DE231673C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Orgel oder das Harmonium ist mit einer Hilfsklaviatur L versehen, welche zum Anschlagen von Akkorden dienen und das Spielen ohne Notenkenntnis dadurch ermög-

. 5 liehen soll, daß ■ die Tasten numeriert sind und diesen Nummern entsprechend die Tonstücke in Zahlen gesetzt sind.

Jede Taste der Klaviatur L ist mit einer Akkordleiste m verbunden, die auf einem Kanzellenkasten ruht. Aus den nebeneinanderliegenden Kanzellen der aufeinander folgenden Töne (z. B. F bis g) führen senkrechte Bohrungen nach oben, die für gewöhnlich von den Akkordleisten verdeckt sind, beim Anschlagen der Klaviatur L aber den Akkorden entsprechend freigelegt werden.

(Die Ventile der gewöhnlichen Klaviatur /

stehen nur je mit einem Ton in Verbindung.) Drückt man z. B. die Taste ι der KIaviatur L, so hebt sich die erste der 25 Akkordleisten m, welche die Öffnungen der Tonkanzellen efige freigibt und dadurch diesen vierstimmigen Akkord zum Erklingen bringt. Drückt man die Taste 2, so hebt sich das zweite Ventil der Reihe m und gibt die Öffnungen der Tonkanzellen d fis a d frei usw.

Die Tonkanzellen unter den Akkordleisteri sind durch die Rohrleitungen N mit den Rohrleitungen O der gewöhnlichen Klaviatur / verbunden. Die Druckluft der betreffenden vier Töne entweicht somit beim Anheben einer ' Akkordleiste auch aus den Rohrleitungen der normalen Klaviatur, die pneumatische Windlade P arbeitet wie gewöhnlich und läßt die Druckluft in die vier Pfeifen des Akkordes einströmen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung an Orgeln und Harmonien zum Anschlagen von Akkorden, dadurch gekennzeichnet, daß die Akkordleisten unmittelbar als Ventile über einem Kanzellenkasten mit quer zu den Akkordleisten verlaufenden Kanzellen wirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.