DE2315859A1 - Verankerungsbolzen - Google Patents
VerankerungsbolzenInfo
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Description
Patentanwalt
Dipl.-Phys. Rudolf Peerbooms
56 Wuppertal-Barmen 2 3 1
Friedrich-Engels-Allee349/351 · Ruf5561 47 l
P/H 2107/73 / Pee/K
Anmelder : Alfons Harke
56 Wuppertal 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen in vorgebohrte Löcher
einzusetzenden Verankerungsbolzen mit einem am hinteren Endbereich des Bolzens in das Bohrloch mündenden Kanal zum
Eindrücken von den Bolzen mit der Bohrlochlaibung verbindendem Klebstoff.
Derartige Verankerungsbolzen sind bekannt. Als Klebstoff wird vielfach ein Mehrkomponenten-Klebstoff verwendet, der,
zumindest teilweise, sowohl mit dem Mauerwerk als auch mit dem Verankerungsbolzen vernetzt und dann aushärtet. Der Grad
der Benetzung ist ausschlaggebend für die Belastbarkeit des Verankerungsbolzens. Der vollständigen Benetzung des Kleb-"
stoffes mit dem Mauerwerk steht gedoch das beim Bohren des Aufnahmeloches für den Verankerungsbolzen entstehende Bohr-
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mehl im Wege, das in den meisten Anwendungsfällen auch nicht
dutch Ausblasen und Ausspülen zufriedenstellend entfernt werden kann. Eine bessere Benetzung ergibt sich, wenn der
Kunststoff durch den Verankerungsbolzen in die Tiefe des
Bohrloches gedrückt und das Bohrloch von hinten nach vorne ausgespült wird·» Hierbei ist jedoch zu beachten, daß der
Klebstoff insbesondeiebei rissigem, porösem Mauerwerk oder
bei Strukturziegeln in großen Mengen'vornehmlich im hinteren
Bereich des Bohrloches in die Wand eindringen kann, wo hingegen im bedeutsamen und tragenden Oberflächenbereich der
Wand keine Benetzung stattfindet; gerade hier wäre aber sogar
ein Eindringen in Risse zur Stützung des Mauerwerks wünschenswert;
Der Erfindung liegt die Aufgabe· zugrunde für in Klebstoff
einzubettende Verankerungsbolzen eine Steuerung des Klebstoffflusses
zu finden, die ein über das notwendige Maß hinausgehendes Eindringen des Kunststoffes in Mauerrisse
und ein Ausfließen aus der Stirnseite des, Bohrloches verhindert,
jedoch eine Benetzung der Bohrlochlaibung durch den Klebstoff gewährleistet.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen an seinem von der Bohrlochmündung aufzunehmenden Längsabschnitt
an seiner Außenseite ein auf den Staudruck des Klebstoffes im Bohrloch ansprechendes Überdruckventil in Form eines
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elastisch nachgiebigen Dichtringes trägt. Der unter Druck
eingefüllte Klebstoff bewirkt eine innige Berührung und Benetzung der Bohriochlaibung. Das Einfüllen des Klebstoffes
durch den Verankerungsbolzen hindurch und dann vom Grund des Bohrloches zu seiner Mündung hin bewirkt, daß das Überdruckventil
- unter Ausnutzung des Spüleffektes - einen durch den Druck erhöhten Benetzungsgrad mit einer Anzeige
für die vollständige Füllung des Bohrloches verbindet, wobei sich die Anzeige durch den austretenden Klebstoff-Leckverlust
ergibt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß der Dichtring aus einem Lippenring besteht, dessen Lippe konvex zum Bohrloch gewölbt ist und an der Bohrlochlaibung
anliegt. Dadurch entsteht ein keilförmiger Spalt zwischen Bohrlochlaibung, und Dichtlippe, wobei die Dichtlippe mit
Überschreiten der Druckschwelle ausweicht und den Klebstoff nach außen sichtbar überströmen läßt.
Wenn für eine gute Benetzung des Bohrloches mit Klebstoff eine besonders hohe Druckschwelle gewünscht wird, so kann
dies dadurch erreicht werden, daß eine besonders schlanke Dichtlippe zunächst konkav zum Klebstoff- bzw. Bohrlochraum
gewölbt ist, die sich bei Erreichen der Druckschwelle umstülpt, was gleichzeitig mit einem Überfließen und Austreten
des Klebstoffes verbunden ist. Anschließend hat
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diese Dichtringform immer noch, eine, wenn auch, geringere,
Dicht- bzw. Drosselwirkung. Der Dich, tr ing liegt nach dem
Umstülpen konvex zum Bohrloch. Der Erfindung zufolge können
auch Dichtlippen aus Schaumstoff vorgesehen werden, die sich zusätzlich noch an eine unrunde oder ausgebrochene
Bohrlochmündung optimal anpassen. Der Dübel nach, der Erfindung
kann mit einem Schaumstoffdichtring auch in Risse und Fugen eingesetzt werden; im Hinblick darauf muß er sich mit
seinem Querschnittsprofil dem Platz in der Wand anpassen und kann= auch rechteckigen oder ovalen Querschnitt haben.
Der Dichtring ist regelmäßig im ungespannten Zustand größer als das Bohrloch.
Um die Druckeinspritzung des Klebstoffes in rissigem Mauerwerk
oder Strukturziegelmauerwerk anwenden zu können, ist es jedoch von Bedeutung, die ungewollten Ausflußstellen des
Klebstoffes, also Risse, große Poren oder Hohlräume in der Wand, gegenüber dem vom Klebstoff auszufüllenden Bohrloehraum
abzugrenzen. In Weiterbildung der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Bolzen einen von hinten aufgeschobenen,
radial ausweitbaren Strumpf trägt« Der Strumpf kann aus gummielastischem Material bestehen oder schlaff
den Verankerungsbolzen umschließen, so daß er sich beim Einfüllen des Klebstoffes ausdehnt und sich der Form des
Bohrloches anpaßt. Der Strumpf kann undurchlässig sein, in
welchem Fall sich der Klebstoffpfropfen formschlüssig im
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rauhen Bohrloch hält. Er kann jedoch auch aus einem begrenzt
durchlässigen Material, z. B. textilem Gewebe, bestehen, so daß auch eine Verklebung mit der Bohrlochlaibung erzielt
wird.
Eine besondere Ausführungsform des Verankerungsbolzens besteht darin, daß er einen mit Vorspannung in einer Nut des
Bolzens sitzenden gummielastischen Ring trägt, welcher den
Öffnungsrand des von hinten über den Bolzen gezogenen radial ausweitbaren Strumpfes bildet. Bei dieser Ausführungsform
stellt der den Rand des Strumpfes bildende gummielastische Eing gleichzeitig das Überdruckventil daro Der bei Überschreiten
der Druckschwelle nachgehende Ring am Strumpf läßt den Klebstoff längs des Verankerungsbolzens austreten, während
bei der erstbeschriebenen Befestigung der Dichtlippe unmittelbar am Bolzen der überströmende Klebstoff zwischen
Dichtlippe und Bohrloch entweicht.
In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Bolzen an seinem innenliegenden Endbereich einen Dichtlippenring
trägt, dessen Lippe konkav zum vorderen Bolzenende hin gewölbt ist. Der sich im gesamten, vom Klebstoff
eingenommenen Bereich ausbreitende Druck bewirkt, wenn der Klebstoff auch in den axial hinter dem Verankerungsbolzen
liegenden Bohrlochraum dringen würde, daß auf ihn eine Kraft einwirkt, die ihn aus dem Bohrloch zu drücken sucht. Diesem
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Effekt wird durch, den hinteren Dichtlippenring begegnet.
Durch den hinteren Dichtlippenring wird außerdem Klebstoff
gespart, der ohnehin aufgrund seiner Lage hinter dem Ver-" ankerungsbolzen auf die Belastbarkeit des Verankerungsbolzens nur unbedeutenden Einfluß haben würde. Die konkave
Ausbildung des Dichtlippenrings mit dem in den Klebstoffraum
weisenden, an der Bohrlochlaibung anliegenden Lippenrand
bewirkt eine selbsttätige Andrückung und Abdichtung. Durch Kanäle in diesem hinteren Dichtlippenring kann auch
der Klebstoff in das Bohrloch geführt werden, so daß der
metallische Bolzen nur noch ein glattes Hohlzylinderstück ist und von Rohren in beliebiger Länge abgeschnitten werden
kann.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen werden,
daß der Öffnungsrand des Strumpfes im Abstand von dem vorderen
Dichtring liegt. Auf diese 7/eise wird im hinteren Bereich des Bohrloches ein unnötiges Ausfließen von Klebstoff
vermieden, während im vorderen tragenden Bereich eine intensive Benetzung sowie eine Verfestigung des Mauerwerks durch
Ausfüllen von oberflächennahen Rissen und Poren stattfinden. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dem Öffnungsrand des
Strumpfes einen elastischen, den Öffnungsrand an die Bohrlochlaibung
andrückenden Spreizring zuzuordnen. Mit diesem Spreizring wird vermieden, daß während des Druckaufbaus im
Bohrloch sich größere Mengen von Klebstoff zwischen Strumpf
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und Wand durchschieben. Besonders in brüchigem Mauerwerk
kommt es darauf an, daß der Klebstoff in Risse oder dgl. an der Bohrlochmündung eindringt und, daß so der gefährdete
Bereich verfestigt und gegen Ausbrechen geschützt wird. Sollte die Bohrlochlaibung trotzdem keine ausreichende
Festigkeit haben, so kann der gleiche Dübel mit einem größeren Dichtlippenring in ein größeres Bohrloch eingesetzt
werden und so der Lochlaibungsdruck herabgesetzt werden.
Bei zur Nachbefestigung von" vorgesetzten Verkleidungstafeln, z. B. Jassadenplatten, an tragendem Mauerwerk
bestimmten Verankerungsbolzen ist der Erfindung zufolge vorgesehen, daß der Öffnungsrand des Strumpfes durch seinen
Spannring dicht am Bolzen anliegt und daß der Längskanal des Bolzens am hinteren Bolzenende über radiale Kanäle in
den Strumpfraum und durch vordere radiale Kanäle in den unmittelbar hinter dem vorderen Dichtring liegenden Bohrlochraum
mündet, und daß zwischen den vorderen radialen Kanälen und dem Öffnungsrand des Strumpfes ein Dichtlippenring
auf dem Bolzen befestigt ist, dessen Lippe konkav zum vorderen Bolzenende hin gewölbt ist.
Schließlich kann der Erfindung zufolge noch am vorderen Ende des Längskanals des Bolzens ein Rückschlagventil für den
Klebstoff angeordnet sein. Durch das Rückschlagventil wird
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ein Ausfließen des uifcfcer Druck stehenden Klebstoffes aus der
Einfüllöffnung jedoch vermieden. So bleiben eine vollständige Füllung des Bohrloches und ein sicherer Formschluß zwischen
Bohrloch und Klebstoff bzw. Strumpf, die im Augenblick der-Füllung
erreicht wurden, erhalten. Soll ein von einer Wand abkragendes Rohr in die Wand eingesetzt werden, so kann,
anstatt das großvolumige Rohr zum Klebstofftransport vollständig zu füllen, auch ein Füllröhrchen in das Rohr geschoben
werden, das mit seiner Öffnung dichtend in einen Aufnahmekonus in einen hinteren Dichtlippenring mit radialen
Kanälen eingedrückt wird. Damit ist die Möglichkeit gegeben, ein Rohr ehne übermäßige Klebstoffverluste in einer
Wand zu verankern.
Um den optisch unschönen Eindruck eines Bohrloches in einer
Wand oder in einer Wandplatte zu vermeiden kann der Klebstoff farblich der Oberfläche-der Wandplatten oder Wände angeglichen
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Yerankerungsbolzen mit
Überdruckventil im Schnitt,
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Fig. 2 den Verankerungsbolzen mit Strumpf, der über das Überdruckventil greift, in Schnittdarstellung,
Fig. 3 einen in ein Bohrloch eingesetzten ■Verankerungsbolzen mit einem Strumpf, dessen Öffnungsrand im
Abstand von der vorderen Dichtung liegt,
Fig. 4- einen Verankerungsbolzen zur Nachbefestigung
von Fassadenplatten,
Fig. 5 einen Verankerungsbolzen mit Rückschlagventil
in Schnittdarstellung,
Fig. 6 das Dichtelement des Rückschlagventils nach Fig. 5 in Draufsicht,
Fig. 7 einen Verankerungsbolzen mit einer abgewandelten
Ausführungsform des Rückschlagventils,
Fig. 8 das Dichtelement des Rückschlagventils nach Fig. 7 in Draufsicht, und
Fig. 9» ^O und 11 je ein weiteres Ausführungsbeispiel
von Verankerungsbolzen.
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Fig. 1 zeigt einen Verankerungsbolzen 1 mit am hinteren Endbereich des Bolzens in das nicht dargestellte Bohrloch
mündenden radialen Kanälen 2, einem Bolzenkopf 3 mit Außengewinde
4 und mit einem axialen Kanal 5» der sich von seiner
Mündung 6 am Bolzenkopf 3 bis. zu den radialen Bohrungen 2 erstreckt. Der Bolzen T wird bis zum Bolzenkopf 3 in ein
Bohrloch eingeschoben. Ein nahe hinter dem Bolzenkopf 3 auf dem Bolzenschaft befestigter, elastisch-nachgiebiger Dichtring
7 kommt hierbei in enge Anlage an die Bohrlochlaibung. Der Dichtring 7 ist in eine Umfangsnut des Bolzens, stramm
und dicht eingelassen. Durch die gewölbte Form des Dichtringes 7 und durch die Einschubbewegung ist der Band 9 der
Dichtlippe 7 leicht zum Bolzenkopf 3 hin geneigt. Bei der
Montage wird der einzufüllende Klebstoff von der Mündung 6 her durch den axialen Kanal 5 in die radialen Kanäle 2 gedruckt
und füllt alsdann den hohlzylinderförmigen Raum zwischen Bolzen 1 und Bohrlochlaibung aus. Dabei durchströmt er
das Bohrloch von den radialen Kanälen 2 her in Eichtung zur Bohrloclunündung und bewirkt dabei ein Abwaschen und Ausspülen
des Bohnnenls. Wenn sich der Bohrlochraum zwischen Verankerungsbolzen
und Bohrlochlaibung mit Klebstoff gefüllt hat, baut sich, ein Druck auf, der zusätzlich zum Spüleffekt einer
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höheren Benetzungsgrad und ein Eindringen des Klebstoffes
in eventuelle Oberflächenrisse oder Poren des Bohrloches bewirkt. Wird die durch die Steifigkeit des elastischen
Dichtringes 7 vorgegebene Druckschwelle überschritten, so tritt vornehmlich mit Bohrmehl versetzter Klebstoff aus
dem "zwischen Dichtlippe 7 und Bohrlochlaibung gebildeten Leckspalt aus. Der Anteil an Bohrmehl im austretenden Klebstoff
läßt grob auf den Benetzungsgrad zwischen Klebstoff und Bohrlochlaibung schließen, so daß die Füllung bis zum
Austreten von bohrmehlfreiem Klebstoff fortgesetzt werden kann.
Fig. 2 zeigt einen Verankerungsbolzen, über den von hinten
ein radial ausweitbarer Strumpf 10 aufgezogen ist, dessen vorderer Rand ein gummielastischer Ring 11 ist, der von der
vorderen Dichtlippe 7 hintergriffen und somit während des
Auffüllens des Bohrloches bzw. des Strumpfes mit Kunststoff
gegen Abrutschen gesichert ist. Alternativ könnte der gummielastische Ring 11 selbst in der Nut 12 mit mää.ger Vorspannung
liegen, in der nach Fig. 2 die Dichtlippe 7 eingebettet ist, die dann entfallen würde. Der Ring 11 würde dann die Funktion
als Dichtring mitübernehmeη. Beim Einfüllen des Klebstoffes durch die Kanäle 5 und 6 bläht sich der Strumpf 10 auf und
legt sich gegen die Bohrlochlaibung. Bei zu groß bemessener Bohrlochtiefe wirkt sich der im Räume hinter der Bolzenstirnseite
13 herrschende Druck, der sich bis zum Überschreiten
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der Druckschwelie aufbaut, auf ein Herausdrücken des Verankerungsbolzens
aus Bohrloch bzw. auf ein Herabziehen des Strumpfes vom Verankerungsbolzen aus. Um einem Druckaufbau
im Endbereich des Bohrloches vorzubeugen, kann* wie in Fig.1
dargestellt, auch in Kombination mit dem in Figo 2 dargestellten
Strumpf 10 ein zweiter Dichtring 14 im Endabschnitt 15 des Bolzens 1 vorgesehen werden, der verhindert, daß Klebstoff
in den Raum hinter den Verankerungsbolzen eindringt und den Bolzen herausdrückt bzw. den Strumpf abzieht„ Der Verschluß
des axialen Kanales 5 im hinteren Endabschnitt 15 des
Bolzens 1 kann durch eine einstückige Ausführung des Bolzens oder durch eine nachträglich aufgebrachte Kappe bzw. einen
von hinten eingepreßten Verschlußstopfen erreicht werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Verankerungsbolzens,
bei welcher der aus einem sich spreizenden Ring gebildete Öffnungsrand 16 des Strumpfes 17 im Abstand 18 von der vorderen
Dichtlippe 7 liegt. Der Bolzen ist im montierten Zustand gezeigt und veranschaulicht, wie sich der Strumpf 17
an die Unregelmäßigkeiten der Bohrlochlaibung anpaßt» Dabei
schmiegt sich der Strumpf 17 Unregelmäßigkeiten des Bohrloches durch seine Ausweitbarke it bzw. Elastizität an und
läßt, falls er aus durchlässigem Material besteht, geringe Mengen des Klebstoffes durchdringen und mit der Bohrlochlaibung
vernetzen. Im Bereich von tiefen Rissen I9, 20 drückt
sich der Strumpf bis zu einem gewissen Grad in den Riß ein,
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verhindert jedoch, daß der Klebstoff den Riß voll ausfüllt,
so daß der Verbrauch an Klebstoff begrenzt bleibt. Im vorderen Bereich 18 des Bohrloches kommt der Klebstoff unmittelbar
mit der Bohrlochlaibung in Berührung und bewirkt in diesem stark belasteten Abschnitt des Bohrloches 21 eine
innige Berührung und Benetzung der Bohrlochlaibung. Durch die gewölbte Form der an der Bohrlochlaibung anliegenden
Dichtlippe 7 wird r der Kraftangriffspunkt des Verankerungsbolzens auf das Mauerwerk um einige Millimeter zurückverlegt,
was sich insofern vorteilhaft auswirkt, als die vordere am ehesten zum Ausbrechen neigende Kante nicht belastet wird.
Durch den sich zum Dichtlippenrand 9 verjüngenden Austrittsquerschnitt für den überströmenden Klebstoff wird eine besonders
intensive Benetzung der Bohrlochwandung im Bereich unmittelbar hinter der Dichtlippe erreicht.
Fig. 4- zeigt einen Verankerungsbolzen zur Befestigung bzw. Hachbefestigung von Fassadenplatten 23 an einem tragenden
Mauerwerk. Abweichend von den Fig„ 1 bis 3 zeigt Fig. 4-einen
Spannring 22, der hier nicht die Funktion eines Überdruckventiles sondern lediglich die eines Dichtringes hat.
Im Bereich der zu befestigenden Platten 23 trägt der Bolzen zwei Dichtlippen 24-, 25, die sich an die an die Bohrlochlaibung
der Platte 23 anlegen, wobei die Dichtlippe 24 wiederum als überdruckventil ausgebildet ist. In den Raum
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zwischen den beiden Dichtringen 24, 25 münden zusätzlich
radiale Kanäle 26, 27 welchen durch, geringere Querschnittsbemessungen und/oder durch Schrägorientierung ein größerer
Durchflußwiderstand als den hinteren Kanälen 2 verliehen ist, .um ein vorzeitiges Einströmen .des Klebstoffes in den Ringraum
28 zu vermeiden und zunächst eine möglichst vollständige Füllung des von dem Strumpf 29 umgebenen Raumes zu bewirken.
Fig. 5 sseigt einen Verankerungsbolzen, bei welchem vor der Mündung des Längskanales 31 ein Rückschlagventil, bestehend
aus einem Ventilblatt 32 einer Feder 33 sowie einer Überwurfmutter
34- angeordnet ist. Fig. 6 zeigt in Draufsicht das
runde Ventilblatt 32, das mit vier Durchtrittsbohrungen 35 für den Klebstoff versehen ist, Der über die Mündungsbohrung
36 der Überwurfmutter eingedrückte Klebstoff schiebt das Ventilblatt 32 gegen die Kraft der Feder 33 zurück und fließt
durch die Bohrungen 35 is—d&H in den Längskanal 31 «.Nach entsprechendem
Druckaufbau und Absetzen des nicht dargestellten Einfüllgerätes wird das Veuitilblatt mit seinen Bohrungen 35
gegen die Innenstirnwand der Überwurfmutter gedrückt, so daß die Eintrittsöffnung 36 durch den zentralen Teil des Ventilblattes
32 verschlossen wird und der Staudruck im Bohrloch aufrechterhalten bleibt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine abgewandelte Ausfuhruxgsform des
Rückschlagventiles. Das Ventilblatt 37 besteht hier aus einer
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runden Scheibe 36 aus elastischem Material, die sichelförmig ausgestanzt ist und deren zentral, die Einfüllöffnung 36 verschließende
Zunge 38 über einen als Gelenk wirkenden Steg 39 mit dem eingespannten äußeren Hing der Scheibe verbunden ist.
Beim Eindrücken des Klebstoffes weicht die Zunge 39 in den
erweiterten Baum 4-0 des Längskanales 31 aus. Wach Absetzen
des Einfüllgerätes verschließt die Zunge unter dem Druck des zurückströmenden Kunststoffes wiederum die Mündung 36 in der
Überwurfmutter 4-1.
In Fig. 9 ist ein Nachbefestigungsdübel 42 für Wandplatten
gezeigt, der von einem durchgehenden Strumpf 43 umschlossen
ist und bei dem der Klebstoffraum außerdem durch zwei Dichtringe
44, 4-5 begrenzt ist. Der Strumpf ist einmal in der Stellung beim gerade eingesetzten und einmal in der Stellung
des fertig montierten Dübels (gestrichelt) gezeichnete Dabei ergibt sich durch die Ausbeulungen 46 bei dem fertig montierten
Dübel eine rückwärtige Abstützung der Wandplatte 47 gegen die Wand 48. Die Überströmkanäle 49 für den Klebstoff
vom Dübel 42 in den Bohrlochraum sind im Dichtring 45 ausgebildet,
so daß der metallische Teil des Dübels ein glattes Rohrstück ist, das in spezieller Anpassung an das Bohrloch
von einem langen Rohr abgeschnitten werden kann. Die Dichtringe werden nur aufgesteckt und haften durch Klemmsitz,
409840/02??
wobei je nach. Bohrlochdurchmesser unterschiedlich, große
Dich.tringe 44, 49 verwendet und die !/"orteile des Baukastenprinzips
ausgenützt werden können.
In Fig. 10 ist ein Dübel 50 zur Nachbefestigung von Wandplatten
gezeigt, bei dem der Hohlraum zwischen Wand und Wvandplatte mit einem Rohrstück 51 überbrückt ist und der
Klebstoff durch. Kanäle 521, 531 in den dem Rohrstück benachbarten
Dichtringen 52, 53 bis zum Überdruckdichtring 54-geführt
wird. Der Dichtring 54- wird mit Hilfe eines aufzuschiebenden
Rohres geeigneten Durchmessers in der einwärts gewölbten Lage 54-1 montiert. Durch ihre schlanke Querschnittsform kann sich die Lippe des Dichtringes 54- ^>ei Erreichen
eines durch die Lippenstärke bestimmten Druckniveaus in die
Stellung 54-2 umstülpen und anschließend prinzipiell die
gleiche Funktion wie die bisher beschriebenen Überdruckdichtringe
ausüben.
Fig.11 zeigt ein Rohrende 55» das nach Art eines Dübels in
einer Wand verankert werden soll. Das Rohr ist mit einem hinteren Abschlußdichtring 56 und einem Überdruckschaumstoff
dichtring 57 ausgestattet. Um zu vermeiden, daß das Rohr vollständig mit Klebstoff ausgefüllt werden muß, ist
ein Füllröhrchen 58 in das Rohr 55 eingeführt. Ein Aufnahme-
409840/022?
konus 59 im Abschlußdichtring $6 bewirkt, daß der Klebstoff
verlustfrei vom Röhrchen 58 aus durch den Überströmkanal
60 im Dichtring 56 in das Bohrloch geleitet wird. Darüber hinaus erleichtert der Aufnahmekonus 59 das Auffinden
des Uberstromkanals 60.
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Claims (1)
- PatentanwaltDipl.-Phys. Rudolf Peerbooms _ 18 _ -Wuppertal-Barmen Z O I 0 ö 0Friedridi-Engels-AHee 349/351 · Ruf 5561 47 · Ρ/Η 2Ί0*7/7-5' / Pee/KPatentansprüche . -1. In vorgebohrte Löcher einzusetzender Verankerungsbolzen, mit einem am hinteren Endbereich des Bolzens in das Bohrloch mündenden Kanal zum Eindrücken von den Bolzen mit der Bohrlochlaibung verbindendem Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) an seinem von der Bohrlochmündung aufzunehmenden Längsabschnitt (8) an seiner Außenseite ein auf den Staudruck des Klebstoffes im Bohrloch ansprechendes Überdruckventil in Form eines elastisch-nachgiebigen Dichtringes (7) trägt. "2„ Verankerungsbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring aus einem Lippenring (?) besteht, dessen Lippe (9) konvex zum Bohrloch gewölbt ist und an der Bohrlochlaibung (21) anliegt.3. Verankerungsbolzen, insbesondere nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) einen von hinten aufgeschobenen, radial ausweitbaren Strumpf (10) trägt.409840/02224-. Verankerungsbolzen nach den Ansprüchen 1 und 3,dadurch gekennzeichnet, daß er einen mit .Vorspannung
in einer Nut (12) des Bolzens sitzenden gummielastischen Ring (11) trägt, welcher den Öffnungsrand des von hinten über den Bolzen gezogenen, radial ausweitbaren Strumpfes • (10) bildet.5ο Verankerungsbolzen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) an seinem innenliegenden Endbereich (15) einen Dichtlippenring trägt, dessen Lippe konkav zum vordeaai Bolzenende hin gewölbt ist.6. Verankerungsbolzen nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsrand des Strumpfes im Abstand von
dem vorderen Dichtring liegt. ■7. Verankerungsbolzen nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Öffnungsrand des Strumpfes ein
elastischer, den Öffnungsrand an die Bohrlochlaibung andrückender Spreizring (16) zugeordnet ist.8. Verankerungsbolzen nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Öffnungsrand des Strumpfes durch einen Spannring (22) dicht am Bolzen anliegt und daß der Längskanal (5) des Bolzens am hinteren Bolzenende über
radiale Kanäle (2) in den Strumpfraum und durch vordere409840/02??radiale Kanäle (26, 27) in den unmittelbar hinter dem vorderen Dichtring liegenden Bohrlochraum mundeiL und daß zwischen den vorderen radialen Kanälen und dem Öffnungsrand des Strumpfes ein Dichtlippenring (25) auf dem Bolzen (30) "befestigt ist, dessen Lippe konkav zum vorderen Bolzenende hin gewölbt ist.Verankerungsbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Lqngskanals (31) des Bolzens ein Rückschlagventil (32/36) für den Klebstoff angeordnet ist.409840/
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