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"Vorrichtung zum Bilden von Teigportionen " Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Bilden von- Teig -portionen. Sie geht von bekannten derartigen
Vorrichtungen aus, die im wesentlichen einen Eüifüllbehälter mit unter dieser ange
-ordneter Teigkammer aufweisen, wobei die Trennwand zwischen Einfüllbehälter und
Teigkammer durch ein waagerecht beweg -liches Trennmesser gebildet ist und in der
Teigkammer ein Presskolben vorgesehen ist, mit dessen Hilfe ein Teil des Teigkammerinhaltes
die Messkammer bzw. Messkammern einer rotierenden Trommel verbracht werden kann,
von wo er schliesslich in eine in aller Regel nachgeschaltete Teigwirkvorrichtung
gelangt. Üblicherweise ist eine Mehrzahl von Messkammern in dieser Trommel vorgesehen,
deren Volumen einstellbar ist.
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Da der mechanisch angetriebene Presskolben einen vörge -schriebenen
Weg vor- und zurtokbewegt wird, um eine genaue Füllung der Messkammern zu erreichen,
muss das Volumen
der Teigkammer wesentlich grösser sein als das
Gesamtvolumen der Messkammern. Demgemäss darf das Messer zwischen Einfüllbehälter
und Teigkammer letztere nicht vollständig abschliessen, so dass beim Pressvorgang
über -schüssiger Teig durch eine verbliebene schmale Öffnung nach oben in den Einfüllbehälter
zurückgedrückt werden kann.
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Die Vorgänge, denen der Teig hier also wiederholt unter -worfen wird,
üben einen äusserst ungünstigen Einfluss auf seine Beschaffenheit aus. Ausserdem
ist, da der Teig rein mechanisch gepresst wird, es sehr schwierig, bzw. - unmöglich,
den Pressdruck der jeweiligen Beschaffenheit eines zur Verarbeitung kommenden Teiges
zu re--geln. Das-Volumen des Teiges wechselt ja mit Fortschritt seiner Gare. Ganz
allgemein erfordert natürlicherweise ein weicher Teig einen geringeren Pressdruck
als ein fester Teig. Gerade bei weichen Teigen besteht schliesslich die zusätzliche
Gefahr, dass ohne die Möglichkeit einer Regelung des Pressdruckes die Struktur des
Backwerkes,-das aus dem Teig gefertigt wird, leidet. Schliesslich bedeutet-der kontinuierliche
Umlauf der Trommeln mit den Messkammern, dass dem Teig für -den Füllvorgang der
Messkammern nur eine sehr kurze Zeit zur Verfügung steht, was durch erhöhtm Pressdruck
ausge -glichen wird. Es wurde aber schon dargelegt, dass gerade ein hoher Pressdruck
sich ungünstig auf die Konsistenz des Teiges auswirkt. Eine Vorrichtung der vorbeschriebenen
Art kann z. B. der deutschen Offenlegungsschrift 1.782.396 entnommen werden. Vorgänger
dieser VQrrichtung sind in
den deutschen Patentschriften 425. 606
und 460. 775 be -schrieben, wobei lediglich anstelle der kontinuierlich umlaufenden
Trommel mit den Messkammern eine Reihe von im Takt schwenkbaren Messkammern vorgesehen
sind, die von der waagerechten Füllage in die senkrechte Entleerungslage und zurück
geschwenkt werden.
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Schliesslich wurde schon vorgeschlagen, um die Schwierigkeiten, die
durch den Zwang der schnellen Füllung der Messkammern bei rotierenden Trommeln entstehen,
zu verringern, in den Antrieb der Trommel ein Ellipsenzahnradgetriebe zu schalten,
durch das die Drehgeschwindigkeit der Trommel jeweils bei Vorbeiführen der Messkammern
an der Teig -kammer verlangsamt wird. Diese der deutschen Auslege -schrift 1.203.704
zu entnehmende Lösung löst die bestehenden Probleme jedoch nur zum Teil und ist
vor allem recht aufwendig, Der Erfindung liegt demgemäss die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Bilden von Teigportionen insbesondere bei der Herstellung von Brötchen
so auszubilden, dass bei ein -fachstem mechanischem Aufbau eine Steuerung des Press*-druckes
des Kolbens in der Teigkammer abhängig von der Konsistenz des jeweils zu verarbeitenden
Teiges möglich ist, so dass der Teig beim Portionierungsvorgang so schonend wie
möglich behandelt wird und nicht seine bzw. die Struktur des aus ihm auszubackenden
Backwerkes leidet. Selbstver -ständlich muss dabei auch sichergestellt werden, dass
die Portionierung gleichmässig und richtig erfolgt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von der eingangs beschriebenen
Vorrichtung dadurch, dass der Presskolben hydraulisch angetrieben ist und in die
Hydraulikve r sorgung des Kolbens ein Druckbegrenzung 5 -ventil geschaltet ist,
wobei des weiteren das die Wand zwischen Einfüllbehälter und Teigkammer bildende
Messer in eine die Kammer dem Einfüllbehälter gegentiberdem Einfüllbehälter absh
liessende vorderste Lage verschiebbar ist und schliesslich der Umlauf der Trommel
mit den Messkammern im Takt mit der Bewegung des Presskolbens gesteuert ist.
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Mit dieser Ausbildung der Vorichtung wird erreicht, dass zunächst
einmal der Druck, mit welchem der Presskolben den Teig beaufschlagt, voreinstellbar
ist. Der Teig wird also jeweils immer nur, abhängig von seiner Beschaffenheit so
stark gepresst,wie es zur Füllung der Mess -kammern notwendig ist. Durch den schrittweisen
Betrieb der Trommeln mit den Messkammern steht des weiteren für den Füllvorgang
jeweils genügend Zeit zur Verfügung, so dass der Teig ohne ubermässigen und schädlichen
Druck in die Messkammern befördert werden kann. Es bedarf auch nicht mehr der Rückbeförderung
des über -schüssigen Teiges in der Presskammer zurück in den Einfiillbehälter, Gerade
das hiermit verbundene mehr - -fache Hin- und Herpressen des Teiges durch eine schmale
schlitzartige Öffnung, bevor er endgültig in die Mess -kammern gelangt, war für
die Erhaltung der gewünschten Teigbeschaffenheit äusserst ungünstig.
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Des weiteren kann mit dem Druckbegrenzungsventil nicht nur die Höhe
des auf den Teig auszuübenden Druckes
voreingestellt werden, der
Kolben bleibt bei Erreichen dieses gewünschten Druckes stehen und ein entsprechender
gleichbleibender Druck auf den Teig bleibt so lange erhalten, bis die Mess -kammern
gefüllt und durch Drehung der Trommel aus der~Fiill -lage entfernt sind.
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Vorteilhafterweise sind die Beaufschlagungsflächen des Press -kolbens
in seinem Hydraulikzylinder verschieden gross, so dass der Vorwärtshub zur Füllung
der Messkammern verhältnismässig langsam und damit teigschonend erfolgt, während
der Rückwärts -hub wesentlich schneller erfolgt.
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Weitere Merkmale der Erfindung und-der durch dieselbe er -zielten
Vorteile ergeben sich- aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten
Zeichnung rein schematisch und bei -spielsweise dargestellten Ausführungsform des
Erfindungsgegen -standes.
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Die Vorrichtung weist einen Einfüllbehälter 1 auf, in welchen entsprechend
dessen Grösse eine bestimmte Menge von Teig 2 eingebracht werden kann. Unter dem
Einfüllbehälter 1 befindet sich eine Teigkammer 3 mit einem in dieser beweglichen
Presskolben 4. Die obere Wandung der Teigkammer 3 und gleichzeitig die Trennwandung
zum Einfüllbehälter 1 hin bildet ein Messer 5 das mittels eines nicht dargestellten
Antriebes, dem Kolben 4 voreilend, in waagerechter Richtung bewegbar ist. Es wird
also zwischen Einfüllbehälter 1 und Teigkammer 3 periodisch eine Öffnung geschaffen,
durch die Teig in die Teigkammer 3 gelangen kann.
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Der PresskiOlben 4 ist erfindungsgemäss von einem in einem hydraulischen
Zylinder 6 gleitenden Kolben 7 beaufschlagt. Beide
Kolben 4 und7
sind durch eine Kolbenstange-8 verbünden. Der Kolben 7- ist doppelseitig beaufschlagbar
durch in die Kammern 9 bzw. 10 über Leitungen 11 bzw. 12 zugeführte hydraulische
Druckflüssigkeit.
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In der Zuleitung 11 ist ein Druckbegrenzungsventil 13 vorgesehen,
mit dessen Hilfe der Druck des Presskolbens 4, den dieser auf den Inhalt der Teigkammer
3 ausübt, eingestellt werden kann.
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Diese Einstellung erfolgt abhängig von der. Beschaffenheit des jeweils
zu verarbeitenden Teiges, so dass eine entsprechend schonende Behandlung. des Teiges
sichergestellt ist.
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Der Teigkammer 3 ist eine Trommel 14 mit Messkammern 15 nachgeschaltet,
die während des Füllvorganges der Messkammern 15 von der Teigkammer 3 her stillsteht
und sich nach Füllung der Messkammern in Richtung-des Pfeiles 16 in die -Entleerungs
stellung für die Messkammern 15 bewegt.
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Zur Steuerung der ganzen Vorgänge ist einerseits in - den Hydraulikleitungen
11 und 1-2 ein Vierwegeventil- 17 vorgesehen und. im Wirkungsbereich der. Trommeln
14 ein elektrischer Endschalter 18 angeordnet. Die Steuerung des Vierwegeventiles
17 und damit des Presskolbens 4 und des Antriebsmotors der Trommel 14, schliesslich
die Bewegung des Messers 5- erfolgt in. an sich üblicher und bekannter Weise mit
nicht weiter dargestellten elektrischen Schaltmitteln.
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Mit 19 ist noch die Pumpe des Hydraulikkreises, mit 20 der Reservebehälter
für die Hydraulikflüssigkeit be zeichnet.