DE2315946B2 - Kupplungsscheibe - Google Patents
KupplungsscheibeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/12—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon
- F16F15/129—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using elastic members or friction-damping members, e.g. between a rotating shaft and a gyratory mass mounted thereon characterised by friction-damping means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kupplungsscheiben, wie sie unter der Bezeichnung »gedämpfte Kupplungsscheiben«
ganz allgemein bekannt sind und bei denen zwischen ihren Reibbelägen und ihren Naben begrenzte,
relative Verdrehung dieser Teile entgegen der Wirkung von Kraftspeichern, wie Federn, Gummielementen
od. dgl. und unter Reibwirkung ermöglicht ist. Bei solchen Kupplungsscheiben, wie sie z. B. durch das
DE-GM 70 06 200 bekannt geworden sind, bei denen verschiedene, nacheinander geschaltete Kraftspeicher
eine gestufte Kennlinie ergeben, wird eine Reibwirkung in der Regel durch ein zwischen den relativ zueinander
verdrehbaren und axial zueinander verspannten Bauteilen vorgesehenes Reibelement erzielt, jedoch bleibt
über den Verdrehbereich die Reibung konstant. Auch bei Kupplungsscheiben, wie sie z. B. durch die FR-PS
15 37961 bekannt geworden sind und bei der jeweils gleiche, jedoch entgegengesetzt wirksame Federgruppen
vorgesehen sind, bleibt die Reibung über den Verdrehbereich gleich groß. Da jedoch je nach dem
Anwendungszweck die Dämpfung bei verschiedenen Winkelausschlägen größer oder kleiner sein muß,
wurden äußerst aufwendige Kupplungsscheiben entwikkelt mit stufenweise und mit verschieden großer
Federrate und Bremskraft zur Wirkung kommenden Dämpfeinrichtungen. Auch bei solchen Dämpfern bleibt
jedoch die Reibung innerhalb der einzelnen Dämpferstufen gleich groß, so daß der Übergang von der Stufe
mit kleinerem Reibwert auf den größeren, plötzlich einsetzenden Reibwert nicht kontinuierlich verläuft und
hierdurch in vielen Fällen Dämpfungsprobleme nicht zufriedenstellend gelöst werden können.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsscheibe zu schaffen, die bei
geringstmöglichem baulichen Aufwand im mittleren Verdrehbereich eine kleine Reibung aufweist und bei
zunehmender relativer Verdrehung einen Anstieg des Reibmomentes gewährleistet
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
die Reibung durch eine zumindest annähernd in radialer Richtung wirksame Kraftkomponente zwischen dem
mit den Reibbelägen drehfest verbundenen Teil und der Nabe entsteht, die dadurch erzeugt wird, daß diese Teile
ίο durch wenigstens einen der Kraftspeicher in radialer
Richtung gegeneinander verspannt sind.
Dabei kann die veränderliche Reibung zwischen dem bisher als sogenannter Zentriersitz bezeichneten Bereich
der Nabe und dem mit den Reibbelägen drehfest verbundenen Teil, also beispielsweise einer Trägerlamelle
und/oder der Gegenscheibe, entstehen. Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn ein im Querschnitt
L-förmiger Reib- oder Gleitbelag zwischen den mit den Reibbelägen drehfest verbundenen Teil und der Nabe
zur Aufnahme der axialen und radialen Reibkräfte vorgesehen ist, die durch im Querschnitt L-förmige
Mitnehmer- bzw. Gegenscheiben angedrückt werden. Die radiale Verspannung der relativ zueinander
verdrehbaren Bauteile kann beispielsweise über ein Federelement erzielt werden, welches das eine der
relativ zueinander verdrehbaren Bauteile in radialer Richtung gegen das andere zieht oder drückt
Dies kann in besonders einfacher Weise durch eine von der tangentialen Einbaulage abweichenden Einbaulage
mindestens eines der — bei gedämpften Kupplungsscheiben ohnehin vorhandenen Kraftspeicher —
und/oder der Anordnung wenigstens eines der Kraftspeicher — in Drehrichtung betrachtet — in unterschiedlicher
Richtung erfolgen.
Anhand der F i g. 1 bis 3 sei die Erfindung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine Kupplungsscheibe nach der Erfindung in Ansicht,
Fig.2 ein Achsenkreuz mit Reibwert- und Federkennlinien
Fig.2 ein Achsenkreuz mit Reibwert- und Federkennlinien
Fig.3 einen Schnitt durch die Kupplungsscheibe
gemäß der Linie IH-III in F i g. 1.
F i g. 1 zeigt eine Kupplungsscheibe teilweise in Ansicht, wobei die Reibbeläge 1 an einer Trägerlamelle
2 befestigt sind. Über Niete 3 ist die Gegenscheibe 4 mit
der Trägerlamelle 2 drehfest verbunden. Die Teile 1 —4 sind relativ gegenüber der Nabe 5 und deren Flansch 6
begrenzt verdrehbar, und zwar entgegen der Wirkung von Federn, die in Ausnehmungen des Flansches 6 und
in Ausnehmungen der Trägerlamelle 2 und der Gegenscheibe 4 vorgesehen sind. Das für die Dämpfung
vorgesehene Reibungsmoment bei Kupplungsscheiben wird im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 dadurch
gebildet, daß eine zumindest annähernd radiale Kraft bei der Verdrehung der Teile zueinander zwischen dem
Zentriersitz 7 auf der Nabe 5 und den Innenkonturen 8 der Trägerlamelle 2 und der Gegenscheibe 4 wirksam
wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß von den Federn 9—12 z.B. die Feder 12
weggelassen wird, wodurch eine von der normalerweise achsneutralen Momentenverteilung abweichende Momentenverteilung
entsteht. Dabei erzeugen die Federn 9 und 11 bei der relativen Verdrehung der Nabe
gegenüber den Belägen ein entgegengesetztes, gleichgroßes Moment M^ bzw. Mu, was lediglich eine
Verdrehkomponente auf die Teile bewirken würde, während keine Radialkomponente übrig bleibt. Die
Feder 10 erzeugt — vom Betrachter aus gesehen — ein
vertikal nach unten gerichtetes Moment M\o, dem beim
Weglassen der Feder 12 keine vertikal nach oben gerichtete Komponente entgegensteht, wodurch sich
einmal ein Drehmoment und gleichzeitig eine radiale Verschiebekraft der Teile entsprechend dem Moment
der Feder 10 ergibt. Hierdurch werden die Teile 2, 4 gegen den Zentriersitz 7 der Nabe 5 gedruckt, und es
entsteht ein Reibmoment zwischen Nabenbereich 7 und dem Bereich 8 der Teile 2 und 4, welches direkt
proportiona! der Kraft der Feder 10 ist
Eine von der achsneutralen Momentenverteilung abweichende Momentenverteilung kann aber auch
durch Einsatz einer Feder 12 mit kleiner Federsteif igkeit erzielt werden, wodurch eine radiale Kraft
entsprechend der Differenz der Kräfte der Feder 10 und
12 bzw. der betreffenden Momente Mio und Mn
entsteht
Eine solcherart ausgebildete Kupplungsscheibe eignet sich weiterhin zur Erzielung einer zwei- oder
mehrstufigen Dämpfung, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 2 beispielsweise erläutert sei.
Dabei sind in F i g. 2 auf der Abszisse die Verdrehwinkel und auf der Ordinate die bei der relativen
Verdrehung der Teile auftretenden Drehmomente aufgetragen, wobei auf der linken Seite der Ordinate der
Schub- und auf der rechten Seite der Zugbereich dargestellt ist Die Federkennlinie 13 weist im
Schubbereich eine gerade Steigung auf, welche dadurch gebildet wird, daß — in F i g. 1 im Uhrzeigersinn
betrachtet — alle seitlichen Begrenzungen 14 der Ausnehmungen für die Federn 9—12 im Nabenflansch 6
deckungsgleich sind mit den Endkonturen 15 der Ausnehmungen für die Federn in der Gegenscheibe 4
und der Trägerlamelle 2. In der Gegenrichtung ist im Nabenflansch 6 die Endkontur 16 für die Feder 12
gegenüber den Endkonturen 17 der Federfenster in den Teilen 2 und 4 um einen gewissen Betrag zurückversetzt,
der jedoch kleiner ist als derjenige Betrag, um den die Endkonturen 18 der Federfensterausnehmungen im
Flansch 6 gegenüber den Endkonturen 19 der Ausnehmungen für die Federn 9— 11 in den Teilen 2 und
4 zurückversetzt sind. Hierdurch verläuft die Kennlinie
13 vom Schnittpunkt der Ordinate mit der Abszisse entlang der Abszisse bis zum Bereich A gerade, steigt
dann bis zum Bereich B, in welchem lediglich die Feder 12 mit der flacheren Federrate wirksam ist, leicht an,
während vom Bereich ßbis zum Bereich C ein steilerer
Anstieg durch den Eingriff aller vier Federn erfolgt.
Zwischen dem Nabenflansch 6 und den Teilen 2 und 4 ist eine Reibeinrichtung wirksam, die durch eine in
Achsrichtung der Scheibe wirksame Kraft, z. B. durch axiale Verspannung der Teile 2 und 4 entsteht. Diese
Reibung ist in F i g. 2 durch die strichliert gezeichneten Linien 20 dargestellt Die Reibung, die durch die in
radialer Richtung wirksame Kraftkomponente zwischen dem Zentriersitz 7 auf der Nabe 6 und dem
Bereich 8 der Teile 2 und 4 aufgebaut wild, ist durch die
strichpunktierten Linien 21 angedeutet Dabei ist erkennbar, daß vom Schnittpunkt der Ordinate mit der
Abszisse im Zugbereich bis zum Bereich A keine radiale Kraftkomponente wirksam wird, während zwischen
dem Bereich A und dem Bereich B eine radiale Kraftkomponente und dementsprechende Zunahme der
Reibung entsteht, die dem Moment Mn proportional ist.
Zwischen den Bereichen B und C wird eine Reibung wirksam, die entsprechend der Differenz der Momente
Mn und Mw proportional zum Verdrehwinkel zunimmt.
Im Schubbereich steigt die radiale Kraft ebenfalls entsprechend der Differenz der Momente Mn und Λ/10
linear an.
Es ist erkennbar, daß eine solcherart ausgestaltete Kupplungsscheibe einen stufenlosen Übergang der
einzelnen Reibwerte in den verschiedenen Stufen gewährleistet, wobei darüber hinaus ein Ansteigen des
Reibwertes entsprechend der relativen Verdrehung der einzelnen Scheibenteile gegeben ist. Durch die Vielfalt
der Variationsmöglichkeiten in bezug auf die erzielbaren Kennlinien und Reibwerte sind diese Kupplungsscheiben
auf nahezu alle Erfordernisse abwandelbar.
Wie anhand der F i g. 3 näher erläutert sei, die einen Schnitt gemäß der Linie IH-III in Fig. 1 zeigt, können
Kupplungsscheiben, deren Reibung durch die Radialkraftkomponente gebildet wird, die bei der Verdrehung
der mit den Reibbelägen 1 verbundene Teile 2 und 4 gegenüber der Nabe 5 bzw. gegenüber dem Flansch 6
entsteht, weiterhin dadurch verbessert werden, daß die radial inneren Endkonturen wenigstens eines der Teile 2
bzw. 4 einen z. B. zylindrischen Ansatz in Achsrichtung aufweisen und zwischen diesem und dem Zentriersitz 7
auf der Nabe ein Reib- oder Lagerwerkstoff 22 vorgesehen ist, der gegebenenfalls einstückig mit dem
oder den Reibbelägen 23 sein kann, die die Reibung entsprechend den Linien 20 in F i g. 2 erzeugen.
Die dargestellte Kupplungsscheibe kann auch mit sogenannten Doppel- oder Mehrfachdämpfern angewandt
werden, wobei die Radialkraftkomponente auch durch andere Mittel bzw. Maßnahmen als die dargestellten
erzeugt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kupplungsscheibe, bei der im Kraftübertragungsweg zwischen ihren Reibbelägen und ihrer
Nabe eine begrenzte relative Verdrehung dieser Teile entgegen der Wirkung von Kraftspeichern und
unter Reibwirkung ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung durch eine
zumindest annähernd in radialer Richtung wirksame Kraftkomponente zwischen dem mit den Reibbelägen
(1) drehfest verbundenen Teile (2, 4) und der Nabe (S) entsteht, die dadurch erzeugt wird, daß
diese Teile durch wenigstens einen der Kraftspeicher in radialer Richtung gegeneinander verspannt
sind.
2. Kupplungsscheibe nach mindestens einem der Anspruches bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Kraftspeicher (9—12) in einer von der tangentialen Lage abweichenden Lage
vorgesehen ist und/oder wenigstens einer der Kraftspeicher — in Drehrichtung betrachtet — mit
unterschiedlicher Richtung angeordnet ist.
3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Querschnitt
L-förmiger Reibbelag (22) zwischen dem mit den Reibbelägen (1) drehfest verbundenen Teil (2,4) und
der Nabe (5) zur Aufnahme der axialen und radialen Reibkräfte vorgesehen ist, die durch im Querschnitt
L-förmige Mitnehmer- bzw. Gegenscheiben angedrückt werden.
Priority Applications (4)
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DE2315946C3 DE2315946C3 (de) | 1984-03-22 |
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