprechenden Umfangsnuten verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der der äquatorialen
Miuelebene des Reifens am nächsten liegenden neuen Umfangsnuten gegenüber dem Originalabstand
der entsprechenden Nuten verringert wird.
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