DE2316795B2 - Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen - Google Patents

Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen

Info

Publication number
DE2316795B2
DE2316795B2 DE19732316795 DE2316795A DE2316795B2 DE 2316795 B2 DE2316795 B2 DE 2316795B2 DE 19732316795 DE19732316795 DE 19732316795 DE 2316795 A DE2316795 A DE 2316795A DE 2316795 B2 DE2316795 B2 DE 2316795B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
nitride
solid electrolyte
nitrogen
reference electrode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732316795
Other languages
English (en)
Other versions
DE2316795A1 (de
Inventor
Wilhelm-Anton Prof. Dr. 4030 Ratingen Fischer
Bernd Dipl.-Ing. 4000 Duesseldorf Schuh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Max Planck Institut fuer Eisenforschung
Original Assignee
Max Planck Institut fuer Eisenforschung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Max Planck Institut fuer Eisenforschung filed Critical Max Planck Institut fuer Eisenforschung
Priority to DE19732316795 priority Critical patent/DE2316795B2/de
Publication of DE2316795A1 publication Critical patent/DE2316795A1/de
Publication of DE2316795B2 publication Critical patent/DE2316795B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/403Cells and electrode assemblies
    • G01N27/406Cells and probes with solid electrolytes
    • G01N27/411Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing of liquid metals
    • G01N27/4112Composition or fabrication of the solid electrolyte
    • G01N27/4114Composition or fabrication of the solid electrolyte for detection of gases other than oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating And Analyzing Materials By Characteristic Methods (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstoffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen, bei der eine mit einem Festelektrolyten verbundene Referenzelektrode und eine zusammen mit dem Festelektrolyten in das zu messende Medium eintauchende Ableitelektrode mit einem EMK-Meßgerät verbunden sind.
Die heute üblichen Verfahren zur Bestimmung des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen sind ausnahmslos an eine Probenahme aus der Metallschmelze gebunden. Insbesondere zur Ermittlung des Stickstoffgehaltes von Stahlschmelzen wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, auch den beim Erstarren der Proben unter bestimmten Umständen entweichenden Stickstoff vorher zi' erfassen, da der in der Stahlschmelze insgesamt gelöste Stickstoff für die zuzusetzende Menge an Nitridbildnern von großer Bedeutung ist, z. B. bei der Erzeugung von Feinkornstählen durch ein kontrolliertes Abbinden des Stickstoffs durch Aluminium. Die Probeentnahme und Analyse sind recht schwierig, da sie die beim Erstarren der Probe entweichenden Gase nur unvollständig erfaßt.
Bekannt ist aus der DT-OS 21 33 631 auch eine Vorrichtung zum Bestimmen des Sauerstoffgehaltes vnn Eisenschmelzen, die im wesentlichen aus einem in die Eisenschmelze eintauchenden und mit einer Referenzelektrode verbundenen Festelektrolyten aus mit Kalziumoxyd stabilisiertem Zirkoniumoxyd sowie einer ebenfalls in die Schmelze eintauchenden Ableitelektrode aus einem verdichteten Gemisch eines Metalls und dessen Oxyd besteht Beide Elektroden sind auf ein EMK-Meßgerät geschaltet, an dem die aus der Sauerstoffionenleitung im Festelektrolyten resultierende Spannung abgelesen werden kann, die ihrerseits dem
ι ο Sauerstoff potential der Schmelze proportional ist
Eine ähnliche Vorrichtung zum Durchführen von Gasanalysen bei erhöhter Temperatur ist aus der DL-PS 21 673 bekannt; sie eignet sich beispielsweise zum Bestimmen des Sauerstoffgehaltes mit Hilfe eines Lanthanoxyd enthaltenden Festelektrolyten aus Thoriumoxyd oder des Chlorgehaltes mit Hilfe eines Kaliumchlorid enthaltenden Festelektrolyten aus Strontiumchlorid. Die mit dem Festelektrolyten verbundene Bezugselektrode wird mit einem Sauerstoff- bzw.
jo chlorhaltigen Referenzgas bespült oder besteht aus einem Metall-Metalloxyd- bzw. einem Metall-Metallchlorid-Gemisch.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die sich wie die bekannten Vorrichtungen zum Bestimmen der Sauerstoff- oder Chloraktivität für eine einfache Tauchmessung eignen und ein genaues Bestimmen des Stickstoffgehaltes von Gasen oder Metallschmelzen erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß darin, daß der Festelektrolyt aus einem auf Stickstoff ansprechenden, überwiegend metallionenleitenden Metallnitrid und/oder Mischnitrid und/oder entsprechend dotierten Nitrid und die Referenzelektrode aus einem Gemisch eines Metalls mit einem Metallnitrid besteht, dessen Stickstoffpartialdruck größer oder gleich dem des Festelektrolyten ist, und bei der die Ableitelektrode aus einem hochschmelzenden Metall, Cermet oder Nichtmetall besteht.
Wesentlich ist, daß der Stickstoffpartialdruck der Referenzelektrode größer oder gleich dem des Festelektrolyten ist. So kann beispielsweise mit besonderem Vorteil eine Festelektrolytzelle verwendet werden, die als Festelektrolyt Aluminiumnitrid und als Referenzelektrode einen aluminierten Iridiumdraht mit konstanter Aluminiumaktivität enthält, der in Aluminiumnitrid eingebettet ist.
Bei der praktischen Durchführung einer Messung wird die aus Festelektrolytzelle und Ableitelektrode bestehende Vorrichtung in die Metallschmelze eingetaucht und die EMK zwischen der Elektrode der Zelle und der Metallschmelze gemessen. Aus den gemessenen EMK-Werten läßt sich mit Hilfe der Nernstschen Gleichung der Stickstoffgehalt errechnen:
R- 7 P^l1
η- F'
Darin bedeutet:
E gemessene EMK der Zelle, mV,
R Gaskonstante = 1,987 cal · MoI-" "K-',
T absolute Temperatur, ° K,
F Faraday-Konstante = 23,066 cal -mV-1 ■ Mol-', pm bekannter Stickstoffpartialdruck an der IrAl-Referenzelektrode,
% N Stickstoffgehalt der Eisenschmelze in Masseprozent,
Δ G9 freie Standard-Lösungsenthalpie des gasförmigen
Stickstoffs in der Eisenschmelze = 860 + 5,71 T,
π Äquivalentladung = 3.
In den Zeichnungen gibt F i g. 1 das Schema der erfindungsgemäßen Vorrichtung und F i g. 2 den zeitiichen EMK-Verlauf während ^ier Aufstickung einer Stahlschmelze wieder. In der in F i g 1 dargestellten Vorrichtung bedeutet 1 ein MetalL-itrid, das als Festelektrolyt vorliegt, 2, 3 die Referenzelektrode, die aus einer Kombination von Metall und Metallnitrid besteht und vorzugsweise aus einem aluminierten Iridiumdraht 2 mit einem angeschweißten Platin-Rhodium-Draht und AIN-Pulver 3 besteht. Die Festelektrolytzelle ist über ein EMK-Meßgerät 4 (z. B. Digital voltmeter mit hohem Eingangswiderstand) mit der in die Schmelze 6 eintauchenden Ableitungselektrode 5 verbunden. Die Festelektrolytzelle ist vorzugsweise in ein Halterohr 7, beispielsweise aus Quarz oder einem anderen schwerschmelzbarem Material, eingebaut Die stickstoffhaltige Schmelze 6 befindet sich in einem üblichen Schmelztiegel 8.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert
Ein gesinterter Stab aus AlN mit einem Durchmesser von 12 mm und einer Länge von 30 mm wurde koaxial aufgebohrt Die Bohrung besaß einen Durchmesser von 5 mm und eine Länge von 25 mm. In diese Bohrung wurde ein aluminierter Iridiumdraht von 1 mm Durchmesser eingeführt und mit AIN-Pulver umstampft. Zu seiner Verlängerung war ein Pt-Rh-Draht angeschweißt Die Aluminierung des lr-Drahtes erfolgte durch einstündiges Tempern in AlN-Pulver bei 16000C in Stickstoff-Atmosphäre. Die so hergestellte Festelektrolytzelle wurde in ein Korundrohr mit 12,5 mm innerem Durchmesser eingekittet Zur Messung des Stickstoffgehaltes wurde diese Anordnung in eine Reineisenschmelze bei 1625° C eingetaucht und deren Aufstickung beim Aufblasen von Stickstoff elektrochemisch verfolgt Hierzu wurde die EMK zwischen der Ir-Elektrode der Zelle und der Eisenschmelze stromlos gemessen.
Hierzu 2 Blatt Zcichnuimen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum elektrolytischen Bestimmen der Siickstoffugazität von Gasen und des Stickstoffgehalts von Metallschmelzen, bei der eine mit einem Festelektrolyten verbundene Referenzelektrode und eine zusammen mit dem Festelektrolyten in das zu messende Medium eintauchende Ableitelektrode mit einem EMK-Meßgerät verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Festelektrolyt (1) aus einem auf Stickstoff ansprechenden, überwiegend metallionenleitenden Metallnitrid und/oder Mischnitrid und/oder entsprechend dotierten Nitrid und die Referenzelektrode (2,3) aus einem Gemisch eines Metalls mit einem Metallnitrid bestehen, dessen Stickstoffpartialdruck größer oder gleich dem des Festelektrolyten (1) ist, und daß die Ableitelektrode (5) aus einem hochschmelzenden Metall, Cermet oder Nichtmetall besteht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Festelektrolyt (1) aus AlN, die Referenzelektrode (2, 3) aus A1/A1N, Cr/Chromnitrid, Ta/Tantalnitrid, Si/Siliziumnitrid, Bor/Bornitrid, Vanadin/Vanadinnitrid oder Nb/Niobnitrid und die ableitende Elektrode (5) aus einem schwerschmelzenden Metall der betreffenden Metall/Metallnitridmischung, einem Cermet oder einem Nichtmetall besteht.
3. Vorrichtung nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Festelektrolyt (1) aus AlN mit bis 12% Sauerstoff besteht
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzelektrode (2, 3) aus einer Kombination von Al/AlN und die Ableitelektrode (5) aus einem aluminierten Iridium-Draht besteht.
DE19732316795 1973-04-04 1973-04-04 Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen Pending DE2316795B2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732316795 DE2316795B2 (de) 1973-04-04 1973-04-04 Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732316795 DE2316795B2 (de) 1973-04-04 1973-04-04 Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2316795A1 DE2316795A1 (de) 1974-10-24
DE2316795B2 true DE2316795B2 (de) 1976-01-08

Family

ID=5876964

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732316795 Pending DE2316795B2 (de) 1973-04-04 1973-04-04 Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2316795B2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB9504299D0 (en) * 1995-03-03 1995-04-19 Cookson Group Plc Solid state nitrogen sensors

Also Published As

Publication number Publication date
DE2316795A1 (de) 1974-10-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2534108C3 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen des Sauerstoffgehalts einer Kupferoder Kupferlegierungsschmelze
DE10310387B3 (de) Messeinrichtung zur Bestimmung der Sauerstoffaktivität in Metall- oder Schlackeschmelzen
DE1798307B2 (de) Messonde zum messen des sauerstoffgehalts in fluessigen und gasfoermigen mitteln
DE1648945A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Messen des Sauerstoffgehaltes einer Metallschmelze
DE3112218C2 (de) Meßvorrichtung zur Schwefelbestimmung in Gas und Metallschmelzen
DE2218227C2 (de) Sonde zur Messung der Sauerstoffkonzentration von Fluiden
EP0886775B1 (de) Verfahren und tauchmessfühler zum messen einer elektrochemischen aktivität
DE2316795B2 (de) Vorrichtung zum elektrochemischen Bestimmen der Stickstofffugazität von Gasen und des Stickstoffgehaltes von Metallschmelzen
DE2802518A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der wasserstoffkonzentration
DE2315739B2 (de) Konzentrationskette zur quantitativen Schnellanalyse des Gehalts an metallischem Aluminium in geschmolzenen Al-haltigen Legierungen
DE3535754A1 (de) Vorrichtung zur messung des aluminiumoxydgehaltes der in aluminiumelektrolyseoefen befindlichen kryolitschmelze
DE1798216A1 (de) Vorrichtung fuer die direkte Sauerstoffbestimmung in geschmolzenen Metallen,sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0227996A1 (de) Verfahren zur Messung von Gaspartialdrücken mit einem Festelektrolyten aus tetragonalem Zirkondioxid
DE1296834B (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Sauerstoffaktivitaet von Metallen, Metalloxyden und Schlacken
EP0477859B1 (de) Sonde mit gemischter Sub-Elektrode zur Bestimmung der Kohlenstoff-Aktivität von Eisenschmelzen
DE1648923A1 (de) Verwendung von gepulverten Gemischen aus Metallen oder Metalloxyden als Vergleichselektroden bei der Sauerstoffbestimmung in Stahlschmelzen mit Hilfe von Feststoffelektrolyten und fuer die Verwendung besonders geeignete elektrochemische Zelle
DE2627487A1 (de) Elektrochemischer nachweis von phosgen in gasgemischen
DE1798222B1 (de) Verfahren zum bestimmen des sauerstoffgehalts von metall insbesondere stahlschmelzen
DE2028734B2 (de) Anordnung zum Messen des Kohlenstoffgehalts strömungsfähiger Medien
White et al. Potential sweep voltammetry of metal deposition and dissolution: part I. Theoretical analysis
DE2001012C3 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Bestimmung von metallischem Calcium in Blei-Calcium-Legierungen
DE1648957C3 (de) Probenehmer für Metallschmelzen mit Mitteln zur Feststellung der Temperatur
DE1798248C3 (de)
DE1954178A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Kohlenstoff-Aktivitaet von Kohlenstoff enthaltenden stroemungsfaehigen Medien
DE2360764A1 (de) Verfahren zur bestimmung von sauerstoff in geschmolzenem metall