DE2315947A1

DE2315947A1 - Motorauspuffbremse fuer mit gas betriebene otto-motoren

Info

Publication number: DE2315947A1
Application number: DE2315947A
Authority: DE
Inventors: Guenter Perrin
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1973-03-30
Filing date: 1973-03-30
Publication date: 1974-10-17
Also published as: FR2223552A1; GB1425279A; FR2223552B1; IT1003871B; NL7402996A; US3960122A

Description

Daimler-Benz AktieiiKecellscnait 2315947

Stuttgart-Un⁺.e>"xüj'khei.n

27. März 1973

Palm 972oA

Motorauspuffbremse für mit Gas betriebene Otto-Motoren

Die Erfindung bezieht sich auf eine Motor-Auspuffbremse für ein mit einem Gasmotor betriebenes Kraftfahrzeug, die bei ihrem Einschalten die Schließung der Abgasleitung mit einem Drosselorgan und die Öffnung der die Gemischzufuhr regelnden Drosselklappe veranlaßt, vor der ein Gas-Luftmischer angeordnet ist, dessen Gaszufuhr von der Ausgangsstufe eines membrangesteuerten Gasreglers gesteuert wird, dessen belüftete Snite über eine Luftleitung, und vorzugsweise auch über einen Filterschutz, mit der Atmosphäre verbunden ist.

Für schwere Nutzfahrzeuge und Omnibusse ist in Deutschland neben der normalen Betriebsbremse und der Feststellbremse

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eine dritte von diesen unabhängige Bremse vorgeschrieben.

Diese dritte unabhängige Bremse ist bei den Nutzfahrzeugen meist eine Motor-Auspuffbremse, die. mit den bei den Nutzfahrzeugen vornehmlich verwendeten Dieselmotoren zusammenarbeitet. Bei solchen Motor-Auspuffbremsen wird durch eine Drosselklappe am Ende des Auepuffkrümmerβ die zuvor im Motor komprimierte Luft gedrosselt und somit die Schleppleistung des Motors erhöht, die über den Antrieb als Bremsleistung auf die Antriebsräder wirkt.

Im Gegensatz zu den Dieselmotoren wurden für Gas-Otto-Motoren bisher meist teuere Wirbelstrombremsen_t sogenannte Retarder, verwendet oder es mußte mit behördlicher Genehmigung auf eine dritte, sonst bei schweren Fahrzeugen vorgeschriebene Bremse verzichtet werden.

Die Erfindung bezieht sich somit insbesondere auf die Anwendung der Motor-Auspuffbremse bei einem nach dem Otto-Brennverfahren arbeitenden Gasmotor und auf die besondere .Ausgestaltung der zur Ingangsetzung der Bremse erforderlichen Mittel.

Um eine möglichst hohe Schleppleistung des Motors erreichen zu können, muß eine große Luftmenge vom Motor angesaugt, komprimiert und an der Auspuffbremsklappe gedrosselt werden. Beim Dieselmotor mit Gemischregelung wird diese Luftmenge nur durch die Steuerzeiten und Ansaugquerschnitte bestimmt, beim Motor mit Füllungsregelung jedoch zusätzlich durch die Ansaugdrosselklappe. Diese in Strömungsrichtung des Gaβ-Luftgemisches auf den Gas-

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Luft-Mischer folgende Drosselklappe muß beim .Schließen der Bremsklappe geöffnet werden. Diese Maßnahmen können durch ein mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigtes Betätigungsglied getroffen werden, das die Ansaugdrosse!klappe öffnet, sobald die Auspuffbremse betätigt und die Auapuffbremsklappe geschlossen wird.

Beim Otto-Motor mit Gemischbildung im Gas-Luft-Mischer ist es jedoch so, daß bei offener Ansaugdrosselklappe Kraftstoff in größtmöglicher, bei Vollast benötigter Menge zugeführt wird. Hier muß also beim Einschalten der Auspuff-Motorbremse dafür gesorgt werden, daß bei geöffneter Ansaugdrosselklappe beim Einschalten der Motorbremse die Gaszufuhr unterbunden wird. Dies wird üblicherweise dadurch erreicht, daß die Gaszufuhr zwischen dem Gasregler der Gasanlage und dem Gas-Luft-Mischer durch ein besonderes und sehr aufwendiges Ventil unterbrochen wird, da dies Ventil für Brenngase geeignet sein und außerdem einen der Niederdruckgasleitung entsprechend großen Querschnitt haben muß.

Um derartige große aufwendige und auch durch ihre Bedienung störanfällige Ventile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß ein kleines Steuerventil vorgesehen, das nicht den hohen Anforderungen für Gase entsprechen muß, das in der an der Ausgangsstufe des membrangesteuerten Gasreglers angeschlossenen Luftleitung angeordnet, und das von der Einschaltvorrichtung der Motorbremse steuerbar ist und beim Einschalten der Motorbremse die entlüftete Seite der Ausgangsstufe des Gasreglers mit dem Motor-Saugrohr verbindet, deren Unterdruck die Schließung der Gaszufuhr zum Gas-Luft-Miecher veranlaßt. Zur Betätigung des erfindungsgemäß kleinen Ventils wird also die zweite Stufe des Gasreglers als Abstellorgan für das Gas benutzt, indem die Regiermembran durch

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den Saugrohrunterdruck beaufschlagt wird. Dei Betätigung der Motor-Auepuffbremse wird dann die Verbindung der Reglermembran mit der Außenluft oder mit. der Reinluftseite des Luftfilters unterbrochen und die betreffende Seite der Reglermembran an das Saugrohr des-Motors angeschlossen und dadurch von Unterdruck beaufschlagt. Dieser Unterdruck veranlaßt die Schließung des in der Ausgangsstufe des Gasreglers angeordneten Klappenventils.

Bei einer in erfindungsgemäßer Weise gesteuerten Motor-Auspuffbremse kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Filterschutz der Luftleitung durch das übliche vor dem Gas-Luft-Mischer angeordnete Luftfilter gebildet wer den, wobei zweckmäßigerweise die Luftleitung an den das Luftfilter mit dem Gas-Luft-Mischer verbindenden Lufthutzen angeschlossen ist. Andererseits kann der Filterschutz der Luftleitung lediglich durch ein Staubschutzsieb gebildet-werden, das auf das in der Nähe des Ventils befindliche Ende der Luftleitung aufgesetzt ist.

Bei der erfindungsgemäßen Motor-Auspuffbremse kann im übrigen das Ventil ebenso wie die Drosselklappe und die Auspuff bremsklappe mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch gesteuert werden. Hierzu können ein, zwei oder drei mechanische, hydraulische oder pneumatische Betätigungsglieder vorgesehen werden, die das Ventil, die Drosselklappe und die Auepuffbremsklappe gemeinsam, zu zweien oder allein gleichzeitig betätigen.

Die Erfindung wird anhand, eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele in der folgenden Beschrei-

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bung näher erläutert, der auch weitere Einzelheiten der Erfindung entnommen werden können.

In der Zeichnung sind die für die erfindungsgemäße Betätigung einer Hotor-Auspuffklappe benötigten Mittel und ihre Verbindungen dargestellt, woraus ihr Zusammenwirken hervorgeht und erklärbar ist·

In der Zeichnung ist ein Betätigungsglied 1 schematisch dargestellt, das durch Leitungen 2, 3 und ^ ^mit zwei Schaltventilen 5 und 6 sowie mit dem erfindungsgemäßen Ventil 7 verbunden ist.

Bei einem mechanisch arbeitenden Betätigungsglied können die Leitungen 2, 3 und k durch mechanisch wirkende Gestänge er- setzt werden.

Das Schaltventil 5 ist mit der im Auspuff 8 befindlichen Auspuffbremsklappe 9 derart verbunden, daß die Auspuffbremsklappe beim Einschalten der Motor-Auspuffbremse geschlossen' wird, während sie beim üblichen Betrieb des Fahrzeugs geöffnet ist. Das Schaltventil 6 dagegen ist mit der im Saugrohr 11 befindlichen Ansaugdrosselklappe 12 in der Weise verbunden, daß diese Drosselklappe 12 unabhängig von ihrer üblichen Betätigung in Verbindung mit dem Gashebel bei Betätigung der Motor-Auspuffbremse geöffnet wird.

In Strömungsrichtung des üas-Luft-Gemisches vor der Drosselklappe im Saxigrohr ist an dieses ein Gas-Luft-Mischer 13 angeschlossen. Dem Gas-Luft-Mischer werden einerseits durch den Lufthutzeη l4 Luft über dos Luftfilter 15 und andererseits durch die Gasleitung i6 Verbrennungsgas zugeführt.

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Die Menge de· jeweils benötigten Gases wird von einem Gasregler gesteuert, dessen Ausgangsstufe YJ in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser Ausgangsstufe 17 befindet sich eine -Membran l8 und ein von ihr gesteuertes"Klappventil 19· Üblicherweise ist die belüftete Seite 21 der Membran l8 durch eine Luftleitung 22 mit der Atmosphäre verbunden, und zwar entweder über ein Staubschutzsieb 23.oder über eine verlängerte Leitung 24, die am Lufthutzen lk angeschlossen ist, und das Luftfilter 15.

In erfindungsgemäßer Weise ist nun in die Leitung 22 das erfindungsgemäße Ventil 7 eingesetzt. Ein Ventilanschluß 25« der neben den Anschlüssen für die Luftleitung 22 vorgesehen ist, ist über die Leitung 26 mit dem Saugrohr 11, in dem Unterdruck herrscht, verbunden.

In der Zeichnung ist die Anlage im Leerlauf dargestellt, Die Drosselklappe 12 ist geschlossen. Die Auspuffbremsklappe 9 ist geöffnet. Das erfindungsgemäße Ventil 7 verbindet die belüftete Seite 21 der Ausgangsstufe 17 des Gasreglers und der Membran l8 mit der Atmosphäre über das Staubschutzsieb 23 oder das Luftfilter 15· Wird nun auf Bremsen umgeschaltet, das heißt also die Motor-Auspuffbremse eingeschaltet, so wird das Betätigungsglied 1 umgelegt oder umgestellt. Diese Umstellung des Betätigungsgliedes 1 bewirkt die Umschaltung des Schaltventils 5« das die Auspuffbremsklappe 9 schließt und die Umschaltung des Schaltventile 6, das die Drosselklappe 12 öffnet, und die Umschaltung des erfindungsgemäßen Ventils 7» das die Luftleitung 22 über die Leitung 26 mit dem Saugrohr 11 verbindet. Durch den nun auf die Membran l8 von der einen Seite her wirkenden Unterdruck wird das Klappventil 19 geschlossen und damit die Gaszufuhr über die Gasleitung l6 zum Gas-Luft-Mischer 13 unterbunden.

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Die Gasmenge kann auch über zwei oder mehr parallel zueinander wirkende Gasregler gesteuert werden, die auf einen Gastnischer einwirken. Die Belüftungsleitungen der Gasregler werden dann zusatmnengeschaltet, so daß mit einem Ventil die Unterdrucksteuerung betätigt wird.

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Claims

Ansprüche

7) Motor-Auepuffbremee für ein mit einem Gasmotor betriebenes Kraftfahrzeug, die bei ihrem Einscheiten die Schliessung der Abgasleitung mit einem Drosselorgan und die öffnung der die Gemischzufuhr regelnden Drosselklappe veranlaßt, vor der ein Gas-Luft-Mischer ungeordnet ist, dessen Gaszufuhr von der Ausgangsstufe eines membrangesteuerten Gasreglers gesteuert wird, dessen belüftete Seite über
eine Luftleitung, und vorzugsweise auch über einen FiI-terschutz, mit der Atmosphäre verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Luftleitung (22) ein Ventil (7) angeordnet ist, das von
der Einschaltvorrichtung (l) der Motorbremse steuerbar
ist und beim Einschalten der Motorbremse die belüftete
Seite (2l) der Ausgangsstufe (17) des Gasreglers mit dem Motor-Saugrohr (ll) verbindet, deren Unterdruck die
Schließung der Gaszufuhr zum Gas-Luft-Mischer (13) veranlaßt.

2. Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterschutz durch das übliche vor dem Gas-Luft-Mischer angeordnete Luftfilter
(15) gebildet wird und die Luftleitung (22, 24) an den
das Luftfilter (15) mit dem Gas-Luft-Mischer (.13) verbindenden Lufthutzen (l4) angeschlossen ist.

3· Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch g e -

k e nn ze i chne t , daß der Filterschutz lediglich
durch ein Staubschutzsieb (23) gebildet wird, das auf das in der Nähe des Ventils (7) befindliche Ende der Luftleitung (22) aufgesetzt ist.

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km Motorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Ventil (7) ebenso wie die Drosselklappe (12) und die Auspuffbremsklappe (9) mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch gesteuert werden.

5. Motorbremse nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet , daß ein mechanisches, hydraulisches oder pneumatisches Betätigungsglied (l) oder zwei oder drei solcher Betätigungsglieder vorgesehen sind, die das Ventil (7), die Drosselklappe (12) und die Auspuffbremsklappe (9) gemeinsam oder zu zweit oder einzeln gleichzeitig betätigen.

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