DE231694C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B19/00—Obtaining zinc or zinc oxide
- C22B19/04—Obtaining zinc by distilling
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 231694 KLASSE 40 a. GRUPPE
in AACHEN.
Die Darstellung von Zink mittels Reduktion des in den Erzen enthaltenen Zinkoxyds in
Muffeln, Röhren oder irgendwelchen anderen ähnlichen Gefäßen ist mit großen Verlusten
an Metall verbunden. Eine Hauptverlustquelle besteht in der Einwirkung der in den Erzen
enthaltenen schlacken bildenden Gangart auf die Gefäßwände. Je nach ihrer Zusammensetzung
ist die Einwirkung dieser Gangart auf
ίο die Gefäßwände mehr oder weniger schädlich,
indem sie auflösend auf die Gefäßmasse (feuerfester Ton) wirkt. Der hierdurch entstehende
Verlust ist ein doppelter, indem einesteils die teuren Gefäße zerstört werden und durch
neue ersetzt werden müssen, und andernteils das in der Ladung enthaltene Metall sowie
das von den Gefäßwänden aufgenommene Metall verloren geht. (In folgendem soll der
Einfachheit wegen immer nur von Muffeln die Rede sein, wobei natürlich das Gesagte
auch für andere Reduktionsgefäße, z. B. Röhren usw., Gültigkeit hat.) Je kürzer die
Muffeldauer ist, um so häufiger wiederholen sich diese Verluste. Der Zinkhüttenmann ist
daher bestrebt, eine möglichst lange Muffeldauer herbeizuführen. Die Muffeldauer ist von
verschiedenen Umständen abhängig, jedoch in erheblichem Maße von der Zusammensetzung
der Gangart des zu verhüttenden Arbeitsguts.
Die Muffeln, in welchen die Reduktion vorgenommen wird, werden aus feuerfestem Ton
hergestellt, der in der Hauptsache aus Kiesel-35
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säure und Tonerde besteht. Ist nun die aus der Gangart der Erze sich bildende Schlacke
basisch, so löst sie aus der Muffelmasse Kieselsäure ; ist sie sauer, so löst sie Tonerde auf.
In beiden Fällen leidet die Muffel und wird je nach der Dünnflüssigkeit der sich bildenden
Schlacken langsamer, oder schneller zerstört. Es ist nun sehr schwer und praktisch kaum 4c
durchführbar, die Ladung für die Muffel derart zusammenzusetzen, daß eine möglichst indifferente
Schlacke entsteht. Häufig kann der Hüttenmann eine geeignete Mischung durch Gattieren der Erze nicht erreichen, weil nicht
die notwendigen Erzsorten zur Verfügung stehen.
Man hat zwar schon versucht, die schädlichen Folgen der Schlacken zu verhindern,
indem man die Innenwände der Gefäße mit verschiedenen Stoffen bekleidete, z. B. mit
basischen Stoffen, wie Magnesia, Chromit, Korund, Titaneisen, oder mit einem Gemenge
aus feuerfestem Ton und Carborundum.
Abgesehen davon, daß es an sich nicht leicht ist, eine gleichmäßige, auch in glühendem
Zustande festhaftende Bekleidung herzustellen, so ist es auch klar, daß die Bekleidungsmasse
je nach der Beschaffenheit der Gangart der Erze verschieden sein müßte — bei basischer
Gangart müßte sie basischer Natur, bei saurer Gangart saurer Natur sein ·—, was in der
Praxis bei dem wechselnden Charakter der Erze zu Schwierigkeiten führen würde. Auch
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das Carborundum, welches sehr teuer ist, wird, in einer Mischung mit Ton verwandt,
auf die Dauer keinen genügenden Schutz bieten. Den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildet nun auch ein Verfahren, die Wände der Destillationsgefäße (Muffeln, Röhren) vor frühzeitiger
Zerstörung durch Anwendung einer Muffelschutzmasse zu bewahren; jedoch ist
dasselbe wesentlich verschieden von dem oben
ίο angebenen Verfahren.
Während es sich bei diesem um einen rein mechanischen Vorgang handelt —· das Überziehen
der Wände mit irgendeiner schützenden Masse —, wobei auf die Schlackenbildung
gar nicht eingewirkt wird, handelt es sich bei .. vorliegender Erfindung um einen chemischen
Vorgang, der das Übel bei der Wurzel faßt, indem durch geeignete Zuschläge zu den Erzen
die Schlackenbildung derart beeinflußt wird, daß die Bildung einer schädlichen Schlacke
von vornherein verhütet wird.
Die Erfindung besteht darin, daß man der Ladung (Mischung aus Erz und Reduktionskohle) eine gewisse Menge des Stoffes zusetzt,
25' aus dem die Muffel selbst hergestellt wird.
Hierdurch werden die Angriffe der aus der Gangart entstehenden Schlacke von den Muffelwänden
abgelenkt, indem die Schlackenteilchen bei ihrer Bildung sich der in der Mischung
verteilten Schutzmasse zuwenden und durch Verbindung mit derselben unschädlich gemacht
werden. Durch genügenden Zusatz ist es leicht, aus ersterer und der Gangart des
Erzes ein so schwer schmelzbares Silikat herzustellen, daß dasselbe infolge seiner Schwerflüssigkeit
in den Reduktionsrückständen suspendiert bleibt und die Muffelwände nicht erreicht und also auch nicht schädlich auf dieselben
wirken kann.
Man wird nun mit Vorteil als Schutzmasse die unbrauchbar gewordenen Muffelteile, die
man durch Mahlen auf eine geeignete Korngröße bringt, verwenden. Die gebrauchte Muffelmasse bietet deshalb besonderen Vorteil,
weil sie schon mit Zink gesättigt ist, deshalb kein Zink mehr aufnimmt, welches verloren
gehen würde, was bei anderem zinkfreien Zuschlagsmaterial eintreten würde.
Eine weitere Verlustquelle bei der Zinkdarstellung besteht darin, daß dem Hüttenmanne
nicht immer Erze mit geeignetem Metallgehalte zur Verfügung stehen; er ist häufig
gezwungen, Erze von hohem Zinkgehalt zu verhütten. Es ist nun eine Erfahrung, daß
mit der Verhüttung solcher Erze ein größerer Zinkverlust verbunden ist als mit der Verhüttung
von ärmeren Erzen. Auch in dieser Beziehung bietet das vorliegende Verfahren einen technischen Fortschritt, indem es die
Möglichkeit bietet, zu reiche Erze in Ermangelung von armen Erzen auf zweckmäßige
Weise zu verdünnen, ohne daß neue Zinkverluste zu befürchten sind; denn die schon
einmal gebrauchte und mit Zink gesättigte Muffelmasse wird kein Zink mehr aufnehmen
und entführen, was wohl der Fall sein würde, wenn man als Verdünnungsmittel irgendeinen
anderen nicht zinkhaltigen Stoff verwenden wollte, der außerdem vielleicht auch noch
schädlich auf die Gefäßwände einwirken könnte.
Es ist allgemein üblich, der Ladung Massen der Vorlagen hinzuzusetzen, jedoch immer in
der Absicht, das davon nicht zu trennende Zink wiederzugewinnen und nicht in der
Absicht, Tonmassen in das Reduktionsgefäß einzuführen. Die Masse der Vorlage ist auch
in ihrer Beschaffenheit verschieden von der gebrauchter Reduktionsgefäße.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Zink durch Reduktion in der Muffel 0. dgl.,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ladung eine aus dem Stoff, aus welchem die Reduktionsgefäße
hergestellt sind, bestehende Schutzmasse beigefügt wird, deren Bestandteile auf die entstehenden Schlacken
chemisch so einwirken, daß die Wandungen der Muffel von der Schlacke nicht mehr angegriffen werden.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Schutz Masse gebrauchter Muffeln oder anderer Reduktionsgefäße verwendet,
die schon mit Zink gesättigt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE231694C true DE231694C (de) |
Family
ID=491781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT231694D Active DE231694C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231694C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5130526A (en) * | 1990-03-02 | 1992-07-14 | Telefunken Electronic Gmbh | Circuit array for optical schmitt trigger |
-
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- DE DENDAT231694D patent/DE231694C/de active Active
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