DE2316730A1 - Scherbestaendiges mehrbereichsschmieroel - Google Patents
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Description
Scherbeständiges Melirbereichsschmieröl
Pur diese Anmeldung wird die Priorität vom 5. April 1972 aus
den USA-Patentanmeldungen Serial Nos. 241 444 und 241 445 in
Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft neue scherbeständige Schmieröle von verbessertem Viscositätsverhalten und Stockpunkt, die
neue, in doppelter Richtung wirkende cc-Olefin-Oopolymerisate
von gesteuerter Molekülgrösse und enger Molekulargewichtsverteilung enthalten. Insbesondre bezieht sich die Erfindung
auf neue scherbeständige Schinieröle, die ein Copolymerisat aus einem niederen oc-Qlefin, wie Hexen-(1), und einem höheren
cc-Olefin, wie Octadecen-(1), enthalten, um ihre Viscositätsgüteklasse,
bestimmt nach den ASTM-Prüfnormen, bedeutend zu
verbessern und ihren Stockpunkt bedeutend herabzusetzen.
Erfindungsgemäss wird eine Viscositätsverbesserung und
ausserdem eine Herabsetzung des Stockpunktes erzielt, indem den Schmierölen die neuen Copolymerisate einverleibt, werden.
Diese neuen Copolymerisate werden in der vorliegenden Beschreibung auch als "Poly-oc-olefine" oder "Polymerisate" bezeichnet.
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In früheren Zeiten wurden Schmieröle für Personen- und Lastkraftwagen sowie ähnliche Fahrzeuge nach ihrer Fähigkeit
ausgewählt! die Teile des Motors gegen Verschleiss und Ober-
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flächenbeschädigung zu schützen. TTm die Öle zur Verbesserung
des Anlassens bei kaltem Wetter dünnflüssiger zu machen, wurde für den Winter der Zusatz von Leuchtöl empfohlen, obwohl dadurch
das Schmiervermögen der Öle beeinträchtigt wurde. Als später festgestellt wurde, dass die Öle sich hinsichtlich der
Änderung ihrer Viscosität in Abhängigkeit von der Temperatur voneinander unterscheiden, wurden die damals vorhandenen
Schmieröle nach dieser Eigenschaft eingestuft, so dass man unter den zur Verfugung stehenden Ölen für die Verwendung bei
kaltem Wetter die besser geeigneten auswählen konnte. Dieses Viscositäts-Temperaturverhalten eines Öls, ausgedrückt als
Viscositätsindex, wurde auf die Beziehung zwischen Viseosität und Temperatur von zwei bekannten Ölen bezogen, die als Bezugsnormen ausgewählt wurden. Da aber keine zuverlässige Methode
bekannt war, um die Viscosität von Ölen bei -18° C zu bestimmen, wurden die Viscositäten experimentell bei wesentlich
höheren Temperaturen bestimmt 9 und die Viscosität der
Öle bei -18 C wurde durch Extrapolieren berechnet o Einige
Zeit später wurden organische Polymerisate von hohem Molekulargewicht zu Schmierölen zugesetztρ um den Einfluss der Temperatur
auf die Viscosität zu vermindern^ mit anderen Worten,
um den Viscositätsindex der Öle zu. erhöhen,, Später wurde aber
gefunden, dass der aus dem Diagramm der ASTM-Sf orm D 341 abge- ■
leitete Viscositätsindex nicht genau dem Einfluss des mit Polymerisat legierten Öls auf das Startvermögen bei kaltem-Wetter
entspricht, da die Viscositäts-Temperaturkurve des mit dem
Polymerisat legierten Öls nicht mit der extrapolierten Kurve übereinstimmt. So kam man zu der Erkenntnis? dass der Viscositätsindex
kein zuverlässiges Anzeichen für die erwünschten Eigenschaften von mit Polymerisaten legierten Ölen ist„
Ursprünglich wurden die Kraftfahrzeugschmieröle durch die
SAE-Norm nach ihrer Viscosität bei der Arbeitstemperatur klassifiziert,
und es wurden ihnen Viscositätsklassenzahlens wie SAE 20, zugeteilt.. Dieses System hat sich als unzulänglich erwiesen,
weil es keinen genauen Anhaltspunkt für das Startverhalten von unlegierten Ölen bei kaltem Wetter gibt. Ferner
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gi"bt dieses System keinen zuverlässigen Anhaltspunkt für den
Gütegrad von axt Polymerisaten legierten Ölen während des Betriebes
und kann nicht in Verbindung mit dem Viscositätsindex verwendet werden, der, wie bereits erwähnt, für derart modifizierte
Öle nicht zuverlässig ist.
Die heutigen Schmieröle für Fahrzeugmotoren werden in
steigendem Ausmass unter Mehrbereichsbezeichnungen gemäss der
SAE-Klassifikation J300a, wie z.B. SAE 10W-30, SAE 10W-40 usw.,
in den Handel gebracht. Die erste Zahl bei dieser Bezeichnung gibt die Tief tempera turviscosi tat an, die bei -18 C nach dem
Kaltstartsimulatorverfahren (ASTM D" 2602-70) bestimmt wird, während die zweite Zahl die Hochtemperaturviscosität angibt,
die bei +99° G mit dem kinematischen Viscosimeter (ASTM D 445) bestimmt wird. Die Hochleistungsöle haben einen weiteren SAE-Zahlenbereieh;
der weit estmögliche Zahlenbereich in dieser SAE-Abstufung ist die Kategorie SAE 5W-5O. Da eine ausreichende
Viseosität bei 99° C erforderlich ist, um die lagerteile des Motors beim Betrieb bei den Arbeitstemperaturen zu schützen,
und da das gleiche Öl auch eine hinreichend niedrige Viscosität bei kaltem Wetter haben muss, damit der Motor im Winter
leicht anspringt, ist die Mehrbereichs-Viscositätsklassifizierung, die auf Yiseositätsbestimmungen bei -18° C und bei
+99° C beruht, ein zuverlässigerer Anhaltspunkt für die meisten wichtigen physikalischen Eigenschaften von Schmierölen.
Pur Schmieröle auf Erdölbasis hat man bereits verschiedene
Polymerisate als Zusätze verwendet oder vorgeschlagen, um ihr arteigenes Viseositäts-Temperaturverhalten, bestimmt
durch den Viscositätsindex, für die Verwendung in Kraftfahrzeugmotoren
zu verbessern. Zu diesen Zusätzen gehören Poly-' isobutylene, Polyacrylsäureester, Polyalkylstyrole, Poly-oc-'
olefine, Copolymerisate aus Äthylen.und Propylen und dergleichen. Inzwischen ist die auf dem Kaltstartsimulatorverfahren
beruhende Mehrbereichs-Viscositätsklassifizierung an die Stelle der Viscositätsindex-Klassifizierung von Motorenschmierölen
getreten, weil sie zuverlässiger ist und mehr Aussagekraft besitzt, besonders bei ölen, die diese organi-
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sehen Polymerisate von hohem Molekulargewicht zum Modifizieren der ViscositätseigengGhaften enthalten. Wenn ein Polymerisat
zu einem Schmieröl zugesetzt wird, diessen Viscositätseigenschaften
nach der Mehrbereichsklassifizierung eingestuft werden, ist es wünschenswert, dass das mit dem Polymerisat legierte
SehmieroM bei 99° C die gleiche Yiscosität hat wie ein
unlegiertes Öl, bei -18° C jedoch eine viel niedrigere Yiscosität aufweist als das unlegierte öl.
Obwohl diese Polymerisate die Viscositätsklasse von legierten Ölen vor deren Verwendung im Motor beträchtlich verbessern
können, erleiden sie einen starken Abbau durch mechanische Scherung im Motor. Die Unbeständigkeit gegen Scherung
führt zum söhneilen Absinken der Viscosität des legierten
Öls bei 99° C beim Betrieb. Schon nach kurzer Zeit genügen diese viscositätsmodifizierten Öle nicht mehr der SAE-Norm,
mit der sie bezeichnet sind. So kann ein KQW-40-Ö1 sich
schnell zu einem SAE 1OW-3O-Ö1 oder gar zu einem SAE 10W-20-Ö1
verschlechtern, wenn die Moleküle des Viscositätsmodifiziermittels
durch die Scherkräfte im Motor zertrümmert werdien.
Ausserdem entstehen bei der Zertrümmerung der Polymerisatmoleküle chemisch reaktionsfähige, insbesondere saure, Bruchstücke,
die zur Motorkorrosion, wie z.B. zur Ventilkorrosion, führen. Diese Korrosion ist besonders ausgesprochen bei Motoren
mit zwangsläufiger Kurbelkastenbelüftung, da die Korrosionsprodukte in diesem Falle nicht an die Aussenluft abgeführt,
sondern im Kurbelkasten zurückgehalten werden. Diese
durch Scherung im G-ebrauch verursachten Veränderungen sind so
allgemein, dass im Handel praktisch kein viscositätsmodifiziertes
Öl erhältlich ist, das die Viscositätsklasse, in. die es eingestuft ist, bis zur Zurücklegung der Mindeststrecke
beibehält, nach der vom Hersteller ein Ölwechsel empfohlen wird.
Ein anderes Problem bei diesen mit Polymerisaten von^ hohem
Molekulargewicht legierten Schmierölen liegt darin, dass sie infolge des Polymerisatzusatzes ein nieht-Hewtonsches
Verhalten zeigen. Diese Polymerisate von hohem Molekulargewicht Verleihen den legierten Ölen nicht-Newtonsche Eigen-
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schäften und können zum Versagen "bei der Kaltstartsimulatorprüfung
(ASTM D 2602-70) führen, indem sie das Öl sich von dem Scherbereich fortziehen und an der Rotorwelle des Kaltstart
simulators emporsteigen lassen. Wenn dies geschieht, "besteht
das Öl die Prüfung nicht, weil es dann wahrscheinlich ist, dass das Öl sich "bei der praktischen Verwendung von der
Lageroberfläche fortzieht.
Daraus folgt, dass ein Schmieröl, welches in richtiger Weise durch Legieren mit einem Polymerisat von hohem Molekulargewicht
in bezug auf seine Viscositätseigenschaften modifiziert ist, einer Anzahl von Anforderungen genügen muss, die
sich nahezu gegenseitig ausschliessen, besonders wenn es sich um die für höhere Leistungen bestimmten Mehrbereichsschmieröle
handelt. Das mit Polymerisat legierte Öl muss nämlich den folgenden Anforderungen genügen: (a) es muss bei 99° C eine
geeignete SAE-Viscosität haben, (b) es darf unter dem Einfluss von mechanischer Scherung nicht stark abgebaut werden
- wie es nach der Beschallungsscherprüfung (ASTM D 2603) oder
der 10 Stunden-Scherprüfung in der Prüfmaschine L-38 (MIL-L-46152) bestimmt wird - , oder es darf im Motor durch Scherung
nicht zu einem solchen Ausmass abgebaut werden, dass seine SAE-Viscositätsklasse (SAE J300a) absinkt, bevor der Wagen
die vom Hersteller bis zum nächsten Ölwechsel empfohlene Strecke zurückgelegt hat, (c) es muss ein leichtes Anspringen
des Motors ermöglichen, wie es durch die Kaltstartsimulatorprüfung (ASTM D 2602-70) bestimmt wird, und (d) es darf sich
beim Anlassen bei kaltem Wetter nicht von den Lageroberflächen fortzienen, d.h. es darf sich bei der Kaltstartsimulatorprüfung
nicht von dem Scherungsbereich fortziehen und nicht an der Rotorwelle emporsteigen.
Eine andere Eigenschaft, die den Wert von Schmierölen für Kraftfahrzeugmotoren in kälterem Klima bestimmt, ist der
Stockpunkt. Der Stockpunkt des Schmieröls gibt die tiefste Temperatur an, bei der das öl sich aus Behältern ausgiessen
lässt, und gibt einen Anhaltspunkt für die niedrigste Temperatur, bei der das Öl in dem Schmiersystem des Motors leicht um-
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läuft. Obwohl der Stockpunkt von Schmierölen nur ein allgemeiner
Anhaltspunkt für das TieftemperatirEiliessvermögen ist,
eignet er sich gut für diesen. Zweck und wird in den meisten
Normvorschriften für Schmieröle angegeben, die für die Terwendung
in kaltem Klima "bestimmt sind. Der Stockpunkt wird nach
der ASTM-Prüfnorm D 97 bestimmt, und der "Stable cycle C pour
point", eine Heeresnorm, wird nach der Prüfnorm FTMS-791-2O3
bestimmt. Die meisten Öle, besonders die paraffinbasischen Öle, müssen mit einem Stockpunkterniedriger legiert werden,
um den bestehenden Normvorschriften zu genügen. Im allgemeinen wird für den Horden der Yereinigten Staaten von Amerika
ein maximaler Stockpunkt von -32° C empfohlen.
Es wurde nun gefunden, dass man Mehrbereichsschmieröle
von hohem Gütegrad erhält, die allen an die Viscosität und den Stockpunkt gestellten Anforderungen genügen, wenn man den
ölen eine geringe Menge eines ce-Olefin-Copolymerisats von gesteuertem
Molekulargewicht und gesteuerter Molekulargewichtsverteilung zusetzt. Die so erhaltenen Sehmieröle sind innerhalb
langer Betriebszeitspannen seherbeständig und behalten
ihre SAE-Mehrbereiehsviseositätsklasse sowie ihren Stockpunkt.
Sie zeigen günstige Tiscositäten bei 99° C.und eine
gute Viscosität bei -18° C9 bestimmt nach der Kaltstartsimulatorprüfung,
lerner ziehen sich diese Öle nicht aus dem Scherbereich fort und steigen nicht as. der Rotorwelle des Kaltstartsimulators empor. Wenn diese Sehmieröle vollständig als
Motorenöle legiert sind, genügen sie den SchmierSlnormen und
behalten ihre iTormeigenschaften innerhalb langer"Zeitspannen
bei der Verwendung bei» ....
Das Poly-a-olefin, welches dem Schmieröl erfindungsgemäss
zugesetzt wird, ist ein Copolymerisat eines gerad- oder verzweigtkettigen a-01efins. von Penten-(1) bis Decen-(1) oder
Gemischen solcher a-Olefine mit einem höheren a-Olefin, vorzugsweise
einem geradkettigen a-01efin von Hexadeeen-(1) bis
Eicosen-(i) oder Gemischen von a-Olefinen mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen,
mit der Massgabe, dass das mit Gemischen von höheren oc-Olefinen'hergestellte Copolymerisat in dem Öl lös-
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lieh ist. Das besonders bevorzugte Copolymerisat wird aus
Hexen-(1) und Octadecen-(1) hergestellt. Das cc-Olefin von niedrigerem
Molekulargewicht, wie Hexen-(1), ist im weitesten Sinne zu etwa 70 bis 96 Molprozent an dem Copolymerisat beteiligt,
während das a-Olefin von höherem Molekulargewicht, wie 0ctadecen-(1), im weitesten Sinne zu etwa 4 bis 30 Molprozent
an dem Copolymerisat beteiligt ist. Vorzugsweise ist das cc-Olefin von niedrigerem Molekulargewicht zu etwa 85 bis 93
Molprozent und das a-01efin von höherem Molekulargewicht zu etwa 7 bis 15 Molprozent an dem Gopolymerisat beteiligt. Zu
den wertvollen verzweigtkettigen a-01efinen gehören 4-Methylpenten-(i)
und dergleichen. Die a-01efine mit ungerader Anzahl
von Kohlenstoffatomen innerhalb der angegebenen Bereiche können zwar im Sinne der Erfindung verwendet werden, stehen
aber nicht so reichlich zur Verfügung wie die Olefine mit gerader Anzahl von Kohlenstoffatomen.
Die Poly-oc-olefine können als ein Gemisch aus langkettigen
Molekülen bezeichnet werden, die aus einer Reihe von in jeder Kette regellos verteilten wiederkehrenden Einheiten der
Strukturformel
zusammengesetzt sind, in der m die Anzahl der Kohlenstoffatome
des Ausgangs-oc-olefins in dem Gemisch bedeutet, von dem
sich die wiederkehrende Einheit ableitet, während η die Anzahl
der wiederkehrenden Einheiten in dem betreffenden Molekül bezeichnet. Die verschiedenen cc-Olefine in dem Ausgangsgemisch
vereinigen sich in regelloser Weise zu der Polymerisatkette im wesentlichen in dem gleichen Molverhältnis, in
dem die einzelnen oc-Olefine in dem Ausgangsgemisch vorliegen.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Seitengruppe
von einem bestimmten a-Olefin herstammt, im wesentlichen ebenso gross wie der molprozentuale Anteil dieses
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α-Olefins an dem Ausgangsgemisch. Wenn ζ,Β, das Ausgangsgemisch
zu 9 Molprozent aus Octadecen^Ci) und zu 91 Molprozent
aus Hexen-(1) "besteht, hat der Wert m in einer bestimmten wiederkehrenden
Struktureinheit der obigen Formel mit 9-prozentiger
Wahrscheinlichkeit den Wert 18 und mit 91-=prozentiger
Wahrscheinlichkeit den Wert 6. In jedem Molekül eines solchen Copolymerisate sind im wesentlichen 9 fa der Seitengruppen von
Qctadeeen-(1) und 91 i° der Seitengruppen von Hexen-(1) abgeleitet.
Die Polymerisatketten enden mit Wasserstoff oder mit einer Doppelbindung. . '
Die von den hier beschriebenen Copolymerisaten verursachte
Stockpunkterniedrigung wird in den oben angegebenen weiten und bevorzugten Bereichen der molaren Verhältnisse der
niederen zu den höheren «-Olefinen erzielt. Wenn Abweichungen von diesen molaren Verhältnissen vorkommen, wird die stockpunkterniedrigende
Wirkung des Copolymerisäts beträchtlich
vermindert, selbst wenn die gewünschten Viscositätseigenschaften
erhalten bleiben. Dies bedeutet? das erwünschte Viscositätsverhalten
hängt in erster Linie von der Molekülgrösse
und der Molekulargewichtsverteilung des Copolymerisate ab, während die stockpunkterniedrigende Wirkung in erster Linie
von der Art und der Verteilung der a-Olefineinheiten in dem
Copolymerisat abhängt. Es ist überraschend, dass die höheren oc-Olefine, wenn sie mit den niederen «-Olefinen copolymerisiert
werden, den Stockpunkt der Schmieröle herabdrücken, weil Homopolymerisate aus den gleichen höheren «-Olefinen keinen
wesentlichen Einfluss auf den Stockpunkt haben. Als weiterer Vorteil wurde überraschenderweise gefunden, dass bei Verwendung
dieser Copolymerisate in Kombination mit herkömmlichen schlammtragenden Zusätzen der Stockpunkt der Öle infolge
einer synergistischen Wirkung noch weiter herabgesetzt wird als durch die Copolymerisate allein.
Man erhält die scherbeständigen Mehrbereichsschmieröle von hohem Gütegrad gemäss der Erfindung dadurch, dass das Molekulargewicht
und die Molekulargewichtsverteilung des a-01efin-Copolymerisats
innerhalb kritischer Grenzen gehalten werden. Organische Polymerisate von hohem Molekulargewicht be-
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stehen im allgemeinen aus einem Gemisch von Molekülen von .
sehr unterschiedlichen Molekulargewichten. Dies trifft auch auf Polymerisate von a-01efinen zu. Ein Polymerisat von hohem
Molekulargewicht kann je nach dem Gewicht und der Verteilung der Moleküle, aus denen es zusammengesetzt ist, durch das Gewichtsmittel
Mw seines Molekulargewichts, das Zahlenmittel Mn
seines Molekulargewichts und den Verteilungsfaktor Mw/Mn gekennzeichnet
werden. Die Werte dieser Parameter,-die durch die angegebenen Symbole dargestellt werden, geben einen guten
Anhaltspunkt für die Verteilung der Moleküle und der Molekulargewichte in dem Polymerisat und dienen als Grundlage für
die Definition der erfindungsgemäss als Schmierölzusätze verwendbaren oc-Olef in-Copolymerisate.
Die Klassifizierung SIE J300a setzt Visc-ositätszahlen
für Mehrbereichsschmieröle (zusammen mit den bestimmten Viscositätsbereichen für jede Zahl) in der nachstehenden Reihenfolge
fest: 5W, 1OW, 2OW, 20, 30, 40 und 50. Die Viscositätszahlen
mit dem Buchstaben W beruhen auf den Viscositäte.n bei -18° G, während die Viscositätszahlen ohne den Buchstaben W
auf der Viscosität bei 99° C beruhen. Ein mit Klassifikationszahlen
versehenes Mehrbereichsschmieröl ist ein solches, dessen Viscositäten bei -18° C und bei +99° C in einen der
vorgeschriebenen Viscositätsbereiche für -18° G und für -99° C
fallen. Mehrbereichsschmieröle, bei denen der Unterschied zwischen den in der obigen Liste angegebenen Viscositätszahlen
weniger als 3 beträgt, sind entweder nicht gefragt oder leicht erhältlich und brauchen daher nicht mit Polymerisaten
von hohem Molekulargewicht legiert zu werden. Diese Öle sind die Öle SAE 10W-20, 20W-20 und 20W-30.
Jedoch eignen sich die neuen Poly-oc-olefine besonders
für die Herstellung von scherbeständigen Mehrbereichsölen von hohem Gütegrad, bei denen der Unterschied zwischen den
Viscositätszahlen 3 und mehr, insbesondere 4 und mehr, beträgt. Je grosser der Unterschied zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen
ist, desto schwerer ist es, ein Öl so zu legieren, dass es den Normanforderungen an die Viscosität
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genügt. Je grosser daher der Unterschied zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen
ist, desto günstiger und notwendiger sind diese Poly-oc-olefine für die Herstellung eines zufriedenstellenden
Schmieröls, das den strengen Anforderungen der Schmierölnormen genügt. Die Öle, bei denen die Differenz
zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen 3 beträgt,
sind die Öle SAE 5W-20, 10W-3O und 20W-4O. Diejenigen Öle,
bei denen die Differenz zwischen den Mehrbereiehsviscositätszahlen
4 beträgt, sind die Öle SAE 5W-3O, 10W-40 und 2OW-5O.
Diejenigen Öle, bei denen die Differenz zwischen den Mehrbereiehsviseositätszahlen
5 beträgty sind die Öle SAE 5W-40 und
10W-50. Als einziges Mehrbereichsschmieröl, bei dem die Differenz
zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen 6 beträgt,
bleibt das Öl SAE 5W-5O.
Wie bereits erwähnt, werden zur Herstellung der hier
beschriebenen scherbeständigen Mehrbereiclisschmieröle Copolymerisate verwendet, die nach dem Gewichtsjuittel ihres Molekulargewichts
M^, dem Zahlenmittel ihres Molekulargewichts ^n
und der Molekulargewichtsverteilung M /&L gekennzeichnet sindo
Die kritischen Werte und Bereiche für SL. und EL, die erforderlich
sind, um scherbeständige Mehrbereichsschmieröle herzustellen,
sind eine direkte Funktion des mittleren Molekulargewichts
der oc-Olefine in dem Monomerengemisch, aus dem die Copolymerisate
hergestellt werden. Die kritischen Werte für M
und Mn, die erforderlich sind, um seherbeständige Mehrbereichsschmier©le
von hohem Gütegrad mit Hilfe von Homopolyme-= risaten des Hexens-(1) herzustellen, sind im Patent ,.βοοβ
(Patentanmeldung P 22 28 595.6) angegeben«, Es ist daher nunmehr
möglich, die kritischen Werte von M^. und Mjn für die erfindungsgemäss
verwendeten Copolymerisate auf Grund der früher errechneten Werte für· Hexen-(1), des mittleren Molekulargewichts
MQ des Comonomerengemisches und des Molekulargewichts 84 vonHexen-(i) anzugeben. Das mittlere Molekulargewicht
eines Copolymerisats, welches aus einem Comonomerengemisch aus
9 Molprozent Octedecen-(1) und 91 Molprozent Hexen-(1) hergestellt
worden ist, beträgt z.B. 99. Daher sind die kritischen
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Werte von Mw und Mn für dieses Copolymere die Produkte aus den
betreffenden Werten für Hexen-(1) und dem Verhältnis 99 s 84.
Die kritischen Werte von U^ und Mn für alle erfindungsgemäss
verwendeten Copolymerisate erhält man in gleicher Weise aus den nachstehend angegebenen Werten und Wertebereichen für
Polyhexen-O ). Im Gegensatz dazu sind die kritischen Werte und
Bereiche des Terteilungsfaktors von den für die Copolymerisation verwendeten a-01efinen sowie von den Mengenverhältnissen
derselben unabhängig, weil der Yerteilungsfaktor von dem Molekulargewicht der cc-Olefine unabhängig ist»
Scherbeständige Mehrbereichsschmieröle von hohem Gütegrad, bei denen die Differenz zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen
mindestens 3 beträgt, erhält man, wenn man ein Polyhexen-(1) zusetzt, dessen Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw zwischen etwa 50 000 und 1 000 000, dessen Zahlenmittel
des Molekulargewichts HL zwischen etwa 4000 und
1 000 000 und dessen Yerteilungsfaktor M^Mn zwischen 1 und
etwa 12 liegt, mit der Massgabe» dass M^Mn zwischen 1 und etwa
12 liegt, wenn My. einen Wert von etwa 50 000 hat, und dass
My/M zwischen 1 und etwa 2 liegt, wenn M_ einen Wert von etwa
1 000 000 hat, und dass die obere Grenze des Bereichs der Verteilungsfaktoren bei Abnahme von ML von etwa 1 000 000 auf
50 000 proportional von etwa 2 auf 12 zunimmt.
Wenn das Polyhexen-( 1} verwendet wird, um ein scherbeständiges
Mehrbereichssehmieröl herzustellen, bei dem die Differenz
zwischen den SAE-Mehrbereiehsviseositätszahlen mindestens 4 beträgt, liegt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw des Polyhexens-C 1) zwischen etwa 100 000 und
1 000 000, das Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn zwischen
etwa 12 000 und 1 000 000 und der Verteilungsfaktor M^/M^
zwischen 1 und etwa 9, mit der Massgabe, dass der Verteilungsfaktor M^ZMn zwischen 1 und etwa 9 liegt, wenn M^ etwa 100 000
beträgt, und dass der Yerteilungsfaktor zwischen etwa 1 und 2 liegt, wenn M^ etwa 1 000 000 beträgt, wobei die obere Grenze
des Bereichs der Verteilungsfaktoren M/ML bei der Abnahme des
Gewichtsmittels M^ des Molekulargewichts von etwa 1 000 000
' " 11 ~ 309842/0933
auf 100 000 proportional von etwa 2 auf 9 zunimmt"..
Wenn das Polyhexen-(1) verwendet wird, um ein scherbeständiges
Mehrbereichsschmieröl Herzustellen, bei dem die Differenz zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen mindestens
5 be/trägt, hat das Polyhexen-(1 } ein Gewichtsmittel des
Molekulargewichts Mw zwischen etwa 150 000 und 1 000 000, ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts M zwischen etwa 35 000
und 1 000 000 und einen Verteilungsfaktor ^/Mn zwischen 1
und etwa 6, mit der Massgabe, dass M /M zwischen 1 und etwa
6 liegt, wenn E^ etwa 150 000 beträgt, und dass ^/Mn zwischen
etwa 1 und 2 liegt, wenn M^ etwa 1 000 000 beträgt, wobei die
obere Grenze des Bereichs der Verteilungsfaktoren MiVM bei
Abnahme des Gewichtsmittels M des Molekulargewichts von etwa 1 000 000 auf 150 000 proportional von etwa 2 auf 6 zunimmt.
Wenn das Polyhexen-(1)' verwendet wird, um ein scherbeständiges
Mehrbereichsschmieröl herzustellen, bei dem die Differenz zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen 6 beträgt, hat das Polyhexen-(1) ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
Mw zwischen etwa 200 000 und 1 000 000, ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts Mn zwischen etwa 90 000 und
1 000 000 und einen Verteilungsfaktor M/M zwischen etwa 1
und etwa 3, mit der Massgäbe, dass ^L/ML zwischen 1 und etwa
liegt, wenn M^^ etwa 200 000 beträgt, und dass M^/M zwischen
1 und etwa 1,5" liegt, wenn M^ etwa 1 000 000 beträgt, wobei
die obere Grenze des "Bereichs der Verteilungsfaktoren M w/M n
bei der Abnahme des Gewichtsmittels des Molekulargewichts M von 1 000 000 auf 200 000 proportional von etwa 1,5 auf etwa
3 zunimmt.
Je niedriger das Gewichtsmittel des Molekulargewichts M^.
des Poly-oc-olefins ist, desto schwieriger ist es, ein Mehrbereichsschmieröl
herzustellen, bei dem die Differenz zwischen den SAE-Mehrbereichsviscositätszahlen mindestens 3 beträgt,
da der Viscositätswert bei -18° G dann leicht zu hoch ist, um das Öl in die gewünschte Klasse einklassifizieren zu können.
Andererseits wird das Polymerisat um so scherbeständiger, je
niedriger das Gewichtsmittel seines Molekulargewichts ist. Je
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höher das Gewichtsmittel des Molekulargewichts E^ ist, desto
wahrscheinlicher wird es, dass· das Schmieröl aus dem Scherungsbereich
verdrängt wird und an der Welle des Kaltstartsimulators emporsteigt, so dass es die Prüfung nicht besteht.
Je niedriger der Verteilungsfaktor bei gleichem Gewichtsmittel
des Molekulargewichts ist, desto geringer ist der Anstieg der Viscosität bei -18° C für den Zusatz einer gegebenen Menge zu
einer bestimmten Ölbasis, um die gewünschte Viscosität bei
99° C zu erhalten.
Die obigen Angaben zeigen, dass die vorteilhaften Eigenschaften des Copolymerisats in direkter Beziehung zu der Anzahl
der wiederkehrenden Einheiten in dem Copolymerisat stehen,
ohne Rücksicht auf die Ausgangsmonomeren oder ihr ¥erhältnis zueinander. Das Molekulargewicht des Copolymerisats
beim Gewichtsmittel des Molekulargewichts kann durch die Gleichung M =nM dargestellt werden, in der n^ die berechnete
Anzahl der wiederkehrenden Einheiten bei dem betreffenden Gewichtsmittel des Molekulargewichts und M das mittlere Molekulargewicht
des Comonomerengemisches bedeuten. Das Molekulargewicht bei dem Zahlenmittel des Molekulargewichts kann
durch die Gleichung M =nM ausgedrückt werden, in der η die
berechnete Anzahl der wiederkehrenden Einheiten bei dem betreffenden Zahlenmittel des Molekulargewichts bedeutet. Die
Wirkung der kleinen endständigen Gruppen in diesen Molekülen spiegelt sich in den Gleichungen nicht wider, weil sie in Anbetracht
der erheblichen Molekülgrösse ohne Bedeutung ist. Daraus folgt, dass ri^M^/M und 3V=MnZM0. Es wurde also gefunden,
dass die Bereiche für n. und η unabhängig von dem
jeweils verwendeten Gemisch aus monomeren «-Olefinen Konstanten sind. Aus diesen Gleichungen ergibt sich, dass
Μ^Μ^η^ϊ^, woraus folgt, dass der kritische Verteilungsfaktor
im Sinne der Erfindung unabhängig von dem Molekulargewicht der Ausgangs-oc-olefine ist.
Die Wirkung des Copolymerisats auf das Viscositätsverhalten des Schmieröls ist eine Funktion der Anzahl der wiederkehrenden
Einheiten in dem Copolymerisat und mithin eine Funktion des mittleren Molekulargewichts des Comonomerengemisches.
« 309842/0933
In diesem Sinne wurde gefunden, dass die gewichtsprozentuale
Menge des einem Schmieröl, jeweils sususetsenden Copolymerisate
aus der für die Erzielung der gewünschten Wirkung erforderlichen bekannten Menge eines anderen Poly-oc-olefins unter
Anwendung der oben erörterten Beziehung zu den Molekulargewichten der Monomeren bestimmt werden kann, wenn alle anderen
Faktoren gleich sind. Da sich aus Patent (Patentanmeldung P 22 28 595.6) der Zusatzbereich für Polyhexen-(1) er- .
gibt, der erforderlich ist, um die gewünschten Wirkungen auf die Viscosität zu erzielen, können diese Daten als Grundlage
für die Bestimmung des zuzusetzenden Mengenbereichs an Copolymerisaten
verwendet werden, indem man die betreffenden Werte mit dem Monomer-Molekulargewichtsverhältnis MQ/84 multipliziert.
Da der Bereich der Mengen, in denen Polyhexen-(1) dem Schmieröl zugesetzt werden muss, im weitesten Sinne etwa
0,5 bis'10 Gewichtsprozent des Öls beträgt, beträgt der zuzusetzende
Mengenbereich für ein aus 9 Molprozent Octadecen-(1)
und 91 Molprozent Hexen-(1) hergestelltes Copolymerisat, bei dem das mittlere Molekulargewicht M der Comonomeren 99 1°Q-trägt,
etwa 0,59 bis 11,8 Gewichtsprozent. Der bevorzugte Bereich für den Zusatz von Polyhexen-(1) beträgt etwa 1,0 bis
6,0 Gewichtsprozent, während der besonders bevorzugte Bereich etwa 1,0 bis 3»5 Gewichtsprozent beträgt. Die entsprechenden
Bereiche für die verschiedenen, im Sinne der Erfindung zuzusetzenden Copolymerisate erhält man, wie oben beschrieben,
durch Multiplizieren dieser Werte mit dem mittleren Molekulargewicht der Monomeren MQ, geteilt durch 84.
Je höher das mittlere Molekulargewicht Mw für eine Reihe
von Copolymerisaten ist, die aus dem gleichen Comonomerengemisch
bei äquivalenten Verteilungsfaktoren hergestellt worden sind, desto weniger Polymerisat ist für ein gegebenes öl erforderlich,
um gleichwertige Ergebnisse zu erzielen.. Je niedriger
die Viscosität der Ölgrundlage ist, desto mehr Polymerisat muss zugesetzt werden,, um ein Öl der gewünschten Viscositätsklasse
zu erhalten. Die oben angegebene Copolymerisatmenge, die dem Schmieröl zugesetzt werden muss, ist diejenige
-14- 309842/0333
Menge, die erforderlich ist, um die gewünschte Verbesserung in dem Yiscosi ta tsverhalten des Öls hervorzubringen. Die gewünschten
Eigenschaften in bezug auf den Stockpunkt erhält man innerhalb der für das gewünschte Viscositätsverhalten des
Schmieröls angegebenen Bereiche für den Copolymerisatzusatz,
indem man die Monomeren und das Verhältnis derselben zueinander, wie hier beschrieben, auswählt.
Ein vollständig legiertes Schmieröl für Kraftfahrzeuge enthält viele Zusätze, die beigegeben werden müssen, damit
das öl verschiedenen Normanforderungen genügt, oder damit
verschiedene Mängel beseitigt werden. Ein Vorteil der erfindungsgemäss
zur Verbesserung des Stockpunktes und des Viscositätsverhaltens zuzusetzenden Poly-oc-olefine ist der, dass
sie mit den übrigen Schmierölzusatzen vollständig verträglich
sind und deren Wirkung nicht beeinträchtigen. Als andere Schmierölzusätze verwendet man vorzugsweise diejenigen, die
sich bereits bei der Verwendung als wertvoll erwiesen haben, wie z.B. Oxydationsverzögerer, Pluoreszenzfarbstoffe, Detergentien,
Dispergiermittel, Rostinhibitoren, verschleissmindernde Mittel, Schaumverhütungsmittel, Hochdruckzusätze, Korrosionsinhibitoren,
Schlamminhibitoren, Metalldeaktivatoren, Mittel gegen das festfressen und dergleichen. Diese Zusätze
werden in bekannter Weise so ausgewählt, dass das fertige öl
den Normanforderungen entspricht. Überraschenderweise bewirkt das bekannte schlammtragende Zusatzgemisch synergistisch mit
dem Copolymerisat eine weitere Herabsetzung des Stockpunktes.
Die cc-Olefin-Copolymerisate gemäss der Erfindung, die die
kritischen Bereiche des Gewichtsmittels des Molekulargewichts M , des Zahlenmittels des Molekulargewichts M^ und der Molekulargewichtsverteilung
3^/Mn aufweisen, werden vorzugsweise
durch Polymerisation der oc-Olefingemische in Gegenwart von
Ziegler-latta-Katalysatoren hergestellt. Die Polymerisation
kann kontinuierlich, halbkontinuierlich, in welchem Falle man während der Reaktion nur die a-01efine zusetzt, oder chargenweise
durchgeführt werden, vorausgesetzt, dass alle Bedingungen und Mengenverhältnisse der chemischen Verbindungen in dem
" 15 - 309842/0933
Reaktionsgefäss riclitig aufeinander eingestellt sind, um die
erforderlichen Molekulargewichte und Molekulargewichtsverteilungen
zu erzielen. Man kann alle Ziegler-latta-Katalysatoren
verwenden, die sich für die Polymerisation von Propylen eignen. Besonders geeignet sind Titan- und Vanadiumsalze, namentlich
die Chloride, in Verbindung mit AluminiumalkyleB und
-alkylchloriden. Purpurfarbenes Titantrichlorid zusammen mit
Aluminiumtriäthyl hat sich als ausgezeichneter Katalysator erwiesen.
Ein Katalysator, der etwa 1 bis 1@ g-Atom Aluminium je g-Atom Titan enthält, ist zur Herstellung der Polymerisate
geeignet; Atomverhältnisse von etwa 198 bis 3 werden bevorzugt.
Die Reaktion wird zweckmässig mit etwa 300 bis 6000 g
Olefin, vorzugsweise mit etwa 1500 bis 3000 g Olefin, je g Katalysator
durchgeführt.
Wasserstoff oder ein anderes geeignetes Modifiziermittel
für die Molekülkettenlänge, wie Zinkchlorid, Dialkylzink, wie Diäthylzink, und dergleichen, trägt dazu bei* die Umsetzung
unter Bildung der gewünschten Molekulargewichtsverteilung verlaufen zu lassen. Der Wasserstoffpartialdruek kann zwischen .
etwa 0,007 und 10,5 kg/cm liegen und liegt bei der kontinuierlichen Polymerisation vorzugsweise zwischen etwa 0,035 und.
1,75 kg/cm und bei der halbkontinuierlichen oder ansatzweise durchgeführten Polymerisation im Bereich von etwa 0,035 bis
Q-
0,7 kg/cm . Die Polymerisation kann zweckmässig bei Tempera- .
türen von etwa 38 bis 121° C, vorzugsweise von etwa 104 bis
121° C durchgeführt werden. ■
Zweckmässig arbeitet man mit einem Lösungsmittel für" das
Reaktionsgemisch, weil das entstehende Copolymerisat hochgradig
viscos und bei Raumtemperatur möglicherweise nicht fliessfähig ist. Geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe,
wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan und dergleichen, naphtha,
Benzinfraktionen, Leuchtöl, G-asöIfr.aktionen, Heizölfraktionen,
leichte Schmieröle, schwere-Sehmieröle und dergleichen. Aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und die Xylole, und chlorierte Kohlenwasserstoffe werden als Lösungsmittel weniger
bevorzugt. Besonders bevorzugt werden diejenigen leich-
- 16 -
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ten Lösungsmittel, die sich, leicht von dem Polymerisat abdestillieren
lassen, oder Mineralöle, die zusammen mit dem Oopolymerisat in dem fertigen Öl verbleiben können. Da ein Lösungsmittel
nicht erforderlich ist, kann es in Mengen von Null bis etwa 75 i° zugesetzt werden. Wenn man mit einem Lösungsmittel
arbeitet, verwendet man dieses vorzugsweise in Mengen von etwa 25 bis 60 $, bezogen auf die Gesamtbeschickung des Reaktors.
Zu den Variablen, die das Gewichtsmittel des Molekulargewichts, das Zahlenmittel des Molekulargewichts oder die Molekulargewichtsverteilung
des entstehenden Polymerisats beeinflussen, gehören die Reaktionstemperatur, der Wasserstoffpartialdruek
oder die Menge des sonstigen, die Kettenlänge beeinflussenden Modifizierungsmittels, die Katalysatormenge,
das Verhältnis von Titan zu Aluminium im Katalysator, die angewandte Titanverbindung, das Verhältnis von Olefinen zu Katalysator,
die Olefinkonzentration usw. Ferner ist es wesentlich, gewisse schädliche Verunreinigungen, besonders solche,
die Sauerstoff enthalten, wie Luft, Wasser und dergleichen, aus dem Reaktionsgefäss auszuschliessen, wenn man oc-Qlefin-Copolymerisate
mit den oben angegebenen Eigenschaften erhalten will. Schon winzige Sauerstoffmengen verbreitern die Molekulargewichtsverteilung
beträchtlich. Im Gegensatz zu diesem Erfordernis ist es bekanntlich bei der üblichen Polymerisation
von a-01efinen vorteilhaft, geringe Mengen an Sauerstoff oder
Sauerstoffverbindungen zuzusetzen, um die Produktausbeute, bezogen auf die Menge des Katalysators, und die Isotaktizität
beträchtlich zu erhöhen. Daher sind winzige Spuren an Sauerstoff bei der Polymerisation von
<x-01efinen im allgemeinen günstig.
Die mit Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellten Polymerisate
weisen nahezu vollständig eine Kopf-Schwanz-Anordnung der wiederkehrenden Einheiten der Polymerisatmoleküle
auf. Es wurde gefunden, dass man mit purpurfarbenem Titantrichlorid isotaktische Poly-oc-olefine erhält, die den mit braunem
Titantrichlorid hergestellten ataktischen Poly-cc-olefinen
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als Schmierölzusätze überlegen sinde Man kann jedoch jeden
beliebigen Ziegler-Natta-Katalysator verwenden, sofern man nur sämtliche Bedingungen und Variable so aufeinander abstimmt,
dass man die erforderlichen Molekulargewichte und die erforderliche Molekulargewichtsverteilung erzielt.
Es wurde gefunden, dass die Poly-a-olefine mit" der oben
beschriebenen kritischen Besiehung zwischen den Molekulargewichten E^ und M und der Molekulargewichtsverteilung ^/Mn
sich besonders zur Verbesserung des Viscositätsverhaltens von Mineralschmierölen eignen.. Die Ausdrücke Gewiehtsmittel des
Molekulargewichts Mw, Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn
und Molekulargewichtsverteilung M^/M sind auf dem Gebiet der
Hochpolymeren bekannt. Eine Erklärung dieser Ausdrücke findet
sich im Kapitel 1 des Werkes "The Structure of Polymers85 ύοά
l.i. Miller, Verlag Reinholä Publishing Corporation„ 1966»
ßemäss der Erfindung werden diese Werte durch Gelfiltrationsehromatographie
mit einem Gerät bestimmt, das an bekannten
Standardfraktionen von Polyhexen=(i) geeicht worden isto -
In den nachstehenden Beispielen werdens falls nichts anderes angegeben ist, alle Eeaktionsteilnehmers lösungsmittel
und Katalysatoren in allerreinster Beschaffenheit für die
!Reaktion verwendet. Die Stockpunkte, werden nach der ASSM-Prüfnorm
D 97 mit einer Genauigkeit von i2s8° G "bestimmtο Einige
Werte sind Mittelwerte aus mehreren Bestimmungen "und haben
einen entsprechend höheren Genauigkeitsgrado
Die in den Beispielen verwendeten höheren Olefine bestehen
zu etwa 90 Gewichtsprozent aus dem jeweils angegebenen ·
a-Olefin, zu etwa 8 Gewichtsprozent aus anderen Olefinen mit
der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen, die vorwiegend Vinylidenkohlenwasserstoffe sind, und zu etwa 1 Gewichtsprozent
aus dem nächst niedrigeren und dein nächst höheren -«-Olefin.
Die niederen Olefine bestehen zu mehr als 96 Gewichtsprozent
aus dem angegebenen Alken-(1).
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In einem 114 1 fassenden Reaktor aus rostfreiem Stähl
wird unter Terwendung eines lösungsmittelextrahierten, entparaffinierten,
durch Hydrotreating behandelten Schmieröls mit einer "bei 99° C "bestimmten Yiscosität von 4,1 cSt als Reaktionsmedium
und Polymerisatlösungsmittel eine Reine von Copolymerisaten aus Hexen-{1) und Octadecen-( 1) von hohem Molekulargewicht
hergestellt.
In einem typischen Beispiel wird der Reaktor zunächst mit 33 kg Öl und dann mit 580 g einer 6-gewiehtsprozentigen
Lösung von Triäthylaluminiina in dem oben genannten Schmieröl
"beschickt. Dann setzt man 36 g (TiCl,),»A1G1, (Stauffer
Chemical Company, Sorte AAX) in !form einer Aufschlämmung in
200 ml des genannten Schmieröls zu. Der Reaktor wird im Yerlaufe
von 15 Minuten unter einer Atmosphäre aus 10 Molprozent
Wasserstoff und 90 Molprozent Stickstoff auf 116° C erwärmt und auf einen Gesamtüberdruck von 1,75 kg/cm gebracht. Dann
setzt man ein Gemisch aus 91 Molprozent Hexen-( 1) und 9 Molprozent
Octadecen-(1 ) im Terlaufe von 73 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 0,45 kg/min zu. Bas so erhaltene Reaktionsgemisch
wird 1 Stunde unter den Reaktionsbedingungen gerührt.
Bann wird das Reaktionsgemisch mit weiterem, 116° C heissem
öl auf eine Konzentration von 33,5 Gewichtsprozent Polymerisat in dem Öl (auf hexenfreier Basis) verdünnt. Um den Katalysator
zu entaktivieren, wird der Lösung eine Aufschlämmung
von Kalk in Wasser zugesetzt, die dann abfiltriert wird. Bie nicht umgesetzten Olefine werden unter einem Brück von 2 mm Hg
bei -4° C abgetrieben.
Bieses Produkt (Versuch Hr. 7) und die anderen, in dieser Versuchsreihe hergestellten Polymer!sat-öllösungen werden in
unterschiedlichen Mengen zu einer neutralen Schmierölbasis von
mittlerem Siedebereich zugesetzt, die eine bei 99° G bestimmte
Viscosität von 5,4 cSt aufweist und einen handelsüblichen schlammtragenden Zusatz in einer Konzentration von 6,4 Gewichtsprozent
enthält'..Bs wird so viel Polymerisat zugesetzt,
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dass die Öle nach 10 Minuten langer Beschallung gemäss der
Scherprüfung ASTM D 2603 eine bei 99° C bestimmte Viskosität
von 12,95 cSt aufweisen (SAE 40). Diese mit Polymerisaten legierten
Schmieröle werden dann auf ihre Viscosität, den Viscositätsrückgang
durch Scherung und ihren Stockpunkt untersucht. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle I»
Mw χ. ΙΟ'3 | Tabelle I | Mol-?S C1 fi | Zugesetzt. | |
Versuch | _ | Gew,-?S (a) | ||
Nr. | 320 | 5 | 0 | |
1 | 90 | _ | 9 | 3,3 |
2 | 210 | 10,4 | 9 | 5,8 |
3 | -330 | 6,5 | 9 | 4,0 |
4 | 290 | 5,7 | 9 | 3,3 |
~5 | 335 | 5,5 | 9 | 3,0 |
6 | 470 | 8,2 | 9 | 2,8 |
7 | 485 | 8,7 | 9 | 2,3 |
- -8 | 660 | 7,5 | 9 | 2,6 |
9 | 285 | 8,2 | 11 | 2,5 |
.10 | 230 | 10^ 4 - | 12 | 3,5 .. |
11 | 270 | 8,4 | 12 | 5,1 |
12 | ■ 640 | 8,6 | 12 | 3,7 |
auf 100 °/ | 8,0 | 3,1. | ||
14 | 9,1 | |||
(a) Bezogen | & Polymerisat. | |||
- Fortsetzung der Tabelle I siehe-Seite 21 -
3098 4 2/093 3
Tabelle I (Fortsetzung) | Viseosi tät srück- gang durch: Scherung, cSt (cj |
KSS, cP (d) |
2316730 | |
Viseosität bei 99° C, oSt (b) |
0,01 | 1300 | ||
Versuch Nr. |
5,96 | 1,95 | 2025 | Stockpunkt, 0C (e) |
1 | 14,90 | 0,80 | 2250 | -1*5 |
2 | 13,75 | 0,95 | 2100 | -18 |
3 | 13,90 | 1,70 | 2040 | -40 |
4 | 14,65 | 2,15 | 1975 | -40 |
5 | 15,10 | 2,85 | 1840 | -40 |
6 | 15,80 | 2,40 | 1850 | -40 |
7 | 15,35- | 3,85 | versagt | -40 |
8 | 16,80 | 4,65 | versagt | -40 |
9 | 17,60 | 3,05 | 1950 | -40 |
10 | 16,00 | 1,95 | 2200 | -4© |
11 | 14,90 | 2,65 | 1840 | -43 |
12 | 15,60 | 4,2 | versagt | -40 |
13 | 17,10 | -40 | ||
14 | D 445. | -40 | ||
(b) ASTM | D 2603. | D 2602-70: mit dem iCaltstartsimulator | ||
(c) ASTM | ||||
(d) ASTM | bei -18° C | |||
bestimmte Viseosität in Centipoise; das Versagen beruht
darauf, dass die Probe sich aus dem Prüfbereich fortzieht und an der Rotorwelle emporsteigt.
(e) AST^B 97.
In einem 250 ml-Erlenmeyerkolben, der in einem ölbad geschüttelt
wird, wird ein Copolymerisat aus Hexen-(1) und Octadecen-(1) von hohem Molekulargewicht hergestellt. Der Kolben
wird mit 1 g (TiOl5)-.AlCl, (Stauffer Chemical Company,
Sorte AAX), 2 ml Triäthylaluminium (Atomverhältnis Al:Ti =
4,0) und 100 ml n-Heptan beschickt und dann 30 Minuten bei
einer Ölbadtemperatur von 49° C mit Wasserstoff ausgespült. Dann wird ein Gemisch aus 26,9 g (88 Molprozent) Hexen-(1)
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und 11,02 g (12 Molprozent) 0ctadecen-(1 ·} in den Kolben eingespritzt.
Nach 2-stündiger Umsetzung bei konstanter Ölbadtemperatur von 49° G setzt man 20 ml eines Gemisches aus gleichen
Gewichtsteilen n-Butanol und Pentandi@a<=2,4 zu, um den Katalysator
löslich zu machen und zu entaktivieren. Nach Zusatz von 10-prozentiger wässriger Natronlauge wird die wässrige
Schicht von der organischen Schicht getrennt. Das Copolymerisat wird mit Isopropylalkohol aus der organischen-Schicht ausgefällt,
getrocknet und in einem entparaffinieren, hydrofinierten Öl mit einer bei 99° C bestimmten Viscosität von
3,2 cSt zu einem 33-gewichtsprozentigen Konzentrat gelöst. Das so erhaltene Copolymerisat, dessen wiederkehrende
Einheiten zu 12 f» von Octadecen-(1) und zu 88 $ von Hexen-(1)
abgeleitet sind, hat ein mittleres Molekulargewicht M^ von
170 000 und einen Verteilungsfaktor Mw/Mn von 9,2. Dieses Copolymerisat
wird einer Anzahl von handelsüblichen Schmierälbasen, die von verschiedenen Raffinerien herstammenj beigemischt,
um die erzielten Stockpunkterniedrigungen zu bestimmen. Als Ölbasen werden sowohl jnaphthenisehe Öle, deren Stockpunkt
sich leicht herabsetzen lässt, als auch paraffinische
Öle verwendet, deren Stockpunkt sich schwierig herabsetzen lässt. In Tabelle II sind die wesentlichen Kennwerte dieser
öle vor dem Zusatz des Copolymerisate angegeben.
Yiscosität bei | Stockpunkt, | 0G | Ty | |
99 0C, cSt | -15 | Έ | ||
Öl A | 5,4 | -15 | ."'■ ir | |
Öl B | 7,1 | -26 | .Bi | |
Öl G | 4,1 | -18 | N | |
Öl D | 6,3 | -7 | P | |
Öl E | 4,5 | -18 | P | |
Öl P | 4,1 | -7 | P | |
Öl G | 7,3 | |||
N = hochgradig raffiniertes, entpäraffiniertes naphthenesehes Öl.
P = schwach entparaffiniertes paraffinisches Öl.
" 22 " 309842/0933
Zur Untersuchung der Stockpunkterniedrigung, die bei diesen Ölen durch den Zusatz des Copolymerisate bewirkt wird,
wird das Copolymerisat den verschiedenen Ölen in Konzentrationen von 0,5 bzw. 2,5 Gewichtsprozent zugesetzt. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle III.
Tabelle | III | Stockpunkt | On » Vy |
|
0,5 * | 2,5 $> | |||
Schlammtragender | Polymerisat | Polymerisat | ||
Ölbasis | Zusatz, $> | - -37 | -37 | |
A | keiner | -34 | ' -34 | |
B | keiner | — | -40 | |
C | keiner | - | -40· | |
D | keiner | - | -40 | |
E | keiner | — · | -45 | |
keiner | - | -40 | ||
Έ | 6,7 | - | -34 | |
G | keiner | — | -40 | |
G | 6,7 |
Die bei 99° C bestimmte Viscosität der Ölbasis A mit
einem Copolymerisatgehalt von 0,5 Gewichtsprozent beträgt vor
der Scherung 6,19 cSt, der Viscositätsrückgang bei der Scherung durch Beschallung beträgt 0,32 cSt, und der Kaltstartsimulatorversuch
ergibt eine Viscosität von 1150 cP. Die bei 99° C bestimmte Viscosität der Ölbasis A mit einem Copolymerisatgehalt
von 2,5 Gewichtsprozent beträgt vor der Scherung· 10,35 cSt, der Viscositätsrückgang bei der Scherung durch Beschallung
beträgt 1,18 cSt, und die duroh den Kaltstartsimulatorversuch
bei -18° G bestimmte Viscosität beträgt 1440 cP. Ähnliche Ergebnisse bezüglich der Viscosität und des Einflusses
der Scherung auf die Viscosität erhält man auch mit den Ölbasisproben B mit einem Copolymerisatgehalt von 0;,5 bzw.
2,5 Gewichtsprozent.
Es ist festzustellen, dass das Copolymerisat den Stockpunkt sämtlicher öle' herabsetzt. Obwohl der Zusatz von 0,5
Gewichtsprozent bzw. von 2,5 Gewichtsprozent Copolymerisat zu
- 23 - 309842/0933
den Ölen A und B die gleiche Stockpunkterniedrigung hervorruft,
führt der Zusatz von 2,5 Gewichtsprozent Copolymerisat zu einem "besseren Yiscositätsverhalten als der Zusatz von
0,5 Gewichtsprozent Copolymerisat. Das Copolymerisat'wird jedenfalls
in ausreichender Menge zugesetzt, um sowohl den Anforderungen an den Stockpunkt als auch den Anforderungen an
das Viscositätsverhalten zu genügen. ·
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird eine Reihe von Copolymer!säten aus. Hexen-(1) als vorwiegendem a-01efin und
unterschiedlichen Mengen Octadecen-(1) als geringerem Copolymerisatbestandteil
hergestellt. Die Wirkung der Copolymerisate in der Ölbasis A und in der Ölbasis B auf den Stoekpunkt.
wird "bei Konzentrationen-von 0,5 Gewichtsprozent und von
2,5 Gewichtsprozent untersucht. Die Stockpunkte- der verschiedenen
Schmierölgemische sind in Tabelle IY angegeben.
Stockpunkt, C
0,5 | Im 01 A | 2,5 _, | 0,5 | Im 01 B . | |
Octadecen-(1), | J° Gew.-> | Gew. | 2,5 | ||
MoI-^ | -18 | -21 | - -15 | -fo Gew.-$ | |
2,5 | -29 | -21 | -23 | -15 | |
5,0 | -29 | -23 | -26 | -15- | |
6,0 | -32 | -26 . | -29 | -23 | |
7,0 | -32 | -26 | -23 | -23 | |
7,5 | -29 | -29 | ·■" -32 | -21 | |
8,0 | -37 | -32 | -34 | . -26 | |
9,0 | -32 | -32 | -29 | -29 | |
10,0 | -37 | -37 | • .-34 | -23 | |
11,0 | -37 | -37 | -34 | -34 | |
12,0 | -34 | -34 | -37 | - -34 | |
13,0 | -37 | -37 | -37 | -29 | |
14,0 | _ | -37 | _ | -32 . | |
15,0 | -37 | ||||
- Portsetzung der Tabelle IV siehe Seite 25 -
24 30 9842/093 3
Stockpunkt, C
0,5 | Im Öl A | 2,5 | 0,5 | Im Öl B | 2,5 | |
Octadecen-(1), | Gew. | -% Gew.-$ | Gew.-: | |||
Kol-fo | _ | -32 | _ | -34 | ||
18,0 | - | -26 | - — | -34 | ||
21,0 | — | -26 | — | -26 | ||
24,0 | — | -21 | - | -23 | ||
27,0 | - | -18 | — | -21 | ||
30,0 | -4 | -26 | -15 | -26 | ||
33,3 | Beispiel 4 | |||||
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird eine Reihe von Copolymerisaten aus Hexen-(1) als vorwiegendem a-01efin und
unterschiedlichen Mengen an anderen höheren a-Olefinen als
Octadecen-(1) bzw. Gemischen aus oc-Olefinen als geringerem
Gopolymerisatbestandteil hergestellt. Diese Copolymerisate werden auf ihren Einfluss auf den Stockpunkt der Ölbasis A und
der Ölbasis B bei Copolymerisatkonzentrationen von 0,5 bzw. 2,5 Gewichtsprozent gemäss Beispiel 3 untersucht. Die Stockpunkte
der verschiedenen legierten Öle sind in Tabelle Y zusammengestellt.
Hexadecen-(1) | A | Öl | Stockpunkt, | hl | C | Eicosen-(1) | Öl | B | |
Höheres Alken, |
Öl | 2^/° | 0,5/° | -29 | Öl A | 0,5/° | hl | ||
£»5?° | -18 | -18 | B | -32 | -26 ■ | -26 | |||
-18 | -15 | -15 | o cd/ | -29 | -26 | -34 | -29 | ||
2,5 | -21 | -18 | -18 | -18 | -29 | -32 | -34 | -32 | |
5,0 | -23 | -23 | -23 | -15 | -1 | -34 | -29 | -29 | |
7,5 | -29 | -32 | -26 | -15 | -1 | -29 | -15 | -29 | |
10,0 | -32 | -32 | -26 | -21 | -29 | -15 | -29 | ||
33,3 | -18 | -29 | -29 | ||||||
50,0 | -29 | ||||||||
- Fortsetzung der Tabelle V siehe Seite 26 -
- 25 - 309842/0933
Tabelle V | A | (Fortsetzung) | B | G20 | -C24 | 2316730 | B | |
I2P | Stockpunkt, C | I2P | Öl | A | h2i | |||
Höheres Alken, MoI-/ |
oc-Olefing« 50 MoI-/ 50 MoI-/ |
-23 | smisch aus C1 r und |
-32 | 0^5/ | hl | -18 | |
Öl | -23 | Öl | -29 | -18 | -18 | -cc-Olefin- gemisch* |
-26 | |
2,5 | O2P | -32 | 0,5/ | -26 | -21 | -21 | Öl | -23 |
5,0 | -32 | -34 | -29 | -29' | -15 | -23 | -29 | |
7,5 | -29 | -34 | -29 | -32 | -15 | -2-1 | -18 | -23 |
10,0 | -37 | -34 | -34 | -32 | -1 | -21 | -29 | -23 |
33,3 | -37 | -29 | —1 | -21 | -15 | |||
50,0 | -1« | -18 | -21 | |||||
-18 | -18 | -9 | ||||||
-9 |
* Ungefähr 51,3 Gewichtsprozent Eicosen-(1), 41 Gewichtsprozent
Docosen-(1) und 7,4 Gewichtsprozent Tetracosen-(1).
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird eine Reihe von
Copolymerisaten aus Hexen-(1) und unterschiedlichen Mengen an Hexadecen-(1), Octadecen-(1) und Eicosen-(l) hergestellt, und
die Copolymerisate werden zu den in Tabelle II angegebenen Örbasen C bis G zugesetzt. Die Stockpunkte der einzelnen Öle
werden bei einem Copolymerisatgehalt von 2,5 Gewichtsprozent bestimmt. Das Copolymerisat ist in allen Fällen der einzige
Zusatz, den das Öl erhält. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle vi. ,'■■';.·-·■"
- 26 -
3098^2/093
Höheres Olef Copolymerisat
ι in dem
Mo 1-fo
Öl C Öl Ό Öl E Öl' P Öl G
-26
-18
-7
-18
Kein Copolymerisat zugesetzt
Hexadeeen-(1) 5,0 7,5 10,0
0ctadeeen-(1) 6,0 9,0 12,0
Eicosen-(1) 5,0 7,5 0
Nach dem "Verfahren des Beispiels 2 wird ein« Reihe von
Copolymerisaten aus Octen-(1) und 5,0, 7,5 bzw. 10,0 Molprozent eines höheren oc-Olefins hergestellt. Diese Copolymerisate
werden den Ölbasen A und B in Konzentrationen von 0,5 sowie von 2,5 Gewichtsprozent als einzige Zusätze beigegeben.
Die Bestimmung der Stockpunkte der so legierten öle führt zu den in Tabelle YII genannten Ergebnissen.
•21 | -18 | -15 | -26 | -7 |
■32 | -21 | -23 | -26 | -7 |
•40 | -32 | -32 | -32 | -12 |
•40 | -34 | -32 "·. | -34 | -21 |
•40 | -40 | -32 | -43 | '-34 |
■40 | -40 | -40 | -43 | -34 |
■34 | -37 | -34 | -34 | -34 |
■29 | -34 | -32 , | -26 | -32 |
•23 | -34 | -29 | -26 | -34 |
Beispiel 6 |
- 27 -
30 9 842/0933
Stockpunkt, 0C | Öl B | I | Öl B | C | Öl | iexadecen-(. 1 | Öl | ) | B | B | |
Höheres Alken. |
Tetradecen-(1) | 0,5/o 2^5/ο | Öl | 0,5/o 2,5$ | 0,5/0 | A | 0,596-- | -2,596. | _2,5* | ||
Mol-96 | Öl A | -12 -12 | 0^596 | -23 -18 | -29 | 2,596 | -15 | -15 | -29 | ||
0,5/ 2,596- | -15 -15 | -15 | -29 -18 | -29 | -15 | -15 | -18 | -29 | |||
5,0 | -9 -9 | -9 -12 | -23 - | -34 -29 | -21 | -21 | -23 | -18 | -32 | ||
7,5 | -15 -15 | -23 | Beispiel | 7 . | -1.5 | ||||||
10,0 | -15 -15 | Stockpunkf, 0C | -Gemisch | ||||||||
Octadecen-(1) | >0""C24 | Öl | |||||||||
Höheres Alken, Mol-96 |
Öl A | A | 0,5/o | ||||||||
O,5/o 2,5/o | -40 | ||||||||||
5,0 | -23 -18 · | -32 | -29 | ||||||||
7,5 | -29 -18. | -29 | -29 · | ||||||||
10,0 | -34 -26 | -29 | |||||||||
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 wird eine weitere
Reihe von Copolymerisaten aus Decen-(1) und'5,0., 7,5 bzw.
10,0 Molprosent eines höheren oc-01efins hergestellt. Diese
Copolymerisate werden den Ölbasen A und B wiederum- in Konzentrationen
von 0,5 Gewichtsprozent und von 2,5 Gewichtsprozent zugesetzt. Die Stockpunkte, die die so legierten Öle (die
keinen weiteren Zusatz enthalten) aufweisen, finden sich in Tabelle VIII. ·
- 28 -
30 9842/0 93
Tetradecen-(1 | Öl | Öl | Stockpunkt, C | B | I | B | < | Öl | 8 | Iexadecen-(1) | Öl | B | B | |
Höheres Al Ttpτι |
Öl A | 0,5/ | 0,5/ | ) | 2,5/ | Öl | 2,5/ | 0,5/ | A-" | 0,5/° | 2,5/ | 2^5/ | ||
MoI-/ | 0,5/ 2,5/ | -15 | -18 | -12 | 0,5/ - | -18 | -21 | 2,5/ | -15 | -15 | -18 | |||
-21 -18 | -12 | -21 | -12 | -15 | -21 | -37 | -15 | -15 | -12 | -18 | ||||
5,0 | -12 -12 | -15 | -26 | -12 | -15 | -26 | -37 | -15 | -12 | -12 | -26 | |||
7,5 | -12 -12 | -12 | Beispiel | -15 | ||||||||||
10,0 | Octadecen-(1 | Stockpunkt, 0C | -Gemisch | |||||||||||
Öl A | ) | 20^G24 | Öl | |||||||||||
Höheres Alken, |
0,5/ 2,5/ | A | 0,5/ | |||||||||||
MoI-/ | -18 -18 | 2,5/ | -18 | |||||||||||
-21 -21 | -21 | -37 | ||||||||||||
5,0 | -29 -29 | -21 | -43 | |||||||||||
7,5 | -29 | |||||||||||||
10,0 | ||||||||||||||
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird ein Homopolymerisat aus Hexen-(1) hergestellt. Dieses Polyhexen-(1) wird
als 28-gewichtsprozentige Lösung in einem leichten Weutralöl mit einer bei 99° C "bestimmten Viscosität von 4,1 cSt eingesetzt. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts dieses Polymerisats beträgt 220 000 und der Verteilungsfaktor 8. Dieses Gemisch aus Polymerisat und Öl wird. verschiedenen Ölbasen in Mengen von 2,5 Gewichtsprozent Polymerisat zusammen mit
6,4 Gewichtsprozent eines handelsüblichen schlammtragenden· Schmierölzusatzes beigegeben. Die Stockpunkte der.so legierten Schmieröle ergeben sich aus Tabelle ΙΣ.
als 28-gewichtsprozentige Lösung in einem leichten Weutralöl mit einer bei 99° C "bestimmten Viscosität von 4,1 cSt eingesetzt. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts dieses Polymerisats beträgt 220 000 und der Verteilungsfaktor 8. Dieses Gemisch aus Polymerisat und Öl wird. verschiedenen Ölbasen in Mengen von 2,5 Gewichtsprozent Polymerisat zusammen mit
6,4 Gewichtsprozent eines handelsüblichen schlammtragenden· Schmierölzusatzes beigegeben. Die Stockpunkte der.so legierten Schmieröle ergeben sich aus Tabelle ΙΣ.
- 29 -
3098^2/0933
A | Ul Ul | Jl Tabelle |
υ IX |
E | 231673 | 0 | G | |
Zusatz zur Ölbasis |
-1 | -7 -15 |
-7 -7 |
|||||
Keiner Polyhexen-(1) |
.B | Stockpunkt, C | "P- | |||||
-15 . -15 |
D | -18 -15 , |
||||||
-18 -7 -. |
Die mit Polyhexen-(1) und dem schlammtragenden Zusatz
legierte Schmierolbasis A hat bei 99° G vor der Scherung
eine Viscosität (ASTM D 445) von 11,86 cSt, der Viscositätsrückgang
durch Scherung (ASTM D 2603) beträgt 1,31 cSt, und ■die bei -18° C bestimmte Viscosität (ASTMD 2602-70) beträgt
1850 cP. ■■■-■"-.
Es werden Homopolymerisate von Hexen-(1) (wie in Beispiel 8 beschrieben) und von höheren <x-01efinen nach dem Verfahren
des Beispiels 2 hergestellt und als einzige Zusätze den Schmierölbasen A bzw. B beigegeben, um eine etwaige Wirkung
auf den Stockpunkt zu bestimmen. Die Ergebnisse der Uh-• tersuchungen an Ölen mit Homopolymerisatgehalten von 0,5
bzw. 2,5 Gewichtsprozent finden sich in Tabelle X.
0C
Tabelle | 8 | X | A | 8 | -12 | |
5 | Sto | 2,5$ | —unlöslich | |||
Ölbasis | -18 | |||||
O1 | 5fo | -12 | ||||
-1 | 5 | -18 | ||||
-1 | 5 | -23 | ||||
-1 | 5 | -18 | ||||
-26 | -15 | |||||
—unlöslich | ||||||
-1 | -1 |
Homopolymerisat
Hexen-(1) Octen-(1)
Decen-(1) Tetradecen-(Ί )
Hexadecen-(1) Octadecen-( 1»)
Eicosen-(1) —unlöslich
—unlöslich
-18 -12
,-Gemisch* . —unlöslich
—unlöslich
Ölbasis | B |
r\ eof Ii w/O |
2,596 |
-15 | -15 |
-12 | -12 |
-18 | -18 |
-26 | -26 |
-21 | -15 |
-18 | -15 |
* Ebenso wie in Tabelle V.
- 30 -
309842/0933
Claims (21)
1. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl auf Mineralölbasis
mit einem geringen Gehalt an einem das Viscositatsverhalten
verbessernden linearen a-Olefinpolymerisat, dadurch gekennzeichnet,
dass es als das Viscositatsverhalten und den Stockpunkt verbessernden Zusatz ein lineares Copolymerisat
enthält, das -
(a) durch Copolymerisation von etwa 70 bis 96 Molprozent eines
oder mehrerer <x-01efine mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen je
Molekül und etwa 4 bis 30 Molprozent eines höheren oc-Olefins
mit 16 bis 20 Kohlenstoff atomen oder eines Gemisches aus höheren cc-01efinen mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen je
Molekül, die imstande sind, in Mineralöl lösliche Copolymerisate zu bilden, erhalten worden ist, bei dem
(b) im wesentlichen jedes zweite Kohlenstoffatom η jeder linearen
Polymerisatkette in regelloser Verteilung eine Alkylseitengruppe
trägt, die sich von einem der monomeren cc-Olefine ableitet und 2 Kohlenstoffatome weniger aufweist
als das a-01efin, von dem sie sich ableitet, und
das
(c) ein Gewichtsmittel M^. des Molekulargewichts zwischen etwa
50 000·(Μ0/84) und 1 000 000·(Μο/84), ein Zahlenmittel Mn
des Molekulargewichts zwischen etwa 4000«(MQ/84) und
1 000 000.(M0/84), wobei MQ das mittlere Molekulargewicht
des monomeren oc-Olefingemisches bedeutet, und einen Verteilungsfaktor M^ML zwischen 1 und etwa 12
aufweist, mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 12 beträgt, wenn M einen Wert
von 50 000.(Mo/84) hat, und 1 bis etwa 2 beträgt, wenn
"309842/0933
einen Wert von 1 000. 000 (MQ/84) hat, wobei die obere
Grenze des Verteilungsfaktors mit von 50 000«(MQ/84) bis
1 000 .000.(M /84) zunehmendem Gewichtsmittel My/. des Molekulargewichts
proportional von etwa 12 bis auf 1 bis etwa 2 abnimmt,
und das a-Olefon-Copolymerisat in einer solchen Menge von etwa.
und das a-Olefon-Copolymerisat in einer solchen Menge von etwa.
0,5·(M /84) Gewichtsprozent bis etwa 10«(MQ/84) Gewichtsprozent
in dem Schmieröl enthalten ist, dass die Differenz zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen des Schmieröls gemäss
der SAE-Viscositätsklassifikation J300a mindestens 3 beträgt.
2. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, dass das oc-Olefin-Copolymerisat ein
Gewichtsmittel Mw des Molekulargewichts von etwa
100 000 . (MQ/84) bis etwa 1 000 000.(MQ/84), ein Zahlenmittel
M^ des Molekulargewichts von etwa 12 000«(M_/84) bis etwa
1 000 000·(Μ0/84) und einen Verteilungsfaktor My^Mn zwischen
1 und etwa 9 aufweist, mit der Massgabe, dass- die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 9 "beträgt, wenn M^ einen Wert von
etwa-100 Q00«(Mo/84) hat, und 1 bis etwa 2 beträgt, wenn M^
einen Wert von 1 000 000.(MQ/84) hat, wobei die obere Grenze
des Verteilungsfaktors mit von 100 000.(MQ/84) bis 1 000 000«(Mo/84) zunehmendem M^. proportional von etwa 9 bis auf
1 bis etwa 2 abnimmt, und dass das a-Olefin-Copolymerisat
in dem Schmieröl in solchen Mengen enthalten ist, dass die Differenz zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen des
Schmieröls gemäss der SAE-VisGositätsklassifikation J300a
mindestens 4 beträgt. ·
3. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das cc-Olefin-Copolymerisat ein
Gewichtsmittel M^ des Molekulargewichts von etwa 150 000.(M0/84). bis etwa 1 000 000·(Μ0/84), ein Zahlenmittel
Mn des Molekulargewichts von etwa 35 000.(MQ/84) bis etwa
"1 000 00Q.(Mo/84) und einen Verteilungsfaktor M^ZMn zwischen
etwa 1 und 6 aufweist, mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 6 beträgt, wenn HL einen Wert
- 32 -
309842/09 3 3
τοπ 150 000«(MQ/84) hat, und 1 "bis etwa 2 beträgt, wenn
einen Wert von etwa 1 000 ΟΟΟ·(Μ /84) hat, wobei die obere
Grenze des Verteilungsfaktors mit von 150 000»(MQ/84) bis
1 000 000·(M /84) zunehmendem Mw proportional von etwa 6 bis
auf 1 bis etwa 2 abnimmt, und dass das a-Olefin-Copolymerisat
in dem Schmieröl in einer solchen Konzentration enthalten ist, dass der Unterschied zwischen den Mehrbereiehsviscositätszahlen
des Schmieröls gemäss der SAE-Viscositätsklassifikation
JjJOOa mindestens 5 beträgt.
4. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das a-01efin-Copolymerisat ein
Gewichtsmittel M des Molekulargewichts von etwa 200 000.(M0/84) bis etwa 1 000 000.(MQ/84), ein Zahlenmittel
Mn des Molekulargewichts von etwa 90 000.(MQ/84) bis etwa
1 000 00Q.(MQ/84) und einen Verteilungsfaktor ^/Mn zwischen
1 und etwa 3 aufweist, mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 3 beträgt, wenn M einen
Wert von etwa 200 000.(MQ/84) hat, und 1 bis etwa 1,5^ beträgt,
wenn M^/ einen Wert von etwa 1 000 000>(MQ/84) hat, wobei
die obere Grenze des Verteilungsfaktors mit von 200 000.(M0/84) bis 1 000 000.(MQ/84) zunehmendem Mw proportional
von etwa 3 bis auf 1 bis etwa 1,5 abnimmt, und dass das a-01efin-Copolymerisat in dem Schmieröl in einer solchen
Konzentration enthalten ist, dass der Unterschied zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen des Schmieröls gemäss der
SAE-Viscositätsklassifikation J300a mindestens 6>
beträgt.
5. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem an sich bekannte
Schmierölzusätze, wie Rostinhibitoren, Oxydationsverzögerer, Detergens-Dispergiermittel, Stockpunkterniedriger,
verschleissmindernde Mittel und/oder Schaumverhütungsmittel, enthält.
6. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymerisat zu etwa
309842/0933
85 "bis 93 Molprozent aus niederen «-Olefineinheiten und zu etwa
7 "bis 15 Molprozent aus höheren «-Olefineinheiten "besteht.
7. Scherbestandiges Mehrbereichsschmieral nach Anspruch 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es das cc-Olefin-Copolymerisat
in Konzentrationen von etwa 1,0.·(Μ0/84) bis etwa
6,0·(M-/84) Gewichtsprozent enthält,, -
8. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass es das a-Olefin-Copolymerisat in
Konzentrationen von etwa 1,0·(M /84-) bis etwa 3,5'(MQ/84). Gewichtsprozent
enthält. .. .
9. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Copolymerisat aus Hexen-(1) und Octadecen-(1.) enthält.
10. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet j dass es ein Copolymerisat aus
Hexen-(1)- und Eicosen-(1) enthält.
11. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Copolymerisat aus
Hexen-(1) und einem Gemisch aus «-Olefinen mit 18 bis 24 Kohlenstoffatomen je Molekül enthält.
12. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Copolymerisat aus
Hexen-(1) und einem Gemisch aus cc-01efinen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen
je Molekül enthält.
13. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch Ii
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Copolymerisat aus 0cten-(1) und Octadecen-(1) enthält.
14. Scherbeständiges Mehrbereichsschmieröl nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Copolymerisat aus
Decen-(1) und Octadecen-(1) enthält.
- 34 - 309842/0 93 3
15. Verfahren zur Herstellung von scherbeständigen Mehrbereiehsschmierölen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einem Mineralöl als das Viscositätsverhalten- und den
Stockpunkt verbessernden Zusatz ein lineares ct-Olefin-Copolymerisat,
das
(a) durch Copolymerisation von etwa 70 bis 96 Molprozent eines
oder mehrerer a-01efine mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen je
Molekül und etwa 4 bis 30 Molprozent eines höheren cc-Olefins
mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eines Gemisches
aus höheren <x-01efinen mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen je
Molekül, die imstande sind, in Mineralöl lösliche Copolymerisate zu bilden, erhalten worden ist, bei dem
(b) im wesentlichen jedes zweite Kohlenstoffatom in jeder linearen
Polymerisatkette in regelloser Verteilung eine Alkylseitengruppe
trägt, die sich von einem der monomeren tt-01efine ableitet und 2 Kohlenstoffatome weniger aufweist
als das cc-Olefin, von dem sie sich ableitet, und
das
(c) ein Gewichtsmittel M^. des Molekulargewichts zwischen etwa
50 000.(Mq/84) und 1 000 OOO.(MQ/84), ein Zahlenmittel Mn
des Molekulargewichts zwischen etwa 4000· (M V84) und 1 000 000·(Μ0/84), wobei MQ das mittlere Molekulargewicht·
des monomeren α-Olefingemisches bedeutet, und einen Verteilungsfaktor M^/M_ zwischen 1 und etwa 12
aufweist, mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 12 beträgt, wenn KL· einen Wert
von 50 000»(MQ/84) hat, und 1 bis etwa 2 beträgt, wenn M
einen Wert von 1 000 000·(MQ/84) hat, wobei die obere ,
Grenze des Verteilungsfaktors mit von 50 000· (M /84) bis 1 000 000·(Μο/84) zunehmendem Gewichtsmittel Mw des Molekulargewichts
proportional von etwa 12 bis auf 1 bis etwa 2 abnimmt,
in einer solchen Menge von etwa 0,5·(M /84) Gewichtsprozent
bis etwa 10· (M /84) Gewichtsprozent beimischt, dass die Differenz
zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen des Schmieröls gemäss der SAE-Viscositätsklassifikation J300a mindestens
-3 beträgt.
- 35 - 309842/0933
16. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, dass man dem Mineralöl ein oc-Olefin-Copolymerisat, welches· ein Gewichtsmittel
Mw des Molekulargewichts von etwa 100 000.(MQ/84)
bis etwa 1 000 000·(M /84) ein Zahlenmittel Mn des Molekulargewichts von etwa 12 000.(MQ/84) Ms etwa 1 000 000.(MQ/84)
und einen Yerteilungsfaktor M^M zwischen 1 und etwa 9 aufweist,
mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 9 beträgt, wenn M„ einen Wert von etwa
100 000»(M/84) hat, und 1 bis etwa 2 beträgt, wenn Mw einen
Wert von 1 000 000 (MQ/84) hat, wobei die obere Grenze des
Verteilungsfaktors mit von 100 000'(MQ/84) bis
1 000 000·(Μο/84) zunehmendem Mw proportional von etwa 9 bis
auf 1 bis etwa 2 abnimmt, in einer solchen'Menge beimischt,
dass die Differenz zwischen den Mehrbereichsyiscositätszahlen des Schmieröls gemäss der SAE-Viscositätsklassifikation J300a
mindestens 4 beträgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
' man dem Mineralöl ein a-Olefin-Copolymerisat, welches ein Gewichtsmittel
M^. des Molekulargewichts von-etwa .1i50 000·(Μο/84)
bis etwa 1 000 000·(Μ~ο/84), ein Zahlenmittel Mn des Molekulargewichts
von etwa 35 000*(MQ/84) bis etwa 1 000 000·(Μ0/84)
und einen Verteilungsfaktor Mw/M zwischen etwa T und 6 aufweist,
mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 6 beträgt, wenn M^ einen Wert von
150 000·(Μ0/84) hat, und 1 bis etwa 2 beträgt, wenn M^ einen
Wert von etwa 1 000 000»(MQ/84) hat, wobei die, obere Grenze
des Verteilungsfaktors mit von 150 000-(MQ/84) bis .
1 000 000·(M /84) zunehmendem M^ proportional von etwa 6 bis
auf 1 bis etwa 2 abnimmt, in einer solchen Menge beimischt, dass die Differenz zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen
des Schmieröls gemäss der SAE-Viscositätsklassifikation J300a mindestens 5 beträgt.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
man dem Mineralöl ein a-Olefin-Copolymerisat, welches ein Gewichtsmittel
M^ des Molekulargewichts von etwa"200 000.(M0/84)
" 36 " 309842/0933
7316730
"bis etwa 1 000 000»(MQ/84), ein Zahlenmittel Mn des Molekulargewichts
von etwa 90 000.(MQ/84) "bis etwa 1 000 000·(MQ/84)
und einen Verteilungsfaktor M^ZMn zwischen 1 und etwa 3 aufweist,
mit der Massgabe, dass die obere Grenze des Verteilungsfaktors etwa 3 beträgt, wenn M_. einen Wert von etwa
200 000·(M /84) hat, und 1 bis etwa 1,5 beträgt, wenn M^ einen
Wert von etwa 1 000 000«(MQ/84) hat, wobei die obere Grenze
des Verteilungsfaktors mit von 200 000·(Μ0/84) b^s
1 000 000.(M /84) zunehmendem M proportional von etwa 3 bis auf 1 bis etwa 1,5 abnimmt, in einer solchen Menge beimischt,
dass die Differenz zwischen den Mehrbereichsviscositätszahlen des Schmieröls gemäss der SAE-Viscositätsklassifikation J300a
mindestens 6 beträgt.
19. Verfahren nach Anspruch 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein a-Olefin-Copolymerisat verwendet, welches
durch Umsetzung der oc-Olefine bei etwa 38 bis 121 C in Gegenwart
von Wasserstoff bei einem Partialdruck von etwa 0,007 bis 10,5 kg/cm und in Gegenwart eines für die Polymerisation
von Propylen geeigneten Ziegler-Natta-Katalysators
bei einem Gewichtsverhältnis von Olefinen zu Katalysator von etwa 300 bis 6000 im wesentlichen unter Ausschluss von Sauerstoff
und Sauerstoff liefernden Verbindungen unter derartiger Abstimmung der Bedingungen von Temperatur, Wasserstoffpartialdruck,
Art des Katalysators, Gewichtsverhältnis von Olefinen zu Katalysator und Grad des Ausschlusses von Sauerstoff und
Sauerstoff liefernden Verbindungen aufeinander hergestellt worden ist, dass sich ein a-01efin-Copolymerisat mit dem angegebenen
Gewichtsmittel und Zahlenmittel des Molekulargewichts und dem angegebenen Verteilungsfaktor bildet.
20. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, dass
man ein a-Olefin-Copolymerisat verwendet, das bei einer Reaktionstemperatur
von etwa 104 bis 121° C, einem Wasserstoffpartialdruck
von etwa 0,035 bis 1,75 kg/cm und einem Gewichtsverhältnis von Olefinen zu Katalysator von etwa 1500
bis 3000 hergestellt worden ist.
309842/0933
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,· "dass
man ein a-Ölefin-Copolymerisat verwendet, welches aus
Hexen-(T) und Octadecen-( 1 ) unter Verwendung eines Gemisches.
aus purpurfarbenem Titantrichlorid und.Aluminiumtriäthyl "bei
einem Gewichtsverhältnis von 1 bis 10 g-Atomen Aluminium je
g-Atom Titan als Katalysator hergestellt worden ist.
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309842/0933
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