Bergedoif, den Λ. April 1975
Patent Dr. H/Scn
Stw. j Zigarettenprüfen—Enden-abdichten—Äingdüse—Ergänzung I
Hauni-Akte' 1150
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von queraxial geförderten
stabförmigen Artikeln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von queraxial geförderten, stabförmigen Artikeln der tabakverarbei—
tenden Industrie durch längsaxiales Einleiten eines Prüf— luftstromes in die Artikel und Messen dieses Prüfluftstro—
mes, der über Abdichtmittel in die Enden der Artikel eingeleitet wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Prüfen
von in Aufnahmen eines Förderers liegenden stabförmi— gen Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie durch Ein«
leiten eines Prüfluftstromes in die Enden der Artikel über
Abdichtmittel, die während des Prüfens die Enden der Artikel beaufschlagen und mit einer Anordnung zum Messen
des Prüfluftdruckes verbunden sind, dessen Einleitung in die Enden der Artikel von Steuermittel!! gesteuert wird.
Bei den stabförmigen Artikeln der Zigarettenindustrie — insbesondere
bei Zigaretten und filtern - hängt die ^üte
wesentlich von der Dichtigkeit des Umhüllungsmaterials ab. Diese wird während der Produktion auf ihre Dichtigkeit
hin überprüft, Wenn sich herausstellt, daß die Umhüllung undicht ist, wird der Artikel aussortiert und als
Ausschuß behandelt.
Die Prüfung der Dichtigkeit erfolgt vorzugsweise mit Prüfluft, die einseitig oder beidseitig in die Enden des
zu prüfenden Artikels eingeleitet wird. Der während des Durchströmens des zu prüfenden Artikels auftretende Druckverlust
ist ein Maß für die Dichtigkeit der Umhüllung. 3?alls also bei der Einleitung der Prüfluft in den zu prüfenden
Artikel D?u ckverluste auftreten, werden diese von
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Stw.: Zigarettenprüfen^Bnden^abdiehten^Ringdüse«Ergo I
Bergedorf, den 4. April 1973 - Hauni«Akte 1150
den Drucksensoren als eine Undichtigkeit der Umhüllung in«
terpretiert, so daß der Artikel*, der dieser Messung zugrundegelegen
hat, als Ausschuß aussortiert wirdo
Es sind vielerlei Versuche unternommen worden-, die Abdichtung
am Eintritt der Prüfluft in den zu prüfenden Art!«
kel zu verbessern. Der zu erzielenden Dichtigkeit sind da?»
durch Grenzen gesetzt 9 daß der Dichtdruck auf die Enden
des zu prüfenden Artikels dessen Empfindlichkeit angepaßt sein muß. Auf diese Weise können Unebenheiten v die. auf der
Dichtfläche liegen, nicht ausgeglichen werden» Da in der tabakverarbeitenden Industrie überall Sabakparti-=
kel auftreten, muß mit ihnen auch auf den Dichtflächen an
der Einleitung der Prüf luft in die zu prüfenden Artikel
gerechnet werden«, Hier genügt bereits eine kleine Tabak-»
faser, um einen Drwckirerlust hervorzurufen„ der zum Aus-=
sortieren des geprüften Artikels führen würde ο
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
fahren und eine Yorrichtuag der einleitend geaaxmten Art
zu schaffen, mit denen die Abdichtung an den Enden der zu
prüfenden Artikel so gut gelingts äaS nur solche Artikel
aus der Produktion als Ausschuß ausgesondert werden.^ bei
denen die Umhüllung schadhaft ist* ;
Diese Aufgabe wird erfindaagsgemäS äadureh gelöst 9 daß die
Enden der Artikel von einem abdichtenden Staudruck beauf«=
schlagt werden«,
Zwar ist es bekannt s die Enden mit einem luftstrom zu be=
aufschlagen, der queraxial auf den zu prüfenden Artikel
trifft, ^s hat sich aber herausgestellt, daß zur Erzeugung
des Abdichtstromes eine beachtliche ^nergieleistung zur
Terfügung stehen muß. Außerdem ist dieses Terfahren bei großen Produktionsleistungen nicht schnell genug« Es dauert
eine gewisse Zeit, bis sich der Abdichtluftstrom aufgebaut
hat. Bei den heute übliches hohen Drehzahlen moderner
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Stw.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Ringdüse-Ergänzung I
Bergedorf, den 4. April 1973 . Hauni-Akte 1150
Prüftrommeln für die Prüfung von Einzelzigaretten ist nicht gewährleistet, daß der erzeugte Dichtluftstrom die erwünschte
Abdichtung bringt. Demgegenüber kann erfindungsge—
maß der Staudruck in einer größeren Kammer erzeugt werden, in die die Enden mehrerer nebeneinander liegender Artikel
münden. Der einmal aufgebaute Staudruck braucht also nur noch aufrechterhalten zu werden.
Dabei ist es nicht notwendig, daß die Staudruckkammer sich über die ganze Länge des Förderweges der Artikel auf der
Prüfvorrichtung erstreckt, d.h. bei Verwendung einer Prüf— trommel, daß die Staudruckkammer sich nicht über den gesamten
umfang der Prüftrommel erstrecken muß. Um unvermeidbare
Druckveriuste an den Übergangsstellen zwischen der Stau— druckkammer und dem Förderer klein zu halten, werden die
Enden der Artikel nur im Bereich der Einleitung des Prüf—, luftstromes in die Enden der Artikel vom Staudruck beaufschlagt.
Zur Erzielung eines möglichst günstigen Abdicht— effektes wird der Staudruck dem Druck des Prüfluftstromes
angepaßt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sich am Förderer
entlang eine stationäre Staudruckkammer erstreckt, in die die Enden der zu prüfenden Artikel hineinragen und die zum
Förderer hinein einstellbares, enges Spiel zur Begrenzung der Staudruckverluste aufweist. Diese Staudruckkammer wird
zweckmäßigerweise an beiden Enden der zu prüfenden Artikel vorgesehen, um die Druekverluste des Prüf luft stromes
bei der beidseitigen Einleitung kleinzuhalten.
Eins konstruktiv einfache Gestaltung der Staudruckkammer be-· steht darin, daß diese von einer Abdeckung gebildet wird,
die das Abdichtmittel und die Enden der Artikel überspannt
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Stw.: Zigare tt enprüf en-Enden^abdiehten™Ringdüge«Ergänzung I
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und einen Stutzen für die Zuleitung der Stauluft aufweist.
Hierbei ist die Abdeckung nach einem weiteren Merkmal-der Erfindung derart bemessen, daß sie die Enden von jeweils
in mehreren aufeinanderfolgenden Aufnahmen liegenden Ar«
tikein überdeckt.
Damit der Prüfluftstrom ohne Druckverlust in die Enden
der zu prüfenden Artikel einströmt, wird eine möglichst
vollständige Abdichtung zwischen den Abdichtmitteln und den Enden der zu prüfenden Artikel angestrebtβ Zu die»
sem Zweck sind zur Heranführung der Abdiehtmittel an die
Enden der Artikel pendelnde Prüfringe vorgesehen, die
auf schräg zur Achse des trommeiförmigen !Förderers verlau·«
fenden Achsen angeordnet sind«
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.: Zigarettenprüfen~Enden~abdichten^ingdüse--Ergänzung I
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Bs zeigen:
Figur 1 eine Filteransetzmasehine mit der erfindungs-
gemäßen Vorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt durch die obere Hälfte einer
Prüftrommel der Filteransetzmaschine der Figur 1,
Figur 3 einen Querschnitt durch die Prüftrommel entlang
der Schnittlinie III-III in Figur 2, Figur 4 einen Querschnitt durch die Prüftrommel entlang
der Schnittlinie IV-IY in Figur 2, Figur 5 eine Variante, bei der der su prüfende Artikel
mit einem Ende an einer glatten Fläche ohne
Abdichtmittel anliegt und
Figuren 6
bis 11 verschiedene Varianten von Schaltungen zur Erzeugung und Verteilung der Dichtluft und der
Prüfluft.
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; Zigarettenprüfen-Enden-aiDaich-fceB-Ringdüse-Ergänziang I
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In der tabakverarbeitenden Industrie werden auf FilteransetzmascMnen
(3?ig. 1) vorgefertigte Füller mit Zigaretten
verbunden und die entstehenden !Filterzigaretten auf die
Dichtigkeit ihrer Umhüllungen geprüfto Eine Iilteransetzmaschine
übernimmt auf einer Ableger trommel 1 die auf einer Zigarettenherstellmaschine produzierten Zigaretten und
übergibt sie an zwei Staffeltrommeln 2O Diese entstaffeln
die gestaffelt zugeführten Zigaretten und geben diese in Reihen zu je zwei Stück mit einem Zwischenraum zwischen
den Zigaretten an eine Zusammenstelltrommel 3 ab« Die FiI-terstäbe
gelangen aus einem Magazin 4 auf eine Schneidtrommel 6, werden von zwei Kreismessern 7 su Filterstopfen doppelter
G-ebrauchslänge geschnitten^ auf drei Staffeltrommeln
8 zu einer Reihe hintereinanderliegender Stopfen gestaffelts
von einer Schiebetrommel 9 auf gleiche Lage ausgerichtet 9
von einer Zwischentrommel 11 einer Beschleunigertrommel 12 zugeführt und von dieser in die Zwischenräume der Zigarettenreihen
auf der Zusammenstelltrommel 3 abgelegte Die Zigarette-Filter-Zigarette-G-ruppen
werden susammenge schob en 9 so daß sie axial dicht an dicht liegen. Anschließend werden
sie von einer Übergabetrommel 13 übernommene Ein Belagpapier wird von einer Belagpapierbobine 14 mittels Jüazugswalse 16
und Andrückwaise 17 abgezogen, von einer Beleitvorrichtung
18 beleimt und auf einer Belagwalze 19 von einer Messertrommel
21 geschnitten. Die geschnittenen Belagblättchen werden
an die Zigaretten-Filter-G-ruppen auf der Übergabetrommel 13
angeheftet und auf einer Rolltrommel 22 mittels einer Rollhand 23 um die Zigaretten-Iilter-Gruppen herumgerollt· Die
fertigen Gruppen Doppelfilterzigaretten laufen über eine
Zwischentrommel 24 auf eine Schneidtrommel 26, auf der sie durch mittiges Schneiden durch die lilterstopfen hindurch
zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert werden. Eine Wendetrommel
27 wendet eine Filterzigarettenreihe und überführt
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.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Ringdüse-Ergänzgng I
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sie gleichzeitig in die ungewendete Reihe. Über eine Zwischentrommel
28 gelangen die Filterzigaretten zu einer Prüftrommel 29» Eine Ablegertrommel 31" legt die Filterzigaretten
auf ein Ablegerband 32.
Durch die Erfindung wird die Prüftrommel 29 in ihrer Funktionsweise
wesentlich verbessert. Auf ihr werden die Filterzigaretten auf die Luftdichtigkeit ihrer Umhüllungen
hin überprüft. Die als Förderer 40 ausgebildete Prüftrommel
29 (siehe Fig. 2) weist auf ihrer Mantelfläche Mulden 41 auf, in denen die stabförmigen Artikel 42 von einem Unterdruck
festgehalten werden. Dieser wird von einer nicht dargestellten Unter druckquelle erzeugt und pflanzt sich über
Kanäle 43, 44 bis in die Mulden 41 fort. Die Kanäle 44 verlaufen radial im zylindrischen Körper des Förderers 40 und
münden im Bereich der Nabe in dem Kanal 43, der durch eine ortsfeste Hohlachse 46 axial nach außen verläuft. Innerhalb
der Hohlachse 46 dreht sich in Lagern 47 eine Antriebswelle 43, die über ein ringförmiges Verbindungsstück 49 und Schrauben
51 mit dem Förderer 40 fest verbunden ist.
Auf der Hohlachse 46 einerseits und auf einer auf der Welle
43 gelagerten und mittels eines am Maschinenrahmen befestigten
Hebels 45 festgehaltenen Buchse 50 andererseits sind mit Federverbindungen 52 Lagerringe 53 befestigt, auf denen
schräg zur Längsachse der Antriebswelle 43 beidseits des Förderers 40 Lagersitze 54 vorgesehen sind. Sie neigen sieh,
in Richtung auf den Förderer 40, so daß die auf ihnen angebrachten Lager 57 in Ebenen verlaufen, die auf einer Seite
des Förderers 40 spitzwinklig aufeinander zu- und auf der gegenüberliegenden Seite auseinander verlaufen. Die Neigung
der Lagersitze 54 ist auf beiden Seiten des Förderers 40 gleich groß.
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Stw-.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten«~Ringdüse~Ergänzung I
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Die Lager 57 dienen zur Lagerung von Prüfringen 58, die in
den beschriebenen, schräg zur Antriebswelle geneigten Ebenen verlaufen. Sie werden von Steuersegmenten 59 beaufschlagt, die mit den ortsfesten Lagerringen 53 über einen
Verbindungssteg 61 fest verbunden sindo Die Steuersegmente
59 liegen über Dichtflächen 62 an den Prüfringen 58 an. Zur Peinjustierung der Prüfringe 58 können die Lagerringe
53 in ihrer Lage gegenüber der Hohlachse 46 auf den Federverbindungen
52 verschoben werden. Dadurch werden die Prüfringe 58 je nach der Länge der zu prüfenden Artikel mehr
oder minder nahe in Richtung auf den förderer 40 verschoben. Wicht gezeigte Klemmxttel dienen zum Fixieren der Lagerringe
53 auf der Hohlachse 46 bzw* der Buchse 50«
Zur Einleitung von Prüfluft in den zu prüfenden Artikel 42 sind an jedem Prüfring 58 Abdichtmittel 64 vorgesehen.
Diese umgeben kragenförmig der Luftzuleitung dienende Düsen 66, die über Prüfluftkanäle 67 mit Prüfluft versorgt werden.
Diese verlaufen durch die Steuersegmente 59s auf &e~
nen ein Prüfluftanschluß 68 befestigt ist. Sie münden in einem
Anschlußkanal 69» über den die Prüfluft in die Düse 66 eingespeist wird. In der Dichtfläche 62 des Steuersegmentes
59 ist amtibergang vom Prüfluftkanal 67 in den Anschlußkanal
69 ein bohnenförmiger Steuerschlitz 70 vorgesehen,
der kurzer als der Abstand zweier aufeinanderfolgender Mulden 41 auf dem Förderer 40 ist. Er erstreckt sich auf der
vom Anschlußkanal 69. beschriebenen Kreisbahn und steuert den Einlaß der Prüfluft in die Düse 66»
Die Abdichtmittel 64 bestehen zweckmäßigerweise aus einem
weichen, flexiblen Material, über das ein sanfter Abdichtdruck auf die Enden 71 der zu prüfenden Artikel 42 ausgeübt
werden kann. Dabei kann es sich beispielsweise um eine
Gummimanschette handeln, die nach den Enden 71 der Artikel 42 hin mit Abdichtflächen72 versehen sind«, Diese sind in
— 9 »
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Stw.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Ringdüse—Ergänzun g i
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dem von den Enden 71 "beaufschlagten Bereich mit Luft öffnungen
73 perforiert, so daß einerseits eine gute Abdichtung der Enden gegenüber den Düsen 66 erreicht wird und andererseits genügend Prüfluft in den zu prüfenden Artikel 42 eintreten
kann0
Die Abdichtmittel 64 und die Enden 71 der Artikel 42 sind von einer Staudruckkammer 77 (siehe auch Figuren 3 und 4)
umgeben, in die über einen Stutzen 78 Dia?chtluft eingeleitet
wird. Die Staudruckkammer 77 wird von einer Abdeckung 79 gebildet, die mit der Maschinenwand der Filteransetzmasehine
fest verbunden ist. Die Abdeckung 79 ragt mit einer die hintere Begrenzung bildenden Wandung 81 bis unmittelbar
an die Oberkante des Prüfringes 58 heran, so daß lediglich
ein schmaler, keinen wesentlichen Druckverlust erzeugender Spalt 82 entsteht. Die der hinteren Wandung 81 gegenüberliegende
Vorderwand 83 ragt bis unmittelbar an die von den Mulden 41 unterbrochene Mantelfläche des Förderers 40 herab,
so daß auch hier lediglich ein schmaler,das Entstehen eines
großen Druckverlustes verhindernder Spalt 84 entsteht. In der Staudruckkammer 77 wird ein Staudruck aufgebaut, der dem
Druck des Prüfluftstromes in diesem Bereiche des zu prüfenden Artikels entspricht. Dadurch wird einerseits verhindert,
daß der Prüfluftstrom durch Undichtigkeiten am Abdichtmittel 64 entweichen kann. Andererseits tritt auch die gestaute
Dichtluft nicht in die ggf. schadhafte Umhüllung des zu prüfenden Artikels ein. Durch ein solches Vermischen des
Prüfluftströmes mit eingedrungener Abdichtluft würde das
Meßergebnis verfälscht, so daß kein exaktes Kriterium für die Auswahl beschädigter Umhüllungen gegeben wäre. Die
Prüfringe 58 sind über Kupplungsbolzen 74 mit dem Förderer 40 verbunden. Diese ragen mit ihren freien Enden in Ausnehmungen
75 des Förderers 40, die so groß bemessen sind, daß die Enden der Kupplungsbolzen 74 sich beim pendelnden Umlauf
der Prüfringe 58 frei in ihnen bewegen können.
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S-fcw.: Zigarettenprül'en-Enden-abdichteii-Ringdüse-Ergänzung I
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Außerdem sind Druckfedern 76 vorgesehen, über die sich die
Prüfringe 58 bei ihrer Pendelbewegung gegenüber dem Förderer 40 abstützen. Sie schieben sich im Bereich der weitesten
Annäherung der Prüfringe 58 an dem !Förderer 40 zusammen
und ziehen sich im Bereich der weitesten Entfernung auseinander.
Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Figuren 2 bis 4:
Über einen nicht dargestellten Antrieb wird die Antriebswelle 48 in Umdrehung versetzt. Sie treibt über das Verbindungsstück
49 den Förderer 40 an, der sich mit der gleichen Drehzahl wie die Antriebswelle 48 dreht. Fun wird über den
in der Hohlachse 46 verlaufenden Kanal 43 die luft aus den Kanälen 44 abgesaugt. Mit dem auf diese Weise in den MuI-den
41 erzeugten Unterdruck werden die zu prüfenden Artikel 42 auf dem Förderer 40 festgehalten. Diese werden von
der Zwischentrommel 29 in die Mulden 41 in dem Augenblick eingelegt, in dem die Prüf ringe 58 sich voneinander und von
dem Förderer 40 aufgrund ihrer Schräglage entfernt haben. Während der Umdrehung des Förderers 40, bei der die Prüfringe
58 über die Kupplungsbolzen 74 mitgenommen werden, bewegen sich diese aufeinander zu, so daß die Abdichtmittel
64 die Enden 71 der Artikel 42 mit dem benötigten Abdichtdruck
beaufschlagen. In dieser Stellung wird die Prüfluft
ohne wesentliche Leckverluste in den zu prüfenden Artikel eingeleitet, so daß ggf. innerhalb des Artikels 42 auftretende
Druckverluste als genaues Maß für die Dichtigkeit der Umhüllung angesehen werden kann.
Die Enden 71 der Artikel 42 werden von der in der Staudruckkammer 77 vorhandenen Dichtluft beaufschlagte Auf diese
Weise wird verhindert, daß Prüfluft zwischen den Enden 71
und den Abdichtflächen 72 entweichen kann, wenn sich z.B. ein Tabakpartikel auf der Abdichtfläche 72 festgesetzt hat.
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tw.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Ringdüse-Ergänzung I
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Der Einwirkungsbereich des Staudruckes auf die Enden 71 ist so gewählt, daß auch Undichtigkeiten in unmitterbarer
!Nachbarschaft der Enden 71 nicht zum Aussortieren des zu
prüfenden Artikels 42 führen. Derartige Undichtigkeiten
in den Umhüllungen an den Enden 71 der Artikel 42 vermindern deren Qualität nicht, da die Endzonen der Artikel 42
entweder - im Mundstückbereich - beim Rauchen von den Lippen des Rauchers abgedeckt werden oder - im Anzündungsbereieh bereits
beim Anzünden des Artikels verbrannt werden.
Bei der weiteren Umdrehung des !Förderers 40 entfernen sich
die Prüfringe 48 im Bereich der Abdichtmittel 64 wieder voneinander und geben dabei die Enden 71 frei. Wenn sLch
der geprüfte Artikel 42 der Ablegertrommel 31 genähert hat, wird der in der Mulde 41 wirkende Halteunterdruck abgeschaltet,
so daß der Artikel 42 übergeben werden kann. Falls die Prüfung ergeben hat, daß die Dichtigkeit der Umhüllung den
zu stellenden Ansprüchen nicht genügt, wird der als fehlerhaft erkannte Artikel 42 mittels einer automatisch gesteuerten
Ausblasvorrichtung aus der Mulde 41 ausgeblasen und aus dem weiteren Produktionsgang ausgeschieden.
Außer mit Prüfdruckluft kann zur Prüfung des Artikels 42 auch Prüfsaugluft Verwendung finden. Diese wird über die Abdichtflächen
72 aus den Enden 71 gesaugt. Dabei ist es denkbar, beide Enden 71 mit Saugluft zu beaufschlagen. Die Saugluft
kann allerdings auch nur über ein Ende 71 eingeleitet werden, während das andere Ende gegen eine entsprechende Abdichtfläche
72 gedrückt wird.
Die Prüfung kann gemäß Figur 5, in der Teile, die mit denen der Figur 2 übereinstimmen, mit denselben Bezugszeichen,
vermehrt um 100, bezeichnet sind, auch in der Weise vorgenommen werden, daß in den zu prüfenden Artikel 142 nur ein-'
seitig Prüfluft eingeleitet wird und das andere Ende 171
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: Zigarettenprüfen—^den—abdichten—Ringdüse—Ergänzung I
Bergedorf, den 4- April 1973 - Hauni-Akte 11 50
gegen eine Abdichtfläche 186 eines Dichtringes 187 gedrückt wird. Diese kann luftundurchlässig sein, so daß "beim-Einleiten
der Luft in den zu prüfenden Artikel 142 ein Staudruck
erzeugt wird, der ein Maß für die Dichtigkeit der Umhüllung darstellt. In diesen Fällen kann es auch ausreichen, einen pendelnden Prüfring 158 nur auf der einen Seite des Förderers 140 anzuordnen. Dieser drückt mit ausreichender
Kraft gegen das ihm benachbarte Ende 171 und erzeugt auf diese Weise auch am gegenüberliegenden Ende des Artikels
142 eine ausreichende Abdichtung. Ein einseitig angebrachter Prüfring 158 kann auch ausreichen, wenn zur Prüfung ein
Luftstrom durch den zu prüfenden Artikel 142 geleitet wird, wozu der gegenüberliegende Prüfring entsprechende Bohrungen
aufweisen muß. Auch in diesen Fällen reicht der auf den Artikel 142 einseitig ausgeübte Druck aus, um an beiden Enden
71 eine ausreichende Abdichtung herbeizuführen.
Figur 6 zeigt ein Leitungsschema für Prüf- und Dichtluft
für die Prüfeinrichtung der Figur 2.
In Prüfluftleitungen 257 und 258 liegen ein Druckmanometer
276 und eine Drossel 277. In Dichtluftleitungen 259 und 261
befinden sich Drosseln 278 und 280. Einer Luftquelle 279 ist ein einstellbares Ventil 281 und ein Drmckmanometer 282
zugeordnet. An einer Abzweigung 283 teilt sich eine Druckluftleitung 284 in die Prüfluftleitungen 257 und 258 und
in die Dichtluftleitungen 259 und 261.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist wie folgt;
Von der Luftquelle 279 über die Druckluftleitung 284 wird Druckluft in die Prüfluftleitung 257 und 258 und in die
Dichtluftleitungen 259 bzw. 261 geleitet. Ein Prüfluftstrom strömt in den zu prüfenden Artikel242,und über die Dichtluftleitungen
261 und 259 wird in den Staudruekkammera
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Stw.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Rlngdüse-Ergänzung I
Bergedorf, den 4. April 1973 - Hauni-Akte 1150
(Figuren 2 "bis 5) ein Staudruck erzeugt. Mit dem Ventil 281
wird konstanter Druck in den Druckluftleitungen 284 eingestellt, der auf dem Druckmanometer 282 angezeigt wird.
Die Drosseln 278 und 280 sind so gewählt, daß der Druck
der Dichtluft in den Staudruckkammern dem Druck des Prüfluftstromes
in den Prüfluftleitungen 257 bzw. 258 gleich
ist. Befindet sich ein Loch in der Umhüllung des Artikels Γ42, so wird der dadurch hervorgerufene Druckabfall von
dem Druckmanometer 276 registriert,und über einen nicht gezeigten Meßwertwandler wird eine Auswurfvorrichtung betätigt.
Die Prüfeinrichtung gemäß der Figur 7 unterscheidet sich von der der Figur 6 dadurch, daß dem einen Ende 371 des Artikels
342 eine Zuleitung und dem anderen Ende 371 eine Ableitung für die Prüfluft aufweisen. Alle Teile der Figur 7, die
gleichartigen Teilen der Figur 6 entsprechen, sind mit gleichen Bezugsziffem, vermehrt um 100, versehen und nicht
weiter erläutert.
Den Dichtluftleitungen 359 und 361 ist eine Luftquelle 303 vorgeordnet. Zum Einstellen des Dichtluftstromes dienen
Ventile 304 und 306, denen Druckmanometer 307 bzw. 308 nachgeordnet
sind. Der Prüfluftieitung 357 ist ein Ventil 309
zum Einstellen des Prüfdruckes mit einem Druckmanometer 311 vorgeordnet. Zwischen diesem und dem Abdichtmittel 364
ist eine Drossel 312 mit einem Druckmanometer 313 angeordnet. Dem Anschlußkanal 369 ist ein Druckmanometer 314 und
eine Drossel 316 nachgeordnet.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist wie folgt: Sobald der Artikel 342 in einer Mulde abgelegt worden ist.
wird von der Luftquelle 303 über die Dichtluftieitungen
359 und 361 ein Staudruck in den Staudruckkammern erzeugt.
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Dieser dichtet einen eventuellen Spalt an den Abdichtstel—
len gegen den Prüfluft strom ab0 Der Druck des Prüfluftstromes
ist nach, der Drossel 312 erheblich höher als vor der
Drossel 316, da der dazwischen liegende Artikel 342 einen Widerstand bildet und den Druck des durchgeleiteten Prüfluftstromes
vermindert. Durch die Ventile 304 und 306 wird der Druck in den Staudruckkammern annähernd auf den Druck des
Prüfluft ströme s nach bzw. vor den Drosseln 312 und 316 eingestellt.
An den Manometern 307 und 308 ist dieser Druck abzulesen. Über die Prüfluftieitungen 357» auf einen bestimmten
Druck durch das Ventil 309 eingestellt, gelangt die Prüf luft durch die Drossä. 312 in den Artikel .?42. In der
Prüfluftleitung 359 wird ein Druckabfall durch das Manometer 314 des durch den Artikel ^42 geschickten Prüfluftstromes
registriert. Ist dieser Druckabfall, verursacht durch ein größeres loch in der Umhüllung des Artikels J42, zu groß,
wird dieser an einer anderen Stelle ausgeworfene
Das pneumatische Leitungsschema der Figur 8 unterscheidet sich
von dem der Figur 6 dadurch, daß anstelle der Drosseln in der Dichtluftleitung Ventile verwendet werden und daß die
Prüfluftleitung durch ein Ventil separat einstellbar ist.
Alle Teile der Figur 8, die gleichartigen Teilen der Figur entsprechen, sind mit gleichen Bezugs ziffern, vermehrt um 200,
versehen und nicht weiter erläutert.
Der Abzweigung 483 ist in der Dichtluftleitung 459 ein Ventil 426 mit einem nachgeschalteten Druckmanometer 427 nachgeordnet
und in der Druckluftleitung 461 ein Ventil 428 mit einem nachgeschalteten Druckmanometer 429 nachgeordnet.
Der Drossel 477 ist ein Ventil 431 vorgeordnet. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist wie folgt:
Die Luftquelle 479 erzeugt Druckluft, die an der Abzweigung 483 zu den Dichtluftleitungen 459 und 461 sowie zu den
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Stw.: Zigarettenprüfen-Enden-atdichten-Ringdüse-Ergänzung I
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Prüfluftieitungen 457 und 458 geleitet wird. Mit dem Ventil
431 wird der gewünschte Prüfluftdruck eingestellt, der am
Druckmanometer 476 abzulesen ist. Der Druck der Dichtluft
in den Staudruckkammern wird durch die Ventile 428 und 426 in den Dichtluftleitungen 459 bzw. 461 so eingestellt, daß
er dem Druck des Prüfluftstromes in den Anschlußstücken
gleich ist. An den Druckmanometern 427 und 429 kann dieser
Druck abgelesen werden.
Das pneumatische Leitungsschema der Figur 9 unterscheidet
sich von dem der !Figur 7 dadurch, daß für ein Ventil in der Dichtluftleitung eine Drossel verwendet wird. Alle Teile
der Figur 9» die gleichartigen Teilen der Figur 7 entsprechen, sind mit gleichen Bezugsziffern,vermehrt um 200, versehen
und nicht weiter erläutert.
Der Luftquelle 503 ist ein Ventil 536 zum Einstellen des Diehtluftäruekes nachgeordnet. Diesen ist in der Dichtluftleitung
561 eine Drossel 537 naehgeordnet.
Wirkungsweise der Schaltung der Figur 9: Der Prüfluftstrom wird von der Prüfluftleitung 557 durch den
zu prüfenden Artikel 542 in den Anschlußkanal 569 geleitet.
Datei entsteht durch den Widerstand des zu prüfenden Artikels
ein Druckabfall im Anschlußkanal 569. Mit dem Ventil 536 wird der Dichtluftdruck in den Staudruckkammern, die
an die a luf tleitung S^f angeschlossen sind, an den Druck
in der Prüfluftleitung 557 angeglichen. Die Drossel 537 mindert
den Druck in der Diehtluftleitung 561 soweit ab, daß
in dieser derselbe Druck herrscht wie im Anschlußkanal 569 t
der einen niedrigeren Druck als die Prüfluftleitung 557
aufweist.
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ΰ-fcw. : Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Ringdüse-Ergänzirag I
Bergedorf, den 4. April 1973 - Hauni-Akte 1150
Das pneumatische Leitungsschema der Figur 10 unterscheidet
sich von dem der Figur 7 dadurch, daß eine gemeinsame Luftquelle für denPrüf- und Dichtluftstrom den Prüf- und Dichtluftleitungen
vorgeordnet ist. Alle Teile der Figur 10,
die gleichartigen Teilen der Figur 7 entsprechen, sind mit gleichen Bezugsziffern, vermehrt um 300, versehen und
nicht weiter erläutert. Den Dichtluftleitungen 659 und. 661
sowie der Prüfluftleitung 657 ist eine Luftquelle 641 mit einem Ventil 642 vorgeordnet. Die Dichtluftleitung 659 weist
eine Drossel 643 auf, die die gleiche ist wie die Drossel 612. In der Dichtluftieitung 661 ist eine Drossel 644 angeordnet,
die den Dichtluftdruck auf den Druck des Prüfluftstromes
am Druckmanometer 614 reduziert.
Wirkungsweise der Schaltung gemäß Figur 10: Die Luftquelle 641 fördert Druckluft in die Dicht- und
Prüfluftleitungen. Der Druck des Prüf- und Dichtluftstroms
wird durch das Ventil 642 eingestellt. Das Manometer 611 ist nur noch zur Kontrolle (z.B. Verstopfungen in den Leitungen)
vorhanden.
Das pneumatische Leitungsschema der Figur 11 unterscheidet
sich von den Schemata 6 bis 10 dadurch, daß statt des Prüf- und Dichtluftdruckes ein entsprechender Sog zur Prüfung
der Dichtigkeit der Umhüllung aufgebracht wird. Mit Hilfe
einer Saugluftquelle 741 wird in den Dichtluftleitungen
759 bzw. 761 ein zum Ablichten der Enden des zu prüfenden Artikels 742 ausreichender Unterdruck erzeugt» Mit einer weiteren
Unterdruckquelle 751 wird Unterdruck in Prüfluftieitungen
757 erzeugt und über diese in den zu prüfenden Artikel
742 eingeleitet. Den Unterdruckquellen 741 und 751 sind Ventile 752 bzw. 753 vorgeordnet. Mit Hilfe dieser Ventile
752, 753 wird in der Prüf luf tleitung 757 und den Diehtluftleitungen
759 ein gleicher Unterdruck eingestellt. Ein
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S-fcw.: Zigarettenprüfen-Enden-abdichten-Blngdüse—Ergänzung I
Bergedorf, den 4. April 1973 - Hauni-Akte 1150
Manometer 754, das hinter einer Kreuzungsstelle 756 zweier
Arme der Prüfluftleitung 757 liegt, stellt den Unterdrück
in den "beiden Armen der Prüfluftleitung 757 fest. An diesem
Manometer 754 wird abgelesen, wenn aufgrund einer Undichtigkeitssstelle in der Umhüllung des Artikels 742 Luft
in die Prüfluftleitung 757 eindringt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ordnungsgemäß
hergestellte Zigaretten, die bisher aufgrund ungenügender Abdichtung an den Dichtelementen der Prüfeinrichtung ausgeworfen
wurden, nicht mehr ausgeworfen werden.
- Patentansprüche —
409843/0462