DE2316494B2 - Hochstromwiderstandsofen - Google Patents
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-
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Description
Hochstromwiderstandsofen zum Graphitieren von Kohlenstoff, bestehend aus einem oder mehreren
Transformatoren oder Gleichstromgeneratoren, zwei mit dem Stromversorgungsaggregat verbundenen Elektroden
aus mehreren Graphitblöcken, zu graphitieren- Jr'
den Kohlenstoff-Formkörpern oder körnigem Kohlenstoff, die zwischen den Elektroden in Ofenlängsrichtung
aufgeschichtet und mit Isoliermaterial umschüttet sind, sowie keramischen Begrenzungsplatten, wobei der zu
graphitierende Kohlenstoff, das körnige Resistor- und 4!)
Isoliermaterial, die keramischen Platten ;?ur seitlichen Begrenzung und die Graphitblöcke und die keramischen
Steine zum stirnseitigen Abschluß auf einem quer zur Ofenlängsachse beweglichen Wagen angeordnet sind
nachPatent20 18 764.
In den bekannten, für Temperaturen bis etwa 3000° C ausgelegten Graphitierungsöfen sind die zu graphitierenden
Kohlenstoffkörper im Wechsel mit Schichten aus körnigem Resistormaterial zwischen den Ofen
stirnseitig abschließenden, mit Stromversorgungsein- 5()
richtungen verbundenen Graphitelektroden aufgeschichtet. Der elektrische Widerstand der Resistormaterialschichten
übersteigt den Widerstand der dazwischen gelagerten Kohlenstoffkörper erheblich, so daß beim
Stromdurchgang in der Anordnung Joulesche Wärme " im wesentlichen in diesen Schichten frei wird und bei
höheren Temperaturen insbesondere durch Strahlung auf die anliegenden Kohlenstoffkörper übertragen wird.
Ein Nachteil der bekannten Graphitierungsöfen ist der durch Aufheiz-, Abkühlmgs- und Entladungs- sowie w)
Beladungszeiten gegebene Zeitbedarf für die Ofenreise.
Die Lehre nach dem Deutschen Patent 20 18 764 schlägt einen auf einem Wagen angeordneten Hochstromwiderstandsofen
vor, der nach beendeter Aufheizung aus der Graphitierungsanlage gefahren und "r'
außerhalb der Anlage nach Abkühlung des Ofeninhalts entladen und neu beladen wird. Durch die räumliche
Trennung der Aufheizphase von der Abkühlungs-, Entladungs- und Beladungsphase werden ein wesentlich
kleinerer Raumbedarf und die Einsparung von Schaltungselementen erreicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zusätzlich zu den genannten Verbesserungen
die für das Aufheizen eines Hechstromwiderstandsofens nach dem Patent 20 18 764 erforderliche Zeit zu kürzen,
die Erwärmung der Kohlenstoffkörper zu vergleichmäßigen und den Energiebedarf zu verringern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kohlenstoff in Form eines oder mehrerer
durchgehender Stränge zwischen die Elektroden eingespannt ist.
Der elektrische Widerstand erfindungsgemäßer öfen ist im wesentlichen durch den Widerstand des oder der
zwischen die Elektroden gespannten Kohlenstoffstränge gegeben, so daß Stromwärme fast ausschließlich
innerhalb der Stränge entsteht und durch die indirekte Beheizung über Resistorschichten verursachte Verluste
entfallen. Der kleine und verhältnismäßig gleichmäßige Widerstand der Stränge ermöglicht darüber hinaus ein
wesentlich schneileres Erhitzen, wodurch die Aufheizphase verkürzt und die in erster Näherung der
Aufheizzeit proportionalen Wärmeverluste verringert werden. Der Wegfall der körnigen Resistorschichten,
deren packungsabhängiger und nur ungenau reproduzierbarer Widerstand beträchtlich streut, bewirkt einen
nahezu konstanten Temperaturgradienten über die Länge der Stränge, welcher wiederum eine größere
Aufheizrate ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf F i g. 1 beispielhaft erläutert.
In F i g. 1 sind 1 Graphitelektroden, die von der aus Schamottesteinen gemauerten Führung 3 gehalten
werden und über Stromschienen 2 mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Transformator verbunden sind.
Auf dem Wagen sind Keramikplatten 5 aufgestellt, die an den Stirnflächen Aussparungen zur Durchführung
von Graphitblöcken 7 enthalten, die die Graphitelektroden 1 mit dem zylindrischen Kohlenstoffstrang 16
leitend verbinden. Mittels der doppelseitig wirkenden, sich an den Widerlagern 13 abstützenden hydraulischen
Pressen 14 werden die Graphitelektroden 1 und die Graphitblöcke 7 mit einem Druck von etwa 0,5 kp/cm2
gegen den Kohlenstoffstrang 16 gedrückt. Zum Schutz gegen Oxidation ist der Kohlenstoffstrang mit der
Schicht 17 abgedeckt, deren innerer, der Elektrode zugewandte Teil aus Petrolkoks und deren äußerer Teil
aus einem Gemisch aus Steinkohlenkoks und Sägemehl besteht. Über dem Graphitierungsöfen ist die Absaughaube
10 aufgehängt. Der Wagen 4 ist auf den quer zur Ofenlängsachse verlaufenden Schienen 11 beweglich.
Nach Beladung des Hochstromwiderstandsofens, dessen lichte Länge beispielsweise 10 m beträgt, mit fünf
zylindrischen Kohlenstoffelektroden der Maße 500 mm Durchmesser, 200 mm Länge wird der Wagen zwischen
die Elektroden 1 gefahren, die Elektroden gegen den Kohlenstoffstrang gedrückt und die Stromschienen 2
mit dem Stromversorgungsaggregat verbunden. Die Temperatur in dem Kohlenstoffstrang 16 steigt linear
mit einem Gradienten von etwa 600°C/Stunde innerhalb von ca. 4,6 Stunden auf 2800° C unter Abnahme der
Spannung von ca. 40 Volt und Zunahme der Stromstärke von ca. 20 kA auf 40 kA.
Nach einer Verweilzeit von ca. 0,5 Stunden bei 2800° C wird die Verbindung zwischen den Elektroden
und. dem Stromversorgungsaggregat gelöst und der Hochstromwiderstandsofen aus der Anlage gefahren.
3 4
Anschließend wird ein neuer Graphitierungsofen Raumbedarf und geringem Installationsaufwand, der
eingefahren und der Zyklus beginnt von neuem. Der niedrige Energiebedarf und die gleichmäßige Qualität
ausgefahrene Ofen kühlt inzwischen außerhalb der der graphitiertenKörper. So beträgt die Kapazität einer
Graphitierungsanlage ab und wird anschließend entla- Graphitierungsanlage mit beispielhaft beschriebenen
den und neu beladen. 5 Graphitierungsofen 12—13 t/d„ die benötigte Fläche ca.
Vorteile erfindungsgemäßer Hochstromwiderstands- 200 m^ und der Energiebedari pro Kilogramm etwa
öfen sind insbesondere die große Kapazität bei kleinem 1,3 kWh.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hochstromwiderstandsofen zum Graphitieren von Kohlenstoff, bestehend aus einem oder mehreren
Transformatoren oder Gleichstromgeneratoren, r>
zwei mit dem Stromversorgungsaggregat verbundenen Elektroden aus mehreren Graphitblöcken, zu
graphitierenden Kohlenstoff-Formkörpern oder körnigem Kohlenstoff, die zwischen den Elektroden
in Ofenlängsrichtung aufgeschichtet und mit Isoliermaterial umschüttet sind, sowie keramischen Begrenzungsplatten,
wobei der zu graphitierende Kohlenstoff das körnige Resistor- und isoliermaterial
die keramischen Platten zur seitlichen Begrenzung und die Graphitblöcke und die keramischen ts
Steine zum stirnseitigen Abschluß auf einem quer zur Ofenlängsachse beweglichen Wagen angeordnet
sind, nach dem Deutschen Patent 2018 764, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kohlenstoff in Form eines oder mehrerer durchgehender 2()
Stränge (16) zwischen die Elektroden (1) eingespannt ist.
2. Hochstromwiderstandsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung
eines Kontaktdrucks hydraulische Pressen (14) in die -'"'
Elektroden (1) eingreifen.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2316494A DE2316494B2 (de) | 1973-04-03 | 1973-04-03 | Hochstromwiderstandsofen |
Publications (2)
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DE2316494A1 DE2316494A1 (de) | 1974-10-24 |
DE2316494B2 true DE2316494B2 (de) | 1978-05-03 |
Family
ID=5876814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2316494A Ceased DE2316494B2 (de) | 1973-04-03 | 1973-04-03 | Hochstromwiderstandsofen |
Country Status (1)
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FR2534240A1 (fr) * | 1982-10-06 | 1984-04-13 | Savoie Electrodes Refract | Procede continu de graphitisation de produits carbones longs et four pour la mise en oeuvre de ce procede |
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DE19852090C2 (de) * | 1998-11-12 | 2001-08-02 | Flohe Gmbh & Co | Anlage zur Graphitisierung von Graphitelektroden-Rohlingen |
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- 1973-04-03 DE DE2316494A patent/DE2316494B2/de not_active Ceased
Also Published As
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DE2316494A1 (de) | 1974-10-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |