DE2316781A1 - Kontinuierliche presse zum pressen von pressgutmatten - Google Patents

Kontinuierliche presse zum pressen von pressgutmatten

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Description

4300 Essen, den 7. März 1973 Theaterplatz 3
Patent- und Hilfsgebrauchsmusteranmeldung
G. Siempelkamp & Co,
415 Krefeld, Siempelkampstr. 75
Kontinuierliche Presse zum Pressen von Preßgutmatten
Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierliche Presse zum Pressen, insbes. zum Vorpressen, von Preßgutmatten bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., bestehend aus Pressenuntergestell und gegen das Pressenuntergestell arbeitendem Pressenobergestell mit jeweils vorderer Umlenkwalze, rückwärtiger Umlenkwalze und Abstützwalzen für endlos geführte Pressenbänder, wobei die Umlenkwalze sowie die Abstützwalzen im Pressenobergestell und/oder im Pressenuntergestell in einem gemeinsamen Rahmen aus durchlaufenden Längsholmen und Traversen gelagert sind, an dem die Preßzylxnderkolbenanordnungen angreifen. Dabei ist zumindest eine der Umlenkwalzen angetrieben.
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Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen T, Theaterplata 3
Bei (aus der Praxis) bekannten Pressen der beschriebenen Gattung sind das Pressenobergestell sowie das Pressenuntergestell einschließlich des genannten Rahmens bzw. der genannten Rahmen im Sinne der Mechanik praktisch starre Bauteile und entsprechend dimensioniert. Es versteht sich von selbst, daß Pressenobergestell und Pressenuntergestell noch in gemeinsamen, umfassenden Pressenrahmen untergebracht sind. Der bekannte Ausbau ist nur dann ohne Probleme, wenn die Preßgutmatten, die gepreßt werden sollen, überall gleiche Dicke und homogene Struktur aufweisen, und folglich über den Querschnitt der Pressenbänder pro Flächeneinheit die gleichen Kräfte und Reaktionskräfte wirken. Besitzen die Preßgutmatten bereichsweise unterschiedliche Dicke oder Struktur (was unterschiedliches Preßverhalten bestimmt) so entstehen an den Umlenkwalzen und/oder Abstützwalzen singulars Beanspruchungen, die vorzeitige Zerstörungen bedingen. Darüber hinaus ist nicht gewährleistet, daß die Preßgutmatten in allen Bereichen die gleiche Pressung erfahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Presse der eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten, daß auch beim Pressen von Preßgutmatten bereichsweise unterschiedlicher Dicke oder Struktur singuläre Beanspruchungen der beschriebenen Art an den Umlenkwalzen bzw. Abstützwalzen nicht auftreten, und daß die Preßgutmatten überall gleiche Pressung erfahren. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß bei einer kontinuierlichen Presse der eingangs beschriebenen Gattung die Traversen an die an sich starr ausgeführten Längsholme einerseits mit biegesteifer Anschlußverbindung, andererseits mit Kugelgelenk angeschlossen sind, wobei jeder Lagerholm zumindest eine biegesteife Anschlußverbindung und zumindest ein Kugelgelenk (aus Kugelteilen und Schalenteilen) in abwechselnder Folge aufweist, und daß die Umlenkwalzen an den Längsholmen einer-
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seits mittels festem Pendellager, andererseits mittels als Loslager für Längenausgleich des zugeordneten Pressenbandes bei Rahmenverwindung eingerichtetem Pendellager gelagert sind. Die Erfindung geht aus von einer bisher nichtbeachteten statistischen Feststellung, die besagt, daß die unterschiedliche Dicke der Preßgutmatten moderne Anlagen zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und dgl. lediglich in quer zur Längsverstrekkung der Preßgutmatten keilförmigen Querschnittkämmen besteht. Die Preßgutmatten sind gleichsam windschief gestreut. Dabei können sich Abschnitte mit unterschiedlichem Keilwinkel oder sogar Keilwinkel mit unterschiedlichen Vorzeichen aneinander anschliessen. Das gilt für alle üblichen Anlagen zur Herstellung solcher Preßgutmatten im Rahmen der Fertigung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. Die Erfindung nützt die überraschende Tatsache, daß bei Kombination der beschriebenen Merkmale Verwindungsfreiheitsgrade für den Rahmen entstehen, die ausreichen, um singuläre Beanspruchungen an den Umlenkwalzen oder Abstützwalzen zu vermeiden und um außerdem sicherzustellen, daß die Preßgutmatten überall gleiche Pressung erfahren. Dabei ist gleichgültig, mit welcher Geschwindigkeit die kontinuierliche Presse arbeitet, wenn nur die Längsholme (unter Berücksichtigung der aufzunehmenden Preßkräfte) über die Koppelgelenkpunkte der Traversen hinreichend gegeneinander beweglich sind. Zu besonders wirksamen Ergebnissen kommt man dann, wenn in weiterer Kombination zu den beschriebenen Merkmalen die biegesteife Anschlußverbindung und das Kugelgelenk der Traversen gleichzeitig zum Anschluß der Preßzylinderkolbenanordnung eingerichtet sind. - Die Gestaltung von Konstruktionsteilen einer kontinuierlichen Presse zum Pressen und insbes. Vorpressen von Preßgutmatten bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., so, daß elastische Verformungen möglich sind, ist an sich bekannt (vgl. DT-OS 2 114 736). Bei der bekannten Ausführungsform wird jedoch mit Druckkissen gearbeitet, was aufwendig ist und die Presse bzw.
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den Lauf der Pressenbänder instabiler macht, als es zur Erreichung des angestrebten Effektes erforderlich ist.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten der weiteren Ausbildung. Durch Einfachheit in fertigungstechnischer und in montagetechnischer Hinsicht ausgezeichnet ist eine Ausfuhrungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Traverse aus einem Hohlprofil, z. B. aus einem Rohr bestehen, und daß das Hohlprofil an seinen beiden.Enden einen eingesetzten Anschlußbolzen aufweist, an den an beiden Seiten jeder Traverse die Preßzylinderkolbenanordnungen angreifen, während einer der Anschlußbolzen außerdem die Kugelteile des Kugelgelenkes trägt. Um die Rahmensteifigkeit zu erhöhen, kann es zweckmäßig sein, an die Kugelgelenke zusätzliche Stützen anzuschließen, die V-förmig spreizend zum anderen Längsholm des Rahmens geführt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Presse,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Gegenstandes nach Fig. l aus Richtung des Pfeiles A,
Fig. 3 perspektivisch und weiter schematisiert einen einzelnen Rahmen aus dem Pressenobergestell des Gegenstandes der Fig. 1,
Fig. 4 in gegenüber den Fig. 1 bis 3, wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3,
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Fig. 5 im Maßstab der Fig. 4 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 3.
Die in den Figuren dargestellte kontinuierliche Presse dient zum Pressen und insbes. zum Vorpressen von Preßgutmatten bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl. Die Presse besteht aus einem Pressenuntergestell 1 und einem gegen das Pressenuntergestell 1 arbeitenden Pressenobergesteil 2, wobei sowohl im Pressenuntergestell 1 als auch im Pressenobergestell 2 jeweils eine vordere Umlenkwalze 3, eine rückwärtige Umlenkwalze 4 und Abstützwalzen 5 für endlos geführte Pressenbänder 6 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel ist die Presse im ersten Teil mit einem Einlauftrichter 7 versehen, aus welchem Grunde hier noch eine mittlere Umlenkwalze 8 vorgesehen ist. Im Ergebnis sind so im Pressenobergestell zwei Rahmen vorgesehen, die aneinander angeschlossen sind. Die Umlenkwalzen 3, 4, 8 sowie die Abstützwalzen 5 sind im Pressenobergestell 2 in den Rahmen 9, 10 aus durchlaufenden Längsholmen 11 und Traversen 12 gelagert, wobei an diesen Rahmen 9, 10 die Preßzylinderkolbenanordnungen 13 angreifen. Die mittlere Umlenkwalze 8 gehört beiden Rahmen 9, 10 an.
Die Längsholme 11 jedes Rahmens 9, 10 sind an sich starr. Insbes. aus der Fig. 3 mit den Schnittfiguren 4 und 5 entnimmt man, daß die Traversen 12 an die starren Längsholme 11 einerseits mit biegesteifer Anschlußverbindung 14, andererseits mit Kugelgelenken 15, 16 angeschlossen sind. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß jeder Längsholm 11 zumindest eine biegesteife Anschlußverbindung 14 und zumindest ein Kugelgelenk aus Kugelteilen 15 und Schalenteilen 16 in abwechselnder Folge aufweist. Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 1 sind im Pressenobergestell 2 also zwei derartige Rahmen 9, 10 vorgesehen, und zwar einerseits
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in dem Bereich 17, in dem die Pressenbänder 6 einander parallel geführt sind, und andererseits in dem Bereich 18, in dem keilförmiger Einlauf verwirklicht ist. Die Umlenkwalzen 3, 4, 8 sind ihrerseits an den Längsholmen 11 einerseits mittels festem Pendellager 19, andererseits mittels als Loslager für Längenausgleich des zugeordneten Pressenbandes bei Rahmenverbindungen eingerichtetem Pendellager 20 gelagert. Das gilt auch für die mittlere 8 der Umlenkwalzen 3, 4, 8.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3 bis 5 entnimmt man fernerhin, daß die biegesteife Anschlußverbindung 14 und das Kugelgelenk 15, 16 der Traversen 12 gleichzeitig zum Anschluß der Preßzylinderkolbenanordnungen 13 eingerichtet sind. Im übrigen ist im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungs^ form der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die Traversen 12 aus einem Hohlprofil, z. B. aus einem Rohr, bestehen und das Hohlprofil an beiden Enden einen eingesetzten Anschlußbolzen 21 aufweist, an den die Preßzylinderkolbenanordnungen 13 angreifen, während einer der Anschlußbolzen 21 außerdem die Kugelteile 15 des Kugelgelenkes 15, 16 trägt. Nur angedeutet sind in Fig. 3 zusätzliche Stützen 22, die an die Kugelgelenke 15, 16 angeschlossen und V-förmig zum anderen Längsholm 11 des Rahmens 9 bzw. 10 geführt sind. Der Rahmen 9, 10 wird dadurch im ganzen gelenkig verwindbar, wodurch ein Ausgleich bei windschiefer Streuung im Sinne der einleitenden Ausführungen erreicht wird, während gleichzeitig die Umlenkwalzen 3, 4, 8 einen Längenausgleich bewirken.
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Claims (4)

  1. Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3
    Ansprüche :
    / l.y Kontinuierliche Presse zum Pressen, insbes. zum Vorpressen von Preßgutmatten bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten u. dgl., bestehend aus Pressenuntergestell und gegen das Pressenuntergestell arbeitendem Pressenobergestell mit jeweils vorderer Umlenkwalze, rückwärtiger Umlenkwalze und Abstützwalzen für endlos geführte Pressenbänder, wobei die Umlenkwalzen sowie die Abstützwalzen im Pressenobergestell und/oder im Pressenuntergestell in einen gemeinsamen Rahmen aus durchlaufenden Längsholmen mit Traversen gelagert sind, an den die Preßzylinderkolbenanordnungen angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (12) an die an sich starren Längsholme (11) einerseits mit biegesteifer Anschlußverbindung (14) andererseits mit Kugelgelenk (15, 16) angeschlossen sind, wobei jeder Längsholm (11) zumindest eine biegesteife Anschlußverbindung (14) und zumindest ein Kugelgelenk (15, 16) in abwechselnder Folge aufweist, und daß die Umlenkwalzen (3, 4, 8) an den Längsholmen (11) einerseits mittels festem Pendellager (19) andererseits mittels als Loslager für Längenausgleich bei Rahmenverwindung eingerichtetem Pendellager (20) gelagert sind.
  2. 2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegesteife Anschlußverbindung (14) und das Kugelgelenk (15, 16) der Traversen (12) gleichzeitig zum Anschluß der Preßzylinderkolbenanordnungen (13) eingerichtet sind.
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    Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3
  3. 3. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (12) aus einem Hohlprofil, z. B.
    Rohr, bestehen, und das Hohlprofil (12) an beiden Enden einen eingesetzten Anschlußbolzen (21) aufweist, an dem die Preßzylinderkolbenanordnungen (13) angreifen, während einer der Anschlußbolzen (21) außerdem die Kugelteile (15) des Kugelgelenkes (15, 16) trägt.
  4. 4. Kontinuierliche Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
    gekennzeichnet, daß an die Kugelgelenke (15, 16) Stützen (22)
    angeschlossen sind, die V-förmig zum gegenüberliegenden Längsholm (11) geführt sind.
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SE7404382A SE391895B (sv) 1973-04-04 1974-04-01 Kontinuerligt arbetande press for pressning, spec for forpressning av pressmaterialmattor vid framstellning av spanplattor, fiberplattor och liknande
US457626A US3885901A (en) 1973-04-04 1974-04-03 Continuous prepress for fiberboard plant

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Publication Number Publication Date
DE2316781A1 true DE2316781A1 (de) 1974-10-17
DE2316781B2 DE2316781B2 (de) 1976-01-15
DE2316781C3 DE2316781C3 (de) 1976-08-26

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5251553A (en) * 1990-06-01 1993-10-12 Maschinenfabrik J. Dieffenbacher Gmbh & Co. Device for guiding steel bands

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5251553A (en) * 1990-06-01 1993-10-12 Maschinenfabrik J. Dieffenbacher Gmbh & Co. Device for guiding steel bands

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JPS5536038B2 (de) 1980-09-18
US3885901A (en) 1975-05-27
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SE391895B (sv) 1977-03-07
JPS5052679A (de) 1975-05-10

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