DE2462740C3 - Einrichtung zur dosierten Abgasrückführung bei einer Brennkraftführung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur dosierten Rückführung von Abgasen aus der Auspuffleitung in die Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine mit den Gattungsmerkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Abgasrückführeinrichtung dieser Art (DE-OS 20 12 938, Fig. 6) ist zwischen dem Auspuffrohr und der Ansaugleitung einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine eine Verbindungsleitung vorgesehen, durch die in Abhängigkeit von bestimmten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine vorgegebene Mengen an Abgasen dem Brennstoff-Luft-Gemisch zugesetzt werden, um den Schadstoffanteil in den Abgasen, insbesondere Stickoxide zu senken. Da eine derartige Abgasrückführung in das Ansaugsystem nur für bestimmte Betriebszustände der Brennkraftmaschine sinnvoll ist, befindet sich in der Rückführleitung ein Dosierventil, dessen Betätigungsstange direkt mit der Membran einer Unterdruckdose fest verbunden ist. Die Steuerung der Ventilbewegungen erfolgt durch Beaufschlagen einer Membrankammer der Druckdose mit dem Unterdruck aus der Ansaugleitung, und zwar über ein elektromagnetisch betätigbares Ventil. Im elektrischen Schaltkreis dieses Ventils ist ein von einer weiteren Unterdruckdose betätigter Schalter sowie ein mit einem Meßfühler für die Fahrzeuggeschwindigkeit gekoppelter weiterer Schalter in Reihe vorgesehen. Die bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß das Dosierventil keine Zwischenstellungen einnehmen kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Steuereinrichtung der angegebenen Art mit einem auch bei höheren Drehzahlen hochempfindlichen und von Nebenwirkungen weitgehend freien Ansprechverhalten mit progressiver Wirkung zu schaffen, das ohne Benutzung einer Luftpumpe arbeitet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine erste Kammer der dem Dosierventil zugeordneten Druckdose über ein erstes elektromagnetisch betätigtes Ventil wahlweise mit der Atmosphäre oder mit der Unterdruckabnahme am Lufttrichter des Vergasers verbunden ist, daß die zweite Kammer der Druckdose wahlweise über ein zweites elektromagnetisch betätigtes Ventil mit der Unterdruckabnahme der Ansaugleitung des Vergasers oder mit der Atmosphäre verbunden ist, und daß im gemeinsamen Schaltkreis für die Magnetspulen der beiden Ventile ein über Betätigungsglieder mit dem Drosselklappengestänge gekoppelter Druckschalter und ein mit der Starteinrichtung der Brennkraftmaschine gekoppelter zweiter Schalter parallel zueinander eingeschaltet sind.

Das Betätigungsorgan des elektrischen Schalters, der das Elektroventil in der Schließstellung erregt, ist eine schwenkbare Nocke, die mit dem Betätigungsumlenkungselement für das Steuern der regelbaren, in dem Vergaserrohr der Vergaservorrichtung sitzenden Drosselklappe derart verbunden ist, daß der Kontakt in der äußersten Schließ- bzw. Öffnungsstellung der Drosselklappe in dem Vergaserrohr der Vergaser vorrichtung geschlosser, wird und in den Zwischenstellungen der Drosselklappe offen ist.

Ein zweiter elektrischer Kontakt, der durch die Betätigung der Starteinrichtung des Vergasers in seine Schließstellung gebracht wird, ist parallel zum ersten Kontakt in den Speisestromkreis des Elektroventils derart eingeschaltet, daß das Elektroventil während der Anlaßperiode des Motors in seine Schließstellung gebracht wird, ganz unabhängig von der Stellung der Drosselklappe, also für einen Zeitraum, während dessen die Rezirkulation der Auspuffgase für das gute Arbeiten des Motors schädlich wäre.

Es ist zweckmäßig, daß die Druckdose mit dem Gehäuse des Dosierventils über einen Stern aus radialen Rippen und über eine abdichtende Führung für die Betätigungsstange verbunden ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Betätigungsvorrichtung für die Rezirkulation, bei der das Dosierventil an zwei Elektroventile angeschlossen ist,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Dosierventil mit den zwei Kammern.

Das Dosierventil 2 enthält zusätzlich eine zweite Kammer 73, die durch die elastische Membran 19 und eine Trennwand 74 derart begrenzt ist, daß die Kammern 6 und 73 jeweils auf der einen bzw. der anderen Seite der elastischen Membran 19 liegen. Der Teil des Dosierventils 2, der die Kammern 6 und 73 enthält, ist mit dem Ventilgehäuse 5 über einen Stern radialer Stege 75 und über ein Führungsorgan 76 für die Führung der Betätigungsstange 14 des Abschlußgliedes 7 mechanisch verbunden.

Das Führungsorgan 76 ist verhältnismäßig lang, so daß in dem schmalen Spalt zwischen der Betätigungsstange 14 und der Bohrung des Führungsorgans 76 ein hoher Druckverlust auftritt und so eine Dichtung geschaffen wird, welche die Kammer 73 gegenüber dem Außenraum abschließt. Die obere Kammer 6 ist über eine Leitung 77 mit einer Öffnung 78 eines ersten Elektroventils 79 verbunden, dessen Öffnung 80 mit der

Atmosphäre in Verbindung stehi und dessen dritte öffnung 81 mit der Einschnürung des Lufttrichters des Vergasers verbunden ist Wie zuvor ist das Elektroventil 79 mit einem Absehlußglied 82 versehen, das der Wirkung emer Rückführfeder 83 und einer Magnetspule 84 unterworfen ist.

Die untere Kammer 73 des Dosierventiis 2 ist über eine Leitung 85 mit einer Öffnung 87 eines zweiten Elektroventüs 86 verbunden, von dem eine öffnung 88 mit dem Vergaser- oder Saugrohr des Motors und eine weitere öffnung 89 mit der Atmosphäre verbunden ist

Das Elektroventil 86 ist mit einem Absehlußglied 90 versehen, das der Einwirkung einer Rückführdeder 91 und einer Magnetspule 92 unterliegt

Die Spulen 84 ui.d 92 der Elektroventile 79 und 86 sind gemeinsam in einen elektrischen Speisestromkreis eingeschaltet, der einen Schalter 53 enthält der mittels eines Hebels 55 mit Rolle 56 durch eine mit der Betätigung des Drosselorgans in dem Vergaserrohr des Vergasers verbundenen Nocke 58 gesteuert wird und des weiteren parallel dazu einen Kontakt 52 enthält, der an der Betätigung der Starterklappe des betreffenden Vergasers angeordnet ist

Die Vorrichtung wirkt in der folgenden Weise:

Wenn die Rolle 56 sich auf denjenigen Abschnitten der Nockenscheibe 58 befindet, die dem normalen Betrieb des Motors bei äußersten Abschluß- oder Öffnungsstellungen der Drosselklappe im Vergaserrohr entsprechen, d.h. Stellungen, die dem Leerlauf oder hohen Drehzahlen bzw. starken Belastungen des Motors zugeordnet sind, befindet sich der Schalter 53 ^:ji seiner Schließstellung, und die beiden Spulen 84 und 92 der Elektroventile werden gleichzeitig gespeist. Das gleiche gilt, wenn der Schalter 52 in Schließstellung ist

Die Abschlußglieder 82 und 90 befinden sich in der Stellung gemäß Fig. 1, bei der die Unterdruckkammer 6 über die Öffnungen 78 und 80 mit dem Atmosphären-

ί druck in Verbindung steht und die kammer 73 über die öffnungen 87 und 88 mit der Unterdruckabnahme an dem Einströmkanal verbunden ist

Infolgedessen ist die Membran 19 auf der Seite der Kammer 6 der Einwirkung der Feder 20 und dem

ίο atmosphärischen Druck unterworfen und auf der Seite der Kammer 73 der Einwirkung des Unterdruckes, der in der Ansaugleitung des Motors herrscht Daraus ergibt sich eine hohe Schubkraft die auf das Abschlußglied 7 wirkt das so energisch auf seinen Sitz aufgepreßt wird.

li In den Zwischenstellungen der Drosselklappe in dem Vergaserrohr des Vergasers, also in Stellungen, die Teilbelastungen des Motors entsprechen, bewirkt das Profil der Nocke 58 das öffnen des Kontaktes 53. Die Spulen 84 unc¹ 92 der Elektroventile werden nicht mehr gespeist die Vbschlußglieder 82 und 90 schließen die öffnungen 80 und 88 unter der Wirkung der Federn 83 und 91 ab.

Die Unterdruckkammer 6 des Dosierventils 2 wird dann über die öffnungen 78 und 81 mit dem oberen Teil des Lufttrichters 38 des Vergasers verbunden, und die Kammer 73 wird über die öffnungen 87 und 89 mit der Atmosphäreiin Verbindung gebracht

Bei Veränderungen der Übergangs-Betriebsbedingungen des Motors in dem Einströmkanal bzw. dem Ansaugkrümmer des Vergasers entstehen Unterdruckänderungen die von der Kammer 6 auf die Membran 19 einwirken und Änderungen der Höhe des Anhebens des Abschlußgliedes 7 bestimmen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur dosierten Rückführung von Abgasen aus der Auspuffleitung in die Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine, bestehend aus einem in die Abgas-Rückführleitung eingeschalteten Dosierventil, dessen Ventilstößel mit der Membrane einer mit dem Ansaugdruck beaufschlagten Druckdose fest verbunden ist, und aus einem elektromagnetisch betätigten Ventil, das in der Verbindungsleitung der Druckdose mit der Ansaugleitung eingeschaltet ist und in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine eine Unterdruckverbindung einer Membrankammer der Druckdose mit der Ansaugleitung herstellt, d a durch gekennzeichnet, daß eine erste Kammer (6) der dem Dosierventil (2) zugeordneten Druckdose über ein erstes elektromagnetisch betätigtes Ventil (79) wahlweise mit der Atmosphäre oder mit der Unterdruckabnahme am Lufttrichter des Vergasers verbunden ist, daß die zweite Kammer (73) der Druckdose über ein zweites elektromagnetisch betätigtes Ventil (86) mit der Unterdruckabnahme der Ansaugleitung des Vergasers und eine weitere Öffnung (89) mit der Atmosphäre verbunden ist, und daß im gemeinsamen Schaltkreis für die Magnetspulen (84, 92) der beiden Ventile (79, 86) ein über Betätigungsglieder (55,56,58) gekoppelter Schalter (53) und ein mit der Starteinrichtung der Brennkraftmaschine gekoppelter zweiter Schalter (52) parallel zueinander eingeschaltet sind.